Regionalwährungen / Lokalwährungen: Optimale Währungsräume und Anreize

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Regionalwährungen / Lokalwährungen: Optimale Währungsräume und Anreize
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Regionalwährungen / Lokalwährungen: Optimale Währungsräume?


m folgenden soll die Frage diskutiert werden, wie groß der geografische Raum gestaltet sein sollte, für den eine Regionalwährung aufgebaut wird. Dieser Punkt ist im Hinblick auf die aktuell entstehenden sowie bereits entstandenen Regionalwährungen wichtig.

Wenn eine Regionalwährung aufgebaut werden soll ist es wichtig, die Größe der Region, in der diese Währung aktiv werden soll, zu beachten. Wird der Währungsraum zu groß gewählt, können wirtschaftsschwache Teil-Regionen innerhalb dieses Währungsraumes von Kaufkraft-Abfluß betroffen sein. Dies ist das Hauptproblem des Euro-Währungsraumes, weshalb derzeit Regionalwährungen entstehen. Wird der Währungsraum zu klein gewählt, treten andere Probleme auf.

Das Problem der Kritischen Masse


In der Aufbauphase einer Regionalwährung ist es wichtig, möglichst viele Wirtschaftsteilnehmer davon zu überzeugen, die Regionalwährung als Zahlungsmittel zu akzeptieren und zu verwenden. Erst wenn jeder einzelne Wirtschaftsteilnehmer die Möglichkeit hat, seine (wirtschaftlichen) Bedürfnisse mit Hilfe dieser Regionalwährung zu befriedigen, kann von einer allgemeinen Akzeptanz der Währung gesprochen werden. Dabei gilt das Prinzip der selbsterfüllenden Prophezeiung:

  • Nutzen nur wenige Wirtschaftsteilnehmer die Regionalwährung, besteht für die anderen Wirtschaftsteilnehmer kaum ein Anreiz, die Währung ebenfalls zu benutzen, da es zu wenige Akzeptanzsstellen gibt.
  • Nutzen viele Wirtschaftsteilnehmer die Regionalwährung, lohnt es sich für die anderen Wirtschaftsteilnehmer ebenfalls, die Währung zu nutzen, da sie damit die benötigen Leistungen erwerben können.

Wenn eine Regionalwährung also auf die Befriedigung wirtschaftlicher Gesichtspunkte ausgelegt sein soll, so muss langfristig gewährleistet sein, dass die Nutzer dieser Währung ihre wirtschaftlichen Bedürfnisse auch befriedigen können. Wird der Währungsraum zu klein gewählt besteht die Gefahr, dass zu wenige Akzeptanzstellen existieren. Gibt es für die Währungsnutzer zu wenige Möglichkeiten, ihre eigenen Einnahmen wieder auszugeben, wird ihre eigene Bereitschaft zur Akzeptanz der Regionalwährung sinken. Langfristig kann dies dazu führen, dass das Vertrauen in die Regionalwährung verloren geht. Vertrauen ist jedoch das wichtigste Erfolgsmerkmal für eine Währung.

 

  • Das Problem der Selbstversorgung
  • Was ist die optimale Größe eines Regionalwährungsraumes und wie wird sie bestimmt?
  • Fazit

dazu bitte hier weiterlesen
 

  • Regionalwährungen als wirtschaftsförderndes Anreizsystem in strukturschwachen Gebieten
  • Lückenhafte Wertschöpfungsketten in strukturschwachen Gebieten
  • Teufelskreis aus Strukturschwäche, Kaufkraftabfluß, Umsatzschwäche und Strukturabbau
  • Regionalwährung zur Stimulation regionaler Wirtschaftskreisläufe und als Werkzeug zum Strukturaufbau
  • Gedankenspiel Teil 1: Kaufkraftbindung und Stimulation regionaler Wirtschaftskreisläufe
  • Gedankenspiel Teil 2: Regionalwährung als Anreizsystem zum regionalen Strukturaufbau
  • Fazit

dazu bitte hier weiterlesen:


Dipl. Wirt.-Inf Norbert Rost