Regionale Märkte als Ausweg aus der Globalisierungsfalle

1 Beitrag / 0 neu
Bild des Benutzers Regionalentwicklung.de
Regionalentwick...
Offline
Verbunden: 18.11.2011 - 13:41
Regionale Märkte als Ausweg aus der Globalisierungsfalle
DruckversionPDF version

Die Grenzen der Wirtschafts-Globalisierung


Das Stichwort "Globalisierung" wird aus wirtschaftlicher Sicht oft und vor allem mit der Verlagerung von Arbeitsplätzen verbunden. Das Wirtschaftssystem neigt dazu, dort Produkte herstellen zu lassen, wo die Produktionskosten möglichst niedrig sind bzw. wo die Effizienz zur Herstellung möglichst groß ist. Aus globaler Sicht macht dies Sinn: Warum sollte die Menschheit einen höheren Aufwand zur Produktion akzeptieren, wenn durch eine globale Arbeitsteilung effizienter produziert werden kann?

Dem globalen Produktionsprozeß sind jedoch Grenzen gesetzt, denn nicht alle Produkte sind exportierbar. Der Dienst am Menschen, also die Dienst-Leistung ist nur bedingt exportierbar. Haareschneiden, Pflegedienste, Mensch-zu-Mensch-Bildung, Kultur und vieles mehr muß dort erbracht werden, wo diese Tätigkeiten auch "konsumiert" werden: Am Menschen bzw. im direkten Umfeld des Menschen. (Ein Exportieren der Friseurleistungen ist nur möglich, wenn der Kunde gleich mit exportiert wird --> Abwanderung)

Ähnliches gilt für regional spezifische Produkte, wie landwirtschaftliche Erzeugnisse, die an klimatische Bedingungen geknüpft sind oder auch für den Regionalverkehr.

Daraus folgt: Eine Vielzahl von Produkten und der Großteil von Dienstleistungen müssen regional erbracht werden, da sie nicht exportierbar sind.


Das Austrocknen der regionalen Geldkreisläufe


Die heute global eingesetzten Währungssysteme folgen aufgrund ihres Aufbaus einem simplen Gesetz: Geld fließt immer dahin, wo die höchste Verzinsung zu erwarten ist. Die höchste Rendite ist dort zu erwarten, wo hohe wirtschaftliche Wachstumsraten herrschen. Grade in den entwickelten Regionen der Welt ist jedoch ein gewisses Maß an Sättigung der Märkte zu beobachten - sie läßt sich an der Stagnation der Wirtschaftskraft ablesen ("Nullwachstum"). Das globale Geld fließt deshalb in wachstumsstarke Regionen und hinterläßt überall dort Geldknappheit, wo die Wirtschaftskräfte schwächeln.

Daraus folgt eine sich selbst verstärkende Dynamik: Wo es an Geld als Tauschmittel mangelt, wird der Leistungsaustausch zwischen den Menschen schwieriger: Arbeitslosigkeit entsteht, die Wirtschaftskraft geht zurück, noch mehr Geld fließt ab - und der Wohlstand einzelner Regionen ist gefährdet.

zu der Thematik..

  • Das Individuum, globale Währungen und die Wertschöpfungskette
  • Regionale Währungen als Steuerungsinstrument des Endverbrauchers
  • Regionale Währungen formen regionale Märkte
  • Ökologische Aspekte regionaler Währungen

...und ein Fazit dazu könnt Ihr bitte hier weiterlesen


Dipl. Wirt.-Inf Norbert Rost