Erinnerungslücken von 100 TDM bis 47 Mio. Euro

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WiKa
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Verbunden: 16.10.2010 - 23:42
Erinnerungslücken von 100 TDM bis 47 Mio. Euro
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Erinnerungslücken von 100 TDM bis 47 Mio. Euro

GOLDMAN-SACHS-SPD-SUCKS-banksters-Steuerhinterziehung-Peter-Tschentscher-Warburg-Bank-Finanzelite-Kritisches-Netzwerk-Cum-Ex-Affaere-Skandal-Olaf-ScholzRote SPD-Socken kommen dem Steuerzahler oftmals teuer zu stehen. Nach neusten Erkenntnissen sind sie wohl erheblich kostspieliger als schwarze Löcher, wie sie von der CDU gehegt und gepflegt werden. Klar doch, bei Schäuble hatte damals jemand einen Koffer mit der Kohle vergessen. Der Betrag war mit 100.000 DM aber so marginal, dass Schäuble sich beim besten Willen so gar daran nicht erinnern konnte. Jetzt könnte die SPD in Hamburg zirka 47 Mio. Euro Wechselgeld irgendwie mal eben so vergessen haben.

Nein, nur keine Bange, die SPD hat diese Kohle nicht als illegale Spende vereinnahmt. Hier braucht es mehr Gehirnschmalz. In diesem Fall ist die großzügige Spende nämlich an eine Bank gegangen. Mal wieder bekam der Steuerzahler die supergünstige Gelegenheit, eine Bank zu retten. Schon gut, selbst wenn das noch keine ausgewachsene Bankenrettung war, dann doch zumindest ein fettes Sponsoring. Dieses Banken-Benefiz wurde diesmal mit der Hamburger SPD-Power in Szene gesetzt, offiziell ganz ungewollt. Vermutlich hat die SPD in Hamburg zu wenig Gelegenheit sich großflächig sozial zu betätigen, sodass es diesmal - mehr oder minder zufällig - eine einzelne Bank traf.

► Nichts Genaues weiß man nicht.

Diese Postille berichtet etwas ausführlicher über den Vorgang: "47 Millionen Euro verschenkt? Tagebuch von Hamburger Banker bringt Scholz in Bredouille" (> Artikel bei Focus Money). Daraus kann man lernen, dass sogar Nichtstun zu großen Wohltaten führen kann. Dort kann sich jetzt niemand mehr so ganz genau erinnern. Wie auch, da doch die amtlich anerkannte „Peanut“-Grenze erst bei 50 Mio. endet (Hilmar Kopper, Deutsche Bank). Da ist es auch völlig egal ob DM oder Euro. Inflationsbereinigt wird das schon irgendwie passen.

Wenn es also der Stadtstaat Hamburg verpeilt, 47 Mio. Euro Steuerschulden aus dem Cum-Ex-Skandal bei einer Bank einzufordern, dann will sich kein Verantwortlicher dafür finden? Das spricht für massive Organisationsmängel im Hamburger Apparat, dem auch der kleinste Parksünder mit dem 10-Euro-Knöllchen über Jahre nicht entkommt. Das alles passierte nun während einer SPD-Regentschaft, selbst Olaf Scholz ist dabei gar nicht so weit weg. Und wie in dem zuvor verlinkten Artikel klar dargelegt, gab es immer glühende Drähte zwischen der Bank und der SPD in Hamburg. Die SPD selbst sah wohl keine Veranlassung darüber zu berichten.

► Folgenlos geht nur für Politiker

Und da wo der Parksünder, Jahrzehnte verfolgt, im Zweifelsfall per Ersatzhaft sein Knöllchen absitzt, passiert bei 47 Mio. Euro im politischen Raum rein gar nichts. Organisierte Verantwortungslosigkeit ist die höchste Form politischer Organisation, vor allem deshalb, weil man in dem ganzen Filz niemals einen nach Strafrecht Verantwortlichen finden wird. Zurecht rebelliert dann so einer wie dieser: "SPD-Bürgermeister Tschentscher wehrt sich gegen Vorwürfe" (> Artikel bei SPIEGEL Politik). Und am Ende des Tages heißt es wie in der Kirche: „Wer’s glaubt wird selig“.

Wir haben dazu einmal das Orakel von Delphi befragt, posthum versteht sich, wegen des allfälligen Haftungsausschlusses. Das Orakel orakelte über Verbindungen der SPD zu der besagten Bank, konnte aber genauere, dunkle Kanäle mit goldigem Inhalt, nicht kartieren, über die größere Reichtümer in Richtung SPD-Wurzelwerk geleitet worden sein könnten. Das ist schade, wenn nicht sogar gewollt, dass es hierzu keine Faktenlage gibt.

Denn nur dann würde es einen Sinn ergeben, dass der Hamburger SPD-Filz an anderer Stelle stillschweigend so einen Geldbetrag versickern lässt, wenn woanders eigene Blüten erblühen können. Ein Schelm wer noch Böseres dabei denkt. Jeder Kämmerer gehörte dafür gefeuert, nicht so bei der SPD.

Bestimmt gibt es am Ende aller Tage noch größere Erinnerungslücken. Eine der aussichtsreichsten Kandidatinnen für ein „Beinahe-Delirium“ zu verschleuderter Steuerzahlerknete, dürfte die Ursula von der Leyen den Laien sein. Wegen sich bereits abzeichnender Erinnerungslücken noch größeren Ausmaßes wurde die Dame ins EU-Kommissariat abkommandiert, um dort irgend einen imaginären Wählerwillen zu exekutieren.

Ursula-von-der-Leyen-EU-Kommissionspraesidentin-Demokratur-Elitendemokratie-Ethikgremium-Vetternwirtschaft-Kritisches-Netzwerk-Berateraffaere-Beratervertraege-Politkluengel

Leider stand sie dort nirgends zur Wahl, was allerdings die politische Alternativlosigkeit unterstreicht, mit der man sie in Brüssel implantieren musste. Das alles ist natürlich bös…artigste Verschwörungspraxis, denn von der zugehörigen Theorie will ja niemand etwas wissen.

Weitere Schlussfolgerungen mag sich jeder selbst zusammenphantasieren.

Wilfried Kahrs (WiKa)


► Quelle: Den Artikel hab ich am 18. Februar 2020 auf meinem Blog QPress erstveröffentlicht.

► Bild- und Grafikquellen:

1. GOLDMAN SACHS & SPD SUCKS. Grafik: Wilfried Kahrs (WiKa).

2. Sardellenschwarm: »Man kann auch zum Kopf einer Sardelle beten, es kommt nur auf den Glauben an.« (Japanisches Sprichwort). Die Sardellen (Engraulidae) sind eine Familie der Heringsartigen. Die kleinen Fische leben als planktonfressende Schwarmfische in den Ozeanen gemäßigter und tropischer Breiten. Die meisten Arten kommen vor allem in der Nähe der Küsten vor, einige auch im Süßwasser, die meisten davon in Südamerika. Urheber: Massimiliano Marcelli /  Alessandro Duci. Quelle: Wikimedia Commons. Der Urheberrechtsinhaber dieses Werkes, veröffentliche es als gemeinfrei. Dies gilt weltweit. Bildbearbeitung (Inschrift): Wilfried Kahrs / QPress - Grafik ebenfalls gemeinfrei.

3. Dr. Ursula von der Leyen im Nebel der Vergesslichkeit: Leidet die CDU-Funktionärin und Präsidentin der EU-Kommission, auch bekannt als Klima-Uschi, vormals Flinten-Uschi und Beratersumpf-Uschi, vormals Zensursula, vormals Bundes-Uschi für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, vormals niedersächsische Uschi-Ministerin für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit, etwa unter Amnesie?

Die frühere Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat im Untersuchungsausschuss des Bundestages zur Berateraffäre Fehler eingeräumt. Grundsätzlich halte sie es aber nach wie vor für richtig, dass externe Berater mit Aufgaben im Ministerium betraut worden seien, sagte von der Leyen vor den Abgeordneten. "Natürlich haben wir dabei auch Fehler gemacht, es gab Vergabeverstöße und unklare Einbettungen Dritter." >> Artikel bei ZEIT ONLINE, 13. Febr. 2020.

"Je näher die Zeugen an der früheren Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen dran waren und von Amts wegen informiert gewesen sein sollten, desto größer war ihre Vergesslichkeit. Das gab Abgeordneten der Opposition und der SPD Anlass zu Spott und Hohn: Ironisch fragten sie, wie es die Christdemokratin bis zur EU-Kommissionspräsidentin habe bringen können, obwohl ihr engstes Umfeld und hochrangige Zuarbeiter offenkundig an Amnesie litten." >> Artikel von Thomas Schmoll auf ntv, 12. Febr. 2020.

Foto: NATO. Quelle: Official Flickr photo stream NATO >> Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-NC-ND 2.0).