Neue Finanzmarktarchitektur - Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik
Wer ist die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik?
In der Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik (auch: "Memorandum-Gruppe" bzw. "Memo-Gruppe") arbeiten zahlreiche Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler sowie Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter an der Entwicklung wirtschaftspolitischer Vorschläge und Perspektiven.
Diese orientieren sich an:
- der Sicherung sinnvoller Arbeitsplätze
- der Verbesserung des Lebensstandards,
- dem Ausbau des Systems der sozialen Sicherheit für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
- sowie wirksamer Umweltsicherung in Deutschland.
Hierin eingeschlossen ist die Kritik und Zurückweisung der Vorstellungen und Theorien, die Beschäftigung, Einkommen, Sozialleistungen und Umweltschutz den Gewinnen der Privatwirtschaft nach- und unterordnen. Die einseitig kapitalorientierte Position der Unternehmensverbände und der Bundesregierung treten in Deutschland auch deshalb mit besonderer Autorität auf, weil sie von der überwiegenden Mehrheit der Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftlern unterstützt werden. Hierdurch wird der Eindruck verbreitet, zur aktuell betriebenen - in erster Linie auf private Gewinnförderung gerichteten - Wirtschaftspolitik gäbe es aus wissenschaftlichen Gründen keine Alternative.
Dieser einseitigen Beeinflussung der öffentlichen Meinung im Kapitalinteresse setzt die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik ihre Kritik und Gegenposition entgegen. Es handelt sich nicht um Sachzwänge, sondern um Interessen der Privatwirtschaft, die hinter der Politik des Sozialabbaus und der Einkommenskürzungen stehen. Hierdurch werden Wirtschaftskrise und Arbeitslosigkeit nicht beseitigt sondern vertieft. Zu dieser Politik gibt es vernünftige und realistische Alternativen, die im Interesse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer liegen. Sie lassen sich allerdings nicht durch Appelle an die Einsicht der Bundesregierung, sondern nur im Kampf gegen die Interessen der Privatwirtschaft durchsetzen.
An wen richten sich die Memoranden?
► Der Öffentlichkeit soll vermittelt werden, dass die kapitalorientierte Position, die in den Medien vorherrscht, keineswegs unbestreitbare wissenschaftliche Sachautorität für sich beanspruchen kann. Durch die Kritik an diesen Positionen und die Vorstellung von Alternativen soll eine öffentliche wirtschaftspolitische Diskussion erst ermöglicht werden.
► Gleichzeitig soll die faktische Monopolstellung kapitalorientierter Wirtschaftswissenschaft an den Universitäten herausgefordert und durchbrochen werden, um so überhaupt erst den wirtschaftswissenschaftlichen Theorienstreit auszulösen.
► Die Gewerkschaften sollen in den Grundpositionen wissenschaftlich unterstützt werden, die auf beschäftigungs- und versorgungsorientierter Wirtschaftspolitik als machbarer, im Interesse der Lohn- und Gehaltsabhängigen liegender Alternative zur herrschenden Wirtschaftspolitik bestehen und Strategien zu ihrer Durchsetzung entwickeln.
► Den Wirtschaftspolitikerinnen und -politikern soll die mangelnde sachliche Begründung ihrer - im Übrigen ja auch immer wieder scheiternden - wirtschaftspolitischen Maßnahmen vor Augen geführt werden, sie sollen zu einem politischen Kurswechsel aufgefordert werden.
Journalistinnen und Journalisten haben die Möglichkeit, fundierte Hintergrundkenntnisse zur aktuellen Wirtschaftspolitik zu recherchieren.
Wie arbeitet die Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik?
Tagungen:
Die Arbeitsgruppe tagt in der Regel dreimal im Jahr:
Im November werden die Grundaussagen und Schwerpunktthemen des Memorandum für das folgende Jahr festgelegt und Arbeitsgruppen für ihre Ausformulierung gebildet.
Im Februar wird die Rohfassung des Memorandum im Einzelnen durchgearbeitet; das Manuskript wird anschließend von einer Redaktionsgruppe zur Endfassung verarbeitet. Eine Kurzfassung des Memorandum wird an den Kreis von Unterstützerinnen und Unterstützern sowie potenziellen Sympathisantinnen und Sympathisanten zwecks Kritik und Unterschrift versandt. Ende April wird die Langfassung der Öffentlichkeit in einer Pressekonferenz vorgestellt.
Im Juni werden wechselnde Themen von grundsätzlicher Bedeutung diskutiert.
Arbeitsgruppen:
Neben der kurzfristigen Vorbereitung des jeweiligen Jahresmemorandums gibt es Arbeitsgruppen, die mit längerfristiger Perspektive bestimmte Themenbereiche umfassend aufarbeiten und dann als besondere Schwerpunktthemen in ein Memorandum oder eine Sonderveröffentlichung einbringen.
Das Werk »MEMORANDUM 2012 . Europa am Scheideweg - Solidarische Integration oder deutsches Spardiktat« ist die derzeit aktuellste Publikation dieser Arbeitsgemeinschaft und wurde von mir als Empfehlung hier vorgestellt: - hier bitte weiterlesen [4]
Kontaktanschrift:
Arbeitsgruppe Alternative Wirtschaftspolitik
Postfach 33 04 47
28334 Bremen
E-Mail: memorandum@t-online.de
Internet: www.alternative-wirtschaftspolitik.de [5]