Wohnungseinbrüche und andere Steigerungsraten

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Verbunden: 21.09.2010 - 20:20
Wohnungseinbrüche und andere Steigerungsraten
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Wohnungseinbrüche und andere Steigerungsraten



von  Egon W. Kreutzer


Erschreckend, wenn im Grunde auch nicht überraschend, hören wir heute, dass die Zahl der Wohnungseinbrüche im wiedervereinigten Deutschland im letzten Jahr um rund 10 Prozent gestiegen ist.  Einhundertsiebenundsechzigtausendundeinhundertsechsunddreißig (167.136) Mal wurde die Polizei im letzten Jahr gerufen um einen Wohnungseinbruch für die Versicherung zu protokollieren.
 
Schon vor dem offiziellen Bekanntwerden dieser Zahl haben sich die Abgeordneten des Deutschen Bundestages ihre Bezüge erhöht. Es gibt allerdings monatlich nur zweihundertfünfundvierzig Euro mehr pro Volksvertreter, ein Betrag, der durch die (wegen der steigenden Einbruchszahlen unvermeidliche) Anhebung der Prämien für die Hausratsversicherung längst wieder aufgezehrt werden wird. Ein Jammer!
 
Wäre es nicht wichtig, die Ursachen für die Steigerung der Einbruchskriminalität zu erforschen und einen unerbittlichen Kampf gegen diese mit Brecheisen und Dietrich operierenden Terrorbanden zu führen, die überall, wo sie auftreten, nur Verwüstung und in Tränen aufgelöste Hausfrauen und andere Hinterbliebene des geliebten Hausrats hinterlassen?
 
Wo bleibt die entsprechende Gesetzesinitiative, die Aufrüstung von Spezialeinheiten zur Einbruchsbekämpfung? Wann endlich werden die Einbrecherdatenbanken der Länder mit den Einbrecherdatenbanken des Bundes, der EU und der NATO zusammengelegt?
 
Wo bleibt die Forderung nach der lückenlosen Wohnraumüberwachung mit mindestens zwei Videokameras pro Zimmer in jeder Wohnung?
 
Hier liegt klägliches Politikversagen vor! Die Aufklärungszahlen bleiben prozentual unter der Steigerungsrate! Aus Nordrhein-Westfalen meldet man 62.362 Einbrüche. Mit einer Steigerungsrate von 18 Prozent ein Zuwachs weit über dem Bundesdurchschnitt!

Die Aufklärungsquote ist niedrig und wird schamhaft verschwiegen, aber es wird wenigstens mitgeteilt, gegen wie viele Tatverdächtige ermittelt wird. Das sind knapp 5.800 Personen! Aber von diesen Tatverdächtigen - also keineswegs überführten Tätern - weiß man sehr genau, dass mehr als die Hälfte, nämlich 2981 Inhaber der deutschen Staatsbürgerschaft sind! Von den übrigen, leider unbekannten und damit auch nicht tatverdächtigen Tätern, kennt man den Anteil der Inhaber deutscher Staatsbürgerschaft nicht, doch darf angenommen werden, dass er in etwa gleich - also zu - hoch ist.
 
Da zeigt sich wieder einmal, wie unberechtigt und aus der Luft gegriffen die rechte Hetze gegen so genannte "Ausländer" wirklich ist! Die "guten Deutschen" sind selbst in absoluten Zahlen die Haupt-Tatverdächtigen beim Einbruchsdiebstahl! Dabei stellen sie doch gerade noch knapp 90 Prozent der Bevölkerung!
 
Da fällt es einem wie Schuppen von den Augen! Exakt in dem Jahr, in dem die AfD eine immense Steigerung ihre Mitglieder- und Wählerzahlen verbuchen konnte, haben die guten Deutschen offenbar auch sehr viel mehr Einbruchdiebstähle begangen! Diese Radikalisierung der AfD-Anhänger war zu erwarten. Spitzenpolitiker aller etablierten Parteien haben davor gewarnt; doch ernsthafte Schritte gegen diese neue Gefahr zu unternehmen, hat sich aus grundsätzlichen grundgesetzlichen Gründen verboten. Erst jetzt, nachdem die Bevölkerung durch die Zahlen der Kriminalstatistik und vor allem durch die Erinnerung an die eigene, direkte Betroffenheit sensibilisiert ist, können die erforderlichen Maßnahmen, ohne dass ernsthafter Widerstand zu erwarten ist, in die Tat umgesetzt werden.
 

 

Im Kanzleramt und im Innenministerium soll es Überlegungen geben, die Statistik zu Gunsten der Deutschen zu verändern. Einerseits in dem die deutschstämmige Bevölkerung sehr viel intensiver überwacht und ausgespäht wird, andererseits indem sämtliche rechtswidrigen innereuropäischen Grenzzäune wieder abgebaut und zusätzlich jährlich eine Million Flüchtlinge direkt aus der Türkei importiert werden sollen.
 
Die Hoffnung dabei: Je höher der Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund ohne deutsche Staatsbürgerschaft an der deutschen Bevölkerung ausfällt, desto leichter wird es werden, die Zahl der Tatverdächtigen mit deutscher Staatsbürgerschaft wieder unter die psychologisch wichtige 50-Prozent-Marke zu drücken und damit den Deutschen ihren verlorenen Stolz und ihre Würde wieder zu zurückzugeben.
 
Ach ja. Die Rentenerhöhung im Juli, von der ja bisher noch überwiegend Deutsche mit deutscher Staatsbürgerschaft profitieren, soll auch deshalb so hoch ausfallen, damit die Rentner wieder länger mit Geldausgeben beschäftigt sind und weniger Zeit haben, sich in Rentnergangs zu organisieren und Wohnungseinbrüche zu verüben. Leider unterliegt die Zahl der männlichen Tatverdächtigen mit deutscher Staatsbürgerschaft im Rentenbezug bisher ebenfalls strikter Geheimhaltung, woraus geschlossen werden muss, dass in dieser Gruppe der vielleicht höchste Anteil der Tatverdächtigen zu finden sein könnte.
 
Selbstverständlich - und auch das muss in Betracht gezogen werden - ist auch die weltweite Temperatur im letzten Jahr wieder so sehr gestiegen, wie seit dem Urknall nicht mehr. Ernsthafte Regierungsberater empfehlen daher, den Kampf gegen das CO2 noch intensiver zu führen, da ein statistisch relevanter Zusammenhang zwischen Durchschnittstemperatur und Kriminalitätsneigung besteht, wie er im bekannten Süd-Nord-Gefälle der Straftatenhäufigkeit von den Instituten der vergleichenden Kriminalitätsforschung längst erkannt wurde und sogar bis zum massiven Vorurteil erhärtet werden konnte.
 

 

Wenn in Berlin erst sizilianische Temperaturen herrschen, heißt es da, müssten die Diäten wegen der steigenden Prämien der Hausratsversicherung in einem Maße erhöht werden, das auch von den gemäßigten Wählerschichten nicht mehr toleriert werden würde.
 
Was nun wirklich schädlicher ist, oder ob sich beide Einflussfaktoren gar gegenseitig hochschaukeln, lässt sich nach dem heutigen Stand der Erkenntnisse noch nicht mit Sicherheit sagen. Daher sind sowohl klimaschädliche Gase als auch die Deutschen mit deutscher Staatsbürgerschaft - sowohl relativ als auch in absoluten Zahlen - mit allen geeigneten Mitteln auf den Stand vor 9 n.Chr. zurückzudrängen.
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SPIEGEL ONLINE - "Verbrechen: Zahl der Wohnungseinbrüche steigt rasant" - weiter.

Egon W. Kreutzer
 



Quelle: Erstveröffentlicht am 30.03.2016 bei  Egon W. Kreutzer.de > Artikel.

Wie immer finden sich auf der Seite von Egon W. Kreutzer sehr lesenswerte Beiträge, ebenso Leserkommentare. Absolut empfehlenswert!

 

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Bildquellen:


1. Als Einbruch bezeichnet man das unerlaubte Eindringen in einen abgegrenzten Bereich bei Überwindung eines Hindernisses oder einer besonderen Sicherung gegen Wegnahme; Näheres wird im nationalen Recht definiert. Ein Einbruch geschieht in der Regel mit dem Ziel, in den Besitz von Gegenständen und/oder Informationen zu gelangen. Ein Tatbestand „Einbruch“ kommt jedoch im deutschen Rechtsraum nicht vor. Einbruch ist immer an weitere Motive oder Tatbestände gekoppelt, wie Diebstahl, Hausfriedensbruch oder die Sachbeschädigung an Hindernissen bzw. der Versuch derselben.

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2. EINBRUCH: Nach deutschem Strafrecht kommen die Tatbestände des § 243 (Besonders schwerer Fall des Diebstahls) und § 244 (Diebstahl mit Waffen, Bandendiebstahl, Wohnungseinbruchdiebstahl) jeweils mit dem Grundtatbestand des § 242 sowie der Hausfriedensbruch nach § 123 in Betracht. Der maßgebliche Unterschied zwischen den Diebstahlsformen und dem Hausfriedensbruch ist die Zueignungsabsicht. Der Einbruchsdiebstahl ist die bei weitem häufigste Form. An Hausfriedensbruch kann gedacht werden, wenn der „Einbrecher“ ohne Bereicherungsabsicht handelt, aber wissentlich oder erklärtermaßen unwillkommen ist.

Foto: ABUS Security Tech Germany. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung-Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-ND 2.0).

3. Mann mit Maske: Der Begriff der Kriminalität (von lat. crimen „Beschuldigung, Anklage, Schuld, Verbrechen“) orientiert sich im Wesentlichen an der juristischen Definition der Straftat. Während sich die „Straftat“ oder der materielle Verbrechensbegriff jedoch eher an dem individuellen Verhalten misst, werden mit „Kriminalität“ die Straftaten als Gesamtphänomen (Makrophänomen) bezeichnet. Foto: Dennis Skley, Berlin - www.skley.de/. Quelle: Flickr. Verbreitung mit Namensnennung-Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-ND 2.0).

4. Buchcover "Wo bleibt die Revolution - Die Sollbruchstelle der Macht" von Egon W. Kreutzer, EWK-Verlag, ISBN 978-3-938175-87-3, Hardcover, geb. Ladenpreis 25,90 Euro.

Eine gestörte Balance zwischen poltischem System, Wirtschaft und Kapital sowie der Bevölkerung mündet zwangsläufig in einer revolutionären Situation. Wie weit sind wir auf diesem Weg schon fortgeschritten, welche Kräfte werden moblilsiert und wo liegt die Sollbruchstelle der Macht, diesen Fragen geht Egon W. Kreutzer in seinem jüngsten Werk nach und gibt eine verblüffende Antwort: Die Revolution hat schon begonnen - und wird schnell an Kraft gewinnen. Wo und wie - das sind die Antworten, die der Autor in diesem Buch gibt.