Jetzt doch 12 Euro Mindestlohn, SPD dominiert in Koalitionsverhandlungen

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WiKa
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Verbunden: 16.10.2010 - 23:42
Jetzt doch 12 Euro Mindestlohn, SPD dominiert in Koalitionsverhandlungen
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Jetzt doch 12 Euro Mindestlohn, SPD dominiert in Koalitionsverhandlungen

 

SPD-Cube Logo die asoziale Partei qpressDeutsch-Absurdistan: Damit hatte in den letzten Tagen niemand mehr gerechnet. Die Sozis ziehen durch und machen der Bundesmutti das koalitionäre Eheleben zur Hölle. Die große Koalition wird immer edler und teurer. Sollte sich tatsächlich die soziale Ader der nur noch blass-roten Schaumschläger Bahn gebrochen haben? Konnten die Sozis ihre genossenschaftlichen Spendierhosen wiederfinden? Hat sich irgendwer in der Runde an die Herkunft dieser Partei erinnern können? Unglaublich! Die Debatte um den Mindestlohn scheint aktuell vom Tisch zu sein. Alle Gazetten jubilieren, dass das Thema Mindestlohn jetzt endlich erledigt sei und man zum Kern der Sache kommen könne. Welcher auch immer das sein mag. Wo war aber noch gleich der Haken?

Ach ja, es sollen ja nur 8,50 Euro werden. Ist jetzt unsere Überschrift falsch? Nein, beileibe nicht. Wenn man sich das Ergebnis der aktuellen Koalitionsverhandlungen etwas näher ansieht, ist es nur die logische Fortsetzung dessen, was jetzt auf die lange Bank geschoben wurde. Es wird zunächst die besagten 8,50 Euro Mindestlohn geben, den gar schon ab 2016. Wirklich? Schon ab 2016! Was fällt auf? Bei der Kalkulation unserer Überschrift sind wir zielsicher im Jahre 2024 gelandet und damit der Einführung des ersten Mindestlohns nur um schlappe acht Jahre voraus. Eine Erhöhung des Mindestlohns um 3,50 Euro über acht Jahre wird mit Sicherheit der nächste und heute schon kalkulierte SPD-Wahlkampfgag der „Kapitalistischen Einheitspartei“ (vornehmlich bestehend aus SPD und CDU) werden, bevor im Jahre 2025 wieder alle Stimmen in die Urne müssen. Kennen wir doch alle die Fünf- und Zehnjahrespläne der Sozialisten nur zu gut.

Warum also jetzt zusammen mit den Roten und Grünen etwas organisieren, was sich bequem auf den Sankt-Nimmerleinstag verschieben lässt. Das Volk stets in froher Erwartung. Zu halten ist die Maxime, nicht dessen Befriedigung und Hinderungsgründe werden sich noch genügend finden. Und bevor die Malocher tatsächlich eines Tages zu viel Geld verdienen, kann man es flux über Steuererhöhungen noch wieder einsammeln. Die werden aber erfahrungsgemäß zu Beginn einer Legislatur gemacht, damit selbige bis zum Wahltag gesichert vergessen sind. Eine beliebte und bekannte Taktik, um den Pöbel ruhig und in Schach zu halten. Nix neues!

Man kann es auch anders sagen. Die Dreistigkeit der SPD Verräter Bonzen bei der Täuschung des Fußvolkes, insbesondere aber ihrer Parteimitglieder, ist einfach grenzenlos. Scham ist sowieso keine Option für die SPD-Führungsriege. Eher ein Fremdwort in der Etage. Aber tatsächlich, die SPD hält die Menschen wirklich für so blöde und meint, dass Jahr 2016 würde derzeit niemand der kleinen Genossinnen und Genossen stören. Dafür gibt es nur einen Grund: die SPD beabsichtigt tatsächlich heute schon die Wahlkampf-Grundsteine für den Wiedereinzug in den Bundestag im Jahre 2017 zu legen. Nichts anderes ist dieser Termin. Der Mindestlohn muss noch warm sein, damit die SPD daraus im Jahre 2017 Honig saugen kann. Keinen anderen Grund wird es dafür geben.

Eines kann selbst der unbegabteste Durchschnitts-Malocher aus dieser Taktiererei sehr schnell lernen: Der SPD ist es nie wirklich um die Durchsetzung eines Mindestlohnes gegangen, die sind so beSchrödert! Das widerspräche auch allen in den letzten Legislaturperioden an den Tag gelegten Verhaltensweisen der SPD-Führung. Es muss nur der Anschein hochgehalten werden, man wäre noch eine Arbeiterpartei, da ansonsten Massenaustritte und Selbstauflösung näher wären als der erneute Einzug ins Parlament.

Ein weiterer Grund warum die SPD das Thema Mindestlohn nicht absagen kann, ist die nachhaltige Konkurrenz seitens der ganz Linken, die den Sozis doch arg auf den Fersen hängen. Hätte diese tiefrote Partei nicht das „Rote Socken Image“ und das „Schmuddel-Antlitz“ der alten DDR-SED, hätte sie der abgehalfterten Tante SPD längst erheblich mehr Wähler und Mitglieder abgejagt. So ist die SPD gezwungen, immer wieder hohle Phrasen zu dreschen, leere Versprechungen zu machen und ihre Mitglieder mit tauben Nüssen füttern zu müssen. Selbstverständlich alles ohne brauchbaren Nährwert für die Basis. Die jetzt vorgelegte Einigung zum Mindestlohn ist ein Paradebeispiel dieser internen Verschaukelungspolitik.

150 Jahre SPD Arbeiter verraten und verkauft-qpressWarten wir jetzt genüsslich auf das abschließende Highlight in dieser Sache, welches uns die SPD-Führung alsbald servieren wird. Die Urabstimmung Uraufführung der Genossen, bei der die Führungsriege gesichert unter Beweis stellen wird, dass die Basis genauso blöd ist wie sie es im Voraus kalkuliert hat. Warten auf die Zustimmung der SPD-Basis zum geplanten Koalitionsvertrag, sprich zum Verrat an sich selbst. Das erst wird der eigentliche Gipfel postmoderner Sozialdemokratie werden.

Nun gut, wir kennen dieses Spiel mit den Wahlversprechungen nicht nur von der SPD, die CDU macht es allerdings nicht ganz so offensichtlich. Das wirklich verbindende Element aller derzeit in die Regierung drängenden Parteien ist und bleibt die Vergesslichkeit des Wählers. Das riesige Wucherpfund, worauf man sich in Deutschland seit Generationen zu 100 Prozent verlassen kann.

 

Wilfried Kahrs


 

► Quelle:  dieser Beitrag erschien erstmals auf meinem Blog  qpress.de > Artikel

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