U- Boote für Israel

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R.K.
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Verbunden: 21.10.2011 - 11:33
U- Boote für Israel
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U- Boote nach Israel? SPD empört? Die Heuchelei auf die Spitze getrieben!


Die Heuchelei der Politiker aller Parteien ist nicht mehr zu überbieten. Natürlich hat die Regierung Merkel recht, daß Deutschland nicht erst seit ihrem Amtsantritt zu einem der größten Waffenexporteure der Welt aufgestiegen ist. Natürlich prahlten alle Regierungen aller Parteien schon immer damit, daß Deutschland Exportweltmeister ist. Mit was denn? Natürlich trugen zu diesem zweifelhaften Ruf neben einem für die dritte Welt verheerenden Agrarexport stets auch die enormen Waffenverkäufe bei. Beides ist gleich schlimm: Die Agrarexporte rauben den Bauern Afrikas ihre Lebensgrundlage und die Waffenexporte gehen natürlich in Krisengebiete! Wohin denn sonst? In der Schweiz und Österreich braucht man keine U-Boote!

Ein U - Boot wird auch nicht an einem Tag zusammengeschraubt. Jahrelange Verhandlungen, Planungen, Konstruktionen am Reißbrett sind notwendig, um ein solch komplexes Waffensystem zu entwickeln und zu produzieren. Conclusio: Die U-Boote für Israel wurden verkauft, geplant, konstruiert, als die Regierung Merkel noch gar nicht in Sicht war. Da war der smarte Geschäftsmann Schröder (SPD) noch als Kanzler und Handelsvertreter der deutschen Exportwirtschaft unterwegs. Heute ist er nur noch Handelsvertreter und macht in Gas, dafür verdient er besser!

Die Regierung Merkel war jedoch auch nicht untätig. Die Bundeskanzlerin scheint eine Vorliebe für Waffenexporte zu haben. Der schwäbische Knarren - Experte Heckler & Koch ist gut vernetzt in Berlin. Der Fraktionsvorsitzende der CDU/CSU Bundestagsfraktion und enge Vertraute der Kanzlerin Volker Kauder ist schon lange freundschaftlich mit dem Schießprügelhersteller im schwäbischen Oberndorf am Neckar verbunden, saß sogar schon in deren Aufsichtsrat. Und so gingen die Exportlizenzen auch reibungslos durch den "Sicherheitsrat" der Bundesregierung.

Ghadafi und viele andere Blut - Despoten profitierten davon. Saudi - Arabien darf die Schußwaffen sogar in Lizenz herstellen und in alle Welt liefern. Bei Auslandsbesuchen der Kanzlerin werden auch gerne deutsche Kanonenboote an Angola, Panzer und Fregatten an Griechenland, neue U-Boote an Israel verkauft. Israel rüstet sie nun mit Atomwaffen aus? Ja geht denn so was, denkt sich Klein Erna? Klar! Diese Vorrichtungen mußten schon bei der Konstruktion der Boote in den Kieler Howalts-Werften berücksichtigt und eingebaut werden, das leuchtet jedem ein, der noch bei Verstand ist. Und somit ist die ganze Aufregung der SPD als pure Heuchelei enttarnt. Deutschland hat sich einen zweifelhaften Ruf in dieser Welt redlich erarbeitet.

Doch meine Heimat Frankreich steht in dieser abscheulichen Hypokrisie in nichts nach. Fregatten nach Griechenland, Dassault Super Étendard an die Golf-Staaten? Kein Problem! Frankreich liefert frei Haus! Heuchelei an allen Orten!

Rainer Kahni dit Monsieur Rainer
www.monsieurrainer.com

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Helmut S. - ADMIN
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Verbunden: 21.09.2010 - 20:20
Steffen Seibert gegenüber "Spiegel Online"

Die Regierung stehe mit der Lieferung von U-Booten an Israel "in der Kontinuität ihrer Vorgängerregierungen", erklärte Regierungssprecher Steffen Seibert gegenüber "Spiegel Online". Er betonte dabei, dass die Lieferung ohne Bewaffnung erfolge. "An Spekulationen über die spätere Bewaffnung beteiligt sich die Bundesregierung nicht", so Seibert weiter.

Der sozialdemokratische Außenpolitiker Rolf Mützenich forderte hingegen Aufklärung seitens der Bundesregierung. "Bisher wurden die Lieferungen unter anderem damit gerechtfertigt, dass die U-Boote konventionelle Abschreckungssysteme sind", so der SPD-Politiker gegenüber "Spiegel Online". Die Bundesregierung müsse nun Auskunft darüber geben, ob die Informationen zutreffen, wonach die von Deutschland gelieferten U-Boote auch mit Trägersystemen ausgerüstet werden können, die atomare Sprengköpfe tragen.

Zuvor hatten Recherchen des "Spiegel" ergeben, dass die Bundesrepublik Israel beim Ausbau seiner Atomwaffenstreitkräfte helfe, indem Jerusalem U-Boote, die in Kiel gebaut und weitgehend von Berlin bezahlt wurden, mit nuklear bestückten Marschflugkörpern ausstatte.

"Die Deutschen können stolz darauf sein, die Existenz des Staates Israel für viele Jahre gesichert zu haben", sagte der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak gegenüber dem Nachrichtenmagazin. Bislang zieht sich die Bundesregierung darauf zurück, dass sie nichts von einer atomaren Bewaffnung der Schiffe wisse. Ehemalige hochrangige Beamte aus dem Verteidigungsministerium wie der einstige Staatssekretär Lothar Rühl oder der Ex-Chef des Planungsstabes Hans Rühle haben jedoch gegenüber dem "Spiegel" erklärt, sie seien schon immer davon ausgegangen, dass Israel auf den U-Booten Nuklearwaffen stationieren werde. Rühl hat darüber auch mit Militärs in Tel Aviv gesprochen. Israel äußert sich offiziell nicht zu seinem Nuklearwaffenprogramm.


Heikler U-Boot-Deal mit Israel
ein Beitrag von Severin Weiland - 03.06.2012 - hier bitte weiterlesen


Der israelische Botschafter in Deutschland, Jakov Hadas-Handelsman, sagte im ZDF: „Die U-Boote sind ein wichtiger Bestandteil unserer Strategie zur Landesverteidigung – und ich betone Landesverteidigung. Wir danken Deutschland für diesen Beitrag zu unserer Sicherheit.“
...
Regierung: Keine Auflagen für U-Boot-Exporte nach Israel - weiter lesen auf FOCUS Online


Grünen-Fraktionschef Jürgen Trittin - genau - jener Jürgen Trittin, der erst vor wenigen Tagen am 2012er Treffen der Bilderberger in Chantilly / Virginia (USA) teilnahm und diese Reise auf seiner eigenen Webseite verlogenerweise so begründete: "29.05.-02.06.2012 > USA-Reise > Politische Gespräche in Washington"

….warf der Bundesregierung vor, dass sie bei den U-Boot-Lieferungen die eigenen Bedingungen "nicht ernst nimmt". So habe sie die Lieferung des letzten von insgesamt drei U-Booten der "Dolphin"-Klasse davon abhängig gemacht, "dass die israelische Siedlungspolitik geändert, der Bau eines Klärwerks in Gaza ermöglicht und die Rückzahlung palästinensischen Geldes an die Palästinenser-Behörde endlich vollzogen wird", sagte er der "Welt". Israel habe jedoch nur die dritte Bedingung erfüllt.

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Christoph Messner
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Verbunden: 25.01.2011 - 11:28
IPPNW-Initiative gegen Atom-U-Boote in Krisengebiete

Sehr gut, daß Sie auf diese Heuchelei hinweisen, lieber Herr Kahni!

Danke auch für die weiteren Informationen hierzu, Helmut!

Gerade habe ich auf der Website www.ippnw.de bei einer E-Mail-Kampagne gegen die Lieferung deutscher Atom-U-Boote ins Krisengebiet Israel teilgenommen. 

IPPNW - das steht für  "International Physicians for the Prevention of Nuclear War".  In Deutschland nennen sie sich "IPPNW - Deutsche Sektion der Internationalen Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges / Ärzte in sozialer Verantwortung e.V."; die Älteren von uns kennen diese Vereinigung noch aus den 80er Jahren, als der Rüstungswahnsinn so seine Spitzenblüten hervortrieb.

Nun ist aber die Frage, ob wir mit Schreiben, Aufklären und Email-Unterschreiben dieses abgekartete WW3-Vorbereitungsspiel hinter den Kulissen jemals irgendwie torpedieren können. Eine EMail-Kampagne an die Bundeskanzlerin gerichtet ist ja wohl eher wie eine Petition an die Intrigenmeisterin oder eine Bitte an den Teufel, doch mal endlich das Feuer abzuschaffen. Aufklären wie hier auf dem KN ist da wohl schon besser. Können wir aber auch die Namen der Verantwortlichen in der Werft, bei den Militärs und bei den Rüstungsexportkontrolleuren an die Chefredaktionen der wichtigesten Zeitungen verteilen und sie zur Veröffentlichung derselben mit Kommentaren in unserem Sinne zwingen?

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