Recycling – Rohstoffquelle des 21. Jahrhunderts
Rohstoffknappheit vs. Müllproblem
Jede Region der Welt hat ein Rohstoffproblem, denn es gibt keine Region, die alle Rohstoffe für moderne Industrieprozesse aus sich selbst heraus fördern oder herstellen kann. Jede Region ist auf den Austausch von Rohstoffen mit anderen Regionen angewiesen und dies in einer Zeit, in der die globalen Ressourcen immer stärker beansprucht werden und sich zunehmend erschöpfen.
Zugleich hat der Industrialisierungsprozess ein neues Problem mit sich gebracht, unter dem vor allem die Umwelt – und damit verbunden der Mensch – leidet: Müll. Für den Menschen ergibt sich aus dem durch ihn produzierten Müll ein Entsorgungsproblem. Müll einzulagern oder ihn zu verbrennen ist einerseits kein umweltfreundlicher Vorgang, andererseits erscheint dieses Vorgehen kurzsichtig, wenn man an die zunehmende Knappheit von Ressourcen denkt.
Recycling - Wiederverwendung, Weiterverwendung, Wiederverwertung, Weiterverwertung
Das Wort Recycling verweist auf den Gedanken der Kreislaufwirtschaft: Cycle = Kreis/Kreislauf. Es drückt aus, daß verwendete Rohstoffe, Produkte oder Produkt- und Maschinenteile in den Nutzungs-Kreislauf zurückgeführt werden, aus dem sie stammen. Jede Menge an wiedergewonnenen und erneut einsetzbar gemachten Rohstoffen muss nicht auf dem globalen Weltmarkt eingekauft werden und stellt für einzelne Regionen und/oder Unternehmen eine Rohstoffquelle im eigenen Einflussbereich dar.
Recycling kann dabei vor allem auf folgenden Wegen gedacht werden:
- Wiederverwendung: bereits gebrauchte Produkte werden für denselben Zweck erneut verwendet
- Weiterverwendung: bereits gebrauchte Produkte werden für einen anderen als den ursprünglichen Zweck weiterverwendet (z.B.: aus einem Senfglas wird ein Trinkglas)
- Weiterverwertung: erneuter Einsatz von Altstoffen und Produktionsabfällen in einem gleichartigen Produktionsprozess (z.B. Umschmelzen von Glas)
- Wiederverwertung: Einsatz von Altstoffen und Produktionsabfällen in einem von diesen noch nicht durchlaufenen Produktionsprozess, wodurch andere Werkstoffe oder Produkte mit anderen Eigenschaften entstehen
Darüber hinaus wird das Stichwort "Upcycling" verwendet, um Abfallveredelungsprozesse zu bezeichnen, bei denen ausrangierten Produkten oder Materialien durch Aufwertung neue Funktionen zukommen.
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Dipl. Wirt.-Inf Norbert Rost
Dr. Michael Braungart geht mit seinem Konzept "cradel to cradel" neue Müllvermeidungswege. Die zentralen Fragen lauten ja nach wie vor:
Wir, die Mitglieder der damaligen Bürgerinitiative gegen die Sondermüllverbrennungsanlage in Kaisersesch, haben es zwar damals erreicht, dass diese Giftschleuder nicht gebaut wurde, jedoch konnte bisher ein sinnvoller Umgang mit Abfällen (noch) nicht verwirklicht werden. Da das Müllproblem sich verschärft, müssen die Konzepte verfolgt werden, die dem Desaster Einhalt gebieten. Der Film "Leben ohne Abfall - Nie mehr Müll" ist ein hoffnungsvoller Ansatz.