Kriegsministerium geht an die Leyen, Ursulas Hartz-IV-Legionen vor neuer Verwendung

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Kriegsministerium geht an die Leyen, Ursulas Hartz-IV-Legionen vor neuer Verwendung
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Kriegsministerium geht an die Leyen

 

Ursulas Hartz-IV-Legionen vor neuer Verwendung

 

Deutsch-Absurdistan: Der GroKo-Deal scheint endgültig besiegelt zu sein, jetzt beginnt die finale Runde der Pöstchenschieberei am Kabinettstisch. Das Schöne an der Politik allgemein ist, dass man keine Qualifikation benötigt, sondern dem eingesessenen politischen Adelsgeschlecht angehören muss. Letzteres ist bei der Tochter des früheren niedersächsischen Ministerpräsidenten Albrecht, Ursula von der Leyen, selbstverständlich gegeben. Mal ehrlich, was sollte dieses wendige Weibsbild nicht zur Strecke zu Wege bringen? Und wenn sie den Teufel reiten müsste, sie würde es tun, wenn sie nicht gerade von ihm geritten wird.

Wer folgerichtig zunächst an eine Wahrnehmungsstörung glaubt, der ist völlig auf dem Holzweg. War sie zunächst als eine Art Super-Ministerin gesetzt, muss da wohl doch noch einmal abgespeckt werden. Zu viele Anwärter auf zu wenige Pöstchen am Kabinettstisch. Aber jetzt scheint eine würdige Position für sie gefunden zu sein. Das jedenfalls will man hier wissen: „Neues Kabinett: Von der Leyen wird Verteidigungsministerin[Spiegel-Online] … und ziert sich auch nicht es herauszulassen.

Was macht die Sache mit der Ursula jetzt so spannend? Es ist die noble Etikette! Sie hat im Zuge ihrer Laufbahn schon diverse Ministerien verschlissen, das prädestiniert sie doch geradezu, noch viel größere Dinge in Angriff zu nehmen. Wer einen auf „Familienministerin“ machen kann, der kann auch locker eine „Todschießministerin“ mimen. Wo ist da das Problem? Zwar wird sie auch noch als potentielle Gesundheitsministerin gehandelt, das allerdings dürfte weit unterhalb ihrer bereits errungenen Würde liegen - zu wenig gewichtig, zu wenig Aufmerksamkeit. Wer sich bis ins Arbeitsministerium vorgekämpft hat, dem kann man bei einer solchen Vita nicht einfach wieder die Karriereleiter hinunter schicken. So etwas ginge nur zum Ende hin, und dann in freiem Fall. Das ist für sie aktuell noch nicht vorgesehen. Etwas moderater wäre noch der Job der Innenministerin gewesen. Als ausgewiesene Beherrscherin des „Neusprechs“ hätte sie dort gefahrlos ihr wadenbeißerisches Unwesen treiben können. Dem stehen offensichtlich höherrangige General-Personal-Schachzüge der neuen Groß-Koalitionäre im Wege.

Thomas de Maizière muss ohnehin gerade ein wenig aus der Schussbahn genommen werden, würden doch sonst seine Fehler aus der vergangenen Legislatur womöglich die unbefleckte große Koalition besudeln. Hier kann Mutti wieder mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen und seine Entsorgung ganz wunderbar im Rahmen dieser notwendigen Umstrukturierung tarnen. Also schicken wir Ursula an die Front, sie wird's schon richten. Sehen wir mal nach, ob es nicht doch noch knallharte Argumente gibt, die sie für diesen Job qualifizieren, neben dem bereits erwähnten Politik-Adel, dem sie entstammt.

Sofort fällt die sagenhafte Verbindung des Angenehmen mit dem Nützlichen ins Auge. Was kaum jemand realisiert haben dürfte, sie ist bereits Oberkommandierende der (mind.) 4,5 Millionen Nasen starken Hartz-IV-Legionen. Das größte nutzlos stehende Heer hier in der Region. Na klingelt's? Dann kommt noch etwas hinzu: Immer wieder in den Schlagzeilen, die akute Personalnot der Bundeswehr seit der Umstellung von der Wehrpflicht aufs Berufsmördertum. Mit dieser von ihr schon seit langem geführten Personalreserve im Hintergrund könnte es eine traumatische traumhafte Erfolgsstory werden. Erinnern wir uns doch gerne an ihr Hilfsangebot gegenüber dem Schlecker-Konzern, als dieser über die Wupper ging. Dazu haben wir ein Archivbild ausgegraben (siehe oben). Damals ging es darum, die Schlecker-Weiber im Bündel zur Bundeswehr zu entsorgen. Das war damals ihr „Sonderangebot“ an diese spezielle Konsum-Schlacht-Weibertruppe. Jetzt kann sie ihr ganzes Heer mitnehmen.

Aus Sicht ihrer Polit-Adelskollegen hat sie sich an der Heimatfront mit derartigen Spontan-Kampf-Einsätzen mehr als bewährt. Warum sollte man sie jetzt nicht endlich mit ihrem Heer an die richtige Front lassen? Wegen ihrer Smartheit, kein Übergewicht, keine Übergröße, absolut handlich, immer rund, nirgends aneckend, passt sie in jeden Panzer, in jedes Cockpit, sozusagen in jede Nische und in jede Uniform, die man ihr zuweist. Nur wichtig genug muss die Sache sein.

Natürlich dürfen wir auch den letzten Grund nicht unerwähnt lassen, den es braucht um sie ausgerechnet dem Kriegsministerium vorstehen zu lassen. Erinnern wir uns an den letzten gefallenen Kanzler-(B)Engel? Dr. Copy & Paste? Theodor von und zu Guttenberg, der Hoffnungsschein der C-Parteien. Augenscheinlich ist es das Kriegsministerium, welches als direktes Sprungbrett Richtung Kanzlerschaft dienen muss. Jetzt wird klar warum die Ursula unbedingt dieses Ministerium besetzen muss. Direkt von der Front, über den Umweg Heldentum, auf den Kanzlerthron. Wir müssen uns nur noch an diese neuen ungeschriebenen Regeln gewöhnen. Thomas de Maizière hat da nur die Tür verwechselt und ist im Klo verschwunden. Das wird Ursula mit Sicherheit nicht passieren. Und wenn Sie jetzt nicht das Kriegsministerin im Sturm nimmt, dann wird es auch in zwei Jahren nichts mit Muttis Sessel. So einfach ist die Rechnung. Nur die Realität kann diese Darstellung noch überbieten!

Wilfried Kahrs


 

► Quelle:  dieser Beitrag erschien erstmals auf meinem Blog  qpress.de > Artikel

   die 4/2 Wahrheiten

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Peter Weber
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Verbunden: 23.09.2010 - 20:09
Verachtung für Politik und ihre Darsteller

 

Verachtung für Politik und ihre Darsteller



Für die menschenferne und realitätsignorierende Regierungs- und größtenteils auch Oppositionspolitik habe ich nur noch die blanke Verachtung übrig. Dazu gesellt sich folgerichtig Hohn, Spott und Ironie. Im Hinblick auf Wilfried Kahrs Beitrag im Kritischen Netzwerk „Kriegsministerium geht an die Leyen“ als Reaktion auf die neue Regierungsbildung liegen mir noch einige Anmerkungen dazu auf der Galle. Im übrigen verweise ich auf meinen Artikel „Der Koalitionsvertrag: viel Lärm um wenig Konstruktives“, in dem ich die vorweggenommene Regierungspolitik scharf angegriffen habe.


Zur Zusammensetzung des neuen Kabinetts möchte einige Auffälligkeiten herausgreifen:

  • Zum ersten wundert es mich, daß Sigmar Gabriel als Vizekanzler sich nicht durchsetzen konnte, den einzigen Ministerposten mit Schlüsseleffekt zu besetzen: das Finanzministerium. Der Finanzminister ist der Wächter über den Geldhahn, von dem alle übrigen Ministerien abhängig sind. Gabriel hat sich von der Merkel unterbuttern lassen. Was will man von einem servilen Köter erwarten, der nur bellt, nicht beißen kann und den Schwanz einzieht, wenn es ernst wird?
  • Zum zweiten kam es zu einem Bäumchen-wechsel-dich-Spiel bei de Maizière und Friedrich. Beide hätten aufgrund ihrer Fehlleistungen und Unfähigkeit längst zurücktreten müssen. De Maizière hat als Verteidigungsminister schwer wiegende Fehlentscheidungen getroffen, für die er nicht zur Verantwortung gezogen wurde. Außerdem hat er sich als ein Fürsprecher der Vorwärtsverteidigung und Kriegsbeschönigung erwiesen. Friedrich hat in Sachen NSA-Skandal, Datensicherung und Asylpolitik völlig versagt und gehört eigentlich in die Mülltonne. Merkel hat die Situation nun elegant gelöst, in dem sie beide aus der Schußlinie genommen hat und Friedrich zum Ernährungs- und Landwirtschaftsminister degradiert und de Maizière wiederum ins Innenministerium befördert hat.
  • Zum dritten hat Merkel den unhaltbaren Umwelt- und Naturschutzminister Dickie Altmaier, der an ihrer Energiewende- und Umweltschutz-Blockade am langen Arm verhungert ist, als Kanzleramtsminister zu ihrem direkten Megafon umfunktioniert.
  • Zum vierten und als Krönung der Feierlichkeiten kann die Tarantel der Nation, Angela Merkel, ihr Spinnennetz unangefochten weiterweben. Eigentlich ist es unbegreiflich, daß diese personifizierte Unfähig- und Unwilligkeit ohne öffentliche Gegenwehr weiterhin die wichtigste und einflußreichste politische Position Deutschlands einnehmen darf. Ich bin sicher, daß die Merkel in der Zukunft von unabhängigen Historikern rückwirkend als der Sargnagel Deutschlands eingestuft werden wird.
  • Zum fünften kann nun Seine Scheinheiligkeit, der Bundesprediger Joachim Gauck, die Krönungszeremonie für Ihre Exzellenz, Angela I., vorbereiten und seines Amtes walten. Der Geldadel wird sicherlich zur Stelle sein und applaudieren.

Viele Mitstreiter des Kritischen Netzwerkes und ich haben in den letzten Jahren sämtliche entsprechenden politischen Infamitäten aufs Korn genommen und angeklagt. Genutzt hat es natürlich nichts - die Dinge nehmen auf der von den Verantwortlichen eingeschlagenen Einbahnstraße ihren Lauf. Nach dem wochenlangen Geeiere um die Koalitionsverhandlungen, den Koalitionsvertrag sowie die unsägliche SPD-Mitgliederabstimmung, deren Belanglosigkeiten von den Medien bis zur Ungenießbarkeit wiedergekäut wurden, steht mir die Sache bis zur Oberkante Lippe. Eigentlich habe ich zur Thematik in der Vergangenheit alles vermeldet, was gesagt werden mußte. Mehr geht nicht mehr oder schlimmer kann es nicht kommen, sollte man meinen. Aber die Erfahrung lehrt, daß die brutale Realität niemals vor noch Schlimmerem haltmacht! Es kommt meistens noch ärger, als man denkt. Nach dem Regen folgt immer die Traufe!


Deshalb müssen wir uns wohl noch auf eine Perfektionierung des Affenzirkus einstellen, der sein Spiel auf die Spitze treiben will. Das künftige Parlament mit dem Gütesiegel einer Volkskammer wird ohne nennenswerte Opposition wie gebannt auf die magische Merkelsche Raute starren und alles abwinken, was ihre Majestät gebietet. Das, was als Kabinett auf die Beine gestellt wurde, hat den Charakter eines Wachsfigurenkabinetts, das nur als Statist dient. Die letzten Reste der demokratischen Struktur werden abgeräumt werden, so daß zum Schein noch ein Potemkinsches Dorf als Fassade stehen bleibt.


Leute, zieht Euch warm an! Denn wir müssen uns nun noch auf eine Steigerung der Schandtaten der Parlamentsmarionetten gefaßt machen, die gehorsam die Anweisungen von Queen Mutti befolgen. Die Union der Willfährigen des Kapitals wird zu allen Schandtaten bereit sein, die man ihnen einflüstert.  Dabei füllt selbst die Regentin selbst nur eine Rolle als Erfüllungsgehilfin und Sprechpuppe des Kapitals aus:

 

Denn die Merkel ist nur die Gallionsfigur des Schiffes Deutschland - am Ruder sitzen andere!

 

 

 

Bildnachweis:


Die Karrikatur wurde von dem eifrigen Berliner Karikaturisten KLAUS STUTTMANN gezeichnet - hier seine Webseite.



MfG Peter A. Weber

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