Intelligente Ressourcennutzung: Teilen in Unternehmen, Kommunen und Regionen

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Verbunden: 18.11.2011 - 13:41
Intelligente Ressourcennutzung: Teilen in Unternehmen, Kommunen und Regionen
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Intelligente Ressourcennutzung: Teilen in Unternehmen, Kommunen und Regionen


Jede Investition ist verschwendet, wenn sie nicht ausgelastet ist. Dies gilt für eine Maschine ebenso wie für ein Gebäude. Im Zeitalter verknappender Rohstoffe und steigender Energiekosten werden Konzepte für die intelligente Ressourcennutzung immer wichtiger. Teilen, also die gemeinsame Nutzung von Maschinen, Gebäuden, Infrastruktur, ja möglicherweise sogar Personal und Wissen stellt einen Weg intelligenter Ressourcennutzung dar.


Ressourcenverschwendung am Beispiel der deutschen PKW-Flotte


Wie verschwenderisch die heutige Gesellschaft mit Ressourcen umgeht zeigt ein Blick auf die Auto-Nutzung. Allein in Deutschland existieren ~43 Millionen PKW. Auf fast jeden zweiten Einwohner, vom Säugling bis zum Greis, kommt damit statistisch gesehen ein Auto. Geht man davon aus, daß in jedem Wagen im Schnitt 4 Sitzplätze vorhanden sind, so stehen jedem Deutschen ständig zwei Autositze zur Verfügung. Jeder PKW könnte täglich 24 Stunden genutzt werden, doch die meisten Autos sind nur einen Bruchteil der täglichen potentiellen Nutzungszeit in Gebrauch. Den überwiegenden Teil des Tages stehen Millionen Tonnen Stahl ungenutzt herum und nehmen dabei wertvollen Platz in den Straßen unserer Städte und Dörfer in Anspruch, während sie technisch veralten und Ressourcen für Reparaturen und Neuproduktion binden. Effizient ist das nicht und innerhalb eines Unternehmens würde solch eine Situation kaum akzeptiert werden.

Der Verkehrsbereich zeigt, welches Einsparpotential in Wirtschaft und Gesellschaft ungenutzt ist. Gelänge es, die Auslastung der PKW-Flotte so zu organisieren, daß 20% weniger Autos gebraucht würden, würde dies fast 9 Millionen weniger Autos auf den Straßen bedeuten. Diese beanspruchen derzeit eine innerörtliche Park-Fläche von über 100 Millionen Quadratmeter und binden die Arbeits- und Lebenszeit von zehntausenden Menschen für die Produktion und Wartung der Wagen, die nicht anderswo in der Gesellschaft genutzt werden kann.

Das Beispiel der Autos läßt sich ausweiten auf unausgelastete Bürogebäude, freie Maschinenkapazitäten in den Unternehmen sowie mehrfache Verwaltungs- und Infrastrukturen in Wirtschaft und Kommunen.


Spezialisierung und Arbeitsteilung als Teilhabe-Prozess


Die Tendenz zu Spezialisierung und Arbeitsteilung stellt bereits eine Art Teilhabe-Prozess dar: Da jeder Spezialist sich auf seinen Arbeitsbereich konzentriert ist er zugleich auf den Zukauf der Leistungen anderer angewiesen (siehe Wirtschaft zwischen Kooperation und Konkurrenz). Dabei teilen sich verschiedene Spezialisten beispielsweise ihre Zulieferer: Jeder Steuerberater stellt seine Leistung mehr als einem Mandanten bereit, was im Grunde einer Ressourcenteilung der Mandanten gleich kommt – sie finanzieren gemeinsam das Büro des Steuerberaters, sein Personal, KnowHow und Arbeitszeit. Allerdings geschieht dieser Prozess selten bewusst und selten angestoßen durch die Mandanten. Stattdessen gründet ein Steuerberater seine Kanzlei und wirbt um Kunden, denen er seine Leistung zum Kauf anbietet.

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Dipl. Wirt.-Inf Norbert Rost