Intelligenz und Begabung sind nicht angeboren oder vererbbar.

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Intelligenz und Begabung sind nicht angeboren oder vererbbar.
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Intelligenz und Begabung sind nicht angeboren oder vererbbar.

Sie können deshalb auch bewusst gefördert werden.

Missverstandenes Versagen

By Dr. Rudolf Hänsel, Diplom-Psychologe | Beitrag für MANOVA (vormals RUBIKON)

Homeschooling-Lernen-Lernfreude-Hausaufgaben-Hausunterricht-Kinder-Kritisches-Netzwerk-Kindheitserlebnisse-Kinderdepression-seelisches-Tief-FruehkonditionierungEin neues Schuljahr beginnt, und mit ihm kehren auch die Sorgen vieler Eltern betreffend gewisse Leistungsmängel ihrer Kinder zurück. Viele haben bereits resigniert, weil sie annehmen, mit ihren Söhnen oder Töchtern stimme grundlegend etwas nicht. Gerade jetzt sollten besorgte Eltern deshalb dringend über das Erfahrungswissen pädagogisch-psychologischer Tätigkeit und Forschung informiert werden.

Aufgrund mangelnder Aufklärung befürchten Eltern, dass ihre Kinder nicht die nötige Intelligenz und Begabung mitbringen, um das Schuljahr erfolgreich zu bestehen. Aber: Intelligenz und Begabung sind weder angeboren noch vererbbar, wie so manche Experten aus vorpsychologischen Zeiten den Eltern vermittelt haben; diese Fähigkeiten können deshalb zu jeder Zeit gefördert werden.

► Intelligenz und Begabung

Obwohl die Intelligenzforschung ein florierender Forschungszweig der Psychologie ist, mangelt es an einer verbindlichen, allgemein akzeptierten Definition ihres Forschungsgegenstandes. In der Regel wird Intelligenz als Fähigkeit zur Anpassung an unbekannte Situationen beziehungsweise zur Lösung von Problemen definiert; genauer gesagt umfasst der Begriff die Gesamtheit unterschiedlich ausgeprägter kognitiver Fähigkeiten zur Lösung eines logischen, sprachlichen, mathematischen oder sinnorientierten Problems.

Sehr oft besteht die Meinung, Intelligenz sei ein isoliertes Vermögen, das entweder vorhanden sei oder auch nicht, weil man sich nicht im Klaren darüber ist, von welchen seelischen Voraussetzungen die kindliche Intelligenz und damit die Schulleistung abhängt. In Wirklichkeit sind Klugheit und Lernfähigkeit vielfach determinierte psychische Funktionen. So ist es durchaus möglich, dass ein an sich intelligentes Kind beim Lernen versagt. Der Fehler muss dann im gesamtpsychischen Haushalt gesucht werden.

Auch der „Begabungsmangel“ ist ein problematischer Begriff, der einen schulischen Misserfolg nicht erklären kann. Wenn ein Schulkind auf einem einzelnen Gebiet oder in mehreren Fächern versagt, sprechen Eltern oder andere Erziehungspersonen gerne davon, dass das Kind eben darin nicht begabt sei.

► Schulversagen ist kein Intelligenz- oder Begabungsmangel

Homeschooling-Heimunterricht-haeusliche-Beschulung-haeuslicher-Unterricht-Hausunterricht-Kinder-Kritisches-Netzwerk-Schulkinder-Schuloeffnungen-SchulversaeumnisDie Gründe für das Versagen in der Schule sind mannigfaltig und können hier nicht in der nötigen Breite behandelt werden. Wichtig ist jedoch: Organische Störungen der Intelligenz spielen nur in sehr seltenen Fällen eine entscheidende Rolle, weil organisch bedingte geistige Behinderung eine augenfällige Symptomatik hat, sodass diese Kinder stets frühzeitig erfasst und einem eigenen Ausbildungsgang zugeführt werden.

Pädagogisch-psychologische Schulerfahrung und Forschungsergebnisse lehren uns, dass schlechte Schulleistungen oder „Scheindummheit“ in der Regel nicht auf Intelligenz- und Begabungsmangel zurückgeführt werden können, sondern auf erzieherische Fehlhaltungen. Dieser durch die Tiefenpsychologie aufgedeckte Zusammenhang ist bei Schulschwierigkeiten unbedingt in Rechnung zu stellen.

Schulisches Lernversagen ist also keine Willensfrage oder eine Böswilligkeit des Kindes. Oft werden alle möglichen Faktoren als Ursachen des kindlichen Versagens herangezogen; jedoch ist es unbestritten, dass das erzieherische Milieu für die Bewährung des Kindes in der Schule ausschlaggebend ist.

Dies könnte für Eltern ein Anlass sein, nachzudenken und sich zu fragen, ob in der Erziehung der richtige Weg beschritten wurde.

Als Lehrer kann man immer wieder beobachten, dass ein stabiles Selbstwertgefühl die eigentliche Voraussetzung für die kindliche Lernfähigkeit ist. Lebensmut und Selbstachtung erwirbt jedoch vor allem jenes Kind, das in geordneten familiären Verhältnissen aufwächst. So lassen schlechte Eheverhältnisse kein Geborgenheitsgefühl beim Kind aufkommen, und eine autoritäre oder übergewissenhafte Erziehung können ihm frühzeitig vermitteln, dass „man es ja doch nie recht machen kann“. Dieses Gefühl übertragen die Kinder dann auch auf die Schule und erleben die Lehrkraft ebenso wie die Eltern als verständnislose und uneinsichtige Menschen.

Elternstreit-streitende-Eltern-unglueckliches-Elternhaus-Suendenbock-Kindheitstrauma-Kritisches-Netzwerk-Ehekrise-Krisenkinder-Konfliktvermeidung-Kindheitserlebnisse

Dabei ist nicht nur auf die Beziehung zwischen Kind und Eltern zu achten, auch das Verhältnis der Geschwister untereinander ist von ausschlaggebender Bedeutung. Die Eifersucht eines Kindes ist imstande, sein Schulinteresse zu unterbinden, wenn es sich zum Beispiel gegenüber den Geschwistern benachteiligt oder zurückgesetzt fühlt. Damit können Affekte des Neides oder der Verbitterung mobilisiert werden, die das kindliche Gemüt schwer belasten.

Das eifersüchtige Gebaren, das sich in Zänkereien und Ausfälligkeiten jeder Art äußern kann, zieht oft die ganze Familie in Mitleidenschaft und führt beim Eifersüchtigen selbst zu einem solchen Kräfteverschleiß, dass er für die Schule keine Energie mehr zur Verfügung hat.

► Intelligenz als Funktion der psychischen Aufmerksamkeit

Wilhelm_Maximilian_Wundt_Psychologe_Kinderpsychologie_Intelligenz_Universitaet_Leipzig_experimentelle_Psychologie_Voelkerpsychologie_Kritisches-NetzwerkIndem die Tiefenpsychologie erklärt, dass jede Intelligenzleistung eine Funktion der psychischen Aufmerksamkeit ist, dass intelligentes Handeln also nur möglich ist, wo anhaltendes Interesse entwickelt wird, knüpft sie an die Befunde der berühmten experimentalpsychologischen Schule des deutschen Physiologen und Psychologen Wilhelm Maximilian Wundt (* 16. August 1832 in Neckarau; † 31. August 1920 in Großbothen bei Leipzig) an.

Im Jahre 1879 gründete Wundt an der Universität Leipzig das erste Institut für experimentelle Psychologie mit einem systematischen Forschungsprogramm. Deshalb betrachtet man ihn als Begründer der Psychologie als eigenständiger Wissenschaft. Aufgrund von Wundts Befunden muss gefragt werden, unter welchen Bedingungen ein Kind daran gehindert wird, an der Schule und am Lernen echtes Interesse zu entwickeln, woraus sich dann der sogenannte Intelligenzmangel ergibt.

Nach Erfahrung vieler Lehrkräfte und Kinderpsychotherapeuten sind vermutlich mehr als drei Viertel aller „dummen“ Kinder solche, die infolge ihrer gesamtpsychischen Konstellation nicht in der Lage sind, die von der Schule geforderte Aufmerksamkeit zu entwickeln.

► Angst ist die schlimmste Blockade intelligenten Verhaltens im Seelenleben des Kindes

Sehr häufig findet man unter als unintelligent bezeichneten Schülern ängstliche und gehemmte Kinder. Sie fühlen sich durch ihre Schüchternheit in der Schule nicht heimisch. Dadurch erleben sie das schulische Leben als eine derartige Gefahrensituation, dass sie kaum fähig sind, sich in Ruhe dem Lernpensum zuzuwenden. Wo auch immer Kinder oder Erwachsene in Angstzustände kommen, geraten die psychischen Prozesse aus den Fugen.

Der ängstliche Mensch ist aber nicht nur in akuten Prüfungs- und Bewährungssituationen ängstlich; er trägt diese Angst ständig mit sich herum. So leben ängstliche Schulkinder zum Beispiel in dauernder Furcht vor dem Aufgerufenwerden und empfinden oft schon den Blick des Lehrers als Tadel und Zurechtweisung.

Selbst dann, wenn sie ihre Sache zu Hause gut gelernt und eingeübt haben, können sie im Unterricht versagen, sobald es darauf ankommt, das Gelernte zu präsentieren. Dadurch entsteht eine psychische Lähmung, die auch den Lern-Elan drosselt. Oft stellt sich daraufhin eine Resignation ein, die das schulische Training als aussichtslos ansieht und schließlich in eine „Scheindummheit“ überleitet, welche im Grunde nur eine durch Angst gestörte Aufmerksamkeit ist.

Kinderarmut-Scham-armutsbetroffene-Kinder-Armutserfahrung-Armutsfolgen-Armutsrisiko-Ausgrenzung-Kritisches-Netzwerk-Kindesentwicklung-Kindesperspektive-Kindeswohl

► Verwöhnung und Verzärtelung sind keine gute Voraussetzung für die kindliche Lernfähigkeit

Andere Formen der „Kinderdummheit“, die Lehrkräfte zunehmend beobachten und deren Pseudocharakter Psychotherapeuten aufdecken könnten, resultieren aus einer verwöhnenden und verzärtelnden Erziehung. Ein solches Erziehungsklima wird von vielen Eltern als wahre Kinderliebe missverstanden. Ein Kind gerne haben heißt aber nicht, es derart mit Zärtlichkeit zu überschütten, dass seine innere Selbstständigkeit erdrückt wird.

Die psychologische Erfahrung lehrt, dass Liebe nicht einfach ein überbordendes Gefühl ist: Es handelt sich vielmehr um eine ernste und nicht leichte Aufgabe, die sorgfältig erlernt werden muss. Die Liebe zum Kind soll wissend und sehend sein; sie darf dem Kind nicht nur Gutes tun wollen, sie muss dem Kind das Gute auch zur rechten Zeit und in der rechten Art zukommen lassen.

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Verwöhnende Erzieher können sich somit dem kindlichen Selbstständigkeitsdrang entgegenstellen, indem sie unbewusst von einer positiven psychischen Entfaltung des Kindes befürchten, dass dadurch das geliebte Kind den Eltern entfremdet wird. Das stark verwöhnte Kind lernt somit nicht, eigene Erfahrungen zu machen, und übt dadurch seine vorhandenen Fertigkeiten und Geschicklichkeiten nicht ein.

Beim Schulanfang befindet es sich deshalb in Gesellschaft von tüchtigeren und rabiateren Gefährten, denen es sich nicht gewachsen fühlt. Bei Kindern, die innerlich von einer Erziehungsperson abhängig gemacht werden, kann dadurch ein Lähmungseffekt eintreten, der die gesamte Schulkarriere über anhalten und letztlich zum Scheitern führen kann, wenn sie etwas alleine und ohne Hilfe fertigbringen sollen.

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► Die gute Nachricht bietet meist keinen Anlass für einen Prozess der Selbstbesinnung

So positiv die psychologische Botschaft auch ist, dass Intelligenz und Begabung keine angeborenen und vererbbaren psychischen Faktoren sind und deshalb zum Positiven hin verändert werden können, so bleibt es jedoch meist dabei, dass die Eltern darin keinen Anlass sehen, mit oder ohne Unterstützung eines Psychotherapeuten einen Prozess der Selbstbesinnung einzuleiten, ob sie in der Erziehung den richtigen Weg beschritten haben — und was eventuell verbessert werden könnte.

 Dr. Rudolf Hänsel  [Bitte auch die Videos und Literaturtipps weiter unten beachten. Helmut Schnug]
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Dr. Rudolf Lothar Hänsel, Jahrgang 1944, ist Lehrer (Rektor a. D.), Doktor der Pädagogik (Dr. paed.) und Diplom-Psychologe (Dipl.-Psych. mit Schwerpunkt: Klinische-, Pädagogische-, Medien- sowie Individual-Psychologie). Viele Jahrzehnte unterrichtete er, bildete bei der BAYER-AG in Leverkusen Hochschulabsolventen fort, gründete in Köln zusammen mit Kollegen eine Modellschule für ehemalige Schulversager und leitete sie.

An der Bayerischen Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung war er als Instituts-Rektor für die Ausbildung von Beratungslehrkräften für alle Schularten zuständig. Am Ende seiner Berufslaufbahn war er Staatlicher Schulberater für die Landeshauptstadt München. Als Pensionär arbeitete er viele Jahre als Psychotherapeut in eigener Praxis. In seinen Büchern und pädagogisch-psychologischen Fachartikeln fordert er eine bewusste ethisch-moralische Werteerziehung und eine Erziehung zum Gemeinsinn und Frieden. Er schreibt regelmäßig Beiträge für Global Research und Manova (vormals RUBIKON).

Sein Lebensmotto (nach Albert Camus): Geben, wenn man kann. Und nicht hassen, wenn das möglich ist.


Prof. Dr. Gerald Hüther - Wenn der (Lern-)Raum zum Traum wird! (Dauer 43:30 Min.)

Vorab noch zwei Aussagen von Prof. Hüther: «Ein guter Schulabschluss ist kein Indikator für Intelligenz, sondern von guter Anpassungsfähigkeit. [..]  Als Neurobiologe kann ich nur sagen, dass das Allerwichtigste, das ein Mensch besitzt, und das die Voraussetzung ist, dass er viel lernt und sich später im Leben zurechtfindet, die angeborene Lust am Entdecken und am gemeinsamen Gestalten ist.»

Viel hat sich an unserem Bild, was Schule sein kann, die letzten Jahrzehnte nicht verändert. Ganz anders unsere Anforderung an eine Gesellschaft mit Zukunft. Wieso fällt es uns so schwer, eingeschlagene Wege zu verlassen und uns an die neuen Gegebenheiten anzupassen?

Braucht es erst eine existentielle Krise, um uns klar zu werden, dass ein „Weiter so!“ uns nur noch näher an den Abgrund treibt? Reicht die Corona-Pandemie aus, um ein Umdenken – ein so wichtiges Neu-Denken – anzustoßen und haben wir die Kraft, das Neu-Gedachte auch zur Realität werden zu lassen? Was ist der zentrale Faktor, der eine neue Realität erwachsen lässt?

Prof. Gerald Hüther (Neurobiologe, Lernforscher, Autor, Vater von 3 Kindern >> https://www.gerald-huether.de/) und Roland Forberger (ebenfalls Vater von 3 Kindern) gehen diesen Fragen nach. Sie kommen im Gespräch auch zu einer Antwort, wie die Menschen wieder zu einem Leben, als Teil eines großen-Ganzen kommen können.

pin_green.gifDie Wahrheit über unser Schulsystem - Prof. Dr. Gerald Hüther spricht Klartext (Dauer 35:32 Min.)

In der Schule lernen unsere Kinder das, was sie für die Zukunft brauchen – zumindest hoffen wir das. Doch die Wahrheit sieht anders aus: „Im Grunde weiß doch keiner, welche Kompetenzen in 20 Jahren noch gebraucht werden“, mahnt der Hirnforscher Prof. Dr. Dr. Gerald Hüther im Gespräch mit Robert Fleischer. Die heutige Form der Schule ist ein Modell aus der Kaiserzeit, perfekt gemacht für das derzeitige Gesellschaftssystem, in dem es ums Konsumieren und Befriedigen ungestillter Sehnsüchte geht, und nicht um die freie Entfaltung des vollen kindlichen Potenzials. Doch wie müsste sie aussehen, die Schule der Zukunft? Darüber reden wir in diesem Talk.


Kira Ammann: Kinderrechte im Fokus der Bildsamkeit
Ein kritisches Plädoyer aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive

Verlag Velbrück Wissenschaft. 412 Seiten, broschiert, € 44,90 - 1. Auflage 2020,
ISBN print: 978-3-95832-227-1, ISBN online: 978-3-7489-1172-2.

Beschreibung:

Kira-Ammann-Kinderrechte-und-Bildsamkeit-Kritisches-Netzwerk-Kindeswohl-Kindeswohlprinzip-Kinderrechtskonvention-Rechtsstatus-Rechtssubjekt-Kinder-Kindheit»Obwohl es die seit 1989 durch die UN-Kinderrechtskonvention normierte politisch-rechtliche Situation erwarten lassen würde, wurden Rechte von Kindern und Jugendlichen in der Erziehung bislang noch nicht als Problem gesehen. Die vorliegende Untersuchung greift die Frage auf, wie der rechtliche Status der Heranwachsenden in der Erziehung gefasst werden kann und wirft damit ein neues Licht auf Debatten, die um Demokratiepädagogik und die Umsetzung von Kinderrechten in der pädagogischen Praxis geführt werden.

Mit disziplinübergreifenden Ausführungen legt die Autorin dar, was alles zu bedenken ist, wenn über Kind(er), Kindheit(en) und Kinderrechte gesprochen wird und was zukünftig in den interdisziplinären und öffentlichen Diskussionen berücksichtigt werden sollte. Anhand einer historischen Rekonstruktion der gesamten Konventionsgeschichte zeigt sie auf, wie es überhaupt dazu kam, dass heute von Kinderrechten gesprochen wird und inwiefern die Bildsamkeit des Menschen eine neue Perspektive auf das Verhältnis von Erziehung und Recht einzunehmen erlaubt.«

Kira Ammann, Dr. phil., studierte Erziehungswissenschaft und Psychologie und wurde 2019 promoviert. Sie ist am Institut für Erziehungswissenschaft der Universität Bern in der Abteilung Allgemeine und Historische Erziehungswissenschaft als wissenschaftliche Mitarbeiterin in Forschung und Lehre tätig. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören Kinderrechte, erziehungswissenschaftliche Kindheitsforschung und die Frage nach dem Kind als Subjekt im Verhältnis von Erziehung und Recht.

Der Verlag Velbrück Wissenschaft wurde im Herbst 1999 mit dem Vorhaben gegründet, Werke aus dem breiten Spektrum der Soziologie, der Philosophie, der Kultur- und Geisteswissenschaften in den Mittelpunkt des Verlagsprogramms zu stellen. Seitdem hat sich der Velbrück Wissenschaft zu einem der renommiertesten deutschsprachigen Fachverlage für Theorie entwickelt. Die Publikationen sind Ergebnisse spezialisierter Forschungen, die Themenbereiche verbindet ihre theoretische Orientierung und ihre Anschlussfähigkeit über Disziplingrenzen hinweg. >> weiter.

Titelei/Inhaltsverzeichnis . . . . . . .  Seite 1–13

1. Einleitung  . . . . . . .  Seite 14–17
    
2. Pädagogisches Sprechen über Kinderrechte?  . . . . . . .  Seite 18–46

        2.1 Forschungs(gegen)stand und methodisches Vorgehen
        2.2 Bildsamkeit – eine neue Perspektive?
        2.3 Aufbau der Arbeit
    
3. Kinderrechte – ein Problem?  . . . . . . .  Seite 47–101

        3.1 Kind, Kindheit oder the changing image of the child
        3.2 Recht
        3.3 Menschenrechte
        3.4 Kinderrechte
    
4. Die Kinderrechtskonvention  . . . . . . .  Seite 102–242

        4.1 Die Entstehung des Übereinkommens über die Rechte des Kindes
        4.2 Umsetzung und Monitoring
        4.3 Ausblick
        4.4 Kinderrechte in der Schweiz
   
5. Ein pädagogischer Kommentar  . . . . . . .  Seite 243–269

        5.1 Kommentierung ausgewählter Artikel
        5.2 Bildsamkeit und Recht
   
6. Zum Schluss  . . . . . . .  Seite 270–281

        6.1 Beantwortung der Fragestellungen
        6.2 Kritische Reflexion
        6.3 Menschenrechtsbildung als praktische Konsequenz
    
Literaturverzeichnis  . . . . . . .  Seite 282–341

Rechtssammlung  . . . . . . .  Seite 342–401

Sachverzeichnis  . . . . . . .  Seite 402–412

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Adultismus: Die Macht der Erwachsenen über die Kinder. Eine kritische Einführung.
Von Manfred Liebel und Philip Meade. Verlag Bertz + Fischer, Januar 2023,
Taschenbuch 440 Seiten, 13 Fotos, ISBN 978-3-86505-768-6, Preis 19,00 EUR.

Beschreibung:

Manfred_Liebel_Philip_Meade_Adultismus_Macht_der_Erwachsenen_ueber_die_Kinder_Kinderrechte_Diskriminierung_Geringschaetzung_Missachtung_Entwuerdigung_Kritisches-Netzwerk»Rassismus und Sexismus sind als Herrschaftsverhältnisse und Formen der Diskriminierung ebenso allgegenwärtig wie (formal) geächtet. Wie aber verhält es sich mit der kaum thematisierten Macht, der junge Menschen unterworfen sind?

Kinder und Jugendliche erleben Adultismus auf vielfältige Weise, als . .

Geringschätzung, Missachtung, Entwürdigung, Entwertung, Unterstellung, Stigmatisierung, Vereinnahmung, Überwältigung, Fremdbestimmung, Unterwerfung, Benachteiligung oder Bestrafung. Bei manchen führt Adultismus zu Unsicherheit und Selbstentwertung, bei anderen zu Frustration und Widerstand. Wiederum andere resignieren, verstummen oder geben den erlebten Schmerz an Schwächere weiter.

Adultismus versteckt sich häufig sogar hinter Handlungen und Maßnahmen, die vorgeben, dem Schutz junger Menschen zu dienen. Er ist in fast allen Gesellschaften so alltäglich, dass er selten als Problem wahrgenommen wird. Auch in den Wissenschaften ist er bisher kaum untersucht worden.

Die Autoren blicken auf Adultismus als Diskriminierungsachse, aber auch als strukturelles Machtverhältnis, das sich etwa in Institutionen, Raumgestaltung oder Politik eingebrannt hat. Sie zeigen mit vielen Beispielen, in welchen Formen er auftritt und das Zusammenleben zwischen jungen und älteren Menschen beeinflusst. Sie erklären, wie er zustande kommt und sich immer wieder erneuert. Sie zeigen aber auch Wege auf, wie ihm der Boden entzogen werden kann, durch Erwachsene ebenso wie durch Kinder und Jugendliche selbst, im Privaten und Beruflichen wie im Politischen.

Die Autoren verstehen ihr Buch als eine Anregung zum Handeln, für eine Gesellschaft, in der nicht länger Mächtige über Ohnmächtige herrschen, in der junge Menschen und zukünftige Generationen zu ihrem Recht kommen.« (Verlagstext)

Inhaltsverzeichnis

Vorwort . . . . . . 9

I. Was ist Adultismus? Eine erste Annäherung . . . . . . 13

Wie Adultismus erlebt wird . . . . . . 13

Die Alltäglichkeit des Adultismus . . . . . . 15

Wie verstehen wir Adultismus? . . . . . . 21

Deutungen des Adultismus . . . . . . 23

Die Vorläufer der Adultismuskritik und ein Überblick zur Forschung . . . . . . 24

Verwandte Begriffe und konzeptionelle Erweiterungen . . . . . . 29

Vorteile und Fallstricke des Etikettierens . . . . . . 34

Intersektionale Perspektive . . . . . . 36

Mangelndes Bewusstsein für Adultismus . . . . . . 37

Der historische Kontext . . . . . . 40

II. Adultismus in gesellschaftlichen Praxen . . . . . . 43

Kurze Vorbemerkung . . . . . . 43

Soziale Unterordnung junger Menschen in früheren Epochen und nicht-bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaften . . . . . . 44

Unterdrückung von Kindern in »antiken Hochkulturen« bis zureuropäischen Neuzeit . . . . . . 47
Gewalt und Diskriminierung gegen Kinder im Kolonialisierungsprozess . . . . . . 53
Gewalt und Diskriminierung gegen Kinder in der postkolonialen Epoche . . . . . . 56
Egalitäre Altersordnungen in indigenen Gemeinschaften . . . . . . 59

Institutionelle Grundpfeiler des Adultismus in zeitgenössischenbürgerlich-kapitalistischen Gesellschaften . . . . . . 64

Familie als Keimzelle des Adultismus . . . . . . 64
Schule als Hort des Adultismus . . . . . . 76
Recht und Politik als Manifestation des Adultismus . . . . . . 86

Sechs Bereiche adultistischer Diskriminierung junger Menschen . . . . . . 95

Sanktionierung nichtkonformen Verhaltens . . . . . . 96
Eingrenzender und paternalistischer Kinderschutz . . . . . . 102
Beschränkter Zugang zu Ressourcen . . . . . . 107
Herstellung von Normativität . . . . . . 115
Ausbeutung und Instrumentalisierung . . . . . . 131
Generationale Diskriminierung     . . . . . . 140

III. Bausteine einer kritischen Theorie des Adultismus . . . . . . 147

Zum Stand der Theorie . . . . . . 147

Adultismus als Diskriminierungsform . . . . . . 148

Macht als Grundlage des Adultismus . . . . . . 154

Wirkungen und Rückwirkungen des Adultismus . . . . . . 162

Voraussetzungen und Entwicklung des Adultismus . . . . . . 169

Adultismus in der rechts- und moralphilosophischen Debatte über Kinderrechte . . . . . . 177

Adultismus unter Rechtfertigungsdruck . . . . . . 188

Agency junger Menschen als Kritik des Adultismus . . . . . . 199

Elemente einer Theorie des Kinder-Protagonismus . . . . . . 207

IV. Dem Adultismus entgegenwirken . . . . . . 221

Einleitung     . . . . . . 221

Wer spricht hier für wen? . . . . . . 222

Kritisches Erwachsensein . . . . . . 225

Gibt es eine adultismuskritische (Sozial-)Pädagogik? . . . . . . 230

Das hierarchische Erziehungsverhältnis infrage stellen . . . . . . 231
Zur Geschichte adultismuskritischer pädagogischer Praxis . . . . . . 232
Subjektorientierte Zugänge zum Erwachsenen-Kind-Verhältnis . . . . . . 236
Versuche adultismuskritischer Praxis in der Kinder- und Jugendhilfe . . . . . . 241
Kinderbücher gegen den kulturellen Adultismus . . . . . . 247

Gemeinsam gegen Adultismus in der Schule vorgehen . . . . . . 249

Aus dem politischen Schweigen herausfinden . . . . . . 256

Mit Kinderrechten dem Adultismus entgegenwirken . . . . . . 268

Wege zu einem nicht-adultistischen Kinderschutz . . . . . . 275

Politische Partizipation und Wahlrecht von Kindern . . . . . . 284

Für intergenerationale Gerechtigkeit . . . . . . 294

Dem Adultismus im städtischen Raum entgegenwirken . . . . . . 302

Wie junge Menschen den Adultismus infrage stellen . . . . . . 310

Selbstbefreiung und Widerstand . . . . . . 313
Kampf für eine bessere Gesellschaft . . . . . . 316
Überlebensstrategien . . . . . . 330

Fazit . . . . . . 340

V. Ausblick: Auf dem Weg zu einer adultismusfreien Gesellschaft . . . . . . 344

Anmerkungen . . . . . . 360

Literatur . . . . . . 380

► Quelle des Inhaltsverzeichnisses: Bertz + Fischer GbR, Berlin. Verlagsseite bertz-fischer.de/ . Die Verwendung dieses Inhaltsverzeichnisses im Kritischen-Netzwerk erfolgt aus nicht-kommerziellem, aber journalistisch-redaktionellem Zweck mit dem Ziel, möglichst zahlreiche (Kauf-)Interessenten für das Buch zu erreichen. Der Betreiber des KN zieht daraus keinen finanziellen Nutzen! Die Rechte verbleiben selbstverständlich beim Verlag! Copyright ©️ Bertz + Fischer GbR, Berlin.

Chronik des von Dieter Bertz (Politologe, Filmkritiker) 1995 gegründeten Verlages 'Bertz + Fischer Verlag GbR' in Berlin >> weiter.

https://www.bertz-fischer.de/adultismus
https://www.bertz-fischer.de/IMG/pdf/adultismus_inhalt.pdf
https://www.bertz-fischer.de/IMG/pdf/adultismus_vorwort.pdf

Bertz + Fischer GbR | Franz-Mehring-Platz 1 | D-10243 Berlin | mail[at]bertz-fischer.de | Tel.: [+49] 030 / 2978 3543


Unerhört. Kinder und Macht.
von Manfred Liebel, Verlag BELTZ JUVENTA in der Verlagsgruppe Beltz, Weinheim Basel,
broschiert, 336 Seiten, ISBN: 978-3-7799-6152-9. Erschienen: 12.02.2020.
Preis 29,95 EUR. Auch als EBOOK/PDF für 27,99 EUR. 
 

»Was würde aus der Welt, wenn Kinder an der Macht wären? Ein sinnloses Gedankenspiel? Eine schiefe Utopie? Kinder sind in ihrem Leben in vielerlei Hinsicht mit Macht konfrontiert. Im Buch geht es darum, die Handlungsmöglichkeiten von Kindern zu erkunden. Mit Beispielen aus verschiedenen Zeiten und Weltregionen wird gezeigt, was Kinder könnten, wenn man sie ließe. Und wenn sie die nötige Solidarität und Unterstützung derer fänden, die bisher noch Macht über sie haben. Es geht nicht darum, Macht über andere zu gewinnen, sondern darum, zu einem gleichgewichtigen Miteinander zu finden.« (-Verlagsmeldung)

Kurzer Auszug auf dem Vorwort:

Manfred_Liebel_Unerhoert_Kinder_und_Macht_Gedankenspiel_Utopie_Kindermacht_Kinderrechte_Adultismus_Schuelerselbstbefreiung_Kinderselbstbefreiung_Kritisches-Netzwerk»Kinder und Macht – das Thema beschäftigt mich, seit ich mit Kindern und Jugendlichen arbeite und forsche.

Als ich vor nunmehr 50 Jahren gemeinsam mit Franz Wellendorf eine Untersuchung zur Schülerbewegung in Deutschland machte und wir das daraus hervorgegangene Buch Schülerselbstbefreiung nannten (Liebel & Wellendorf 1969), standen Fragen der Macht bereits im Zentrum. Aber es dauerte Jahre, bis ich mich intensiver dem Thema widmete. Dies geschah insbesondere in meinen Studien zu Kinderrechten. Immer wieder stieß ich darauf, dass Kinderrechte zwar von allen, mit denen ich darüber sprach, bejubelt wurden, aber in der Praxis zeigte sich, dass sie vielfach an den Machtverhältnissen zwischen Kindern und Erwachsenen und denen sozialer Ungleichheit auf große Hindernisse stießen und vielfach totes Papier blieben. Rechte können dazu beitragen, an den bestehenden Machtverhältnissen zu rütteln, aber sie sind ein sperriges Instrument und tragen, in Gesetze gegossen, oft auch zu ihrer Konservierung bei.

Mit diesem Buch will ich dazu beitragen, besser zu verstehen, wie Macht von Kindern erlebt wird und wie sie damit umgehen. Macht bedeutet für sie meist Ohnmacht, aber es gibt auch Momente und Anzeichen, wo Kinder diese zumindest ein Stück weit hinter sich lassen. Solche Vorgänge lösen bei Erwachsenen und denen, die über einen Machtvorteil oder gar ein Machtmonopol verfügen, oft Ängste und Abwehrreaktionen aus. Sie befürchten, auf eigene Macht zu verzichten, könnte bei Kindern die gleichen Verhaltensweisen hervorbringen, die sie selbst gegenüber Kindern praktizieren.« (-Manfred Liebel, kurzer Auszug aus dem Vorwort).

Inhaltsverzeichnis >> weiter.

Leseprobe  >> weiter.

https://www.beltz.de/fachmedien/paedagogik/produkte/details/42850-unerhoert-kinder-und-macht.html
https://www.beltz.de/fileadmin/beltz/inhaltsverzeichnisse/978-3-7799-6152-9.pdf
https://www.beltz.de/fileadmin/beltz/leseproben/978-3-7799-6152-9.pdf

Über die Verlagsgruppe Beltz (Julius Beltz GmbH & Co. KG) Weinheim und Campus Verlag GmbH Frankfurt:

1841 ist das Gründungsjahr der Druckerei Julius Beltz im thüringischen Langensalza, nahe Erfurt. 1868 übernahm Julius Beltz (1819-1892) den Verlag Adolph Büchting in Nordhausen. Daraus wurde das »Verlagsgeschäft Julius Beltz«, ein Verlag für Lehrbücher mit regionaler Verbreitung. Heute ist der Verlag in den Themenbereichen Kinder- und Jugendbuch, Pädagogik und Erziehungswissenschaft, Training, Coaching und Beratung, Sachbuch/Ratgeber und Psychologie tätig. Seit 1974 bringt der Verlag zudem das Monatsmagazin Psychologie Heute heraus. [..]

Bei Beltz Juventa steht das Soziale im Fokus. Der Verlagsbereich ist in den Gebieten Bildung und Erziehung, Weiterbildung, Sozialwissenschaften, Pädagogik und Psychologie tätig. Das Programm umfasst wissenschaftliche Fachpublikationen und 18 Fachzeitschriften inkl. dem Sozialmagazin. Als Partner von wissenschaftlichen Instituten, Stiftungen und Bibliotheken platzieren wir erfolgreich Open Access Veröffentlichungen. Das Sachbuch-Programm bietet Sachbücher und Ratgeber für die Bereiche Baby und Kleinkind, Kindheit, Jugend, Eltern, Familie, Bildung, Schule, Psychologie an. >> weiter.

Verlagsgruppe Beltz - Julius Beltz GmbH & Co. KG, Werderstr. 10, 69 469 Weinheim, Telefon: 0049-6201-6007-0.
E-Mail: info(at)beltz.de - Internet: www.beltz.de

Die Verwendung dieser Texte und des Buchcovers im Kritischen-Netzwerk erfolgt aus nicht-kommerziellem, aber journalistisch-redaktionellem Zweck mit dem Ziel, möglichst zahlreiche (Kauf-)Interessenten für das Buch zu erreichen. Der Betreiber des KN zieht daraus keinen finanziellen Nutzen! Die Rechte verbleiben selbstverständlich beim Verlag! Copyright ©️ Verlagsgruppe Beltz (Julius Beltz GmbH & Co. KG) Weinheim.


Quelle: Dieser Text von Dr. Rudolf Hänsel erschien als Erstveröffentlichung am 31. August 2023 bei MANOVA (vormals RUBIKON) >> manova.news/ >> Artikel. MANOVA versteht sich als Magazin für neue Perspektiven und lebendige Debatten, vertreten durch die Geschäftsführerin Jana Pfligersdorffer. Herausgeber & Chefredakteur ist Roland Rottenfußer.

Die vierte Gewalt ist vom Wachhund zum Schmusekätzchen der Politik und Wirtschaft mutiert. Wir, das Team von MANOVA, haben Biss – bieten schonungslose Kritik, lebendige Debatten und beleuchten neue Wege für eine menschen- und mitweltfreundliche Gesellschaft.

MANOVA vereint ein kleines Team aus idealistischen Redakteuren, Lektorinnen und Programmierern mit einer Vielzahl engagierter Autorinnen und Autoren verschiedenster Couleur: vom Profijournalisten über Schüler bis hin zu Krankenpflegern und Anwältinnen. Wir setzen auf Vielfalt statt auf Machtkonzentration, auf Kooperation statt auf Konkurrenz.

MANOVA will inspirieren und zum eigenen Handeln ermutigen. Glück und Lebensfreude sind politisch, daraus schöpfen wir Kraft für unser Engagement. Menschen, die für etwas brennen, hält niemand auf! Die politische Gesamtlage ist so brisant, die Angriffe der Gegner einer humaneren Gesellschaft sind so zerstörerisch, dass MANOVA (vormals RUBIKON) weiter gebraucht werden. Wer MANOVA unterstützen möchte >> HIER.
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ACHTUNG: Die Bilder, Grafiken, Illustrationen und Karikaturen sind nicht Bestandteil der Originalveröffentlichung und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten folgende Kriterien oder Lizenzen, siehe weiter unten. Grünfärbung von Zitaten im Artikel und einige zusätzliche Verlinkungen wurden ebenfalls von H.S. als Anreicherung gesetzt, ebenso die Komposition der Haupt- und Unterüberschrift(en) geändert.


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1. Hausunterricht (auch häuslicher Unterricht, Heimunterricht, Domizilunterricht, Homeschooling oder Home Education) ist eine Form der Bildung und Erziehung, bei der die Kinder zu Hause oder an anderen Orten außerhalb einer Schule von den Eltern oder von Privatlehrern unterrichtet werden. Foto: paperelements. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto. (nicht mehr online).

2. Junge schaut angepisst drein: Ein neues Schuljahr beginnt, und mit ihm kehren auch die Sorgen vieler Eltern betreffend gewisse Leistungsmängel ihrer Kinder zurück. Viele haben bereits resigniert, weil sie annehmen, mit ihren Söhnen oder Töchtern stimme grundlegend etwas nicht. Gerade jetzt sollten besorgte Eltern deshalb dringend über das Erfahrungswissen pädagogisch-psychologischer Tätigkeit und Forschung informiert werden. Schulversagen ist kein Intelligenz- oder Begabungsmangel. Foto: Alexandra_Koch. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.

3. Streitende Eltern sind sich meist nicht tiefgreifend bewusst, dass sie ihm Kind / ihren Kindern erheblich schaden. Neben einer unglücklichen Kindheit schädigt jahrelange Streiterei einer psychisch und seelisch gesunden Kindesentwicklung - nicht selten mit lebenslangen Auswirkungen wie seelischer Verkrüppelung, mangelhaftes Selbstwertgefühl, geschädigte Persönlichkeitsentwicklung und gestörtes, oft destruktives Sozialverhalten. Oft setzen Eltern ihre Kinder ganz bewusst als Druckmittel ein, um sich selbst Vorteile zu verschaffen und dem Partner zu schaden. Mütter und Väter versuchen dabei auf perfide Weise, Kinder auf 'ihre Seite' zu ziehen, was Kinder in enorme innere Konflikte bringt. Foto: yanalya. Quelle: freepik >> https://de.freepik.com/ . Freepik-Lizenz: Die Lizenz erlaubt es Ihnen, die als kostenlos markierten Inhalte für persönliche Projekte und auch den kommerziellen Gebrauch in digitalen oder gedruckten Medien zu nutzen. Erlaubt ist eine unbegrenzte Zahl von Nutzungen, unbefristet von überall auf der Welt. Modifizierungen und abgeleitete Werke sind erlaubt. Eine Namensnennung des Urhebers und der Quelle (Freepik.com) ist erforderlich. >> Foto.

4. Wilhelm Maximilian Wundt (* 16. August 1832 in Neckarau; † 31. August 1920 in Großbothen bei Leipzig) war ein deutscher Physiologe, Psychologe und Philosoph. Er gründete 1879 an der Universität Leipzig das erste Institut für experimentelle Psychologie mit einem systematischen Forschungsprogramm. Wundt gilt als Begründer der Psychologie als eigenständige Wissenschaft und als Mitbegründer der Völkerpsychologie (Kulturpsychologie). Foto/Portrait: Das Urheberrecht dieses Bildes ist in der Europäischen Union erloschen, da es vor mehr als 70 Jahren ohne öffentliche Angabe der Urheberschaft (anonym oder pseudonym) veröffentlicht wurde und in den 70 Jahren nach seiner Erstveröffentlichung keine weitere Angabe der Urheberschaft erfolgte.

5. Trauriges Mädchen: Ein ängstliches Kind ist nicht nur in akuten Prüfungs- und Bewährungssituationen ängstlich; es trägt diese Angst ständig mit sich herum. So leben ängstliche Schulkinder bspw. in dauernder Furcht vor dem Aufgerufenwerden und empfinden oft schon den Blick des Lehrers als Tadel und Zurechtweisung.

Selbst dann, wenn sie ihre Sache zu Hause gut gelernt und eingeübt haben, können sie im Unterricht versagen, sobald es darauf ankommt, das Gelernte zu präsentieren. Dadurch entsteht eine psychische Lähmung, die auch den Lern-Elan drosselt. Oft stellt sich daraufhin eine Resignation ein, die das schulische Training als aussichtslos ansieht und schließlich in eine „Scheindummheit“ überleitet, welche im Grunde nur eine durch Angst gestörte Aufmerksamkeit ist. Foto: rubberduck1951 / Hans Kretzmann, Berlin. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.

6. Enkelkind beim Spazierengehen mit den Großeltern. Zur Großfamilie gehören nicht nur Mutter, Vater und Kind(er), sondern auch Verwandte wie Großeltern. Die für die Erziehung und Entwicklung von Kindern überaus wichtigen Beziehungen zwischen der älteren und der jüngeren Generation hat sich allerdings in mehrfacherweise verändert: Früher waren die Großeltern oft im Familienkreis des selben Haushalts integriert, zumindest auf dem Lande. Großeltern waren früher autoritärer, formaler und das Verhältnis zu Kindern und Enkelkindern dadurch auch meist konfliktreicher.

Heute stehen sich die Generationen toleranter, liberaler und offener gegenüber, da sie - zumindest in intakten Familien wo auch gegenseitiger Respekt gelebt wird - im Wesentlichen dieselben Werte teilen. Foto: misskodak / Charlotte Govaert, Zuienkerke/België. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.

7. Mädchen mit traurigem Blick. Die Mündigkeit der Unmündigen: Kindeswohl und Kinderrechte. Die Frage der normativen Bestimmung von Kinderrechten steht im Zusammenhang und teilweise auch im Konflikt mit Gruppeninteressen, vor allem von Frauen, Männern, Bildungsinstitutionen, Kultusministerien, der Werbeindustrie etc.. 

Ein Kinder wird von Anfang an auf seine Rolle im Erwachsenenleben 'vorbereitet', wobei man eher von 'fremdbestimmter Konditionierung und Indoktrination' sprechen sollte. Kindergefühle, Kinderinteressen, Kindeswohl, Kinderrechte und die Würde eines Kindes bleiben oftmals auf der Strecke, was der freien Kindesentfaltung und Kindesentwicklung zuwiderläuft. 

Kinder und Jugendliche empfinden dabei ein tiefes Gefühl von Machtlosigkeit, Geringschätzung, Marginalisierung, Demütigung, Entwürdigung und Ausschluss. Seelische und psychische Erkrankungen sind vorprogrammiert und begleiten Kinder und Jugendliche oft ihr Leben lang. Foto: Inactive account – user ID 19420761. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.