Methoden der "Überzeugungsarbeit"

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Peter Weber
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Verbunden: 23.09.2010 - 20:09
Methoden der "Überzeugungsarbeit"
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Die Methoden, die Bertelsmann und das CHE für ihre »Überzeugungsarbeit« einsetzen, sind im Großen und Ganzen immer dieselben:

  • Gutachten, Konferenzen, Umfragen und besonders beliebt sind Rankings und Benchmarks. So veranstaltet die Stiftung seit Jahren ein Standort-Ranking, und regelmäßig landet Deutschland auf dem letzten Platz. Und regelmäßig ist die Schlussfolgerung, Deutschland braucht weniger Staat, eine Senkung der Staatsquote, einen Umbau des Sozialstaats, niedrigere Löhne und vor allem niedrigere Lohnnebenkosten, Deregulierung und vor allem weniger Kündigungsschutz.
  • Mit dem wesentlich von der Stiftung getragenen »Centrum für angewandte Politikforschung« (CAP) mit seinem Direktor und ehemaligen Stiftungs-Vorstandsmitglied Werner Weidenfeld verschaffte sich Bertelsmann weiteres internationales Renommee.
  • Nahezu alle Aktivitäten stehen im Dienste des Bertelsmannschen Verständnisses von der Förderung des »Gemeinwohls«, und das heißt konkret zur Förderung des »gesellschaftlichen Wandels« und von »Reformen« in allen gesellschaftlichen Bereichen.
  • Dies alles gemäß der Bertelsmannschen »Überzeugung, dass Wettbewerb« und »die Prinzipien unternehmerischen Handelns zum Aufbau einer zukunftsfähigen Gesellschaft« die wichtigsten Merkmale sind. Indem »die Grundsätze unternehmerischer, leistungsgerechter Gestaltung in allen Lebensbereichen zur Anwendung gebracht werden«, soll das Regieren besser werden, und das wiederum alles stets nach dem Prinzip »so wenig Staat wie möglich«.

Auszug aus „Meinungsmache“ von Albrecht Müller

 

Die Muster, mit dem die Gehirnwäsche angegangen wird, stammen immer aus der gleichen Giftküche:

  • Wiederholungen

schon Hitler in „Mein Kampf“ (sinngemäß):  „Durch tausendfache Wiederholung lassen sich die verlogensten Sachverhalte an den Mann und die Frau bringen – irgendwann glaubt (fast) jeder an die angebliche Wahrheit“

  • Propaganda

Einsatz von ausgefeilter Propaganda mit allen Mitteln der Psychologie (Goebbels würde vor Neid erblassen) unter Ausnutzung von Werbung als Gehirnwäsche

  • Expertenshow

Besetzung von Talkshows und Nachrichtensendungen überproportional mit abhängigen „Experten“ ohne Angabe ihrer Beschäftigungsverhältnisse und Geldgeber – also mit sog. Mietmäulern bekannt aus „Film, Funk und Fernsehen“

  • TINA

Übersetzt There Is No Alternative. Den Menschen soll verkauft warden, daß es keine Alternativen zu den vorgebrachten Behauptungen gibt

  • Systemrelevanz

Dies ist auch nur eine Abart von TINA – nur vorgetragen auf einer volkswirtschaftlich übergeordneten Ebene. Ganz besonders gefährlich!

  • Sachargumente

Mißbrauch von angeblichen Sachargumenten, die selbstbewußt und als „unwiderlegbare Fakten“ bezeichnet werden