Das Menschenbild bei Marx (ERICH FROMM)

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Das Menschenbild bei Marx (ERICH FROMM)
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Das Menschenbild bei Marx.   Mit den wichtigsten Teilen der Frühschriften von Karl Marx

Autor: Erich Fromm

Verlag: EVA, Europäische Verlagsanstalt

ISBN-10: 3-434-00005-4 (1963, 7. unveränderte Aufl. 1977)

oder Ullstein Taschenbuchvlg. (1982) - ISBN-10: 3-548-35134-4  …/… ISBN-13: 978-3548351346

oder Ullstein Tb; (Neuausgabe Februar 1999) - ISBN-10: 3-548-34487-9  …/… ISBN-13: 978-3548344874


Inhalt

Vorwort ……………5

I Das Menschenbild bei Marx ……………11

1. Die Verfälschung des Marxschen Denkens ……………13

2. Marx´ historischer Materialismus ……………18

3. Das Problem des Bewußtseins, der Gesellschaftsstruktur und des Gebrauchs der Gewalt ……………28

4. Die menschliche Natur ……………32

5. Die Entfremdung ……………49

6. Der Marxsche Sozialismus ……………61

7. Die Kontinuität des Marxschen Denkens ……………71

8. Marx, der Mensch ……………80

II Auszüge aus den Frühschriften von Karl Marx ……………83

Anmerkungen zu den Texten

1. Auszüge aus den »Ökonomisch-philosophischen Manuskripten« – Vorrede ……………84

I. Manuskript

Die entfremdete Arbeit ……………86

II. Manuskript

Das Verhältnis des Privateigentums ……………100

III. Manuskript

Privateigentum und Arbeit ……………107
Privateigentum und Kommunismus ……………111
Bedürfnis, Produktion und Arbeitsteilung ……………125
Geld ……………143
Kritik der Hegelschen Dialektik und Philosophie überhaupt ……………148

2. Auszüge aus der »Deutschen Ideologie« ……………171

3. Aus dem Vorwort »Zur Kritik der politischen Ökonomie« ……………187

4. Aus der Einleitung »Zur Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie« ……………189

III Freunde und Familie über Marx ……………191

1. Karl Marx – Persönliche Erinnerungen von Paul Lafargue ……………193

2. Jenny Marx an Joseph Weydemeyer ……………211

3. Eleanor Marx – Karl Marx ……………215

4. Das Begräbnis von Karl Marx ……………222


► Klappentext:

Dieser Band bringt anschließend an eine ausführliche Interpretation der Marxschen Philosophie die Hauptteile seiner wichtigsten philosophischen Arbeiten, den »Ökonomisch-philosophischen Manuskripten« (1844) und der »Deutschen Ideologie« (1845-1846), die in dieser Zusammenfassung einen Begriff von Marx´ Menschenbild vermitteln sollen.

Das Buch zeigt, daß die Philosophie von Marx – die ihren deutlichsten Ausdruck in den »Ökonomisch-philosophischen Manuskripten« gefunden hat – die Zentralfrage die nach der Existenz des wirklichen, individuellen Menschen ist; dessen, was er ist und was er tut, und dessen »Natur« sich in der Geschichte entfaltet und enthüllt. Die Frommsche Analyse und die Textbeigaben machen klar, daß im Gegensatz zu Kierkegaard und anderen jedoch Marx den Menschen in seiner vollen Wirklichkeit als das Mitglied einer gegebenen Gesellschaft und einer gegebenen Klasse sieht; als den Menschen, der in seiner Entwicklung von der Gesellschaft gestützt wird und zugleich ihr Gefangener ist. Die volle Verwirklichung der Humanität des Menschen und seine Befreiung von den gesellschaftlichen Kräften, die ihn gefangen halten, ist für Marx verbunden mit der Anerkennung dieser Kräfte und mit der gesellschaftlichen Umformung, die auf dieser Anerkennung basiert.

Das Buch des bekannten Sozialphilosophen Fromm ist ein wesentlicher, wenn nicht der wesentlichste Beitrag zu der seit einigen Jahren im Gange befindlichen neuen Marx-Interpretation, die seine Philosophie sowie von den vulgär-marxistischen als auch von den leninistisch-stalinistischen Einstellungen zu befreien bemüht ist.

Für Millionen von Menschen die jeden Tag über Marx lesen, seinen Namen jeden Tag nennen (und meist verfluchen), sind diese Tatsachen durchaus neu. Sie können sie abrunden und vertiefen bei der Lektüre von einigen psychologischen Schriften, die beigefügt sind, und durch Berichte von Freunden über den Menschen Marx. Das Buch ist einer der wichtigsten Schlüssel zur Erkenntnis von Marx. (Die Zeit)   
 

► Leseprobe aus Kapitel 1:  Die Verfälschung des Marxschen Denkens

Es gehört zur besonderen Ironie der Geschichte, daß dem Mißverständnis und der Entstellung von Theorien keine Grenzen gesetzt sind, und das sogar in einer Zeit, in der Quellen frei zugänglich sind. Es gibt kein drastischeres Beispiel für dieses Phänomen als das, was der Theorie von Karl Marx in den letzten Jahrzehnten widerfuhr. Marx und der Marxismus werden ständig erwähnt: in der Presse, in den Reden der Politiker, in Büchern und Artikeln von anerkannten Sozialwissenschaftlern und Philosophen. Es scheint jedoch, daß die Politiker und Journalisten mit ein paar Ausnahmen niemals auch nur einen Blick auf eine Zeile von Marx geworfen haben und daß sich die Sozialwissenschaftler mit einer minimalen Marx-Kenntnis zufriedengeben. Offenbar fühlen sie sich durchaus sicher, wenn sie sich wie Experten auf diesem Gebiet benehmen, da niemand, der Einfluß und Ansehen im Reich der Sozialforschung genießt, ihre ignoranten Feststellungen anzweifelt. [...]

Im Archiv DIE ZEIT wird das Werk am 03.04.1964 als politisches Buch vorgestellt.  (Quelle DIE ZEIT, 3.4.1964 Nr. 14)

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ergänzende Literatur:

1. einen Tagungsbeitrag von Dr.Thieß Petersen, gehalten bei der Tagung der Internationalen Erich-Fromm-Gesellschaft zum Thema Rebellen, Reformer und Revolutionäre - Karl Marx und Erich Fromm in Trier vom 29. Juni bis 1. Juli 2007:

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2. Im Heft IV/2002 vom HINTERGRUND erschienen zwei Beiträge, die sich mit dem Thema des »guten Lebens« auseinander setzen (Braun 2002 und Krauss 2002). Beide Aufsätze greifen, wenn auch zum Teil nur am Rande, auf einige Gedanken von Karl Marx zurück. Der vorliegende Beitrag stellt Marx’ Konzeption vom guten Leben systematisch dar. Titel: Karl Marx’ Vorstellungen vom »guten Leben« (von Dr.Thieß Petersen)

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