Versöhnungsgeste: Putin lädt Regierungschefs zur Teilnahme an Paralympics ein

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WiKa
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Verbunden: 16.10.2010 - 23:42
Versöhnungsgeste: Putin lädt Regierungschefs zur Teilnahme an Paralympics ein
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Versöhnungsgeste:


Putin lädt Regierungschefs zur Teilnahme an Paralympics ein

 

+++EIMELDUNG+++ Sotschi & More: Die Situation ist spannungsgeladenen wie selten zuvor. Da muss man jedes Wort auf die Goldwaage legen, wie dies in diplomatischen Kreisen durchaus üblich ist. Insoweit noch einmal die deutliche Klarstellung: nicht Putin persönlich hat die Regierungschefs zur Teilnahme an den Paralympics eingeladen … die persönliche Teilnahme der Regierungschefs an den Paralympics ist der Schlüssel zur Lösung der verfahrenen Situation. Vorweg sei schon angemerkt, alle Schießdisziplinen sind dabei ersatzlos gestrichen.

Tatsächlich läuft der Hase doch gerade andersherum. Viele Nationen sagen jetzt die Teilnahme an den Paralympics ab und erweisen damit den behinderten Olympioniken einen Bärendienst. Die Politisierung dieser Veranstaltung ist schlicht unerträglich, ein provoziertes Debakel erster Güte. Sie sollte frei von solchen Eitelkeiten und politischem Geschocher sein. Es ist ebenso bezeichnend wie entlarvend, wie gerne die Politik auf Kosten der Schwächsten ihre Erfolge generieren möchte. Da müssen wir heute unbedingt noch eins obendrauf setzen und besehen uns einmal die Qualifikationen der neuen Teilnehmer aus den westlichen Regierungskreisen.

In Puncto "Blindheit" können Sie fast alle mithalten, keine Frage. Nicht umsonst heißt es Blindwütigkeit. Das Augenmaß ist ihnen in Sachen Ukraine ohnehin schon längst abhanden gekommen. Die „politische Erblindung“ dieser Truppenteile ist selbst für die normalen Menschen immer klarer zu erkennen. Man kann es auch anders formulieren: ihre Hilflosigkeit, in dem Wissen nicht im Recht zu sein, steigert sich zur blinden Wut. Letzteres sind übrigens sehr schlechte Ausgangsvoraussetzungen für das friedliche Zusammenleben der Völker, mit deren Organisation sie ursächlich betraut sind und nicht mit der jetzt stattfindenden Kriegstreiberei.

Als würde dieser Grad der Behinderung noch nicht ausreichen, darf man einigen der designierten Teilnehmer unterstellen, auch noch an Hirnlosigkeit zu leiden. Diese äußert sich ja nicht nur in der überproportionalen Vergesslichkeit von bereits gemachten Versprechungen, es beeinträchtigt die Denkfähigkeit grundlegend. Unabhängig von den Ursachen dafür, ob lobbyistische Hirnamputation, angeborenes Schrumpfhirn oder parteipolitische Hirnmanipulation vorliegt, die Qualifikation für die Teilnahme an den Paralympics ist in allen Fällen glasklar gegeben.

Ein dritter und nicht zu unterschätzender Qualifikationsgrund ist fehlendes Rückgrat. Es ist ein weit verbreitetes Leiden, nicht nur unter Politikern. So etwas macht einen aufrechten Gang schlicht unmöglich. Man kann zu Dingen, die man gesagt hat, längst nicht mehr stehen. Von einem geradlinigen Gang wollen wir gar nicht erst anfangen zu schwärmen. Das obige Bild belegt, dass Barack Obama bestimmt einen guten Team-Leader für die US-Delegation mimen könnte. Er ist nach jahrelangem und weltweiten Rätselraten inzwischen einer der Höchstqualifizierten in der Runde.

Aus Rücksicht auf unsere Mitmenschen, die aus anderen Gründen einer geistigen Behinderung erlegen sind, ersparen wir uns an dieser Stelle den weiteren Zynismus zu diesem Thema, der mit Blick auf unsere Politiker noch wunderbar auszukosten wäre.

Und sollte Putin die Einladungen, wie von uns beschrieben, noch nicht verschickt haben, weil wir in solchen Sachen gerne weit vorausdenken, kann er es ja nach Lektüre dieses Artikels durchaus nachholen. Noch sind ja die Paralympics nicht beendet. Und statt Dauerkrisensitzungen, Eil-Gefechts-Besprechungen und andere wichtig wichtig wichtig-Veranstaltungen zu theatralisieren, wäre doch ein derartiges Stelldichein der hier bezeichneten Behinderten in Sotschi eine ernsthafte Gelegenheit für den sportlichen Dialog - mit der einzigen Maßgabe, friedliche Ergebnisse zu produzieren. Hier ist, trotz aller Kritik, Putin weit voraus und bislang der besonnenste Athlet mit dem kühlsten Kopf in der Arena.

Die ganze nutzlose Aufregung wird nur von den hier gebrandmarkten Behinderten und Vollpfosten geschürt. Vornehmlich auch nur, weil die bisherige Rechnung der Kriegstreiber nicht aufzugehen droht. Die Rechnung lautete: wir übernehmen die Ukraine im Stück, zusammen mit dem Filetstück Krim, was ihnen Putin aus guten Gründen vorenthalten will. Keiner der Politiker scheint sich jemals mit der Geschichte der Krim befasst zu haben, sonst wären sie längst dahinter gekommen, dass es eine harte historische Bindung zu Russland gibt, neben den 80 Prozent Russen die dort auch tatsächlich leben.

Die Aufzählung der ganzen Boykotteure ersparen wir uns an dieser Stelle: Der Mainstram feiert dies ja bereits ausgiebig. Es fällt schwer, beim Betrachten der aktuellen Situation, den berechtigten Zorn nicht in blinde Wut umschlagen zu lassen. Die Sanktions- und Boykottwut ist so kontraproduktiv wie überflüssig und offenbart nur das blanke Machtspiel, welches um jeden Preis betrieben wird. Just der jetzt aufkommende Boykott der Paralympics ist einmal mehr ein wunderbares Beispiel für Machtmissbrauch und Erzeugung von Vorbehalten, zu denen es keine substantiellen Anlässe gibt. Propaganda pur! Putin, lad' sie alle ein … diese Behinderten. Sie haben wirklich alle notwendigen Qualifikationen, versprochen!

Wilfried Kahrs


 

► Quelle:  dieser Beitrag erschien erstmals auf meinem Blog  qpress.de > Artikel

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