Die USA halten Banksanktionen gegen den Iran aufrecht

1 Beitrag / 0 neu
Bild des Benutzers Helmut S. - ADMIN
Helmut S. - ADMIN
Offline
Verbunden: 21.09.2010 - 20:20
Die USA halten Banksanktionen gegen den Iran aufrecht
DruckversionPDF version

Die USA halten Banksanktionen gegen den Iran aufrecht


von Paul-Martin Foss


Ungeachtet der Aufhebung der internationalen Sanktionen gegen den Iran früher in diesem Jahr beabsichtigt die US-Regierung, iranischen Unternehmen den Zugang zum US-Finanzsystem weiterhin vorzuenthalten. Das zeigt auf, wie das Finanzsystem nicht als marktorientiertes System betrachtet wird, in dem private Unternehmen die Freiheit haben, zu tun was sie wollen, sondern als ein Werkzeug der Bundesregierung, das benutzt wird, um die politischen Ziele der Bundesregierung durchzusetzen.

Für die Banken ist das eine zweischneidige Sache. Einerseits haben US-Banken den Anordnungen der Bundesregierung zu gehorchen, egal wie streng diese sind. Andererseits profitieren sie weiterhin von den hohen Eintrittsbarrieren, die Konkurrenten draußen halten, wie auch von staatlichen Unterstützungen wie Einlagensicherung und Zugang zu Diskontfenster und Rettungseinrichtungen der Federal Reserve.

Diese anhaltende Weigerung, den Iranern Zugang zum US-Finanzsystem zu gestatten, trägt jedoch genausoviel bei, den Handel der USA im Ausland zu beeinträchtigen, wie es die iranische Industrie schädigt. Nicht einmal auf Dollarbasis abgeschlossene Handelsgeschäfte konnten über europäische Filialen von US-Banken abgewickelt werden, sondern mussten vollständig über europäische Banken laufen. Das ist natürlich schädlich für US-Banken, die schlecht wegkommen beim potentiellen Geschäft mit iranischen Firmen.

Diese anhaltenden Banksanktionen gegen den Iran fördern in keiner Weise die Annäherung an den Iran, schädigen das Geschäft von US-Banken im Ausland, und isolieren weiterhin das Banksystem der Vereinigten Staaten von Amerika vom Rest der Welt. Es gibt einen Grund, warum Banken und Finanzinstitutionen im Ausland ihre Geschäftsverbindungen mit amerikanischen Kunden auflösen und private wie auch Geschäftskonten schließen, und versuchen, ihre Verbindungen zu den USA zu minimieren. Wegen des plumpen Einsatzes des Finanzsystems durch die US-Regierung als eine Keule, um internationalen Gehorsam sicherzustellen, werden amerikanische Bürger, Unternehmen und Banken zu Pariahs im internationalen Finanzsystem.

Das US-Finanzsystem wird nicht für alle Zeiten das größte, freieste oder unentbehrlichste der Welt für den internationalen Handel sein. Während der Rest der Welt daran arbeitet, engere Beziehungen zu entwickeln, scheint die Regierung der Vereinigten Staaten von Amerika darauf aus zu sein, sich selbst zu isolieren. Wenn die US-Regierung mit plumpen Sanktionen weitermacht, wird ihr Wunsch in Erfüllung gehen.

Paul-Martin Foss
 



Quelle: erschienen am 7. April 2016 auf > Antiwar.com > Artikel.

Original erschienen auf > Carl Menger Center for the Study of Money and Banking (CMC) > Artikel.

Die Weiterverbreitung des Textes ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen! Die deutsche Übersetzung wurde dort freundlicherweise von Klaus Madersbacher / A zur Verfügung gestellt.

Bild- und Grafikquellen:

1. UNCLE SAM mit Hut und US-DOLLAR Zeichen singanlisiert: I WANT YOU! Ungeachtet der Aufhebung der internationalen Sanktionen gegen den Iran früher in diesem Jahr beabsichtigt die US-Regierung, iranischen Unternehmen den Zugang zum US-Finanzsystem weiterhin vorzuenthalten. Das zeigt auf, wie das Finanzsystem nicht als marktorientiertes System betrachtet wird, in dem private Unternehmen die Freiheit haben, zu tun was sie wollen, sondern als ein Werkzeug der Bundesregierung, das benutzt wird, um die politischen Ziele der Bundesregierung durchzusetzen. Foto: Tinou Bao. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0).