Tschüs, Bin Laden – dreimal tot hält besser

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WiKa
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Verbunden: 16.10.2010 - 23:42
Tschüs, Bin Laden – dreimal tot hält besser
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Tschüs, Bin Laden – dreimal tot hält besser


Bankfurt: Zur Einstimmung sollte man vielleicht wissen, dass Osama bin Laden nach Angaben pakistanischer Geheimdienste bereits im Jahre 2002 verstarb, weil er in seinem künstlich angelegten Höhlenkomplex von Tora-Bora wohl kein Dialysegerät zur Verfügung hatte. Das ließen die Amerikaner aber so nicht gelten. Sie mussten wegen der ihm zugesprochenen Planung der Terroranschläge vom 11. September 2001 noch Vergeltung an ihm üben und töteten ihn dann am 02. Mai 2011 unter ganz obskuren Umständen in Abbottabad / Pakistan. Auch von den ausführenden Mitgliedern der Spezialeinheit DEVGRU (Navy SEAL Team 6)  leben heute nicht mehr sonderlich viele der Elitesoldaten. Seinen vorerst dritten und womöglich letzten Tod stirbt Osama bin Laden gerade in Frankfurt am Main, auf Geheiß der Europäischen Zentralbank (EZB).

Natürlich hat neben den USA auch die EZB inzwischen sehr gute Gründe, Osama bin Laden verrecken zu lassen, gilt er doch immer noch (vielleicht auch fälschlicherweise) als der Urvater des modernen Terrors. Aber bleiben wir ehrlich. Auch wenn die EZB ihn final aus dem Verkehr zieht, wird das vermutlich wenig am Terror ändern. Nichtmal an dessen Finanzierung mit Bargeld. Denn der 500-Euro-Schein ist es, der in Spanien den liebevollen Beinamen “Osama bin Laden” trägt. Es wird viel über ihn geredet, aber kaum jemand bekommt ihn wirklich zu Gesicht. Welche Ehre, wie man in einem FAZ-Artikel mit dem Titel "Tschüs, Bin Laden!" nachlesen kann. ( Artikel bei FAZ•NET). Nun soll er also von der EZB abserviert wird! Gedruckt werden schon seit 2014 keine 500-Euro-Scheine mehr, allerdings sollen die restlichen Banknoten laut Beschluss des EZB-Rats noch bis Ende 2018 ausgegeben werden. Osamas Ende scheint besiegelt.

Dies sicherlich nicht gänzlich ohne Grund. Angeblich ist der 500-Euro-Schein das beliebteste Wert-Aufbewahrungsmittel für Terrorknete. Darüber hinaus auch der Liebling aller Kriminellen, der Mafia, der Bestechungsgeld-Empfänger, aber auch all der harmlosen und unbescholtenen Bürger®, die sich eingedenk der bösartigen Null-Zins-Politik der EZB wieder auf das traditionelle Homebanking rückbesinnen, also ihre Scheinchen lieber unter der Matraze oder im Sparstrumpf deponieren.

Dass der Kampf gegen Terror und Kriminalität dabei ein wenig zu augenfällig in den Vordergrund gerückt wird, soll den durchschnittlich verarmten Europäer, der den “Osama bin Laden” niemals leibhaftig zu Gesicht bekam, nicht weiter stören. Jene Leute aber, die ihre Ersparnisse demnächst gegen den Negativzins der Banken durch Hortung unter dem Kopfkissen zu retten gedachten, denen geht es mit dem neuerlichen Tod des Osama bin Laden schon spürbar an die Wäsche. Ob die Ankündigung des Ablebensdatums des Osama seitens der EZB, ziemlich genau fünf Jahre nach dem Tod durch das USA-Hinrichtungskommando am  2.5.2011, wirklich nur reiner Zufall ist?
 

 

Folgt man dem oben verlinkten Bericht der FAZ, hat man den Osama schon eine Weile früher und ganz im Geheimen gewürgt, ohne dies der Öffentlichkeit kundzutun. Vermutlich wollte man keine der Verbrecherkollegen unnötig aufschrecken. Folgen wir den offiziellen Angaben zum Bargeldumlauf am Ende des Jahres 2015 (siehe Tabelle), so hatte “Osama” daran einen stattlichen Anteil. Immerhin gut 300 Milliarden Euro gingen dabei auf sein Konto, was gut und gerne  mehr als ein Viertel des gesamten Bargeldbestandes in der Eurozone per Stichtag ausmachte. Dafür bekam man ihn wirklich erstaunlich selten zu sehen, nicht wahr?! Dennoch sollen die Folgen seines gezielten Todes relativ unerheblich sein.

 

€-Schein Anzahl Scheine Summe Umlauf
     
5 1.766.000.000 8.830.000.000
10 2.326.000.000 23.260.000.000
20 3.440.000.000 68.800.000.000
50 8.398.000.000 419.900.000.000
100 2.145.000.000 214.500.000.000
200 207.000.000 41.400.000.000
500 600.000.000 300.000.000.000
     
  18.882.000.000 1.076.690.000.000

 

Wir zitieren hier einmal einen Teil aus dem zuvor erwähnten FAZ-Artikel:

Betten werden höher und Tapeten billiger

Wer Geld unter der Matratze hortete, konnte bei einer Standard-Matratze von 1 x 2 Metern bisher 72.000 Euro unterbringen und schlief nur 0,1 Millimeter höher. Künftig bringt er auf derselben Fläche noch nicht einmal halb so viel Geld, nämlich nur noch höchstens 31.200 Euro unter. Wer also 72.000 Euro unter die Matratze legt, schläft künftig bis zu 0,3 Millimeter höher. Noch deutlicher: 7,2 Millionen waren bisher nur ein Zentimeter, künftig sind es schon drei.

Eine Tapete aus 500-Euro-Scheinen an einer vier Meter langen Wand kostete bisher 381.500 Euro. Künftig wird es nur noch maximal 219.200 Euro kosten, die Wand mit Euroscheinen zu tapezieren. Die Schwierigkeiten bleiben, das passende Mobiliar zu jetzt gelb statt rosa zu finden.

Wir sehen also, welche Probleme sich aus dieser Geschichte tatsächlich ergeben und erinnern wiederholt daran, dass trotz aller Ablenkung mit Betten, Tapeten und sonstigen Euro-Deponien, der Ablebenszweck von Osama ein anderer ist. Ein weiterer, nicht offen kommunizierter Schritt in Richtung der totalen Abschaffung allen Bargeldes, hin zum absolut transparenten Bürger, der nicht einmal mehr einen Lutscher am Staat vorbei in Bar erwerben können soll. In dieser Phase kann man dann die Bürger im wahrsten Sinne des Wortes einfach abschalten, sollten sie es einmal an der nötigen Systemtreue mangeln lassen. Also dann … leb wohl Osama. Und wenn er nicht gestorben ist, dann lebt er wohl noch heute :)

Wilfried Kahrs


 

► Quelle:  dieser Beitrag erschien heute erstmals auf meinem Blog qpress.de

   die 4/2 Wahrheiten


► Bild- und Grafikquellen:

1. Osama Fu*ked. Finally! Dreimal tot hält besser. Foto: tharealMrGreen. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung-Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-ND 2.0).

2. 500-Euro-Scheine. Foto: Gerd Altmann, Freiburg. Quelle: pixabay. Verwendung: CC0 Public Domain, gemeinfrei (Public Domain) entsprechend der Verzichtserklärung Creative Commons CC0.

3. Notleidendes Sparschwein - Injured Piggy Bank With Crutches. Feel free to use this image. This photo expresses how I feel about our current government budget. Foto: Ken Teegardin. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Generic (CC BY-SA 2.0).