Veröffentlicht auf KRITISCHES NETZWERK (https://kritisches-netzwerk.de)

Startseite > Papst Franziskus: Rede zur Amtseinführung. Papst-Verarmung

7 Beiträge / 0 neu
Zum Verfassen von Kommentaren bitte Anmelden [1].
Letzter Beitrag [2]
21. März 2013 - 23:56
#1 [3]
Bild des Benutzers Wolfgang Blaschka
Wolfgang Blaschka
Offline
Verbunden: 09.11.2010 - 02:16
Papst Franziskus: Rede zur Amtseinführung. Papst-Verarmung


Papst-Verarmung

Schon bei Amtsantritt heilig gesprochen


Stell dir vor, du stehst mit zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz und willst den neuen Papst sehen, und dann biegt das Papamobil um die Ecke, und du traust deinen Augen nicht: Das Fahrzeug hat kein Panzerglasverdeck. Der Papst steht da unter freiem Himmel und segnet und tut und macht, als würde er ein Bad in der Menge nehmen. Vor ein paar Tagen noch stand die Menge voll im Regen und war froh um das bisschen Bedachung ihrer Regenschirme, und jetzt steht der Papst in der Menge und duscht sich unter dem Jubel der armen Würstchen, die hier auf ihn warten, den armen Papst unter freiem Himmel zu sehen. Sein Job ist nach alter Tradition Kinder küssen. Also tust du ihm den Gefallen und hälst ihm dein Baby hin. Es quäkt und mag nicht geküsst werden. Aber auch dem armen Kind bleibt nichts erspart, wenn der arme Oberhirte erst mal seine Arme nach ihm ausgestreckt hat. Schnell ein Foto, denkst du dir, das ist ein historischer Moment, und dann ist er auch schon vorbei. Wie gütig er geblickt hat, der arme Papst aus seiner runden Brille. Und predigen kann der! Das aber dann im Dom.
 
Die Vatican-Astronomen haben das geschickt eingefädelt: Sein Amtsantritt fällt auf den Tag genau auf ein Hochfest, das "des heiligen Josef, des Bräutigams der Jungfrau Maria und Patrons der Weltkirche: Es ist ein ganz bedeutungsreiches Zusammentreffen, und es ist auch der Namenstag meines verehrten Vorgängers – wir sind ihm nahe mit dem Gebet voller Liebe und Dankbarkeit." Da geht dir doch das Herz auf! Gleich den verehrten Vorgänger erwähnen! Der hat Manieren! Natürlich muss auch das Protokoll abgearbeitet werden: "Herzlich begrüße ich meine Mitbrüder, die Kardinäle und Bischöfe, die Priester, Diakone, Ordensleute und alle gläubigen Laien." Jetzt meint er dich, dich ganz persönlich! "Ich danke den Vertretern der anderen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften wie auch den Vertretern der jüdischen Gemeinde und anderer Religionsgemeinschaften für ihre Anwesenheit." Das ist das mit der Ökumene, das muss auch sein. "Meinen herzlichen Gruß richte ich an die Staats- und Regierungschefs, an die offiziellen Delegationen vieler Länder der Welt und an das diplomatische Korps." Protokollarisch einwandfrei. Das ist so üblich. Ist die Merkel auch da? Da muss er durch.
 
Aber dann: "Wir haben im Evangelium gehört, dass Josef „tat, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich“ (Mt 1,24)." Wie schön, jetzt wird es inhaltlich. "In diesen Worten ist schon die Aufgabe enthalten, die Gott dem Josef anvertraut, nämlich custos – Hüter – zu sein. Hüter von wem? Von Maria und Jesus; aber es ist eine Obhut, die sich dann auf die Kirche ausweitet (wie das jetzt?): Der selige Johannes Paul II. hat hervorgehoben (Nein, wie der predigt! Und so geschickt auch noch gleich den Vorvorgänger eingeflochten, den Ärmsten), dass „der hl. Josef so, wie er für Maria liebevoll Sorge trug und sich voll Freude und Eifer der Erziehung Jesu Christi widmete, seinen mystischen Leib, die Kirche, deren Gestalt und Vorbild die heilige Jungfrau ist, hütet und beschützt“ (Apostolisches Schreiben Redemptoris Custos, 1)." Mystischer Leib, die Kirche? Das hat er jetzt aber hineininterpretiert.
 
Mutter Kirche, so unschuldig wie Maria selbst?! Du könntest in solchen Augenblicken die grausamen Kreuzzüge glatt vergessen, und die Hexenverbrennungen, und die Kumpanei der Kirche mit den Nazis. Das Konkordat von 1933. Und die diskreten Kontakte Bergoglios mit diesem argentinischen Junta-Admiral. Angeblich nur, um verfemten Armenpriestern zu helfen, die man selbst gern loswerden wollte. Gegen die Militärdiktatur kein Aufschrei aus Rom! Es ist schon ein Kreuz mit der Wahrheit. Sie könnte im tatsächlich das Kreuz brechen. Da hilft nur Lobhudel und Reinwaschung. Busfahren mit den Kardinälen. Buße tun und schwarze Schuhe aufbrauchen. Andreas Englisch, das "Maschinengewehr Gottes", hat ihn ja bereits heilig gesprochen, bei Markus Lanz in der Sendung. Selig die Armen im Geiste, denn ihrer ist das Himmelreich.
 
Dann aber Butter bei die Fische: "Wie führt Josef diese Hüter-Tätigkeit aus?" Ja, wie denn? "Rücksichtsvoll, demütig, im Stillen, aber beständig gegenwärtig und in absoluter Treue, auch dann, wenn er nicht versteht." Sehr gut, denkst du dir, du musst nicht alles verstehen. Aber bisher verstehst du ja noch alles. "Von der Heimholung Marias bis zur Episode des zwölfjährigen Jesus im Tempel von Jerusalem begleitet er fürsorglich und liebevoll jeden Moment." Hat er keine Aufträge als Zimmermann? "Er steht Maria, seiner Braut, in den unbeschwerten wie in den schwierigen Momenten des Lebens zur Seite, auf der Reise nach Bethlehem zur Volkszählung und in den bangen und frohen Stunden der Geburt; im dramatischen Moment der Flucht nach Ägypten und bei der sorgenvollen Suche des Sohnes, der im Tempel geblieben war; und dann im Alltag des Hauses in Nazaret, in der Werkstatt, wo er Jesus das Handwerk gelehrt hat." Ja, solche Männer braucht das Land. Das sind die neuen Väter. Auch mal Zeit für die Kinder! Und eine handwerkliche Ausbildung in der elterlichen Werkstatt. Total aktuell bei der heutigen Ausbildungsmisere.
 
"Wie lebt Josef seine Berufung als Hüter von Maria, Jesus und der Kirche?" Drei Jobs auf einmal! Wann fand der da noch Zeit zum Zimmern? "In der ständigen Aufmerksamkeit gegenüber Gott, offen für dessen Zeichen, verfügbar für dessen Plan, dem er den eigenen unterordnet." Das wäre mal was: verfügbar, offen und untergeordnet. Mannö! So ungefähr lesen sich die Verfügbarkeitsbestimmungen der Jobagentur. "Es ist das, was Gott von David verlangt, wie wir in der ersten Lesung gehört haben (Mist, da hast du nicht richtig aufgepasst!): Gott will nicht ein vom Menschen gebautes Haus, sondern er wünscht sich die Treue zu seinem Wort, zu seinem Plan." Hoffentlich stimmt der Plan! "Und Gott selbst ist es dann, der das Haus baut (der Arme, ist ja Schwerstarbeit!), aber aus lebendigen, von seinem Geist gekennzeichneten Steinen." Das glaubst du nicht: Der Petersdom ist nicht von Menschenhand gebaut? Die genialen Pläne nicht von Bramante und Michelangelo? Lügen denn die Reiseführer? Und die Kirchen sind alle von Gott persönlich errichtet? Auch die popelige Kirche bei dir daheim in der Siedlung? Klar, sind ja alles Häuser Gottes! Aber wozu brauchte der so viele Häuser und Wohnungen? Noch dazu aus lebenden Steinen, das hält doch nicht stabil!? "Und Josef ist „Hüter“, weil er auf Gott zu hören versteht, sich von seinem Willen leiten lässt." Ferngesteuert, wie? "Und gerade deshalb ist er noch einfühlsamer für die ihm anvertrauten Menschen (ein Roboter mit Seele!), weiß mit Realismus die Ereignisse zu deuten (... mit Astrologieprogramm), ist aufmerksam auf seine Umgebung (ein Überwachungsroboter) und versteht die klügsten Entscheidungen zu treffen." Ein Superhirn! Und du dachtest bisher immer, er sei ein ungebildeter Zimmermann gewesen! Dir fällt es dir wie Schuppen von den Augen: "An ihm sehen wir, liebe Freunde, wie man auf den Ruf Gottes antwortet (falls man sein Handy immer dabei hat): verfügbar und unverzüglich (Jawoll, ja!); aber wir sehen auch, welches die Mitte der christlichen Berufung ist: Christus!" Der wohnt ja bekanntlich in allen Tabernakeln des Erdkreises; auch nicht gerade kommod, diese ubiquitäre Lebensweise! "Hüten wir Christus in unserem Leben, um die anderen zu behüten, um die Schöpfung zu bewahren!" Hä? Den Sprung kannst du jetzt nicht ganz nachvollziehen. Klingt aber sehr katholisch. Na gut.
 
"Die Berufung zum Hüten geht jedoch nicht nur uns Christen an; sie hat eine Dimension, die vorausgeht und die einfach menschlich ist, die alle betrifft. Sie besteht darin, die gesamte Schöpfung, die Schönheit der Schöpfung zu bewahren, wie uns im Buch Genesis gesagt wird und wie es uns der heilige Franziskus von Assisi gezeigt hat (Na endlich, jetzt kommt das mit den Armen!): Sie besteht darin, Achtung zu haben vor jedem Geschöpf Gottes und vor der Umwelt, in der wir leben." Ist er ein Grüner? "Die Menschen zu hüten, sich um alle zu kümmern, um jeden Einzelnen, mit Liebe, besonders um die Kinder (weiah, bloß Hände weg von deinem Baby!), die alten Menschen, um die, welche schwächer sind und oft in unserem Herzen an den Rand gedrängt werden." Aber genau! Du stehst ja auch ziemlich am Rand. Beinahe schon am Rande des Abgrunds. Ja so ein Trost, dieser Papst! "Sie besteht darin, in der Familie aufeinander zu achten: Die Eheleute behüten sich gegenseitig (will er sie in den Elterngarten schicken?), als Eltern kümmern sie sich dann um die Kinder (also doch keine Kita), und mit der Zeit werden auch die Kinder zu Hütern ihrer Eltern." Klar: Seid nett zu euren Kindern, denn sie suchen für euch das Altenheim aus! "Sie besteht darin, die Freundschaften in Aufrichtigkeit zu leben; sie sind ein Einander-Behüten in Vertrautheit, gegenseitiger Achtung und im Guten." Die umfassende Dienstleistungsgesellschaft! Wenn das nur so leicht ginge! "Im Grunde ist alles der Obhut des Menschen anvertraut, und das ist eine Verantwortung, die alle betrifft. Seid Hüter der Gaben Gottes!" Wie erbaulich! Da geht einem ja das Herz auf. Mit dem Hüten hat er's. Wieso ist er nicht Schafhirte geworden? Oder Eheberater?! Oder zumindest Josefsehenberater.
 
"Und wenn der Mensch dieser Verantwortung nicht nachkommt (aha, jetzt kommt das mit dem Teufel!), wenn wir uns nicht um die Schöpfung und um die Mitmenschen kümmern, dann gewinnt die Zerstörung Raum, und das Herz verdorrt." Du merkst, dass du allmählich Durst hast. "In jeder Epoche der Geschichte gibt es leider solche „Herodes“, die Pläne des Todes schmieden (meint er jetzt Obama?), das Gesicht des Menschen zerstören (oder Merkel?) und entstellen." Huääh! Widerlich! Wahrscheinlich Berlusconi. Aber wo bleibt der Teufel? Er hat doch vom Teufel gesprochen, oder?
 
"Alle Verantwortungsträger auf wirtschaftlichem, politischem und sozialem Gebiet, alle Männer und Frauen guten Willens möchte ich herzlich bitten: Lasst uns „Hüter“ der Schöpfung, des in die Natur hineingelegten Planes Gottes sein (nun kommen also die Politiker dran; gib's ihnen!), Hüter des anderen (was wird aus Zypern?), der Umwelt (genau, lass endlich Frühling werden!); lassen wir nicht zu, dass Zeichen der Zerstörung und des Todes den Weg dieser unserer Welt begleiten!" Nun wird's pazifistisch! "Doch um zu „behüten“, müssen wir (ins Hutgeschäft?) auch auf uns selber Acht geben! (ach so ja, die Banken müssen auch leben) Erinnern wir uns daran, dass Hass, Neid und Hochmut das Leben verunreinigen!" Nur kein Sozialneid nicht! "Hüten bedeutet also, über unsere Gefühle, über unser Herz zu wachen (nur nicht zuviel Herz ohne Kreislaufkontrolle!), denn von dort gehen unsere guten und bösen Absichten aus: die, welche aufbauen, und die, welche zerstören!" Doppelherz! "Wir dürfen keine Angst haben vor der Güte, ja, nicht einmal vor der Zärtlichkeit!" Nein, wie süß! Ist der aber lieb! Kann sogar Gefühle! Ein Riesenfortschritt zu Benedikt!
 
Der hat irgendwie anspruchsvoller gepredigt. War ja auch ein professoraler Intellektueller. Ein Forscher. Er hat sogar herausgefunden, wie das mit der unbefleckten Empfängnis funktioniert: Durchs Ohr! Echt, ganz wirklich wahr! Hat er in seinem Jesusbuch geschrieben: Indem Maria dem Wort der Verkündigung gehorchte, wurde sie schwanger, durch Gehorsam quasi. Der Heilige Geist musste sie nur noch im Schlaf überschatten, und schon hat's geschnackelt. Armer Josef!
"Und hier füge ich noch eine letzte Anmerkung (wie, schon zu Ende?) hinzu: Das sich Kümmern, das Hüten verlangt Güte, es verlangt, mit Zärtlichkeit gelebt zu werden." Er muss sehr einsam sein, dass er soviel von Zärtlichkeit ... "In den Evangelien erscheint Josef als ein starker, mutiger, arbeitsamer Mann, aber in seinem Innern zeigt sich eine große Zärtlichkeit (Schon wieder!), die nicht etwa die Tugend des Schwachen ist (woher weiß er das, wenn es nicht geschrieben steht?), nein, im Gegenteil: Sie deutet auf eine Seelenstärke hin und auf die Fähigkeit zu Aufmerksamkeit, zu Mitleid, zu wahrer Öffnung für den anderen, zu Liebe." Das mit der übertriebenen Nächstenliebe ist dir seit Aufdeckung der Missbrauchsskandale auch nicht mehr so ganz geheuer. "Wir dürfen uns nicht fürchten vor Güte, vor Zärtlichkeit!" Was hat er denn nur mit seiner Zärtlichkeit?! Ist ja gut. Aber wo zum Heiligen Geist bleibt der Teufel?!
 
"Heute feiern wir zusammen mit dem Fest des heiligen Josef die Amtseinführung des neuen Bischofs von Rom (wie bescheiden!), des Nachfolgers Petri (... und doch irgendwie größenwahnsinnig) – ein Amt, das auch Macht beinhaltet." Ja, das ist wohl das Problem. "Gewiss, Jesus Christus hat Petrus Macht verliehen, aber um was für eine Macht handelt es sich? Auf die dreifache Frage Jesu an Petrus über die Liebe folgt die dreifache Aufforderung: Weide meine Lämmer, weide meine Schafe. (Meint er jetzt dich? Irgendwie redet er ja auch so betulich und lammfromm wie zu Schafen) Vergessen wir nie, dass die wahre Macht der Dienst ist (stimmt, die Geheimdienste!) und dass auch der Papst, um seine Macht auszuüben, immer mehr in jenen Dienst eintreten muss (ein IM aus dem Jenseits?), der seinen leuchtenden Höhepunkt am Kreuz hat (will er sich jetzt opfern, so kurz vor Ostern?); dass er auf den demütigen, konkreten, von Glauben erfüllten Dienst des heiligen Josef schauen und wie er die Arme ausbreiten muss (ah, drum!), um das ganze Volk Gottes zu hüten und mit Liebe und Zärtlichkeit die gesamte Menschheit anzunehmen (jetzt ist aber gut!), besonders die Ärmsten, die Schwächsten, die Geringsten (ach so, na gut!), diejenigen, die Matthäus im Letzten Gericht über die Liebe beschreibt: die Hungernden, die Durstigen, die Fremden, die Nackten, die Kranken, die Gefangenen (vgl. Mt 25, 31-46)." Ach, ist der nett! Vor allem die Durstigen! "Nur wer mit Liebe dient, weiß zu behüten!" Hoffentlich auch zu verhüten!
 
"In der zweiten Lesung spricht der heilige Paulus von Abraham, der „gegen alle Hoffnung … voll Hoffnung geglaubt“ hat (Röm 4,18). Gegen alle Hoffnung voll Hoffnung!" Jetzt wird's doch noch kompliziert, die reinste Dialektik! "Auch heute, angesichts so vieler Wegstrecken mit grauem Himmel (da hat er recht, scheiß Winter!), haben wir es nötig, das Licht der Hoffnung zu sehen, selber Hoffnung zu geben." Schwierig bei der Bewölkung. "Die Schöpfung zu bewahren, jeden Mann und jede Frau zu behüten mit einem Blick voller Zärtlichkeit und Liebe (der flirtet aber rum!), bedeutet, den Horizont der Hoffnung zu öffnen, bedeutet, all die Wolken aufzureißen für einen Lichtstrahl, bedeutet, die Wärme der Hoffnung zu bringen!" Er ist ein Zauberer! "Und für den Glaubenden, für uns Christen – wie schon für Abraham (war der schon Christ?) und für den heiligen Josef – hat die Hoffnung, die wir bringen, den Horizont Gottes, der uns in Christus aufgetan ist; ist die Hoffnung auf den Felsen gegründet, der Gott ist." Aha, und du dachtest, der Fels sei Petrus, aber du lernst ja gern dazu. Für einen Petri-Nachfolger ganz schön vermessen, sich zum Felsengott zu stilisieren. Geschenkt!
 
"Jesus mit Maria zu behüten, die gesamte Schöpfung zu behüten, jeden Menschen zu behüten, besonders den Ärmsten, uns selber zu behüten (hat er keine Hüte?): das ist ein Dienst, den zu erfüllen der Bischof von Rom berufen ist, zu dem wir aber alle berufen sind, um den Stern der Hoffnung leuchten zu lassen: Hüten wir mit Liebe, was Gott uns geschenkt hat!" Die Rettungsschirme. Elegant formuliert. Aber wie schön hat er das gesagt! Eigentlich ein alter Hut. Noch ist ja gar nicht fertig: "Ich bitte um die Fürsprache der Jungfrau Maria, des heiligen Josef, der heiligen Petrus und Paulus, des heiligen Franziskus, dass der Heilige Geist meinen Dienst begleite, und zu euch allen sage ich: Betet für mich! Amen“. Sodala, das ist seine neue Masche: Er lässt gern für sich beten. Damit wir was zu tun haben. Oder hat er's so nötig?! Aber wo war jetzt der Teufel? Du hast doch die ganze Zeit auf den Teufel gewartet! Tja, irgendwie enttäuschend so eine armselige Rede!
 
Ohne Teufel, das ist doch nur die halbe Predigt! Na gut, es werden schon noch andere Predigten folgen. Irgendwo stand doch, dass er so gern vom Teufel spricht. Oder hört er jetzt damit auf, nachdem das Gespenst seiner Verstrickung in die Militärdiktatur fürs erste vertrieben scheint. Er hat die beiden Mitbrüder nicht direkt denunziert, sagt neuerdings einer von denen. Er hat sie nur aus dem Orden ausgeschlossen, und ihnen damit den Schutz der Kirche entzogen. Sagt er zwar nicht, steht aber so in den Akten. Von wegen behüten! Doch dafür will er sich heute nicht mehr verteufeln lassen müssen, der arme Papst! Er wird seine Pein nicht so einfach los werden. Naja, das gehört eben zum Job. Besser arm dran als Bein ab. Vielleicht besser, wenn er nicht mehr davon spricht. Darauf erst mal was trinken! So ein Durst, verdammt nochmal, und zur Kommunion gibt's nur diese trockenen Oblaten, kein Schlückchen Wein wie bei den Protestanten. Besser sich jetzt noch verdrücken, bevor die Wandlung anfängt. Der Kleine braucht auch was.     

 

Wolfgang Blaschka, München
 



► Hinweis:  Zitate aus der Papst-Rede zur Amtseinführung am 19. März 2013 in Anführungszeichen und grün markiert

► Quelle: Den vollen Wortlaut der Rede kann man auf der offiziellen Webseite Radio Vatikan [4] nachzulesen. Hier der Volltext - klick [5]

 

AnhangGröße
Symbol für Micorsoft Office Dokumente Papst_Franziskus_Rede_zur_Amtseinführung_03_2013.doc [6]33.5 KB
Oben

Quell-URL: https://kritisches-netzwerk.de/forum/papst-franziskus-rede-zur-amtseinfuehrung-papst-verarmung

Links
[1] https://kritisches-netzwerk.de/user/login?destination=comment/reply/1811%23comment-form
[2] https://kritisches-netzwerk.de/forum/papst-franziskus-rede-zur-amtseinfuehrung-papst-verarmung#comment-1245
[3] https://kritisches-netzwerk.de/forum/papst-franziskus-rede-zur-amtseinfuehrung-papst-verarmung
[4] http://de.radiovaticana.va/
[5] http://de.radiovaticana.va/Articolo.asp?c=674706
[6] https://kritisches-netzwerk.de/sites/default/files/Papst_Franziskus_Rede_zur_Amtseinf%C3%BChrung_03_2013.doc