Staatsverschuldung: Was sie ist und wie sie funktioniert

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Staatsverschuldung: Was sie ist und wie sie funktioniert
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Ist die ganze Welt bald pleite?

Staatsverschuldung: Was sie ist und wie sie funktioniert

Bildungsbroschüre der Reihe «luxemburg argumente» - 4. überarbeitete und aktualisierte Fassung von September 2012.


Autoren: Stephan Kaufmann und Ingo Stützle

 

In den 1990er Jahren war es die «Globalisierung», heute gilt die «Staatsverschuldung» als das zentrale Problem der Weltwirtschaft. Der Grund: Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg sind es nicht die sogenannten Entwicklungsländer, die eine Schuldenkrise erleben, sondern die etablierten Industriestaaten. In Europa sind einige Regierungen zahlungsunfähig geworden und müssen von anderen Staaten finanziert werden. In den USA wachsen die Staatsschulden in Höhen, die sonst nur nach Kriegen erreicht werden. «Geht bald die ganze Welt pleite?», fragt die Bild-Zeitung (13.7.2011), und der Spiegel (32/2011) titelt «Geht die Welt bankrott?».

In der öffentlichen Diskussion scheinen zwei Dinge klar: Staatsschulden sind schlecht. Und sie sind zu viel. «Sparen» ist daher das Gebot der Stunde. Die Staaten wollen «schlanker» werden, öffentliches Eigentum wird privatisiert, das nationale Lohnniveau soll sinken, um die «Wettbewerbsfähigkeit» des Standortes zu erhöhen. Die Staatsverschuldung zeitigt damit die gleichen politischen Maßnahmen wie das Schreckensgespenst «Globalisierung» im Jahrzehnt zuvor.

Nun haben sich alle Regierungen der Industrieländer vorgenommen, härter zu sparen. Dies trifft vor allem die Armen in Form von Sozialkürzungen – in allen Ländern. Warum ist das eigentlich so? Wo kommen überhaupt die ganzen Schulden her? Warum machen alle Staaten Schulden – obwohl sie allgemein als Übel gelten? Und warum streicht man die Schulden nicht, wenn schon die ganze Welt unter ihnen leidet? Dies sind einige Fragen, die diese Broschüre beantworten will. Sie will nicht behaupten, Staatsschulden seien eigentlich kein Problem. Sondern sie will zeigen, welchem Zweck Staatsschulden dienen, wann sie zu einem Problem werden – und für wen. Denn am Ende sind Schuldenfragen immer Verteilungsfragen: Einige müssen zahlen, andere dürfen verdienen.

 

Inhalt


1. Die schwäbische Hausfrau als Vorbild: «Man kann nicht mehr ausgeben, als man einnimmt» ……….2

2. «Die Enkel müssen unsere Schulden zurückzahlen» ……….4

3. «Wir haben alle über unsere Verhältnisse gelebt» ……….6

4. «Politiker verschwenden Geld – es ist ja auch nicht ihres» ……….10

5. «Wir müssen sparen!» ……….13

6. «Wir sind pleite!» ……….16

7. «Die Finanzmärkte zähmen die Politik» ……….19

8. «Soll man die Schulden doch einfach streichen!» ……….23

9. «Wir brauchen strengere Regeln» ……….25

10. Fazit: «Sind Staatsschulden nun gut oder schlecht?» ……….27

11. Glossar ……….32

Den vollständigen Inhalt mit neun Grafiken gibt es als downloadbitte hier klicken 



 

 



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