Apocalypse, Man: Die hausgemachte Apokalypse

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Peter Weber
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Verbunden: 23.09.2010 - 20:09
Apocalypse, Man: Die hausgemachte Apokalypse
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Die hausgemachte Apokalypse


Michael C. Ruppert hat im September 2009 seinen aufrüttelnden Dokumentarfilm „Collapse“ vorgestellt, der beim "Toronto International Film Festival 2009" Premiere feierte und überaus positive Kritiken erhielt. Regisseur ist Chris Smith, Buch und Darsteller Michael (kurz Mike) Ruppert, der sein Weltbild dokumentiert. In Deutschland wurde der Film auf der 60. Berlinale im Februar 2010 gezeigt und ist natürlich auch als DVD erhältlich. Wir haben dieses großartige Filmdokument bereits im Kritischen Netzwerk in voller Länge und mit deutscher Übersetzung unter dem Titel „Collapse – über den Zusammenbruch der Wirtschaft“ vorgestellt, gefolgt von einer detallierten Filmbesprechung. (bitte vorher ansehen und lesen)  

 
In den letzten Wochen des Jahres 2013 gab Michael C. Ruppert nach längerer Zurückgezogenheit ein ca. 75-minütiges Interview, welches in den letzten Tagen als sechsteilige Videodokumentation unter der Überschrift „Apocalypse, Man“ im Netz veröffentlicht wurde. Die sechs Teile werden Euch hier nun mit einigen Erläuterungen präsentiert. Bitte schaut sie Euch alle an - es lohnt sich. Die Sprache ist zwar diesmal Englisch, aber leicht verständlich und durch das Bild- bzw. Filmmaterial beeindruckend ausgestattet. 
 
 
"Apocalypse, Man"
 
 
Die Selbstzerstörungsmaschinerie – Teil 1
 
Dieser Teil von Michael C. Rupperts neuer Dokumentation beschäftigt sich mit der Selbstzerstörungsmaschinerie, die der Mensch in Gang gesetzt hat.
 
Apocalypse, Man – oder „Apocalypse now“früher oder später. Je früher der Crash einsetzt umso günstiger für die Menschen, weil dann die Rückbesinnung eher beginnt und die Ressourcen noch nicht bis auf den letzten Rest erschöpft sind, so daß für die Überlebenden noch Zukunftsaussichten bestehen. Wir marschieren geradewegs auf das selbst inszenierte Ende der Welt zu. Die Lust zur Selbstzerstörung, auch Masochismus genannt, verbunden mit einem sadistischen Trieb, sich auf Kosten anderer zu bereichern. Das Überschreiten des Rubikon (siehe Einleitung) ist vollzogen. Die Ausbeutung der Welt, sowohl der Ressourcen als auch der Menschen selbst nimmt ihren ungehemmten Lauf.
 
Der persönlicher Tiefpunkt (Kollaps), auf dem sich der Autor Michael C. Ruppert befand, machte für ihn die  Sicht frei auf neues, einfaches und spirituelles Leben.
 
 
 
Die Technologie-Gläubigkeit – Teil 2
 
Der zweite Teil beschäftigt sich mit der Technologie-Gläubigkeit und der daraus resultierenden verheerenden Folgen.
 
Die Technologie-Gläubigkeit nimmt überhand. Die Techno-Idioten meinen, sie könnten die Welt ungestraft manipulieren, sie mit Emissionen vollpumpen, vergiften sowie nach Belieben Luft und Wasser für ihre Zwecke mißbrauchen. Beispiele dafür sind das Gas-Fracking oder das Abfackeln von giftigen Abgasen bei der Erdölförderung. Der Mensch betreibt eine systematische Zerstörung seines eigenen Lebensumfeldes – ein Zeichen für eine schwere Pathologie.
 
Der Staat greift mit Hilfe der Justiz und einer militarisierten Polizeimacht zugunsten der Konzerne und Profithaie ein. Er geht mit Gewalt gegen die Bevölkerung vor, die gegen diese kriminellen Machenschaften protestiert. Damit macht sich der Staat mitschuldig und wird selbst zum Straftäter.
 
 
 
Geld kann man nicht essen – Teil 3
 
Der dritte Teil von Mikes neuer Dokumentation beschäftigt sich mit der Scheinexistenz des Geldes. Die Vereinigten Staaten zerbröseln buchstäblich. Es gibt keinen Plan B für den Schiffbruch – die USA betteln förmlich nach dem Zusammenbruch. Der US-Dollar wird zwangsläufig fallen. Die alte Weissagung der Cree-Indianer wird sich erfüllen:  
 
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
 
Noch fühlen sich die USA als „alpha dog“, aber sie befinden sich kurz vor dem Fall – und der wird tief sein. Die Arroganz der Eliten wird symbolisiert durch den auf dem Dollarschein aufgedruckten Leitsatz „In God we trust“.  Ruppert sagt: „ Der Dollar-Geldschein ist Gott – und der wird sterben!“ Das Geld ist das größte Übel von allem, was die Menschheit in den Untergang treibt.
 
 
 
Mutter Erde unter Beschuß – Teil 4
 
Dieser Teil beschäftigt sich mit dem hausgemachten Klimawandel.
 
Der Mensch hat sich Mutter Erde als Angriffsziel auserkoren – gemäß dem Motto der wörtlich ausgelegten Bibelstelle „Macht Euch die Erde untertan“.  Wenn man sich die große Anhängerschaft der Kreationisten in den USA betrachtet, dann wundert man sich nicht mehr.
 
Der Klimawandel ist zum größten Teil hausgemacht und von Menschen initiiert, allen Unkenrufen zum Trotz! Die irreversiblen Schäden, die bereits angerichtet wurden und fortschreiten, bringen uns dem Abgrund immer näher. Die industrielle Landwirtschaft, GMO (gentechnisch veränderte Organismen) und Konzerne wie Monsanto ruinieren die natürlichen Zusammensetzungen der Böden und Pflanzen, was sich rächen wird. Wenn Vögel, Tiere und Pflanzen sterben, dann stirbt auch der Mensch. Eine neue Lebenseinstellung ist erforderlich, die den Begriff „Mutter Erde“ wieder ernst und wörtlich nimmt.
 
 
 
Fukushima – Teil 5
 
Dieser Teil beinhaltet die Katastrophe von Fukuschima 2011.
 
Sie ist viel schlimmer als angenommen und wie sie uns vom Betreiberkonzern TEPCO, dem japanischen Staat und den meisten Medien vermittelt wird. Die Dinge sind nach wie vor außer Kontrolle geraten. Michael Ruppert: „Es steht fest, daß der GAU bedrohlichere Folgen hat, als zugegeben wurde und daß er auch nach drei Jahren durch keine bekannte Technologie unter Kontrolle gehalten werden kann.“ 
 
 
 
Selbstheilung - Teil 6
 
Die sechste und letzte Teil der Dokumentation beschäftigt sich mit der von jeden zu treffenden Entscheidung, wie er sein zukünftiges Leben verbringen will.
 
Michael C. Ruppert Bilanz zieht in seiner Lebensbetrachtung Bilanz. Sein Fazit ist es, daß die Welt nicht uns gehört, daß wir die Kinder von Mutter Erde sind, die uns geboren hat und wir nur mit ihr und nicht gegen sie leben können.

Wir müssen das Gleichgewicht des Lebens wahren, wenn wir (über-) leben wollen. Wir stehen an einem entscheidenden Punkt, an dem wir uns entscheiden müssen, ob wir uns selbst heilen oder mit dem von uns geschaffenen Ballast einer nicht überlebensfähigen Zivilisation untergehen wollen. Verabschiedung von der Welt des Industrialismus und Konsums ist der einzige Weg zu einem bewußten Leben im Einklang mit der Schöpfung und unseren Mitmenschen.
  • Die große Frage ist, ob wir alle zum Aussteiger werden wollen oder können?
  • Ist es möglich, daß wir alle alles hinter uns lassen können, um ein Leben als Aussteiger, Einsiedler als Entrückter in einem spirituellen Leben zu führen?
  • Ist dieser Traum vom Leben realistisch?
Diese Fragen können oder müssen wir uns selbst stellen und beantworten. In diesem Sinne hat uns Michael C. Ruppert Hausaufgaben und Anregungen aufgegeben, die wir lösen sollten. Zunächst jeder für sich – und dann gemeinsam mit anderen.
 
 

 
Schlußgedanken:
 
Wir sollten ehrlich zu uns selber sein und eingestehen, daß wir bisher vieles von dem, was uns Michael C. Ruppert vor Augen hält, verdrängt haben. Wir können uns damit entschuldigen, daß uns der irrationale Teile unseres Selbsterhaltungstriebs aufgrund von Ängsten dazu gebracht hat, die Realität nicht wahrhaben zu wollen. Aber die Zeiten des Selbstbetrugs sollten in unserem eigenen Interesse ein für allemal beendet werden.
 
Wir müssen logisch denken, keinen Beschwichtigungen und Lügen mehr glauben, Informationen sammeln, diese verarbeiten und kritisch analysieren, uns sodann eine Meinung bilden, Entscheidungen treffen und zuletzt handeln – und zwar mit aller Konsequenz und bedingungslos. 
 
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Bitte auch diese Artikel im Kritischen Netzwerk beachten:
  • Filmvorstellung "Collapse - Über den Zusammenbruch der Wirtschaft" und alle verfügbaren Informationen zum Autor Michael C. Ruppert. weiterlesen
  • Der Kollaps – wie wir uns die Welt zugrunde richten: eine Filmbesprechung und Analyse von Peter A. Weber: weiterlesen
Hier die vollständig lesbaren Linkadressen aller sechs Teile der Doku "Apocalypse, Man":
  • Teil 1 - Dauer 10:14 Min.: http://www.youtube.com/watch?v=aNVHbzlzUS8
  • Teil 2 - Dauer 14:56 Min.: http://www.youtube.com/watch?v=mWWdeTERAsc
  • Teil 3 - Dauer 7:30 Min.: http://www.youtube.com/watch?v=EvRJN2rblp4
  • Teil 4 – Dauer 11,23 Min.: http://www.youtube.com/watch?v=NCz_xEp_4yA
  • Teil 5 - Dauer 12:37 Min.: http://www.youtube.com/watch?v=aRPmxQqn3tg&list=PLDbSvEZka6GHk_nwovY6rmXawLc0ta_AD&feature=c4-overview-vl
  • Teil 6 - Dauer 19:01 Min.: http://www.youtube.com/watch?v=kBwH0_EP5zo
 
MfG Peter A. Weber