"March for Science" - Marsch für die Wissenschaft am 22. April 2017
Bundesweite Demonstrationen gegen Populismus und Wissenschaftsfeindlichkeit
von Giordano-Bruno-Stiftung
Wer wissenschaftliche Tatsachen leugnet, untergräbt die Grundlagen einer rationalen Debatte. Deshalb betrifft der politische Trend zu "alternativen Fakten" und "postfaktischen Argumenten", der inzwischen von Moskau bis Washington zu beobachten ist, nicht nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, sondern die Gesellschaft als Ganzes. Aus diesem Grund werden am 22. April weltweit viele Tausend Menschen auf die Straßen gehen, um für eine stärkere Beachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse zu demonstrieren. Die Giordano-Bruno-Stiftung (GBS) wird den deutschen "Marsch für die Wissenschaft", der parallel in 21 [updated, H.S.] Städten stattfindet, nicht nur in ideeller, sondern auch in finanzieller Hinsicht unterstützen.
Dass das in den USA entstandene Konzept eines "March for Science" in Deutschland aufgegriffen wird, ist dem Engagement einiger weniger Privatpersonen zu verdanken, die über das Internet Unterstützer in verschiedenen Städten gefunden haben. Wissenschaftliche Institute, gemeinnützige Vereine oder Stiftungen waren in die Planung zunächst nicht involviert, inzwischen jedoch liest sich die Liste der Unterstützer des Marsches wie ein "Who is Who" des deutschen Wissenschaftsbetriebs.
"Die Entwicklung des 'March for Science Germany' ist ein schöner Beleg dafür, dass die Idee der Graswurzelrevolution funktioniert", meint dazu gbs-Vorstandssprecher Michael Schmidt-Salomon. "Allerdings ist es für Privatpersonen natürlich schwierig, Spenden zur Abdeckung der Kosten solcher Events einzuwerben, da sie keine Zuwendungsbescheinigungen ausstellen können. Daher haben wir uns nach einer Anfrage des Orga-Teams des 'March for Science' kurzfristig dazu bereiterklärt, diese Aufgabe zu übernehmen."
Die Städte, in denen am 22. April 2017 Märsche für die Wissenschaft stattfinden, sind Berlin, Bonn, Dresden, Frankfurt, Freiburg, Göttingen, Greifswald, Hamburg, Heidelberg, Helgoland, Jena, Kassel, Koblenz, Kiel, Leipzig, München, Münster, Rostock, Stuttgart, Trier und Tübingen. Vor Ort sind bereits einige Regionalgruppen der Giordano-Bruno-Stiftung an der Planung der Demonstrationen beteiligt. GBS-Sprecher Michael Schmidt-Salomon selbst wird am 22. April an der Kundgebung in Berlin teilnehmen, wo er am Vorabend der Demonstration im Rahmen der "Berliner Stiftungswochen" aus seinem Buch "Die Grenzen der Toleranz" vortragen wird, welches nicht zuletzt darauf abzielt, die Prinzipien einer rationalen, wissenschaftlichen Argumentation gegen die Trumps, Putins und Erdogans dieser Welt zu verteidigen.
Wer den "Marsch für die Wissenschaft" finanziell unterstützen möchte, kann ab sofort unter dem Verwendungszweck "March for Science" auf das Konto der gemeinnützigen Giordano-Bruno-Stiftung (Konto-Nr: 2 222 222; BLZ: 560 517 90; Kreissparkasse Rhein-Hunsrück, IBAN: DE40 5605 1790 0002 2222 22; BIC: MALADE51SIM) spenden. Die Zuwendungsbescheinigungen werden im kommenden Frühjahr automatisch zugesandt (geben Sie hierzu bitte neben dem Verwendungszweck Ihre Adresse auf der Überweisung an).
Die Giordano-Bruno-Stiftung garantiert, dass die Spenden für den "Marsch für die Wissenschaft" ausschließlich für die Abdeckung der Kosten der Demonstrationen ausgegeben werden. Die Stiftung selbst ist bereit, die erwartete Differenz zwischen den anfallenden Kosten und den eingehenden Spenden mit ihren eigenen Mitteln auszugleichen. Sollten wider Erwarten mehr Spendengelder eingehen, als Kosten für die Demonstrationen 2017 anfallen, werden die überschüssigen Gelder für den nächsten "March for Science" oder für eine vergleichbare Veranstaltung des Orga-Teams des "Science March Germany" bereitgestellt.
Wer dafür einsteht, dass wissenschaftliche Erkenntnisse als Grundlage des gesellschaftlichen Diskurses nicht verhandelbar sind, ist herzlich eingeladen, sich am "Science March Germany 2017" zu beteiligen. Weitere Infos dazu finden sich auf der Website der Veranstalter, ein breites Bündnis von Organisationen:
Berlin: Humboldt-Universität, Unter den Linden 6 > 13:00 Uhr
Bonn: Hofgartenwiese in Bonn, Regina-Pacis-Weg 3 > 12:00 Uhr
Dresden: Theaterplatz > 13:30 Uhr
Frankfurt / Rhein-Main: Bockenheimer Warte > 13:00 Uhr
Freiburg: Platz der Weißen Rose > 11:00 Uhr
Göttingen: Gänseliesel > 11:00 Uhr (Warm-up 10:00)
Greifswald: Marktplatz > 15:00 Uhr
Hamburg: Rathausmarkt > 14:00 Uhr
Heidelberg: Friedrich-Ebert-Platz > 15:00 Uhr
Helgoland: Südhafen > 13:10 Uhr > Start der Kundgebung Musikpavillon > 15:00 Uhr
Jena: Uni-Hauptgebäude > Gegen 10.15 Uhr durch Innenstadt z. Campus Ernst-Abbe-Platz, wo eine Kundgebung mit Musik von 10.45 – 12:00 Uhr stattfindet
Kassel: Bebelplatz > 14:00 Uhr
Koblenz: Zentralplatz > 12:00 Uhr bis 14:00 Uhr
Kiel: 20:30 Uhr: Kurzvorträge im Audimax / 21:00 Uhr: Lightshow am Uni-Hochhaus
Leipzig: Naturkundemuseum Leipzig, Lortzingstraße 3 > 13:00 Uhr
München: Karlsplatz/Stachus > 10:30 Uhr
Münster: Domplatz > 15:00 Uhr, Zielort Schlossplatz
Rostock: Rathaus, Neuer Markt > 13:00 Uhr
Stuttgart: Schloßplatz Stuttgart > 10:30 Uhr
Trier: Porta Nigra > 15:00 Uhr
Tübingen: Neckarinsel formieren > 13:00 Uhr, Abschlusskundgebung um 14.00 Uhr vor der Neuen Aula
Giordano-Bruno-Stiftung