US-Medien vertuschen Massenmord in Odessa

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Verbunden: 21.09.2010 - 20:20
US-Medien vertuschen Massenmord in Odessa
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US-Medien ertuschen Massenmord in Odessa

von Daniel McAdams  

Gestern wurden in Odessa in der Ukraine über 30 anti-Kiew-Demonstranten bei lebendigem Leib verbrannt, als ein von den Vereinigten Staaten von Amerika unterstützter Mob das Gewerkschaftsgebäude in Brand setzte, in das sie geflüchtet waren, um dem pro-Kiew-Mob zu entkommen. Es war der größte Verlust an Leben in der Ukraine seit dem von den USA betriebenen Staatsstreich im Februar, und könnte einen Wendepunkt in dem daraufhin folgenden Streit Ost gegen West bilden.

Die Bilder von dem Schauplatz waren grässlich, wo verzweifelte Demonstranten versuchten, aus dem Gebäude zu entkommen, während sie bei lebendigem Leib verbrannten. Ebenso grässlich waren die Fotos der jungen Mädchen, welche lustig die Molotowcocktails abfüllten, die in das Gebäude geworfen wurden.

Noch grässlicher war die Berichterstattung der US-Medien über das barbarische Geschehen. Obwohl 25 Minuten Videoaufzeichnung eindeutig zeigten, was in Odessa geschah, eindeutig zeigten, wer verantwortlich war für die Verbrennung von unbewaffneten Demonstranten, folgten alle US-Medien der Linie des Außenministeriums, das sich ausdrücklich weigerte, irgendeine Schuld dem pro-Kiew-Mob zuzuweisen, der von Washington unterstützt wird. Das Außenministerium ließ verlauten:


"Die Ereignisse in Odessa, die zu dem tödlichen Feuer im Gewerkschaftsgebäude führten, unterstreichen dramatisch die Notwendigkeit einer sofortigen Deeskalation der Spannungen in der Ukraine. Die Gewalt und die Bestrebungen, das Land zu destabilisieren, müssen aufhören".


Ganz anders die Position der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, als im Februar in Kiew die Gewalt ausbrach: sogar als die Beweise auf viel Gewalt auf Seiten der Demonstranten hinwiesen, gaben die Vereinigten Staaten von Amerika trotzdem ausschließlich der damaligen Regierung Janukowitsch die Schuld.

Doppelmoral.

Und die Medien der Vereinigten Staaten von Amerika blieben nicht weit hinter dem Außenministerium und dessen Verdrehung der Ereignisse in Odessa.

Nehmen wir die Los Angeles Times:


"Dreißig von den Opfern starben an Rauchgasvergiftung, nachdem ein Brand im zentralen Gebäude der Gewerkschaft gelegt worden war, wo laut Berichten prorussische Separatisten Scharfschützenstellungen eingenommen hatten, um auf pro-Einheits-Demonstranten zu schießen."


Die L.A.Times dreht es so hin, als wäre die Verbrennung von über 30 Demonstranten eine rein defensive Maßnahme. Allerdings – wenn das alles Scharfschützen waren, warum haben die sich nicht den Weg nach draußen freigeschossen?

Im Schulterschluss mit dem Außenministerium berichtete die New York Daily News, dass:


"... aus noch immer nicht geklärten Gründen ein Feuer in einem Gewerkschaftsgebäude ausbrach und die Zahl der Toten zu steigen begann."


Und das, obwohl ihr eigener Artikel ein Foto zeigt, auf dem ein pro-Kiew-Demonstrant eine Brandbombe in das Gebäude wirft!

Wie zu erwarten folgte die New York Times der Linie des Außenministeriums, jegliche wahrheitsgemäße Berichterstattung zu vemeiden, die dem von den Vereinigten Staaten von Amerika unterstützten Regime in Kiew schaden könnte, und zog es daher vor, den Massenmord als eine Art von tragischem Unfall darzustellen:


"Gewalt brach am Freitag auch in der vorher ruhigeren Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer aus, wo Dutzende Menschen in einem Feuer starben, das in Zusammenhang steht mit Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten, die für die Einheit der Ukraine demonstrierten, und pro-russischen Aktivisten".


Es gibt zu viele weitere Beispiele über die gleichgeschaltete Berichterstattung der Medien der Vereinigten Staaten von Amerika über dieses Ereignis, um sie alle hier anführen zu können.

Aber sogar die virulent antirussische und pro-Kiew Kyiv Post berichtete grundsätzlich korrekt:


"Ein Mob schrie „Hoch die Ukraine“ und „Tod den Feinden,“ als das Gebäude mit den darin eingeschlossenen Menschen brannte."


Das macht es ziemlich klar, wer den Brand legte und wer sterben musste.

Die Kyiv Post weiter:


"Auf Twitter und Facebook kursierende Fotos zeigen Menschen – einige vermutlich noch Teenager – die explosive Flüssigkeiten in leere Bierflaschen füllen, ehe diese in das Gebäude geworfen werden."


Warum haben die US-Medien nichts davon berichtet? Weil sie nicht wollten, dass die amerikanische Öffentlichkeit eine andere Möglichkeit sieht als die offizielle Linie der Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika, welche besagt, dass die an die Macht geputschte Regierung in Kiew und deren Anhänger den legitimen und demokratischen Willen des Volkes repräsentieren und dass jeder, der gegen diese Regierung oder deren Anhänger protestiert, ein russischer Agent und Terrorist ist.  

Die Massenmedien der Vereinigten Staaten von Amerika marschieren im Gleichschritt mit der Regierung und gehen so weit, sogar einen dermaßen abscheulichen Massenmord zu vertuschen. Nur alternative Quellen und Netzwerke wie RT (und RPI) wagen es, sich nicht an die Linie des Außenministeriums zu halten.

Kein Wunder, dass das US-Außenministerium von Amerika RT den Krieg erklärt hat.

Daniel McAdams 



Quelle:  erschienen am 3. Mai 2014 auf > Ron Paul Institute for Peace and Prosperity > Artikel

Die Weiterverbreitung dieses Textes ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen! Die deutsche Übersetzung wurde dort freundlicherweise von Klaus Madersbacher / A zur Verfügung gestellt.

► Bild- und Grafikquellen:

1. Propaganda-Poster "YOU WRITE WHAT YOU`RE TOLD! Thanks, corporate news! We couldn’t control the people without you” Zu Beginn des Vietnamkrieges berichteten damals US-amerikanische Mainstream-Medien in Wort und Bild offen und detailiert über das blutige Gemetzel ihrer Kameraden, bis die Stimmung im Lande und weltweit in Empörung und Ablehnung kippte. Heldentum und Patriotismus waren angekratzt. Die US-Regierung reagierte und beschloß, fortan den Informationsfluß hinsichtlich dessen, was veröffentlicht werden sollte, zu kontrollieren. Man produzierte verharmlosende Propaganda-Informationen und schränkte u.a. auch die Zugangsberechtigung einiger ausgewählter Medienvertreter ein. Irgendwann kreierte jemand dieses Poster als "DANK" für die Manipulation und Einschränkung der Pressefreiheit. Es ist natürlich im sarkastischen Ton gehalten um sich über die Regierung mit diesem Versuch einer Gegen-Propaganda lustig zu machen, sie öffentlich zu blamieren und um beim Betrachter negative Gefühle auszulösen.   

Seit dem "hässlichen" Vietmankrieg verloren noch mehr US-Amerikaner ihr Vertrauen, sowohl in ihre Regierung als auch in die Massenmedien. Viele Verlage wurden geschlossen oder "übernommen" und embedded. Es ist mehr als auffällig, daß sie während und nach einem weiteren Krieg oder militärischer Intervention - so grausam, opferbringend und teuer es auch sein mag - am Ende immer positiver an der Seite der Präsidenten stehen, als noch zuvor. Nach 9/11 ist es besonders schlimm. Bush und Obama dürfen sich fast alle Schweinereien nahezu kritiklos erlauben, weil sie - wie auch die Medien - zu Marionetten verkommen sind. Das oben dargestellte Plakat war überall in den USA öffentlich zu sehen und dürfte sein Ziel, die Öffentlichkeit weiter zu sensibilisieren, nicht verfehlt haben.

2. "The CIA owns everyone of any significance in the major media", sagt der ehemalige CIA-Direktor William Colby. Bildautor: nicht eindeutig zu ermitteln.