Ein Exkurs in die jüngere US-Geschichte. Fragen der Wahlmöglichkeit

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Ein Exkurs in die jüngere US-Geschichte. Fragen der Wahlmöglichkeit
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Fragen der Wahlmöglichkeit

Andrew J. Bacevich - Stephen Kinzer

Präsident Barack Obama verdankt seine Wahl im Jahr 2008 zum großen Teil der tiefen Sehnsucht unter den Bürgern nach einer neuen Außenpolitik in der Folge des katastrophalen Irakkriegs. Wenn er jedoch das Weiße Haus im kommenden Jahr verlässt, wird diese Politik wie bei seinem Einzug überwiegend mit dem bewaffneten Konflikt im Mittleren Osten befasst sein.

Das ist kein neuer Zustand. In seinen Tanner-Vorlesungen, die er vor kurzem am "Bowen H. McCoy Family Center for Ethics in Society" der Stanford University hielt, und in seinem neuen Buch "America´s War for the Greater Middle East" stellt der Armeeoberst im Ruhestand und Wissenschaftler für Internationale Beziehungen Andrew J. Bacevich die heutigen Engagements in den Zusammenhang eines Jahrzehnte langen Strebens nach Beherrschung der muslimischen und arabischen Welt durch die Vereinigten Staaten von Amerika.
 

Der Journalist Stephen Kinzer begleitete Bacevich bei seinem Exkurs in die Geschichte. Warum und wie wurden die Vereinigten Staaten von Amerika auf den Mittleren Osten fixiert? Warum war das Land bereit, dort soviel Blut – eigenes und fremdes – zu vergießen? Und haben wir etwas daraus gelernt?

Die Herausgeber (des Boston Review)

___________________________________________


Stephen Kinzer: Seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs waren die Vereinigten Staaten wiederholt an Interventionen im Mittleren Osten beteiligt. Sie sehen diese als Teil eines langen kontinuierlichen Prozesses. Warum glauben Sie, dass diese Sichtweise korrekt und aufschlussreich ist?

Andrew J. Bacevich: Wenn wir diese einzelnen Aktionen, Kampagnen und Operationen als Einzelereignisse betrachten, dann können wir nicht nur nicht bewerten, wie sie zueinander in Verbindung stehen, sondern auch das Ausmaß, in dem die Politik der Vereinigten Staaten von Amerika in dem, was ich als Größeren Mittleren Osten bezeichne, ein episches Scheitern bewirkt hat.


Stephen Kinzer: Was hat die Vereinigten Staaten von Amerika dazu gebracht, diesen Krieg nicht nur zu beginnen, sondern ihn auch so lange fortzusetzen?

Andrew J. Bacevich: Die Geschichte, die ich erzähle, beginnt 1980 mit der Verkündung der Carter-Doktrin. Der ursprüngliche Zweck der Doktrin war klar: sicher zu stellen, dass keine feindliche Kraft den Persischen Golf kontrollieren kann. Dieses Ziel stand in direktem Zusammenhang mit Erdöl, der Krieg um den Größeren Mittleren Osten begann also als ein Krieg um Erdöl. Nichtsdestoweniger stand aber viel mehr auf dem Spiel, zumindest soweit es die Amerikaner betraf. Die Amerikaner begriffen klar, dass unser Lebensstandard, die Privilegien und Voraussetzungen, die wir als Teil unseres angestammten Geburtsrechts betrachteten, Reserven von billiger Energie im Überfluss erforderten. Im Jahr 1980 sah es so aus, als ob unser Lebensstandard davon abhing, dass wir sicheren Zugang zu den Erdölreserven im Persischen Golf hatten. Nun, wenn die Carter-Doktrin bedeutete, dass die Kontrolle des Persischen Golfs anderen verwehrt bleiben sollte - vorbehaltlos hieß es dort – so stellte sich im Lauf der folgenden Jahrzehnte ziemlich schnell heraus, dass die Vereinigten Staaten von Amerika selbst die Kontrolle in die Hand nehmen würden.

Stephen Kinzer: Lag Carter falsch in dem Glauben, dass Kontrolle über die Ressourcen des Mittleren Ostens von wesentlicher Bedeutung für das Wohlergehen Amerikas war?

Andrew J. Bacevich: Er lag richtig in der Annahme, dass die Amerikaner zu diesem Schluss gekommen waren. Am 15. Juli 1979 bot Carter eine Alternative in seiner berühmten „Krise des Vertrauens“-Rede an, in der er sagte, dass das Land insgesamt eine falsche Wendung genommen hatte. Die Amerikaner, so Carter, waren zu sehr gefangen in der Ansammlung materieller Güter und waren abgewichen von der Definition der Freiheit, die die Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika beflügelt hatte. Er forderte seine Landsleute auf, auf den Pfad der Rechtschaffenheit zurückzukehren und betonte, dass die Mittel, um das zu tun, bereit zur Verfügung stünden. Indem er sich auf die anhaltende Energiekrise bezog, sagte Carter, dass wenn wir unsere Gürtel enger schnallen, wenn wir lernen, innerhalb unserer Gegebenheiten zu leben, wir nicht nur unsere Abhängigkeit vom Erdöl des Persischen Golfs – überhaupt von Erdöl aus dem Ausland - beenden, sondern auch die wahre Freiheit wieder entdecken würden. Aber die Rede erwies sich als Misserfolg. Im Januar 1980 hatte Carter selbst akzeptiert, dass die Amerikaner nicht willens waren, mit weniger auszukommen, um tugendhaft zu werden. Sie waren sehr zufrieden mit der herrschenden Vorstellung von Freiheit auf der Grundlage von Erwartungen von mehr.

* * * *

Unser Militär hat die Kapazität, diesen Krieg endlos fortzusetzen. Unser Militär hat nicht die Kapazität, um ihn zu beenden.
 

* * * *

Stephen Kinzer: Gab es in dem Zeitraum zwischen der Carter-Administration und den Attacken von 9/11 jemals einen ernstzunehmenden Versuch eines Präsidenten, die Vereinigten Staaten von Amerika vom Pfad in Richtung Beherrschung des Größeren Mittleren Ostens abzubringen?

Andrew J. Bacevich: Nein. Es gab drei Präsidentschaften in diesem Zeitraum: die zwei Amtszeiten Ronald Reagans, die eine Amtszeit von George H.W. Bush, und dann die zwei Amtszeiten Bill Clintons. Die wirklich wichtigen waren die Amtszeiten Reagans und Clintons. Wie sehr auch Parteianhänger Unterschiede zwischen einem vorgeblich konservativen Republikaner und einem vorgeblich liberalen Demokraten anführen möchten, ihre Ansichten über die Welt und den Platz Amerikas in dieser glichen einander viel mehr als dass sie sich unterschieden. Beide Präsidenten waren ausdrücklich der Prämisse verpflichtet, dass auf irgendeine Weise die Anwendung von amerikanischer Militärgewalt die Dinge im Größeren Mittleren Osten bereinigen würde. Allerdings hatte keiner von ihnen auch nur die mindeste klare strategische Vision, wie das vor sich gehen sollte.

Beide Präsidentschaften wiesen ein Muster des Interventionismus auf, das im Rückblick bizarr erscheint. Unter Reagan gab es etwa eine friedenserhaltende Mission im Libanon, die mit dem Debakel der Beiruter Bombenanschläge endete, geheime Unterstützung für Saddam Hussein im Iran-Irak-Krieg und letztlich offene militärische Aktion gegen den Iran während des so genannten Tanker-Kriegs, die Iran-Contra-Affäre und einen kurzen strafweisen Angriff gegen Libyen. Diese militärischen Bemühungen erreichten fast nichts, weil sie in keinerlei Zusammenhang standen mit einem kohärenten Konzept eines übergeordneten Ziels.

Viele derselben Vorwürfe treffen zu auf die Clinton-Administration. Wiederum jede Menge Aktivismus: eine von Bush begonnene Intervention in Somalia, vermasselt von Clinton, die in einer Niederlage endet, Interventionen in Bosnien und Kosovo, fortgesetztes Rangeln mit Saddam Hussein, das sich zu mehrfachen Bombardierungen auswuchs, und frühe Angriffe gegen al-Qaeda, wobei ich mich hier auf den Angriff mit Marschflugkörpern auf al-Qaeda-Ausbildungslager in Afghanistan beziehe. Und wieder, im Rückblick betrachtet, ein beträchtlicher Aufwand von Energie mit nicht viel, was im Gegenzug vorzuweisen ist.

Zwischendrin kam George H.W. Bush an die Gestaltung einer strategischen Vision näher heran als sowohl sein Vorgänger als auch sein Nachfolger. Als 1990 Saddam Hussein in Kuwait einmarschierte, organisierte Bush eine riesige Koalition, um den Irak aus Kuwait hinauszuwerfen. Sobald das gelungen war, gab Bush bekannt, dass jetzt eine neue Weltordnung gilt. Das stellte sich als voreilige Beurteilung heraus. Die Amerikaner erinnern sich an Operation Desert Storm als einen großen Sieg. In einem operativen Sinn erreichte sie beträchtlichen Erfolg, aber politisch grub sie uns tiefer in ein Loch hinein.

Stephen Kinzer: Ging es bei den Interventionen dieser drei Präsidenten im Mittleren Osten noch immer hauptsächlich um Erdöl?

Andrew J. Bacevich: Die Gründe wurden diffuser. Ja, Erdöl blieb ein Kerninteresse – nicht nur Öl, das für den Eigenkonsum bestimmt war, sondern auch Öl für den Rest der industrialisierten Welt, das heißt viele unserer Alliierten. Aber auf dieser Stufe gibt es noch etwas anderes: eine Anstrengung, wiewohl schlecht überlegt und noch unausgereift, Kapital aus dem Ende des Kalten Kriegs zu schlagen, den Anspruch auf die Position der einzigen Supermacht, mit der militärischen Überlegenheit der Vereinigten Staaten von Amerika als ultimativer Manifestation dieses Status. Die 1980er und 1990er Jahre hindurch versuchten die USA, die Hegemonie über einen großen Teil der islamischen Welt sicherzustellen. Aber wiederum – es gab kein strategisches Gesamtkonzept. Es war eine Zufallspartie. Es war arrogant. Es wurde in Angriff genommen ohne jegliche Einschätzung der damit verbundenen Schwierigkeiten oder der Anstrengungen, die eine Hegemonie tatsächlich erfordern würde.
 
Stephen Kinzer: Wie hat die Allianz der Vereinigten Staaten von Amerika mit Israel unsere Präsenz im Mittleren Osten geformt?

Andrew J. Bacevich: Zumindest hat sie die Dinge ungemein kompliziert. Ein Glaube an das Existenzrecht Israels – ein Glaube, den ich teile – hat die fehlgeleitete Überzeugung gefördert, dass die Interessen der USA und Israels in jeder Beziehung übereinstimmen. Republikaner wie Demokraten sind Anhänger dieser Sichtweise. Sie in Frage zu stellen bedeutet in diesem Land, sich auch nur für geringfügige politische Ämter unwählbar zu machen. Dennoch sind in wichtigen Bereichen unsere Interessen seit langem voneinander abgewichen.
 

 

Ein offenkundiges Beispiel ist das Elend der Palästinenser, das für uns eine Angelegenheit von beträchtlicher Dringlichkeit darstellt. Warum? Weil Gegner der Vereinigten Staaten von Amerika in der islamischen Welt, in erster Linie islamische Radikale, die Palästinenser anführen, um ihre Gegnerschaft zum Westen zu rechtfertigen. Dieser Anspruch mag ernsthaft sein oder nicht, er könnte sehr wohl auch zynisch sein. Die USA haben jedenfalls ein grundlegendes Interesse daran, diese Behauptung in Frage zu stellen.

Schaffen wir einen Palästinenserstaat, einen mit realer Souveränität, und schauen wir dann, welche Argumente für Antiamerikanismus übrig bleiben. Ich verstehe, dass aus einer israelischen Perspektive die Dinge anders aussehen könnten. Wäre ich ein israelischer Jude, dann wäre ich wahrscheinlich gegen eine Zwei-Staaten-Lösung, weil ich das Risiko für Israel als zu groß betrachtete. Es ist allerhöchste Zeit für die Amerikaner, zwischen dem, was gut ist für Israel, und dem, was gut ist für die USA unterscheiden zu lernen.
 

Stephen Kinzer: Wir hören oft, dass die Welt sich nach den Attacken des 11. September dramatisch geändert hat und dass diese Attacken Amerikas Rolle und Verpflichtungen in der Welt neu gestalteten. Waren es wirklich die Attacken des 11. September, die alles änderten, oder war es in Wirklichkeit unsere Reaktion auf diese?

Ich bin optimistisch im Sinne, dass ich darauf gefasst bin, dass sehr schlimme Sachen passieren werden.

Warum bin ich optimistisch? Wenn das Allerschlimmste passiert . . was dann?

Wird sich irgendwas an der Lage, an den Grundelementen der Lage ändern?

Am nächsten Tag werden wir wieder vor dem selben Problem stehen,

dass wir zwei Völker in diesem Lande haben, und zwei Völker in Jerusalem haben.

Und dass es überhaupt keine andere Alternative gibt, als zwischen diesen beiden Völkern Frieden zu machen.

 

Uri Avnery (*10 September 1923)

 

Andrew J. Bacevich: Die Ereignisse des 11. September haben nicht alles geändert. Sie öffneten jedenfalls eine Bresche für die Administration George W. Bush, das Streben nach amerikanischer Vorherrschaft in der islamischen Welt voranzutreiben. Unter Reagan, dem ersten Bush und Clinton war die US-Militärpolitik in dieser Region planlos, episodisch und selten sehr ernsthaft. Die Bush-Administration brachte Leute an die Macht, die voll davon überzeugt waren, dass zum Einsatz gebrachte amerikanische militärische Überlegenheit die USA in die Lage versetzen könnte, das zu erreichen, was Bushs unmittelbare Vorgänger nicht erreichen konnten. Nach dem 11. September verloren Dick Cheney, Donald Rumsfeld und Paul Wolfowitz keine Zeit, eine Chance zu nützen, die Angst geschaffen hatte. Der weltweite Krieg gegen den Terror, wie sie ihn bezeichneten, war das hauptsächliche Ergebnis. Sie glaubten, dass ein Einmarsch in den Irak – der natürlich überhaupt nichts mit dem 11. September zu tun hatte - den Schlüssel zu noch größerem Erfolg anderswo bildete. Sie irrten sich, gelinde ausgedrückt.

Stephen Kinzer: Präsident Obama erbte diese ganze Geschichte. Er scheint zwischen mehr und weniger interventionistischen Impulsen hin- und hergeschwankt zu haben. Wie beurteilen Sie seine Präsidentschaft, seinen Zugang zum Mittleren Osten und besonders seinen Umgang mit Krisen, die am Beginn seiner Amtszeit auftauchten?

Andrew J. Bacevich: Sie müssen daran denken, dass Präsident Obama so gut wie nichts über die nationale Sicherheitspolitik der USA wusste, als er sein Amt antrat. Das ist keine Abwertung, man könnte dasselbe über George W. Bush, Bill Clinton und Ronald Reagan sagen. George H.W. Bush war der letzte Präsident, der einiges Verständnis von dem ins Amt mitbrachte, was dieses erforderte. Die anderen lernten grundsätzlich durch die Arbeit. Präsident Obamas Anfangszeit war gekennzeichnet durch außerordentliche Naivität: die Rede in Kairo, das Versprechen einer neuen Öffnung zu Russland, die neue Ausrichtung der Beziehungen der USA mit China, das Angebot der geöffneten Hand statt der geschlossenen Faust an den Iran.

Der Präsident schien an seine eigenen Presseaussendungen zu glauben, vielleicht nicht ohne Grund. Erinnern Sie sich an die außergewöhnlichen Erwartungen – nicht nur in den Vereinigten Staaten von Amerika, sondern in der ganzen Welt – die seinen Einzug in das Weiße Haus begleiteten.

Allerdings lernte Obama bald, dass Reden und Willenserklärungen nur begrenzte Wirkung haben. Ich denke, dass er auch lernte, dass die Macht des sogenannten mächtigsten Mannes der Welt begrenzt ist, nicht nur außerhalb, sondern noch eindrucksvoller innerhalb unserer Grenzen, und besonders im Regierungsviertel in Washington.

Obama übernahm einen Krieg um den Größeren Mittleren Osten, der schon gut in seinem dritten Jahrzehnt stand. Obwohl ich vermute, dass seine starke persönliche Neigung dahin ging, uns gänzlich aus einem Schlamassel herauszuziehen, das er nicht verursacht hatte, kam ihm die Realität in die Quere. So haben wir das merkwürdige und traurige Phänomen eines Präsidenten erlebt, welcher sagt, dass er nicht an endlosen Krieg glaubt – dass es wichtigere Dinge gibt, die hier im Land gemacht werden müssen – und diesen praktisch bestärkt.

George W. Bush und die Militaristen seiner Administration glaubten echt, dass US-Streitkräfte im Irak einen großen Veränderungsprozess in Gang setzen würden. Als Obama Präsident wurde, war klar, dass das nicht passieren würde. Er verwarf die Auffassung, dass in Länder einzumarschieren und sie zu besetzen einen Weg darstellt, um sie zu verändern. Eher der Meinung, dass niedrigschwelligere militärische Vorgangsweisen irgendwie zu günstigeren Ergebnissen führen könnten, entschied er sich für andere Methoden: unbemannte Luftfahrzeuge als Mordinstrumente, Überfälle durch Sonderkommandos und Einsatz von Streitkräften der USA für die Ausbildung und Ausstattung von lokalen Armeen. Die geänderte Vorgangsweise hat sich nicht bewährt. Der Krieg in Afghanistan, den Obama zu einem erfolgreichen Ende zu bringen versprochen hatte, und der Krieg im Irak, den er als dumm bezeichnet hatte, ziehen sich noch immer dahin. Obama wird fast sicher beide seinem Nachfolger hinterlassen.
 

Denken Sie daran: hier haben wir die zwei längsten Kriege in der amerikanischen Geschichte, und beide gehen gleich weiter. Das ergibt eine außergewöhnliche Anklage nicht nur gegen Obama, sondern insgesamt mehr gegen die Politik der Vereinigten Staaten.


Stephen Kinzer: Ändert es etwas an der Dynamik des Kriegs um den Größeren Mittleren Osten, dass wir eine entscheidende Abkehr von der Abhängigkeit vom Erdöl der Region vollzogen haben?

Andrew J. Bacevich: Bedauerlicherweise setzt sich ein Unternehmen, das begonnen wurde, weil das Erdöl des Persischen Golfs als lebenswichtig für die amerikanische Lebensweise erachtet wurde, ungeachtet der Tatsache fort, dass besagtes Erdöl offenkundig nicht lebenswichtig ist. Man würde annehmen, dass diese Tatsache eine große ernsthafte Debatte in Washington anregen würde. Wenn Energiesicherheit für uns wichtig ist – wenn Öl und Gas tatsächlich lebenswichtig bleiben für unseren Lebensstandard, ob es uns passt oder nicht – dann müsste wohl die Gewährleistung der Sicherheit von Venezuela und Kanada den Vorrang übernehmen gegenüber der Sicherheit von Plätzen wie Saudi-Arabien.
 

 

Ich bin ständig perplex, weil man im Regierungsviertel davon ausgeht, dass die USA in diesen Angelegenheiten keine Wahlmöglichkeit haben: dass wir heute im Mittleren Osten sind, weil wir müssen. Immerhin sind wir das mächtigste Land der ganzen Welt. Wir sind vielleicht nicht die allmächtige Supermacht, für die Dick Cheney oder Donald Rumsfeld uns hielten, aber wir werden weiterhin von anderen beneidet. Es ist schwer zu verstehen, dass unser Status an der Spitze der globalen Ordnung uns keine Wahlmöglichkeit lässt. Ich denke, das sollte doch gehen. Und ich denke, dass das auch tatsächlich geht.
 
Stephen Kinzer: Wie passt unser Zugang zum Größeren Mittleren Osten in den letzten Jahrzehnten mit unserem breiteren Herangehen an die Welt zusammen?

Andrew J. Bacevich: Die augenscheinliche Militarisierung der US-Politik in dieser Region hat unsere Sichtweise der Welt insgesamt verzerrt. Viele Menschen, und ich bin einer von diesen, glauben, dass dieses Jahrhundert in gewissem Sinn das asiatische Jahrhundert sein wird: dass das zentrale Thema unserer Zeit sein wird, ob asiatische Spieler – wie China, Indien, Südkorea und Japan – und nichtasiatische Spieler (einschließlich der Vereinigten Staaten von Amerika) gemeinsam existieren können. Wettbewerb ist unvermeidlich. Die große Herausforderung wird sein zu gewährleisten, dass der Wettbewerb friedlich bleibt. Wir müssen einen katastrophalen Krieg in Asien vermeiden.


 

World nuclear forces, 2015 

Country

Year of first

nuclear test

Deployed warheads*

Other warheads

Total 2015

Total 2014

Total 2013 Total 2012 Total 2011 Total 2010

USA

1945

2080

5180

7260

7300

7700 8000 8500 9600

Russia

1949

1780

 5720

7500

8000

8500 10 000 11 000 12 000

UK

1952

150

 65

215

225

225 225 225 225

France

1960

290

10

300

300

300 300 300 300

China

1964

 

260

260

250

250 240 240 240

India

1974

 

 90–110

90–110

90–110

90–110 80-110 80-110 60-80

Pakistan

1998

 

100–120

100–120

100–120

100–120 90-110 90-110 70-90

Israel

. .

 

80

80

80

80 80 80 80

North Korea**

2006

 

6–8

6–8

 

       

Total

 

4300

11 545

15 850

16 300

17 270 19 000 20 530 22 600

 

Source: SIPRI Yearbook 2015 - Stockholm, 15 June 2015 

* ‘Deployed’ means warheads placed on missiles or located on bases with operational forces.

** Based on public information about North Korea’s past plutonium production activities, it is estimated here that North Korea has built 6–8 nuclear weapons.

 

http://www.sipri.org/


Die Umleitung von amerikanischer Aufmerksamkeit und Ressoucen an Orte wie Afghanistan, wo unsere Interessen relativ gering sind, ist eine Ablenkung. Die Gewährleistung langfristiger Stabilität in Asien ist das Problem, das nachhaltige Aufmerksamkeit erfordert. Ich gehe nicht davon aus, dass die Antwort in weniger Stiefeln am Boden im Größeren Mittleren Osten und mehr Bombern und Flugzeugträgern in Asien besteht. Ich denke nicht eine Sekunde lang, dass amerikanische militärische Macht allein eine Antwort auf die asiatischen Herausforderungen geben kann. Amerikanische Militärmacht kann meiner Ansicht nach helfen, die Art von Ausbruch zu vermeiden, die zweimal im zwanzigsten Jahrhundert zu solchen Katastrophen geführt hat. Meine Auffassung ist, dass wir zwanghaft das falsche Spiel spielen, während ein anderes viel wichtigeres Spiel weniger Aufmerksamkeit bekommt, als es verdient.

Stephen Kinzer: Sie schlagen vor, dass die Amerikaner die Grenzen der amerikanischen Macht anerkennen. Sind die Amerikaner psychologisch vorbereitet auf ein bescheideneres Herangehen an die Welt?

Andrew J. Bacevich: Nein, das sind sie nicht. Die Menschen Amerikas sind schlecht informiert, und dieser Zirkus alle vier Jahre namens Präsidentenwahl macht die Sache noch schlimmer, da er sich zu einem Wettbewerb entwickelt, in dem sich die Kandidaten überbieten, ihre Treue zum amerikanischen Exzeptionalismus zu verkünden, während sie betonen, dass es zur amerikanischen globalen Führung keine sinnvolle Alternative geben kann. Sie alle versprechen, im Fall ihrer Wahl sicherzustellen, dass unser Militär nicht nur das beste, sondern das stärkste Militär der Welt bleibt, jetzt und für alle Zeit, als ob ein Mangel an militärischer Stärke irgendwie die Politik der Vereinigten Staaten von Amerika beeinträchtigt hätte.

Wir, das Volk, haben alle diese betrügerischen Auffassungen in uns aufgesaugt. Das Ergebnis ist eine politische Atmosphäre, in der Grenzen – die Vorteile von Zurückhaltung, eine Beurteilung, was militärische Macht nicht bewirken kann – keine Rolle spielen. Es gibt eine ehrenwerte amerikanische Tradition, die die Grenzen amerikanischer Macht miteinbezieht. Es ist allerdings so, dass es seit der Ära Ronald Reagan und dem Ende des Kalten Kriegs politisch unzulässig geworden ist, sich zu dieser Tradition zu bekennen.

Stephen Kinzer: Geht der Krieg für den Größeren Mittleren Osten einem Ende entgegen? Verlieren wir?

Andrew J. Bacevich: Wir gewinnen ihn sicher nicht. Ich kann mir schwer vorstellen, wie jemand argumentieren kann, dass er gut läuft und das Ende in Sicht ist. Vorherzusagen, wohin sich die Dinge entwickeln werden, ist dennoch sehr schwierig. Heute kämpfen wir nicht nur im Irak und in Afghanistan, sondern auch in Syrien. Unser militärischer Fußabdruck in Nord- und Westafrika weitet sich aus. Obamas Bemühungen, uns herauszuziehen, sind nicht nur gescheitert, sie wurden grundlegend eingestellt. Seine neuliche Ankündigung, dass Soldaten der Vereinigten Staaten von Amerika über die Inauguration seines Nachfolgers hinaus in Afghanistan bleiben werden, ist eine Kapitulationserklärung seinerseits. Der Krieg wird also in irgendeiner Form weitergehen.

Nichtsdestoweniger ist es ziemlich klar, dass die Amerikaner keinen besonderen Appetit darauf haben, große Zahlen von Soldaten der Vereinigten Staaten von Amerika auf dem Boden zu stationieren, was zwangsläufig zu bedeutenden amerikanischen Opferquoten führen würde. Da bleibt den Politikern das Ringen um taktische Alternativen, die den Effekt haben, die Dinge irgendwie am Köcheln zu halten. Nichts wird entschieden.

Wie das alles weitergehen wird, kann man unmöglich sagen. Wir sollten nicht die Möglichkeit des Unerwarteten ausschließen. Stellen Sie sich vor, was Gott verhüten möge, dass eine neue Attacke im Stil von 9/11 geschieht. Was wäre die amerikanische Reaktion darauf? Ich weiß es nicht. Stellen Sie sich vor, dass der IS zu einem realen Staat und zu einem permanenten Magneten für Jihadismus wird. Welche Art von Reaktion würde das hervorrufen?

Egal, was die Zukunft bringen wird, ich sehe nicht, wie weitere militärische Anstrengungen der Vereinigten Staaten von Amerika erfolgreich sein werden, wo die in der Vergangenheit nichts gebracht haben. Unser Militär hat die Kapazität, diesen Krieg endlos fortzusetzen. Unser Militär hat nicht die Kapazität, um ihn zu beenden.

Andrew J. Bacevich - Stephen Kinzer
 


            
Quelle:  erschienen am 4. April 2016 auf > Boston Review > Artikel. Die Weiterverbreitung des Textes ist durchaus erwünscht. In diesem Fall bitte die Angabe der Webadresse www.antikrieg.com nicht zu vergessen! Die deutsche Übersetzung wurde dort freundlicherweise von Klaus Madersbacher / A zur Verfügung gestellt.

Bild- und Grafikquellen:

1. AIR STRIKES - LUFTANGRIFFE: Die NATO hat bereits drei Angriffskriege geführt (Jugoslawien, Afghanistan, Libyen). Angriffskriege sind nicht nur Verletzungen des allgemeinen Völkerrechts und der UN-Charta, (siehe auch Volltext der Charta) sondern auch eigenständige kriminelle Straftatbestände gemäß internationalem Strafrecht. Angriffskrieg ist neben Völkermord das schlimmste Verbrechen gegen die Menschlichkeit. In dieser Hinsicht soll NATO als eine "kriminelle Vereinigung" bezeichnet werden. Reale Friedenspolitik, gemeinsam handeln - Raus aus der NATO!

Völkerrechtlich haben sich die USA zu einem Schurkenstaat entwickelt, der den Weltfrieden nicht nur bedroht sondern abermals in gröbster Weise durch Angriffskriege, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verletzt hat. Europäische Mitglieder der NATO können weder den US-Imperialismus zähmen noch aufgrund des NATO-Vertrages die USA aus der NATO ausschließen. Sie können auch nicht die Organisation gegen den Willen der USA auflösen.

Grafik: Flickr-user susu / susuzeck, Österreich. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-NC-ND 2.0).

2. Karikatur "I´m ok with SHIAS and SUNNYS killing each other . . . but don`t touch my oil rigs!!!" von Carlos Latuff, einem "Politischen Karikaturist", geboren November 1968 in Rio de Janeiro, Brazil. Quelle: latuffcartoons.wordpress.com. Der Urheberrechtsinhaber erlaubt es jedem, dieses Werk für jeglichen Zweck, inklusive uneingeschränkter Weiterveröffentlichung, kommerziellem Gebrauch und Modifizierung, zu nutzen.

3. Karikatur "BUSH´S WAR FOR OIL" von Carlos Latuff, einem "Politischen Karikaturist", geboren November 1968 in Rio de Janeiro, Brazil. Quelle: Wikimedia Commons. Dieses Werk wurde von seinem Urheber Carlos Latuff als gemeinfrei veröffentlicht. Dies gilt weltweit. Carlos Latuff gewährt jedem das bedingungslose Recht, dieses Werk für jedweden Zweck zu nutzen, es sei denn, Bedingungen sind gesetzlich erforderlich. Sein Blog > latuffcartoons.wordpress.com

4. "NEVER AGAIN - OVER AGAIN" Karikatur von Carlos Latuff, einem "Politischen Karikaturist", geboren November 1968 in Rio de Janeiro, Brazil. Quelle: Wikimedia Commons. Dieses Werk wurde von seinem Urheber Carlos Latuff als gemeinfrei veröffentlicht. Dies gilt weltweit. Carlos Latuff (eigentlich Carlos Henrique Latuff de Souza) gewährt jedem das bedingungslose Recht, dieses Werk für jedweden Zweck zu nutzen, es sei denn, Bedingungen sind gesetzlich erforderlich. Sein Blog > latuffcartoons.wordpress.com .

5. APARTHEID WALL. Foto: Salaam Shalom. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0).

6. Textgrafik: "Ich bin optimistisch im Sinne, dass ich darauf gefasst bin, dass sehr schlimme Sachen passieren werden. Warum bin ich optimistisch? Wenn das Allerschlimmste passiert . . was dann? Wird sich irgendwas an der Lage, an den Grundelementen der Lage ändern? Am nächsten Tag werden wir wieder vor dem selben Problem stehen, dass wir zwei Völker in diesem Lande haben, und zwei Völker in Jerusalem haben. Und dass es überhaupt keine andere Alternative gibt, als zwischen diesen beiden Völkern Frieden zu machen." - Uri Avnery, israelischer Journalist, Schriftsteller und Friedensaktivist  (*10 September 1923). Anmerkung KN-ADMIN Helmut Schnug: Es kann und darf nur die Einstaatenlösung geben.

7. Barack Obama, US-Präsident, Friedensnobelpreisträger und Massenmörder in Personalunion. Grafik: Wilfried Kahrs / QPress.de .

8. Eine B-1B Lancer der U.S. Air Force beim Abwurf von Streumunition. Streumunition (auch Cluster-Munition, engl. „bomblet“) ist eine Form explosiver Munition, die bei Kassettenbomben oder Schüttbomben (engl. „cluster bombs“) verwendet wird. Eine solche Bombe dient als Behälter, der mehrere kleinere Bomblets oder Submunitionen enthält und diese nach dem Abwurf verstreut. Waffensysteme nach diesem Konzept werden in Form von Fliegerbomben (Streubombe), Artilleriegeschossen (auch als Cargomunition bezeichnet) oder als Sprengköpfe für Marschflugkörper eingesetzt. Es existieren diverse Arten von Bomblets, sowohl konventionelle Arten mit Explosions-, Brand-, Splitter- und/oder panzerbrechender Wirkung als auch spezielle Varianten, zum Beispiel Minen oder Graphitbomben, die durch Graphitfäden Umspannwerke oder Überlandleitungen kurzschließen. Über 100 Staaten haben Streubomben geächtet oder erwägen, dies zu tun.

Foto / Quelle: Wikimedia Commons. Diese Datei ist ein Werk eines Angestellten der U.S. Air Force, das im Verlauf seiner offiziellen Arbeit erstellt wurde. Als ein Werk der Regierung der Vereinigten Staaten ist diese Datei gemeinfrei.

9. Die Kontrolle über den Fluss des Erdöls nach Europa, Japan, China und in die anderen Bereiche der asiatischen Wirtschaft brachten den USA einen großen strategischen Vorteil. Karikatur von Carlos Latuff, einem "Politischen Karikaturist", geboren November 1968 in Rio de Janeiro, Brazil. Quelle: Wikimedia Commons. Dieses Werk wurde von seinem Urheber Carlos Latuff als gemeinfrei veröffentlicht. Dies gilt weltweit. Carlos Latuff (eigentlich Carlos Henrique Latuff de Souza) gewährt jedem das bedingungslose Recht, dieses Werk für jedweden Zweck zu nutzen, es sei denn, Bedingungen sind gesetzlich erforderlich. Sein Blog > latuffcartoons.wordpress.com

Die Aussage Henry Kissingers aus den 70ern "Control oil and you control nations, control food and you control the people." wurde in die Karikatur nachträglich von WiKa eingearbeitet. (⇒ Quelle für das Zitat).

10. "Kann eine große Nation, deren Geschichte womöglich mit einem Völkermord begann, uns heute noch mit aller Gewalt einen gerechten Weltfrieden bescheren? . . . . " Grafik: Wilfried Kahrs / QPress.de .

11. US-Imperialismus und geopolitischen Interessen kennen keine Grenzen. Die Vereinigten Staaten haben in mehr als 150 Staaten Soldaten stationiert. Karikatur gezeichnet von Carlos Latuff, einem "Politischen Karikaturist", geboren November 1968 in Rio de Janeiro, Brazil. Carlos Latuff (eigentlich Carlos Henrique Latuff de Souza) gewährt jedem das bedingungslose Recht, seine Werk für jedweden Zweck zu nutzen, es sei denn, Bedingungen sind gesetzlich erforderlich. Sein Blog > latuffcartoons.wordpress.com .

12. Die Freiheitsstatue (englisch Statue of Liberty, offiziell Liberty Enlightening the World, auch Lady Liberty; französisch La Liberté éclairant le monde) ist eine von Frédéric-Auguste Bartholdi geschaffene neoklassizistische Kolossalstatue bei New York. Sie steht auf Liberty Island im New Yorker Hafen, wurde am 28. Oktober 1886 eingeweiht und ist ein Geschenk des französischen Volkes an die Vereinigten Staaten. Die Statue ist seit 1924 Teil des Statue of Liberty National Monument und seit 1984 als Weltkulturerbe der UNESCO klassifiziert. Bildautor: Phillip Maiwald. Quelle: Wikimedia Commons. (Grafik nicht mehr online verfügbar). Diese Datei ist unter den Creative-Commons-Lizenzen „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“, „2.5 generisch“, „2.0 generisch“ und „1.0 generisch“ lizenziert.

13. Früchte des Imperialismus - fruits of imperialism. Karikatur von Carlos Latuff, einem "Politischen Karikaturist", geboren November 1968 in Rio de Janeiro, Brazil. Quelle: Wikimedia Commons. Dieses Werk wurde von seinem Urheber Carlos Latuff als gemeinfrei veröffentlicht. Dies gilt weltweit. Carlos Latuff (eigentlich Carlos Henrique Latuff de Souza) gewährt jedem das bedingungslose Recht, dieses Werk für jedweden Zweck zu nutzen, es sei denn, Bedingungen sind gesetzlich erforderlich. Sein Blog > latuffcartoons.wordpress.com .

14. AIR STRIKES - LUFTANGRIFFE: Die NATO hat bereits drei Angriffskriege geführt (Jugoslawien, Afghanistan, Libyen). Angriffskriege sind nicht nur Verletzungen des allgemeinen Völkerrechts und der UN-Charta, (siehe auch Volltext der Charta) sondern auch eigenständige kriminelle Straftatbestände gemäß internationalem Strafrecht. Angriffskrieg ist neben Völkermord das schlimmste Verbrechen gegen die Menschlichkeit. In dieser Hinsicht soll NATO als eine "kriminelle Vereinigung" bezeichnet werden. Reale Friedenspolitik, gemeinsam handeln - Raus aus der NATO!

Völkerrechtlich haben sich die USA zu einem Schurkenstaat entwickelt, der den Weltfrieden nicht nur bedroht sondern abermals in gröbster Weise durch Angriffskriege, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verletzt hat. Europäische Mitglieder der NATO können weder den US-Imperialismus zähmen noch aufgrund des NATO-Vertrages die USA aus der NATO ausschließen. Sie können auch nicht die Organisation gegen den Willen der USA auflösen.

Grafik: Flickr-user susu / susuzeck, Österreich. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-NC-ND 2.0).

15. LASER GUIDED DEMOCRACY. Grafik: Ludovic Bertron, graphic designer from Laval, France. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0).

16. Buchcover "Exposing Lies of the Empire" von Andre Vltchek; Publisher: BADAK MERAH; ISBN: 978-6027005860; Number of pages: 822; Published Date: March 8, 2015; List Price: US$ 35.-

Product Description: ANDRE VLTCHEK is one of this world’s greatest contemporary thinkers. A true internationalist, he does not belong to any single culture; he belongs to the entire world, a world battered by Western imperialism and capitalist fundamentalism. That is why he works relentlessly and courageously at the front lines and battlefields, as well as in the most forgotten corners of the globe; wherever he is needed and wherever our humanity is suffering, struggling and is rising to its feet.

This book is 822 pages long, divided into 69 chapters. It is perhaps the most complete, and the most comprehensive account of the last several years, during which our planet has risen up and began its struggle against the Empire and its oppression.

Vltchek takes us to all the continents, to slums and palaces, to the villages bombed into the ground, and to the front lines of the revolution. It alerts and provokes, clarifies and leads forward. It is a book of philosophy, a collection of exceptional investigative journalist reports, and a manifesto. It will inspire millions. It will be quoted for centuries to come.

17. Die Evolution vieler US-AmerikanerInnen vom Windelträger über den patriotischen Soldat (Mörder) ins ehrenvolle Grab.  Karikatur von Carlos Latuff, einem "Politischen Karikaturist", geboren November 1968 in Rio de Janeiro, Brazil. Quelle: Wikimedia Commons. Dieses Werk wurde von seinem Urheber Carlos Latuff als gemeinfrei veröffentlicht. Dies gilt weltweit. Carlos Latuff (eigentlich Carlos Henrique Latuff de Souza) gewährt jedem das bedingungslose Recht, dieses Werk für jedweden Zweck zu nutzen, inklusive uneingeschränkter Weiterveröffentlichung, kommerziellem Gebrauch und Modifizierung, zu nutzen, es sei denn, Bedingungen sind gesetzlich erforderlich. Sein Blog > latuffcartoons.wordpress.com

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Die letzte Lizenz zum Töten wird die Lizenz sein, uns selbst umzubringen.