Biden in der Ukraine: Krieg wird sicher folgen

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Verbunden: 21.09.2010 - 20:20
Biden in der Ukraine: Krieg wird sicher folgen
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Biden in der Ukraine – Krieg wird sicher folgen


von Daniel McAdams  


Das Flugzeug des Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika Joe Biden ist in der ukrainischen Hauptstadt gelandet, wo er den von den Vereinigten Staaten von Amerika gestützten Präsidenten Petro Poroshenko und Premierminister Arseniy Yatsenyuk treffen wird. Wenn die Vergangenheit die Einleitung ist, dann sollten wir jederzeit auf einen ausgewachsenen Angriff Kiews auf den losgelösten östlichen Teil des Landes gefasst sein.

Bidens letzter Besuch in der Ukraine fand im April statt, wo er dem nicht gewählten Premierminister des Putschregimes Yatsenyuk sagte, dass „ihr diesen Weg nicht allein gehen werdet. Wir werden mit euch gehen.“ Innerhalb weniger Tage nach Bidens Unterstützungsversprechen wurde die Offensive Kiews gegen die Ostukraine merklich verstärkt. Bald danach fielen Artilleriegeschosse auf dicht bewohnte zivile Zentren, wo sie Hunderte in einem dramatisch gesteigerten Ausmaß töteten.

Die beiden ukrainischen Führer übernahmen die Macht, nachdem ein von den Vereinigten Staaten von Amerika und der Europäischen Union unterstützter Staatsstreich im Februar die rechtmäßig gewählte Regierung gestürzt hatte. Es ist zu erwarten, dass sie wieder die US-Administration um die offene Bereitstellung tödlicher Gewalt ersuchen werden, um diese gegen diejenigen einzusetzen, die in den Regionen Lugansk und Donetsk Unabhängigkeit suchen. Die USA haben es bisher abgelehnt, offen tödliche Waffen zu liefern, obwohl einige Besuche von Spitzenbeamten der CIA und der US-Sondereinsatztruppen nahelegen, dass bereits geheime Unterstützung und Ausbildung zur Verfügung gestellt worden sind.

Heute gab die US-Regierung bekannt, dass sie die „nicht tödliche” Hilfe an die unkrainische Regierung aufstocken wird – Hilfe, die Radargeräte einschließt, um Ziele im abgespaltenen Osten genau zu erfassen. Senator John McCain, der in Bälde den Vorsitz des mächtigen Senatskomitees für die bewaffneten Kräfte übernehmen wird, ist aufgebracht, weil die Vereinigten Staaten Kiew nicht direkt bewaffnen und den Konflikt nicht bis an die Grenze mit Russland vorantreiben.

Seine Antwort auf die heutige Ankündigung der vermehrten „nicht tödlichen” Hilfe:


Sie (Kiew) kämpfen gegen Leute mit tödlichen Waffen. Sie brauchen tödliche Waffen, um zurückzuschlagen. Es ist schändlich und beschämend, dass wir ihnen keine tödlichen Waffen geben.


Laut dem jüngsten UNO-Menschenrechtsbericht wurden „von Mitte April bis zum 18. November in dem von dem Konflikt betroffenen Gebiet der östlichen Ukraine mindestens 4.317 Menschen getötet und 9.921 verwundet.“

Im vergangenen Monat berichtete Human Rights Watch, dass die von den Vereinigten Staaten von Amerika gestützte Regierung in Kiew international geächtete Streubomben gegen Zivilisten in der Ostukraine eingesetzt hat.

Präsident Poroshenko hat bereits seine Strategie zum Sieg über die Sezessionisten im Osten dargelegt. In einer bizarren Ansprache sagte der von den Vereinigten Staaten von Amerika gestützte Poroshenko:


Wir (Ukraine) werden unsere Arbeitsplätze haben – sie (Donbas) nicht. Wir werden unsere Pensionen haben – sie nicht. Wir werden unser Versorgungssystem für Kinder, Menschen und Rentner haben – sie nicht. Unsere Kinder werden Schulen und Kindergärten besuchen – ihre werden sich in den Kellern verkriechen. Weil sie nicht imstande sind, etwas zustandezubringen. Genau so werden wir diesen Krieg gewinnen!


Das ist eine brutale Behauptung, aber wahr. Kinder in der Ostukraine müssen in den Kellern bleiben, während Geschosse aus Kiew herabregnen. Die Vereinigten Staaten von Amerika schweigen zur Rolle ihrer Spießgesellen bei dem Gemetzel von Zivilisten in der Ostukraine.

Die Voraussetzungen sind geschaffen für die Wiederaufnahme von Kiews Feindseligkeiten gegen seine Bürger im Osten, nachdem eine weitere (nicht belegte) Anschuldigung eines russischen Einmarsches in die Ukraine von Regierungsvertretern und Massenmedien des Westens erhoben worden ist. Der NATO-Oberbefehlshaber für Europa General Philip Breedlove sagte in der letzten Woche, er sei „besorgt über Kolonnen von Lastwagen, die Artillerie und Nachschub aus Russland in die Ostukraine liefern.“ Die NATO hat keine Beweise für ihre jüngste Behauptung einer russischen Invasion vorgelegt.

Erwarten Sie, dass der Besuch des Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika das grüne Licht für Kiew sein wird, die Kampfhandlungen im Osten wieder aufzunehmen.
    
Daniel McAdams  
 



Quelle:  erschienen am 20. November 2014 auf > Ron Paul Institute for Peace and Prosperity > Artikel

Die Weiterverbreitung des Textes ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen! Die deutsche Übersetzung wurde dort freundlicherweise von Klaus Madersbacher / A zur Verfügung gestellt.

Bildquellen:


1. Joseph Robinette „Joe“ Biden, Jr. (* 20. November 1942 in Scranton, Pennsylvania) ist ein US-amerikanischer Politiker der Demokratischen Partei. Seit dem 20. Januar 2009 ist er der 47. Vizepräsident der Vereinigten Staaten unter Präsident Barack Obama. Biden war von 1973 bis 2009 Mitglied des US-Senats und vertrat dort den Bundesstaat Delaware. Karikatur: DonkeyHotey. Quelle: Wikimedia Commons. Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 2.0 generisch“ (US-amerikanisch) lizenziert.

2. John Sidney McCain III (* 29. August 1936 auf der US-Militärbasis Coco Solo in der Panamakanalzone) ist ein US-amerikanischer Politiker (Republikanische Partei) und seit 1987 Senator für den Bundesstaat Arizona. Foto: Stabsfeldwebel Harald Dettenborn Quelle: Wikimedia Commons. Dieses Bild wurde von der Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik unter der Lizenz Creative Commons Attribution Deutschland 3.0 auf der Webseite www.securityconference.de veröffentlicht. Entsprechend den Angaben im Impressum können die Bilder unter dieser Lizenz verwendet werden, solange der Name des Fotografen genannt wird. Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 3.0 Deutschland“ lizenziert.