The levittowns - Die Levittowns
von Caitlin Johnstone (Übersetzt von Helmut Schnug)
Sie schickten die Soldaten zurück nach einem verrückten, dummen Weltkrieg
der die Fortsetzung eines anderen verrückten, dummen Weltkriegs war,
schickten sie zurück mit Dämonen in ihren Köpfen,
mit entstellten Leichen in ihren Köpfen,
Leichen, denen Teile fehlen,
Leichen mit ihren inneren Körperteilen auf der Außenseite,
Leichen, die noch schrien, weil sie noch nicht wussten, dass sie Leichen waren,
Leichen, die kurz zuvor noch keine Leichen waren, sondern vertraute Freunde.
Sie wurden aus dem Krieg zurückgeschickt, um in den Levittowns zu leben, [1]
riesige Vorstadtsiedlungen mit sauberen weißen Zäunen für saubere weiße Familien mit sauberen weißen Gesichtern,
ordentliche kleine Häuser mit gerade mal genug Platz dazwischen, damit ein Mann wie ein Mann leben kann,
genug trinken kann, um die Leichen in seinem Kopf vorübergehend zu begraben,
seine Kinder schlagen und seine Frau vergewaltigen kann, ohne die Nachbarn zu beunruhigen,
kann nachts bequem PTBS-Schreie aus den Tiefen der Hölle schreien,
kann am Wochenende sein Haus reparieren und an seinem Auto arbeiten.
Die Vorstädte schreien noch immer die Schreie unbegrabener Kriegsopfer,
Schreie, die von Generation zu Generation durch grausame Hände und bissige Worte weitergegeben werden,
grausame Hände und harte Worte, die hinter verschlossenen Türen in privaten Schlössern,
getrennt durch Zäune und Rasen, weitergegeben werden,
Rasen der Würdigkeit,
Rasen der Erlösung,
Rasen, der, wenn er grün genug ist, die Sünden unserer Väter auslöscht,
Rasen bewässert mit den Tränen der geplagten Ehefrauen,
Rasen, bewässert mit dem Schweiß der arbeitenden Armen,
Rasen, bewässert mit dem Blut indigener Götter,
übersehen von Fenstern mit grimmigen Gesichtern, die durch die Jalousien spähen
oder von Müttern mit geschwollenen Augen, die Haferbrei in die Bäuche weinender Kinder löffeln.
Die richtige Seite? . . . Gegen den Krieg!
Egal von welcher Seite! (Helmut Schnug)
Nach dem Krieg zogen sie in die Vorstädte und taten so, als wäre alles in Ordnung
(es war nicht in Ordnung)
und verbrachten die 1950er Jahre damit, ihren Schmerz mit emotionalem Beton zu übergießen,
ihre Kinder zu verletzen und so zu tun, als wäre alles in Ordnung
(es war nicht in Ordnung),
und jetzt werden diese Häuser von Geistern heimgesucht, die vorgeben, dass alles in Ordnung ist
(es ist nicht in Ordnung)
und von lebenden Menschen heimgesucht, die vorgeben, dass alles in Ordnung ist
(es ist nicht in Ordnung)
während wir unsere Ozeane und unser Blut mit Plastik füllen
und lachen ein plastisches Lachen auf Bildschirmen voller Plastikmenschen
die vorgeben, dass alles in Ordnung ist
(es ist nicht in Ordnung),
auf das Armageddon zusteuern und die Ängste unserer Großväter auf unseren Schultern tragen
so wie sie ihre gefallenen Freunde auf dem Schlachtfeld auf ihren Schultern trugen
bevor sie erkannten, dass ihre Freunde Leichen waren
und auf den Boden fielen
und nach ihren Müttern schrien,
und dann aufstanden,
und dann nach Hause gingen,
und haben nie ein Wort darüber verloren
zu niemandem.
[1] AmE: Synonym für eine Planstadt bzw. eine Siedlung mit einem uniformen Erscheinungsbild. Die nach dem Zweiten Weltkrieg für heimkehrende weiße Veteranen und ihre neuen Familien errichteten Siedlungen boten eine attraktive Alternative zu den beengten Innenstadtlagen und Wohnungen. Die 'Veterans Administration' (VA) und die 'Federal Housing Administration' (FHA) garantierten den Bauherren, dass berechtigte Veteranen Wohnraum zu einem Bruchteil der Mietkosten erwerben konnten.
Caitlin Johnstone
____________
Caitlin Johnstone, eine von Lesern unterstützte unabhängige Journalistin aus Melbourne / Australien, ist Anarcho-Psychonautin, Guerilla-Poetin, Utopie-Prepperin und Mutter zweier Kinder. Sie schreibt über Politik, Wirtschaft, Medien, Feminismus und die Natur des Bewusstseins. Ihre Artikel wurden unter anderem in Inquisitr, Zero Hedge, New York Observer, MintPress News, The Real News und International Policy Digest veröffentlicht. Für weitere Informationen darüber, wer Caitlin Johnstone ist, wofür sie steht und was sie mit dieser Plattform erreichen will, kann man HIER nachlesen. Alle Werke wurden gemeinsam mit ihrem Mann (Seelenverwandten) Timothy P. Foley (Amerikaner) verfasst.
Den Artikel gibt es in englischer Sprache auch als Hörbeitrag auf Youtube, gelesen von Tim Foley >> weiter.
► Quelle: Der Artikel von Caitlin Johnstone wurde am 20. Juni 2023 in englischer Sprache erstveröffentlicht auf caitlinjohnstone.com >> Artikel. Er wurde von Helmut Schnug übersetzt. Jeder, rassistische Plattformen ausgenommen, hat die Erlaubnis von Caitlin Johnstone, Teile dieses Werks (oder alles andere, was sie geschrieben hat) auf jede beliebige Art und Weise kostenlos zu veröffentlichen, zu verwenden oder zu übersetzen. Sie schreibt:
»Ich gebe permanent alle Urheberrechte an meinen Texten frei. Verwenden Sie es, wie Sie wollen. [..] Meine Arbeit gehört allen, und wenn Sie etwas sehen, das Sie veröffentlichen möchten, ermutige ich Sie, es zu verwenden. Sie brauchen mich weder vorher noch nachher zu kontaktieren. [..]
Ich versuche, gesunde Ideen in einer ungesunden Welt zu verbreiten, aber meine eigene Reichweite und Zeit sind begrenzt. Ich möchte in einer gesunden Welt leben, und wenn Sie helfen, gesunde Ideen zu verbreiten, helfen Sie mir. Ich werde ausschließlich durch freiwillige Spenden von Lesern unterstützt, so dass ich nicht auf Urheberrechte angewiesen bin, um meine Rechnungen zu bezahlen. Ich habe mich entschieden, die Freiheit, die mir das gibt, zu nutzen, indem ich jedem erlaube, meine Worte zu verwenden, der das möchte.
[..] In diesem Sinne übergebe ich hiermit alle Urheberrechte an meinen Texten an alle Menschen auf der Welt. Dazu gehören Tweets, Blogs, Gedichte, digital oder gedruckt, vergangene oder zukünftige Texte, die jeder verwenden kann, wie er will. Ihr könnt sie auf Autoaufkleber, Kaffeebecher oder T-Shirts drucken, sie in Broschüren oder Bücher verwandeln, um sie kostenlos oder für euren eigenen Profit zu verteilen, oder alles dazwischen. Es steht Ihnen frei, mich als Urheber zu nennen oder nicht, oder selbst die Urheberschaft zu beanspruchen.«
ACHTUNG: Die Bilder, Grafiken, Illustrationen und Karikaturen sind nicht Bestandteil der Originalveröffentlichung und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten folgende Kriterien oder Lizenzen, siehe weiter unten. Grünfärbung von Zitaten im Artikel und einige zusätzliche Verlinkungen wurden ebenfalls von H.S. als Anreicherung gesetzt, ebenso die Komposition der Haupt- und Unterüberschrift(en) geändert.
► Bild- und Grafikquellen:
1. Blutige Hände - bloddy hands. Wenn vermeintlich seriöse Journalisten im Brustton der Überzeugung Argumente für (im heutigen Fall) die Fortführung des Krieges in der Ukraine verkünden, so tun sie das nicht als objektive und außenstehende journalistische Beobachter, die kühl und pragmatisch die Lage analysieren. Sie machen das als Teile des Rädchens der Kriegsmaschine und spielen daher eine aktive und den Krieg direkt fördernde und unterstützende Rolle. Damit sind sie Täter, damit tragen auch sie die Verantwortung für Leid und Tod, damit schmieren sie das Blut, das an ihren Händen klebt, über ihre Tastaturen und reiben es uns unter die Nase. Foto/Wallpaper: Diese Grafik findet sich als downloadbarer HD wallpaper auch auf der Webseite wallpaperflare.com/ >> Foto. Copyright 1080P, 2K, 4K, 5K HD wallpapers free download!
2. Levitowns: (AmE) Synonym für eine Planstadt bzw. eine Siedlung mit einem uniformen Erscheinungsbild. Die nach dem Zweiten Weltkrieg für heimkehrende weiße Veteranen und ihre neuen Familien errichteten Siedlungen boten eine attraktive Alternative zu den beengten Innenstadtlagen und Wohnungen. Die 'Veterans Administration' (VA) und die 'Federal Housing Administration' (FHA) garantierten den Bauherren, dass berechtigte Veteranen Wohnraum zu einem Bruchteil der Mietkosten erwerben konnten.
Foto: David Miller, besser bekannt unter seinem Pseudonym David Shankbone, ist ein amerikanischer Fotograf, Blogger und ehemaliger Rechtsanwaltsgehilfe. Er wird von 'Public Broadcasting Service' (PBS) als "der wohl einflussreichste Fotojournalist der neuen Medien weltweit" bezeichnet. Quelle: Wikimedia Commons. Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“ (CC BY-SA 3.0) lizenziert.
3. NO WAR. Die richtige Seite? Gegen den Krieg! Egal von welcher Seite. Illustration: JuliusH / Julius H., Niedersachsen. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Illustration.
4. Plastikmüll treibt im Meer, dazwischen Jungfische. Die Plastikverschmutzung zu Land und vor allem zu Wasser hat ein unvorstellbares Ausmaß erreicht. 11 Millionen Tonnen Plastik landen jedes Jahr in den Weltmeeren. Im Meer bilden sich Plastikinseln; geschätzte 90 Prozent der Meeresvögel haben Plastik im Magen. Foto: Naja Luna Bertolt Jensen, 4000 Roskilde, Seeland/Sjælland, Dänemark. Quelle: Unplash.com. Unsplash is internet’s source of freely usable images. Unsplash gewährt Ihnen eine unwiderrufliche, nicht-exklusive, weltweite Urheberrechtslizenz zum Herunterladen, Kopieren, Ändern, Verbreiten, Aufführen und Verwenden von Fotos von Unsplash kostenlos, auch für kommerzielle Zwecke, ohne Erlaubnis oder Nennung des Fotografen oder von Unsplash (obwohl eine Namensnennung erwünscht ist!). Diese Lizenz beinhaltet nicht das Recht, Fotos von Unsplash zusammenzustellen, um einen ähnlichen oder konkurrierenden Dienst zu replizieren. >> Lizenz >> Foto.