Neue China-Strategie aus dem Hause Baerbock

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Neue China-Strategie aus dem Hause Baerbock
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Neue China-Strategie aus dem Hause Baerbock

Zwischen Größenwahn und kolonialem Phantomschmerz

Analyse von Dagmar Henn

China-Strategie-der-Bundesregierung-2023-Auswaertiges-Amt-Annalena-Baerbock-Chinastrategie-Handelsbeziehungen-Handelspartner-Peking-Hybris-Kritisches-NetzwerkDas heutige China ist nicht mehr das Land von 1905, aus dem man sich mit deutschen Kanonenbooten ein Stück herausreißen konnte. Mehr als hundert Jahre müssten eigentlich reichen, um den Unterschied zu erkennen. Aber alte Vorurteile sitzen oft tief.

Die neue deutsche China-Strategie ist ein seltsames Dokument zwischen Hybris und Wehklagen. Die Zeiten, in denen man glauben konnte, China kontrollieren zu können, scheinen noch tief in den Knochen zu sitzen; aber gelegentlich dringt die Erkenntnis durch, dass es ein Größenverhältnis gibt, das seine eigenen Realitäten schafft.

Schließlich reden wir von einem Land mit mehr als 1,4 Milliarden Einwohnern, also mehr als dem 15-fachen der Bundesrepublik, und immer noch mehr als dem Dreifachen der gesamten EU, weshalb manche Dinge nicht verblüffen sollten. Die in diesem Dokument vielfach beklagten "asymmetrischen Wirtschaftsbeziehungen", also die Tatsache, dass die EU mehr aus China importiert, als sie dorthin exportiert, dürfte eigentlich nicht wundern. Schließlich wäre auch die dreifache Wirtschaftskraft zu erwarten, das Dreifache an Patenten etc.

Man hatte sich so daran gewöhnt, überlegen zu sein, dass jetzt durchaus ein gewisser Phantomschmerz aufkommt, und viele Positionen dieser Strategie orientieren sich weniger am wirklichen Interesse, als an der Bewältigung dieses Phantomschmerzes, der den ganzen kollektiven Westen erfasst.

Das zeigt sich schon an einem kleinen, unscheinbaren Satz wie diesem: "Eine ein­seitige Reduzierung chinesischer Abhängigkeit von deutschen Exporten ist nicht im Interesse Deutschlands." Ist es nicht normal, dass ein im globalen Maßstab eher kleines Land wie Deutschland von einem großen Land wie China abhängiger ist, als dieses von ihm? Würden die Effekte der kolonialen Jahrhunderte auf einen Schlag verschwinden und wirtschaftliche Macht wäre schlicht pro Kopf zugeteilt, wären auch Brasilien und Nigeria stärker als Deutschland, und Abhängigkeiten würden sich entsprechend gestalten.

China_Europa_Gueteraustausch_Neue_Seidenstrasse_One_Belt_One_Road_Handelsblockade_Handelskrieg_Handelsstreit_Kritisches_Netzwerk_Praeventivzoelle_Protektionismus_VergeltungszoelleDass sich die Verhältnisse von einer westlichen Vormacht entfernen und sich einer solchen idealen Verteilung annähern, wird jedenfalls beklagt.

"China ist Deutschlands größter einzelner Handelspartner, wobei Abhängigkeiten Chinas von Europa stetig abnehmen, während Deutschlands Abhängig­keiten von China in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen haben." Oder hier: "In einigen Bereichen hat China bereits eine marktführende Stellung erreicht; dabei spielen verschiedene staatliche Maßnahmen und ein stark geschützter Markt eine wichtige Rolle (alle Hervorhebungen im Original)."

Und, wäre es nicht normal, dass ein Land, in dem mehr als ein Sechstel der Weltbevölkerung lebt, in einigen Bereichen eine marktführende Stellung hat?

Mit einem realistischen Blick hat es das Papier nicht so, das zeigt sich auch bei der Darstellung vermeintlicher eigener Stärken:

"Ein gestärkter u. krisenfester Binnenmarkt, ein exzellentes Bildungs- u. Wissenschaftssystem, ein funktionierendes System der Fachkräftesicherung, ein innovationsfreundliches Umfeld mit Investitionen in Forschung und Entwicklung, eine leistungsfähige Infrastruktur und effiziente Ver­waltung werden uns auf die Zukunft vorbereiten – nicht nur im wirtschaftlichen Wettbewerb mit China."

Die meisten Deutschen würden auf diese Beschreibung mit der sofortigen Bitte um Zusendung der Adresse reagieren. "Ein exzellentes Bildungs- und Wissenschaftssystem". "Leistungsfähige Infrastruktur". Man soll nicht sagen, die Autoren im Auswärtigen Amt besäßen keinen Humor. Auf jeden Fall haben sie die Deutsche Bahn in den letzten zwanzig Jahren nicht benutzt.

Diese Wahrnehmung ist natürlich in Bezug auf China genauso verzerrt. Denn das ist keine Selbstbeschreibung: "Unerwünschte Meinungen werden zensiert, Kritikerinnen und Kritiker werden verfolgt, der Zugang zum freien Internet und vielen internationalen Medien ist gesperrt, eine freie Berichterstattung findet nicht statt."

Manchmal wird es wirklich heiter: "Wir streben an, den Schutz, die Förderung und die Beteiligung von Frauen als Querschnittsthema in unseren Beziehungen zu China zu verankern."

Schon 2018 wurde gemeldet, dass der Anteil von Frauen in Führungspositionen in China bei 38 Prozent liegt ‒ Deutschland schafft gerade mal 29,2 Prozent. Wer sollte also wem gegenüber die "Beteiligung von Frauen" fördern? Nun, man merkt auf allen Ebenen, dass der erste und leider unerreichbare Ausgangspunkt für jede außenpolitische Strategie eine realistische Bewertung der eigenen Position sein sollte.

Stattdessen tut man einfach so, als wäre alles seit dreißig Jahren unverändert. Man will die "Rahmenbedingungen definieren, unter denen die Interessen Deutschlands in der Zusammenarbeit mit China gewahrt werden, wir aber gleichzeitig unserer globalen Verantwortung gerecht werden." Der erste Teil ist ein normales außenpolitisches Ziel, aber "globale Verantwortung"? Das ist nur eine verhüllte Formulierung für die Rolle einer Kolonialmacht, aber im Verhältnis des kleinen Deutschlands zum Milliardenland China ist das Größenwahn.

Annalena_Baerbock_Groessenwahn_Selbstueberschaetzung_pseudomoralischer_Impetus_pseudomoralische_Ueberlegenheit_Allmachtsphantasie_Dilettantin_Kritisches-Netzwerk

Genauso wie die wiederholte Erwähnung, im Indopazifik würden deutsche Sicherheitsinteressen tangiert, weshalb man mit der NATO an Bündnissen mit den ASEAN-Staaten (gegen China) arbeiten und regelmäßig Schiffe der deutschen Marine vorbeischicken müsse. Nur, um die Dimensionen dieser Weltgegend kenntlich zu machen: Indonesien hat 267 Millionen Einwohner, Pakistan 233, Bangladesch 162, Japan 125, die Philippinen 109 und selbst Vietnam noch 98 Millionen. Da reden wir noch nicht von Indien, das sogar China übertrifft. "Globale Verantwortung", die man mithilfe der deutschen Marine verwirklichen muss?

"China vereint große wirtschaftliche, techno­logische, militärische und politische Macht auf sich. Nach den USA gibt China am meisten für seine Verteidigung aus: Schon heute besitzt es die weltgrößten Seestreitkräfte nach Anzahl der Schiffe und U-Boote."

Erstaunlich an diesem Satz ist nicht die Aussage zu China, sondern die zu den USA, die wie China über 300 Schiffe und U-Boote besitzen. Deutschland könnte es schlicht zur Kenntnis nehmen, dass China aufgeholt hat. Wäre China so expansionistisch orientiert wie die USA, bräuchte es für Proportionalität noch ganze 1.200 Schiffe mehr...

Aber da ist ja die verhängnisvolle Anbindung an die USA.

Joe-Joseph-Biden-1-China-Wirtschaftsstrategie-gevoegelte-Worte-Neokonservatismus-Neokonservative-Neoliberalismus-Neopuritanismus-Democrats-Kritisches-Netzwerk

"Die Koordinierung mit Deutschlands engsten Partnern ist Grundlage unserer Außenpolitik, dies gilt auch für unsere Politik mit und gegen­über China; dabei sind die transatlantische Allianz und die enge und vertrauensvolle Partnerschaft mit den USA, auch im G7-Rahmen, von herausragender Bedeutung für die EU und für Deutschland."

Oder: "Eine enge chinapolitische Koordinierung zwischen der EU und der NATO ist unverzicht­bar." Oder: "Deutschlands Sicherheit beruht auf der Handlungsfähigkeit und dem inneren Zusammen­halt der EU, der Festigung der transatlantischen Allianz, unserer tiefen Freundschaft mit Frankreich und der engen und vertrauens­vollen Partnerschaft mit den USA. Chinas antagonistisches Verhältnis zu den USA steht im Widerspruch zu diesen Interessen."

Nun, nach Nord Stream wären ein paar Zweifel angebracht, ob diese "vertrauensvolle Partnerschaft" wirklich im deutschen Interesse liegt ‒ was dann auch die Konsequenz, man müsse sich wegen der USA gegen China stellen, höchst fragwürdig macht.

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Aber auch diese transatlantische Blindheit erzeugt einige hübsche Stilblüten. Diese beispielsweise:

"Internetbasierte Dienstleistungen, Apps und soziale Medien aus China, die auf grenzüber­schreitendem Datentransfer basieren, können Risiken für die öffentliche Ordnung und Sicher­heit bergen, u. a. durch den Abfluss von Daten und mögliche Zugriffe staatlicher chinesischer Stellen. Die Bundesregierung geht deshalb mit der dienstlichen Verwendung entsprechender Dienstleistungen und Apps restriktiv um."

Dass chinesische Behörden über Hintertüren in Software und Chips spionieren, ist erst einmal nur eine Behauptung. Dass US-amerikanische es tun, ist eine bewiesene Tatsache. Dennoch wird in Deutschland an dieser Stelle nach wie vor kein Sicherheitsproblem gesehen oder gar "mit der dienstlichen Verwendung entsprechender Dienstleistungen und Apps restriktiv" umgegangen.

Zum Ausgleich findet sich dann diese hübsche Aussage: "In besonders sensiblen Bereichen wollen wir die Zusammenarbeit mit Werte­partnern stärken, z. B. um dem Missbrauch von Technologien zur Gesichtserkennung für Repression und Überwachung vorzubeugen." Wertepartner, wie die USA, die ja noch nie Technologien für Repression und Überwachung missbraucht haben, ebenso wenig wie die Bundesrepublik, die nie an Programmen für die Echtzeit-Gesichtserkennung arbeitete und diese auf deutschen Bahnhöfen ausprobierte.

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Dabei sind die Vereinigten Staaten das Land auf diesem Planeten, von dem man weiß, dass es Technologie und wirtschaftliche Stärke gern zur Erpressung nutzt ‒ genau das, was China schlicht unterstellt wird; wobei auch die EU in dieser Hinsicht kein Waisenknabe ist und gern mal afrikanische Länder in Freihandelsabkommen nötigt.

Das Papier schafft es sogar, auf der einen Seite zu beklagen, dass deutsche Unternehmen keinen freien Zugang zu öffentlichen Beschaffungen in China haben (nicht, dass die deutsche Seite keine großen Lauscher hätte), und andererseits festzulegen, dass der chinesische Zugang zu öffentlichen Beschaffungen in Deutschland beschränkt werden müsse:

"Auch bei öffentlichen Beschaffungen müssen mögliche Sicherheitsrisiken intensiv geprüft werden."

Das ist eine der Stellen, die die koloniale Sicht belegt ‒ getreu dem lateinischen Spruch "Quod licet Iovi, non licet bovi" ("Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen nicht erlaubt"). Man hat nur irgendwie den Augenblick verpasst, an dem man die Stellung als Jupiter verloren hat.

Genau entsprechend sind auch die Klagen über die Beschränkungen, unter denen deutsche Stiftungen litten. Mal abgesehen davon, dass sich China dieses Instrumentarium gar nicht zugelegt hat, also dass beispielsweise keine Stiftung der Kommunistischen Partei Chinas in Deutschland politische Organisationen fördert, aber deutsche Partei- und Privatstiftungen gern in China ein Wörtchen mitreden würden – es ist wieder dasselbe Thema. Und natürlich ist das, was chinesische Sender verbreiten, "chinesische Desinformation", schon allein, weil sie das NATO-Narrativ zur Ukraine nicht stützen.

NATO_Ukraine_Stellvertreterkrieg_Menschenopfer_ukrostan_Kiew_nazigrad_Doppelmoral_Wertewesten_Werteheuchelei_Waffenlieferungen_Kritisches-Netzwerk

Dabei gibt es im Zusammenhang mit den politischen Stiftungen einen ganz einfachen Grund, deren Tätigkeit in China zu untersagen, den sogar dieses Papier durch die Blume benennt:

"Die Bundesregierung setzt sich für eine Ver­besserung der Arbeitsbedingungen der Politischen Stiftungen ein. Deren Zusammen­arbeit mit Taiwan steht im Einklang mit unserer Ein-China-Politik."

Nur, weil das Auswärtige Amt oder diese Bundesregierung der Meinung ist, eine solche Tätigkeit verstoße nicht gegen die Ein-China-Politik, ist Peking mitnichten dazu verpflichtet, das genauso zu sehen. Im Gegenteil. Es ist im Grunde klar, dass eine Stiftung, die dort tätig ist, in China nicht tätig werden kann, außer, sie enthielte sich jeglicher Kontakte zu taiwanesischen Separatisten. Aber weil man sich der US-amerikanischen China-Politik verpflichtet fühlt, kann man davon ausgehen, dass die Stiftungstätigkeit dort exakt dem entspricht, was China zu Recht als feindseligen Einfluss betrachtet.

Im Gegensatz zu den Goethe-Instituten und dessen Sprachlernzentren, die, was man ungern sagt, dem Auswärtigen Amt unterstehen, sind die chinesischen Konfuzius-Institute immer Kooperationen mit örtlichen Universitäten, also zwar vom chinesischen Staat finanziert, aber nicht einzig von ihm kontrolliert. Die chinesischen Kulturinstitute sind offen sichtbar staatliche Einrichtungen. Die Goethe-Institute sind das auch, aber kaschiert, und während der chinesischen Seite vorgeworfen wird, Propaganda zu betreiben, sind die Goethe-Institute in ihrem Programm selbstverständlich vollkommen objektiv und neutral (weil es ja nur der Wahrheit entspricht, dass die westliche Gesellschaft so viel besser ist als die chinesische).

Könnte man schlicht hinnehmen, dass China das gleiche Recht hat, für seine Interessen einzutreten wie das vergleichsweise winzige Deutschland, täte man sich schwer, irgendeinen Punkt des Konflikts zu finden. Aber die China-Strategie folgt dem exakt entgegengesetzten Ansatz.

China-Ein-Zwei-Kind-Politik-Geburtenkontrolle-Geburtenraten-Bevoelkerungsentwicklung-Bevoelkerungsrueckgang-Bevoelkerungswachstum-Kritisches-Netzwerk-Geburtenziffer

Da wird beklagt, dass Ergebnisse der Forschung auch militärisch genutzt werden – als wäre das dem Westen völlig fremd (ich sage nur Manhattan- Projekt). Es wird beklagt, dass China nach Marktführerschaft strebt, als täte man selbst nicht das Gleiche. Es wird sogar gleichzeitig mitgeteilt, dass China "2022 fast die Hälfte der globalen Erzeugungsleistung im Bereich erneuerbare Energien installiert" hat, um dann das Streben nach Marktführerschaft zu beklagen und über "einseitige Abhängigkeiten in kritischen Bereichen" wie der Photovoltaik zu jammern.

Wenn man weiß, wie industrielle Produktion funktioniert, ist das völlig natürlich. Ein Markt von 1,4 Milliarden Menschen erfordert und ermöglicht eine Produktion ganz anderer Größenordnung als ein kleines Land von 80 Millionen, und es ist einer der eisernen Grundsätze industrieller Produktion, dass die Kosten des einzelnen Gegenstands mit der Größe der Produktion sinken. Skalenertrag nennt sich das. Es gibt keine außenpolitische Strategie, die dieses Phänomen beeinflussen könnte. Aber das Auswärtige Amt hat sich vermutlich gedacht, man könne es ja einmal versuchen.

Dass versucht wird, dem chinesischen Seidenstraßenprojekt jetzt eine EU-Version entgegenzustellen, ist schlicht nur noch lächerlich. Schließlich haben alle Länder, die dafür infrage kämen, jahrzehntelange Erfahrung mit der westlichen Politik, die sich nicht in Rauch auflöst, wenn in Berlin eine Lage Kreide gefressen wird. Da kann man gern von "Nichteinhaltung sozialer und ökologischer Standards" und "entstehenden Abhängigkeiten" schreiben, und dann erklären, ein eigenes Projekt müsse nur besser beworben werden. Die europäischen Länder hatten hundert Jahre Zeit, sich um Infrastruktur für den Binnenhandel etwa in Afrika zu kümmern, sie haben es nicht getan. Die Glaubwürdigkeit solcher Vorhaben jetzt, angesichts der chinesischen Konkurrenz, dürfte sich im nicht messbaren Bereich bewegen.

Aber man kann es eben nicht lassen.

"Die Bundesregierung nimmt zur Kenntnis, dass China in den VN [Vereinte Nationen] seine Interessen über multilaterale Prinzipien stellt und mit neuen Initiativen existierende VN-Politiken und Programme nach eigenen Vorstellungen umzu­gestalten sucht."

china-volksrepublik-peking-xi-jinping-wirtschaftswachstum-handelsbilanz-technologiefuehrerschaft-technologiemacht-huawei-kritisches-netzwerk-guangdong-shanghai-shenzhen-li-keqiangIst das nicht legitim für ein Land von 1,4 Milliarden, das zu dem Zeitpunkt, als diese Politiken und Programme geformt wurden, gerade erst dem Zustand einer Kolonie entronnen war? Man denke nur an die ständigen deutschen Bemühungen, permanentes Mitglied im UN-Sicherheitsrat zu werden.

Man muss schon den Blick eines Anhängers dieser mysteriösen "regelbasierten Weltordnung" haben, deren Regeln so unbekannt wie wandelbar sind, um diese China-Strategie in irgendeiner Weise zielführend zu finden. Auch wenn es in Berlin nicht gern gehört wird: Die Zeiten der kolonialen Ordnung sind vorbei. Chinas Anspruch auf einen größeren globalen Einfluss ist legitim, und er ist auch keinerlei Sicherheitsrisiko für Deutschland, solange es nicht an der Seite der USA seine Nase in Gewässer steckt, die es nichts angehen.

Es mag schwierig sein, sich an diese neue Welt anzupassen, aber es ist machbar.

Die neue China-Strategie aus dem Hause Baerbock ist aber leider ein großer Schritt in die falsche Richtung.

Dagmar Henn

Rede von Außenministerin Baerbock bei MERICS zur Zukunft der deutschen Chinapolitik, 13.07.2023 >> weiter.

Auswärtiges Amt: China-Strategie der Bundesregierung. (Stand 2023, 64 S.) >> weiter. >> in Englisch >> weiter.

China-Strategie-der-Bundesregierung-2023-Auswaertiges-Amt-Annalena-Baerbock-Chinastrategie-Handelsbeziehungen-Handelspartner-Peking-Hybris-Kritisches-NetzwerkDie CHINA-STRATEGIE der Bundesregierung verfolgt diese Ziele ... sie soll:

die Sichtweise der Bundesregierung auf den Stand und die Perspektiven der Beziehungen mit China darlegen,

die Bundesregierung in die Lage versetzen, in der komplexen Beziehung zu China unsere Werte und Interessen besser zu verwirklichen,

Wege und Instrumente aufzeigen, wie die Bundesregierung mit China zusammenarbeiten kann, ohne Deutschlands freiheitlich-demokratische Lebensweise, unsere Souveränität, unseren Wohlstand sowie unsere Sicherheit und Partnerschaften mit anderen zu gefährden,

den Rahmen setzen, innerhalb dessen die Ressorts der Bundesregierung ihre Politik gegenüber China kohärent gestalten,

die Grundlage bilden für verstärkte chinapolitische Koordinierung mit Stakeholdern in Deutschland, in Europa und darüber hinaus.

Kapitel (64 Seiten)

Einleitung
Deutsche China-Strategie im Rahmen der gemeinsamen EU-China-Politik
Bilaterale Beziehungen zu China
Stärkung Deutschlands und der EU
Internationale Zusammenarbeit
Chinapolitische Koordinierung und China-Kompetenz

Feindbild China: Berlin beschließt erstmals Strategie Richtung Konfrontation. Nach monatelangen Verhandlungen hat die Bundesregierung nun erstmals eine China-Strategie vorgelegt. Berlin steuert offenbar auf eine konfrontative Außenpolitik gegenüber China zu. Die Bundesregierung will wirtschaftliche Abhängigkeiten von China verringern – aber keinen grundlegenden Kurswechsel. "Die Bundesregierung strebt keine Entkoppelung von China an", heißt es in der am Donnerstag vorgelegten China-Strategie. An der wirtschaftlichen Verflechtung mit China solle festgehalten werden, "Abhängigkeiten in kritischen Bereichen wollen wir jedoch verringern, um von ihnen ausgehende Risiken zu mindern."

Je weiter sich China von den "Normen und Regeln" der "regelbasierten" internationalen Ordnung entferne, desto mehr könnten sich kritische Abhängigkeiten auch einzelner Branchen oder Unternehmen vom chinesischen Markt als Problem erweisen, heißt es darüber hinaus in der China-Strategie der Bundesregierung.

Die Bundesregierung werde weiterhin für chinabezogene Risiken "sensibilisieren" und den Austausch mit den Unternehmen intensivieren. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) wollte ursprünglich konkretere Vorgaben für deutsche Unternehmen, um eventuelle Risiken zu verringern. So hatte der Minister bereits deutlich gemacht: Einseitige Abhängigkeiten – zum Beispiel bei wichtigen Rohstoffen – sollten vermieden, Lieferwege breiter aufgestellt und neue Märkte abseits von China erschlossen werden. Die deutsche Außenministerin Baerbock kündigte ihrerseits an, dass jene Unternehmen, "die sich in hohem Maße" vom chinesischen Markt abhängig machten, das finanzielle Risiko künftig "verstärkt selbst tragen" müssten. Von RT DE, 13. Juli 2023 >> weiter.

  U-Boot-Geschäfte: Deutschland will sich an profitablen Eskalationen im Indopazifik beteiligen. Eine militärische Konfrontation der USA mit der aufstrebenden Weltmacht China scheint im Indopazifik unausweichlich. Deutschland will offenbar an der Seite der USA am Wettrüsten gegen China teilnehmen und deutschen Rüstungsunternehmen helfen, Profite zu sichern.

Der deutsche Bundesminister der Verteidigung Boris Pistorius sprach sich in einem Interview beim staatlichen deutschen Auslandssender Deutsche Welle am Dienstag für die Ausweitung von Waffenlieferungen an das südasiatische Land Indonesien aus. Neben der Unterstützung der US-Strategie im Indopazifik will er offenbar gleich auch noch profitable deutsche Waffenexporte fördern. Von RT DE, 7. Juni 2023 >> weiter.


► Quelle: Der Artikel von Dagmar Henn wurde am 17. Juli 2023 mit dem Titel "Deutsche China-Strategie: Zwischen Größenwahn und kolonialem Phantomschmerz" erstveröffentlicht auf deutsch.rt.com >> Artikel. Bestimmungen zur Verwendung: Die Autonome Non-Profit-Organisation (ANO) „TV-Nowosti“, oder deutsch.rt.com, besitzt alle Rechte auf die geistige, technische und bildliche Verwendung der auf der Webseite veröffentlichten Inhalte.

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1. + 10. Cover: China-Strategie der Bundesregierung, herausgegeben vom Auswärtigen Amt im Juli 2023.

2. Frachtcontainer China/Europa: China ist Deutschlands größter einzelner Handelspartner, wobei Abhängigkeiten Chinas von Europa stetig abnehmen, während Deutschlands Abhängig­keiten von China in den vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen haben. So abgeriegelt, wie häufig geklagt, scheint der Zugang für Investitionen ins „Reich der Mitte“ nicht zu sein. Grafik: freeGraphicToday / Gino Crescoli, Hua Hin/Thailand. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Grafik.

3. Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) spricht auf einer Wahlkampfveranstaltung am 31. August 2021 in Potsdam, Brandenburg. Foto / Urheber: Copyright ©️ Dirk Vorderstraße, 59073 Hamm-Heessen (Fotograf, Webentwickler, IT-Coach, SEO-Experte, Datentechniker, Multimediadienstleister). Quellen: Flickr und vorderstrasse.de. Das Foto mit der Foto-ID 13097 ist urheberrechtlich geschützt und kann unter der Creative Commons–Lizenz Attribution 3.0 Unported-Lizenz - kurz CC BY 3.0 - verwendet werden. Dies bedeutet, dass Sie das Foto sowohl privat als auch kommerziell kostenlos verwenden können, wenn Sie den Namen des Urhebers und den Werktitel nennen und zusätzlich das Werk und auch die Lizenzbedingungen verlinken (alternativ: Abdruck der Lizenzbedingungen). ACHTUNG: Das Originalfoto wurde für die Verwendung im KN durch H.S. verändert: 1. der Bildausschnitt wurde verändert. 2. Das Textinlet wurde von H.S. eingearbeitet. Die Bildlizenz bleibt erhalten.

»Größenwahn ist nicht, daß man sich für mehr hält als man ist, sondern für das, was man ist.« von Karl Kraus (1874 - 1936)
»Größenwahn bewirkt, daß ich mich selbst viel besser akzeptieren kann.« von J. M. R. Lenz (1751 - 1792)
»Größenwahn und Hochstapelei sind aus demselben Stoff.« von Bodo Kirchhoff (* 6. Juli 1948)

4. Sleepy Creepy Joe: "Wir werden Chinas wirtschaftliche Machenschaften entgegentreten", sagte Joe Biden und bezeichnete Peking als Amerikas "ernsthaftesten Konkurrenten. [..] Sie werden, wenn wir uns nicht bewegen, unser Mittagessen essen". Geflügelte Worte eines alterssenilen, korrupten Politikers, der seit über 40 Jahren für den miserablen Zustand der USA und den Zustand der Gesellschaft maßgeblich mitverantwortlich ist. Quelle: »Biden warns China is going to ‘eat our lunch’ if U.S. doesn’t get moving on infrastructure.«; von Amanda Macias, CNBC, Feb 11 2021 (@amanda_m_macias) >> weiter.

Bildgrafik (ohne Textinlet): tiburi / Tibor Janosi Mozes, Sevilla/Spain. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Bildgrafik. Das Textinlet wurde von Helmut Schnug eingearbeitet.

5. Karikatur: Ein Freund, ein guter Freund, weiß, wie er seine Kolonien an ihre Gehorsamspflichten erinnert. . . Olaf Scholz mit Krümeln von Bidens Schuhsohle in den Mundwinkeln: Joe sei wirklich ein guter Mann, wenn es um die transatlantische Partnerschaft geht.

Karikatur: Copyright ©️ Götz Wiedenroth. Zur Person: Götz Wiedenroth wird 1965 in Bremen geboren, beginnt seine berufliche Laufbahn als Industrie- und Diplomkaufmann. Kaufmännische Ausbildung bei der Daimler-Benz AG, Niederlassung Hamburg. Studium der Wirtschaftswissenschaften / Betriebswirtschaftslehre an der Nordischen Universität Flensburg und der Universität Kiel, Abschluß dortselbst 1995. Beschäftigt sich während des Studiums als Kleinunternehmer mit der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kunst, organisiert Seminare, Ausstellungen und Kongresse zum Thema Kulturmanagement auf Schloß Glücksburg in Glücksburg. Arbeitet in Flensburg seit 1995 als freier Karikaturist, Cartoonist, Illustrator und Zeichner.

Seine ersten Karikaturveröffentlichungen erscheinen 1989 in der Flensburger Tagespresse. Von 1995 bis 2001 zeichnet er täglich für den Karikaturendienst von news aktuell, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Hamburg. Von 1996 bis 2016 erscheinen landes- und lokalpolitische Karikaturen aus seiner Feder in den Tageszeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags, Flensburg.

Der von Kindheit an passionierte Zeichner erhält 1997, 2001 und 2008 Auszeichnungsurkunden des "Deutschen Preises für die politische Karikatur", verliehen durch die Akademie für Kommunikation in Baden-Württemberg, Stuttgart. >> weiterlesen. Herzlichen Dank für die Freigabe zur Veröffentlichung Ihrer Arbeiten im Kritischen Netzwerk. Quelle: Flickr und HIER.

zur Webseite von Herrn Wiedenroth: wiedenroth-karikatur.de/.

6. Beim Einsatz der Biometrie zur automatisierten Erkennung von Personen kommt es darauf an, individuelle biometrische Verhaltens- oder Körpercharakteristika zu finden, die sich u. a. durch folgende Eigenschaften auszeichnen:

Einmaligkeit: Der Messwert des Charakteristikums ist für möglichst alle Personen unterschiedlich

Konstanz: Der Messwert hängt nicht vom Alter der Person oder dem Messzeitpunkt ab

Messbarkeit: Es sollte eine gut definierbare Messgröße existieren, für die es geeignete Sensoren gibt

Universalität: Das Charakteristikum kommt bei möglichst vielen Personen vor.

Illustration: geralt / Gerd Altmann, Freiburg. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Illustration.

7. Karikatur: Der NATO-Scheiterhaufen. Ukraine. "Es dauert noch einen Moment -- wir müssen noch mehr Brennmaterial auftreiben!"

Karikatur: Copyright ©️ Götz Wiedenroth. Zur Person: Götz Wiedenroth wird 1965 in Bremen geboren, beginnt seine berufliche Laufbahn als Industrie- und Diplomkaufmann. Kaufmännische Ausbildung bei der Daimler-Benz AG, Niederlassung Hamburg. Studium der Wirtschaftswissenschaften / Betriebswirtschaftslehre an der Nordischen Universität Flensburg und der Universität Kiel, Abschluß dortselbst 1995. Beschäftigt sich während des Studiums als Kleinunternehmer mit der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kunst, organisiert Seminare, Ausstellungen und Kongresse zum Thema Kulturmanagement auf Schloß Glücksburg in Glücksburg. Arbeitet in Flensburg seit 1995 als freier Karikaturist, Cartoonist, Illustrator und Zeichner.

Seine ersten Karikaturveröffentlichungen erscheinen 1989 in der Flensburger Tagespresse. Von 1995 bis 2001 zeichnet er täglich für den Karikaturendienst von news aktuell, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Hamburg. Von 1996 bis 2016 erscheinen landes- und lokalpolitische Karikaturen aus seiner Feder in den Tageszeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags, Flensburg.

Der von Kindheit an passionierte Zeichner erhält 1997, 2001 und 2008 Auszeichnungsurkunden des "Deutschen Preises für die politische Karikatur", verliehen durch die Akademie für Kommunikation in Baden-Württemberg, Stuttgart. >> weiterlesen. Herzlichen Dank für die Freigabe zur Veröffentlichung Ihrer Arbeiten im Kritischen Netzwerk. Quelle: Flickr und HIER.

zur Webseite von Herrn Wiedenroth: wiedenroth-karikatur.de/.

8. Die Ein-Kind-Politik war eine Politik zur Kontrolle des Bevölkerungswachstums in der Volksrepublik China, nach der eine Familie nur ein Kind haben durfte, wobei es zu dieser Regel mehrere Ausnahmen gab. In der Praxis zeigte sich allerdings, dass die Ein-Kind-Politik nur in den Städten weitgehend durchgesetzt werden konnte, während sie in den ländlichen Regionen schon von Anfang an nur bedingt erfolgreich war.

Ende Oktober 2015 erklärte das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei die Ein-Kind-Politik offiziell für beendet. Seitdem darf jedes Paar zwei Kinder haben. Die Regelung trat am 1. Januar 2016 in Kraft. Um den Geburtenrückgang aufzuhalten plante die chinesische Regierung 2018 eine Drei-Kind-Politik einzuführen, welche bald in Kraft treten soll. Foto: True_Guowei / Baoji/China. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.

9. CHINA-FLAGGE - Daumen nach oben! "Die Bundesregierung nimmt zur Kenntnis, dass China in den VN [Vereinte Nationen] seine Interessen über multilaterale Prinzipien stellt und mit neuen Initiativen existierende VN-Politiken und Programme nach eigenen Vorstellungen umzu­gestalten sucht.", heißt es im Strategiebericht 2023. Ist das nicht legitim für ein Land von 1,4 Milliarden Menschen, das zu dem Zeitpunkt, als diese Politiken und Programme geformt wurden, gerade erst dem Zustand einer Kolonie entronnen war?

Man muss schon den Blick eines Anhängers dieser mysteriösen, antichinesischen "regelbasierten Weltordnung" haben, deren Regeln so unbekannt wie wandelbar sind, um diese China-Strategie der Bundesregierung in irgendeiner Weise zielführend zu finden. Auch wenn es in Berlin nicht gern gehört wird: Die Zeiten der kolonialen Ordnung sind vorbei. Chinas Anspruch auf einen größeren globalen Einfluss ist legitim, und er ist auch keinerlei Sicherheitsrisiko für Deutschland, solange es nicht an der Seite der USA seine Nase in Gewässer steckt, die es nichts angehen.

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