"Neue Gesellschaft für Psychologie"
. . . ein Verein wie jeder andere?
Liebe FreundeInnen des politischen Engagements,
vom 9. bis zum 12. März 2017 wird die „Neue Gesellschaft für Psychologie - Gesellschaft für Theorie und Praxis der Sozialwissenschaften" (NGfP, www.ngfp.de) ihren jährlichen Kongress abhalten und zwar unter dem Thema „Gesellschaftliche Spaltungen – Erfahrung von Ungleichheit und Ungerechtigkeit“. Ich werde auf dem Kongress diesmal nicht mit einem Vortrag vertreten sein. Das wird, vermute ich mal, bei einigen Mitgliedern und vielleicht auch im (erweiterten) Vorstand mit Erleichterung aufgenommen. Unruhestifter sind nie gut, und wenn, nur notgedrungen gelitten.
Ich wurde indes vergleichsweise elegant entsorgt. Zumindest schien es so: Meine Bewerbung wurde mit der Begründung zurückgewiesen, man wolle diesmal auch jüngere ReferentInnen Vorträge halten lassen, um die Massenbasis des Kongresses zu erweitern. Deshalb müssen diesmal Bewerber, die schon zwei oder mehr Vorträge gehalten haben, draußen bleiben.
Aus meiner Sicht ist eine solche Begründung blanker Unsinn, jedenfalls dazu angetan, die inhaltliche Ausrichtung, das Vereins-Profil, zu entschärfen. Politische Parteien arbeiten mit unscharfen Profilen, um ihre Massenbasis zu stärken, auch wenn dies insbesondere den Volksparteien immer weniger gelingt – mit den bekannten Folgen, über die sich nicht nur die NGfP beklagt.
Nun bedeutet „Masse“ für politische Parteien etwas anderes als für einen Verein wie die NGfP. Die NGfP ist von ihrem Selbstverständnis auf Profil angewiesen, wenn man sich denn als Nicht-Mitglied für sie interessieren soll. Dieses interessiert sich weniger für Parolen und wohlfeile Verlautbarungen, die die NGfP als den besseren Verein, z.B. in Abgrenzung zur „BundesPsychotherapeutenKammer“ (BPtK), ausweisen, und mehr dafür, dass ein bestimmtes Niveau u.a. der Referenten, aber auch bei der Entwicklung der inhaltlichen Ausrichtung des Vereins nicht unterschritten wird. Das eine, Niveau, und das anderen, inhaltliches Profil, bedingen sich gegenseitig. Nun, und für das Profil zeichnen zunächst einmal der (erweiterte) Vorstand, v.a. aber der geschäftsführende Vorstand (Bruder, Voges, Bialluch), federführend verantwortlich. Dort müssen die entscheidenden Debatten, zunächst intern, aber auch extern (auf Seminaren, Tagungen) zur Gestaltung der Innen-Außen-Beziehung geführt werden. Und hier darf das Kriterium „Masse“ keine Rolle spielen – allenfalls eine Nebenrolle (man darf sich über Zulauf freuen).
► Doch wie schärft man das Profil?
Jedenfalls nicht, indem man nach dem Gießkannenprinzip ReferentInnen einlädt. Besser ist es, sie zunächst in von der NGfP zu organisierenden Seminaren auf Themen vorzubereiten, die geeignet sind, Profil zu verleihen. Solche Seminare müssten zusammen mit ihren Themen aber erst einmal entwickelt werden. Sie sollten für Mitglieder und Nicht-Mitglieder offen sein, wie gesagt zur Gestaltung der Innen-Außen-Beziehung. Nur so wird man nachhaltig Profil gewinnen, das dann auf einem Jahreskongress präsentiert werden kann.
Eine solche vorsichtige Vorgehensweise ist deshalb wichtig, weil man immer weniger voraussetzen kann, dass Studenten, angehende Wissenschaftler bis hin zu Professoren so ausgebildet werden oder sind, dass sie in der Lage sind, der NGfP zu einem Profil zu verhelfen, das sich von dem Mainstream-Diskurs der Universitäten unterscheidet. Würde auf Universitäten das Niveau aufgrund massiver Verschulungstendenzen nicht beständig sinken, wäre die NGfP überflüssig. Ein Kaninchenzüchter- oder Tennisverein würde es dann auch tun.
Es ist aus meiner Sicht durchaus berechtigt, dass die NGfP für einen alternativen sozialwissenschaftlichen Ansatz streitet. Allein mit Parolen, sie mögen noch so gut gemeint sein, z.B. für Flüchtlinge und mehrsoziale Gerechtigkeit, ist es nicht getan.
Ich würde es schärfer formulieren: Geld, Masse auf der einen und Profil auf der anderen Seite schließen sich aus. Ein solches besitzt die NGfP aus meiner Sicht nicht zureichend und das, obwohl sie seit mehr als 20 Jahren existiert oder vielleicht weil sie schon so lange existiert. Dann bilden sich interne Automatismen und Besitzstandsinteressen heraus, denen man systematisch begegnen kann, indem man die Innen-Außen-Beziehung in der oben beschrieben Weise gestaltet und dies auch in der Vereinssatzung zum Ausdruck bringt. Wie gesagt, Sprechblasen oder Parolen reichen nicht.
Die Folgen sind aus meiner Sicht, von außen betrachtet, fatal. Meinem Freund Klaus-Jürgen Bruder, dem 1. Vorsitzenden der NGfP, habe ich denn auch schon mal gesagt, dass es auf NGfP-Kongressen zu viele langweilige Referenten gebe. Solche, die irgendwie passen, ausgewählt werden, aus dem Gefühle heraus, vielleicht weil sie nett und links sind. Es steht zu befürchten, dass „gefühlte Wahrheiten“ (Thema meines nächsten Bürgerbriefs) eine zu große, vielleicht abschließende Rolle spielen. Dazu passt die oben erwähnte Beschlussfassung zur Auswahl der ReferentInnen, der Klaus-Jürgen (m.E. etwas naiv) zugestimmt hat. Jedenfalls würde ein solcher Beschluss nur über meine Leiche durchgehen. Seit wir uns kennen, reden wir zuweilen so miteinander. Dennoch (oder vielleicht deshalb?) hat er mich auch diesmal ermuntert, mich für einen Vortrag im März 2017 zu bewerben. Er ist halt nicht der typische 1. Vorsitzende. Man kann nur hoffen, die NGfP weiß, was sie an ihm hat.
Die Hoffnung könnte trügen und das aus folgendem Grund: Zunächst habe ich mich, wenn auch mit ein paar Bauchschmerzen, für einen Vortrag beim Vorstand der NGfP beworben, wiewohl ahnend – Klaus-Jürgen hat es mir nicht gesagt –, dass ich im (erweiterten) Vorstand und unter vielen Mitgliedern der NGfP nicht gut gelitten bin. Das spürte ich auf den Kongressen. Umso mehr verletzte mich die Zurückweisung meines Vortrags, zumal ich mich seit Wochen innerlich (ohne Notizen zu machen) vorbereitet hatte. Beworben habe ich mich schließlich unter der folgenden Überschrift und Kurzbeschreibung:
»Rechtspopulismus und Rechtsextremismus – Ursache oder nur Ausdruck sozialer Spaltung?«
»Unbestreitbar ist, dass Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in wachsendem Maße die wachsenden sozialen und ökonomischen Konflikte auf eine Weise begleiten, als gebe es zum Rechtspopulismus keine Alternative. Das ist umso erklärungsbedürftiger, als dass mit wachsendem Rechtspopulismus nicht nur der Rechtsextremismus gestärkt wird, sondern die Gewalt auf allen gesellschaftlichen Ebenen zunimmt: nach innen in Form von Sozialabbau, Totalüberwachung, Bundeswehreinsätzen im Inneren (rechtlich legitimiert durch die Notstandsgesetze) und nicht zuletzt in Form von Pogromstimmungen und Hetzjagden gegen Flüchtlinge, aber auch nach außen in Form zahlreicher Kriege, die noch dazu immer mehr Flüchtlinge ins Land treiben.
Das alles problematisiert der Rechtspopulismus bei weitem nicht zureichend oder tiefergehend. Es ist so fatal wie traurig, dass er sich darin nicht von allen im Bundestag vertretenden Parteien, „Die Linke“ eingeschlossen, unterscheidet; und zwar unbenommen davon, dass sich viele Politiker aus jenen Parteien, wenn auch bei weitem nicht konsequent, also mehr der Form halber („wir schaffen das“), für Flüchtlinge einsetzen.
Vor diesem Hintergrund ist zu fragen, ob der Rechtspopulismus und in seinem Gefolge der Rechtsextremismus die eigentlichen oder tiefergehenden Ursachen einer wachsenden sozialen Spaltung oder nur Ausdruck derselben sind. Als Ausdruck stellen sie nur eine von vielen a-sozialen Eigenschaften des gesellschaftlichen Kontextes dar, die insgesamt gesehen vielleicht auf tiefergehende Ursachen zurückgeführt werden können.«
Nachdem ich mich mit diesem groben Konzept innerlich angefreundet hatte, war die Zurückweisung doch ganz schön bitter. Aber ich wäre danach sehr schnell zur Tagesordnung übergegangen, hätte mir gesagt, es gebe halt Beschlüsse, die gut gemeint und dumm sind. Doch dann erreichte mich eine ziemlich unflätige EMail von Jürgen Voges, in der er auf einen Bürgerbrief von mir (vgl. BB133) reagierte, versetzt mit zahllosen Rechtschreibfehlern, weitgehend ohne Interpunktion.
Nun, mich erreichen regelmäßig Wut-Mails von Bürgern. Sie sind nicht der Rede wert. Bürger sind vielleicht überfordert, um ihre Wut sprachlich näher zu begründen; dennoch müssen sie nicht höflich auf Bürgerbriefe reagieren. Jürgen Voges ist allerdings nicht irgendein Bürger. Er ist ein Repräsentant der herrschenden Systempresse (einige sprechen von „Lügenpresse“). Er macht mit seiner Mail einen etwas unterbelichteten Eindruck, war aber immerhin zehn Jahre bei der TAZ als Journalist, investigativ, wie es heißt, beschäftigt, und schließlich gar als Referent für Öffentlichkeitsarbeit in einer Bundestags-Kommission (zur Entsorgung bzw. Endlagerung von Atommüll) tätig.
Was mich noch mehr irritiert, ist, dass er Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes der NGfP ist. Mir kamen ja schon Gerüchte zu Ohren, dass er etwas merkwürdig sei. Auf so etwas gebe ich nichts. Auf dem letzten Kongress unterhielt ich mich ganz zwanglos mit ihm, zum Thema „Lügenpresse“, wenn ich mich recht entsinne, und hatte den Eindruck, es mit einem ausgesucht liebenswerten Menschen zu tun zu haben. Umso mehr wunderte ich mich über seine Wut-Mail. Es wirft in der Tat kein gutes Licht auf die NGfP, dass so jemand, zumal Repräsentant des politischen Systems, den Weg in den Vorstand hat finden können. Das wäre vermutlich mit einem etwas schärferen NGfP-Profil nicht geschehen. Voges hätte vorher in Seminaren zeigen müssen, dass er geeignet ist, dem Verein Profil zu verleihen, um dann erst in den Vorstand gewählt werden zu können. Ansonsten könnte man die Leute auch von der Straße in den Vorstand wählen.
Klaus-Jürgen Bruder musste natürlich um Schadensbegrenzung bemüht sein und entschuldigte sich umgehend bei mir im Namen des Vorstandes per Mail (Bialluch war im CC aufgeführt). Er schrieb u.a.:
»Lieber Franz, die Mail von Jürgen Voges ist unerhört. Dass er sie offiziell an uns geschickt hat, erfordert, dass wir ebenso offiziell Stellung nehmen (…) Es ist jetzt Vorstandsproblem, wie wir damit umgehen, wenn zwar Nicht-Mitglieder, aber eingeladene Referentinnen unserer Kongresse unflätig von einem Vorstandsmitglied behandelt werden! Herzliche Grüße Klaus-Jürgen.«
Nun, es stimmt nicht, dass die Wut-Mail nur Vorstandsproblem ist. Es ist auch mein Problem, der ich ohne interne Kenntnisse von außen auf den Verein schaue. Doch diese Perspektive ist aus Vereinsperspektive zunächst zweitrangig, auch für Klaus-Jürgen, dem es primär darum gehen muss, die NGfP vor Nachrichten zu schützen, die sie in ein schlechtes Licht rücken würden, wenn sie denn das Licht der Öffentlichkeit erreichen.
Ja, und genau dafür hat nun unser Vorstandsmitglied Jürgen Voges gesorgt: er hat aus einer Mail, die er hätte als „Privat“-Person an mich senden können, einen öffentlichen Vorgang gemacht, eben weil er seine Mail zugleich an den Vorstand geschickt hat und eben nicht nur persönlich an mich. Da hat er ohne Affektkontrolle gedacht und gehandelt, ohne Not sich selbst zu einem Fall „Jürgen Voges“ gemacht, der aus meiner Sicht das Licht der Öffentlichkeit verdient. Um es analytischer zu formulieren: er hat dem Innen-Außen-Verhältnis der NGfP keinen guten Dienst erwiesen, aber immerhin interne Schwächen offengelegt. Dafür könnte man ihm dankbar sein.
Wie gesagt kann der Fall „Voges“ aus meiner Perspektive nicht nur vereinsintern geregelt werden, zumal die NGfP eine Beziehung zu Nicht-Mitgliedern (Außen) und damit auch, strukturell gesehen, das Licht der Öffentlichkeit will. Das darf nicht nur mit Nachrichten geschehen, die einem Verein öffentlichkeitswirksam in den Kram passen. Geschehe das, wäre die NGfP nicht besser als die Bundes-Psychotherapeuten-Kammer (BPtK), die auf dem letzten NGfP-Kongress für meine Begriffe nicht scharf genug, um nicht zu sagen etwas „profillos“ kritisierte wurde – dafür, dass die BPtK der Bundeswehr anbot, von Kriegseinsätzen traumatisierte Soldaten wieder fit zu machen für weitere Kriegseinsätze (vgl. MVS, S. 1). Man hätte gut und gerne sagen können, dass die BPtK Beihilfe zu Angriffskriegen leistet, ein Verbrechen, das vor Gericht gehört.
Ich berichte hier über einen Vorgang, der mich persönlich, aber auch als Repräsentant der Nicht-Mitglieder betrifft, sodass der Vorgang selbst aus Sicht der NGfP als ein der Analyse zugänglicher sozialer Sachverhalt behandelt werden könnte, nicht zuletzt um einen Beitrag für einen alternativenwissenschaftlichen Ansatz zur Entwicklung einer sozial motivierten Theorie zu leisten. Es geht um die Weiterentwicklung des sozialwissenschaftlichen Theorie-Models in Abgrenzung zum naturwissenschaftlichen Theorie-Model, ein Thema, das schon die Gründerväter der Psychoanalyse (u.a. Sigmund Freud, Alfred Adler) beschäftigte, und das in meinen Büchern und Texten eine wesentliche Rolle spielt. Wesentlich ist aus meiner Sicht, dass persönliche Motive(Gefühle) eine Rolle spielen dürfen und müssen (vgl. DPB, S. 29-44), oder wir können uns die Wissenschaft zur Erforschung sozialer, ökonomischer und mentaler Vorgänge in die Haare schmieren.
Ich berichte hier denn auch aus einer Verletzung, einem negativen Gefühl – dem „Verlierer in mir“ (vgl. DP3, S. 92-98) – heraus bzw. beschreibe und analysiere den Fall aus der (Binnen-) Perspektive des Subjekts, die in den Augen der Mainstream-Sozialwissenschaft (z.B. Niklas Luhmann, Michel Foucault, Norbert Elias) für die Theorie-Entwicklung belanglos ist, jedenfalls nicht relevant, um zu (er)klären, warum und wie sich soziale Systeme (Strukturen) im Kontext ihrer Umgebung herausbilden.
Ein solcher Ansatz ist schön und gut, wenn er sich dafür interessierte, was das Subjekt zu sagen hat, z.B. ein Hartz-IV-Bezieher, der seinen Arsch nicht hoch kriegt, oder ein Flüchtling, auch wenn er nicht gut aussieht, vielleicht sogar Gefahr läuft, kriminell zu werden. Auf gut Deutsch: das (v.a. von Staats wegen) gequälte Subjekt hat seine Schnauze zu halten(mehr über Luhmann in BB125, BB126, BB127; über Foucault vgl. DP4, insb. S. 89-95) und, wie (in DP2, S. 175-193) am Beispiel von Norbert Elias illustriert, auf zukünftige soziale Verheißungen zu vertrauen, für die die Sozialwissenschaften mit ihren Quasi-Theodizee-Konstrukten bürgen. Wie Marx schon sagte: man interpretiert ohne Unterlass, ohne das Geringste zu ändern. Auch für Linke soll Ruhe herrschen im Land. Man störe mir meine Kreise nicht.
Wie merkwürdig, dass selbst Analytiker und Therapeuten, Experten des Innenlebens, kein Verständnis für das Subjektaufbringen, wenn es um (ihre) institutionalisierten (Vereins- )Interessen geht. Auch die wollen vornehmlich ihre Ruhe haben, in Wirklichkeit, dass sich nichts ändert. Parolen für eine bessere Welt müssen es richten. Selbst schuld, wenn die Menschen auf unsere Parolen nicht hören. Dann müssen sie eben fühlen, aber bitteschön ihre Schnauze halten, wenn’s weh tut. Mir ist in diesem Kontext ein Argument zu Ohren gekommen, das ich für fatal halte, von jemand, der/die es nachweislich gut mit mir meint: „Franz, Du ärgerst Dich doch nur, weil Du Deinen Vortrag nicht halten darfst.“ Ich schaue in den Satz hinein wie in einen schwarzen Abgrund, als habe der Satz (wie sein Sprecher) ein Innenleben, und denke: mit einem (inneren) Gefühl, das natürlich auf einen (externen) sozialen Sachverhalt verweist, fängt immer „alles“ an; ein Prinzip, ohne das es keine lebendigen Debatten gebe, es sei denn solche, in denen die Teilnehmer ihre unvermeidlichen Verlautbarungen und Parolenautomatisiert absondern (vgl. DPB, S. 139f).
Darüber und über manches andere habe ich mich an andere Stelle, v.a. in den vier Bänden zur „Politisierung des Bürgers“ (siehe Buchvorstellung weiter unten!) ausführlich geäußert, u.a. betont, dass mit dem Gefühl zwar alles anfange; das schließe aber ein, dass ein Urteil (Moral) nicht auf Gefühle reduziert werden dürfe: Zwischen Impuls (Gefühl) und Urteil (Moral) dürfe die Argumentationskette nicht unterschlagen werden (Untertitel von DP3: „Vom Gefühl zur Moral“), in der verschiedene Perspektiven zusammenkommen und Gehör finden müssen, sodass impulsive (Vor-)Urteile möglicherweise nicht das bleiben, was sie ursprünglich waren. Bleiben impulsive Urteile „grundsätzlich“ das, was sie sind (Klappe geht runter, wenn das Wort „Lügenpresse“ fällt), weist das auf eine menschliche Eigenschaft hin, die Peter Fonagy und Anthony W. Bateman in ihrer Studie über Borderline-Persönlichkeitsstörungen (BPS) als „projektive Identifizierung“ (vgl. BuF, S. 148-151, T03, S. 19-25,) beschreiben. Das eigene Gefühl repräsentiert dann nur eine Perspektive und ist vollkommen blind für andere Perspektiven, gegenüber dem „Fremden“, unfähig, es dem eigenen Leben zu assimilieren (vgl. DP2, S. 11f, DP3, S. 166).
Dabei ist die eine (eigene) Perspektive es natürlich wert, dass sie zurKenntnis genommenund in die Analyse einbezogen wird. Warum also schweigen, wenn ich verletzt werde, man mich zum Verlierer macht? Das ist nichts Besonderes, passiert allen Menschen immer wieder, ist normal, muss aber kritisch einbezogen werden im Interesse psychischer „Gesundheit“, ggf. „Gesundung“.
Verletzungen markieren Perspektiven, die für gewöhnlich nicht existieren, als „fremd“ empfunden werden, insbesondere von Vereinsrepräsentanten, die um das „Wohl“ ihres Vereins besorgt sind, als habe der Verein eine Seele. Dass äußere oder vereinsexterne Fremd-Perspektiven (von Nicht-Mitgliedern) zum Vereinsleben dazugehören, es überhaupt erst beleben, begreift der Vereinsrepräsentant nicht, weil es um sein Baby, den Verein, geht, wiewohl ihm, der deutschen Sprache mächtig, das Wort „Perspektive“ geläufig sein müsste. Etwas „gefühlt“zu verstehen (Prinzip „gefühlter Wahrheit“, Thema des nächsten Bürgerbriefs) und etwas tatsächlich mit Argumenten unterfüttertzu begreifen, sind zweierlei.
Gleichwohl fängt mit dem Gefühl, dem kurzschlüssig-schnellen Verstehen, „parsen“, wie es in Wollfgang Detels Hermeneutik heißt (GuV, Anm. 45), alles an. Es geht „zunächst“ darum, über Verletzungen zu berichten (warum reflektiere ich?). Das schließt die Trennung von Mensch und Institution (Verein) ein. Aus meiner Sicht ist das Subjekt primär. Es steht einer Institution, in der satzungsgesteuert unterschiedliche Perspektiven zu einer Perspektive verschmelzen, nicht an, sich über das Subjekt, schon gar nicht über verbriefte Rechte (Verletzungen zu äußern, wenn die Würde, Grundrechte nicht gewahrt sind) zu stellen; dem Einzelnen vielleicht noch um des lieben Vereinsfriedens willen nahezulegen, über Verletzungen zu schweigen, schon gar nicht im obskuren Öffentlichkeitsinteresse einer Institution. Das gilt gerade für Nicht-Mitglieder einer Institution! So steht es im Abschnitt „Begriffliche Grundlagen“ zu den vier Bänden „Die Politisierung des Bürgers“(vgl. DPB, S. 29-44).
Natürlich kann sich Klaus-Jürgen Bruder aus nachvollziehbaren Gründen von Vereinszwängen nicht frei machen. Er muss die NGfP z.B. vor äußeren Einflüssen, die das Innenleben des Vereins bedrohen könnten, schützen. Um es mit Luhmann zu sagen, er ist in das System-Umwelt-Problem involviert; Luhmann zufolge instrumentalisieren Systeme ihre Umgebung, das Subjekt zur Verfügungsmasse stempelnd, für eigene Zwecken (vgl.BB125-127, T01-03). Also muss Klaus-Jürgen ein Interesse haben, dass ich den Fall Voges möglichst sachlich in die Öffentlichkeit trage, damit er mit dieser Analyse in der NGfP etwas anfangen kann, wenn er es denn will und der Verein (v.a. seine Vorstandskollegen) es zulässt. Nur so kann sich ein Verein entwickeln, zumal wenn er den Anspruch hat, für ein übergeordnetes gesellschaftliches Interesse zu wirken, also im Interesse von Nicht-Mitgliedern denkt und handelt.
Dass Entwicklungen ohne äußeren Anstoß stattfinden, der Fall Voges vereinsintern (hinter verschlossenen Türen) angemessen behandelt wird, darauf darf man sich nicht verlassen. Aus meiner Sicht sind die Außenbeziehungen eines politischen Vereins genauso wichtig sind wie die internen über Vereinssatzung geregelten Beziehungen. Das ist den meisten Bürgern und den meisten Politikern schon gar nicht klar. Die denken, Vereine/Parteien sind Privatangelegenheit, der Partei-Job ein Job wie jeder andere. Das ist ganz und gar nicht der Fall.
Daher weiß ich es zu schätzen, die interne Vereinsperspektive einbeziehend, dass Klaus-Jürgen in seiner Eigenschaft als Vorstand den Verein zwar vor äußeren Einflüssen schützt, die sein Innenleben bedrohen, aber gleichwohl, vermutlich gegen erhebliche interne Widerstände, vieles getan hat, mich (als Nicht-Mitglied und Referent) für die NGfP zu gewinnen. Obwohl ich nicht ganz pflegeleicht bin. Er wird sich vielleicht daran erinnern, dass er es nicht leicht hatte, mich für die NGfP zu gewinnen. Es versteht sich von selbst, dass ich (als verletztes Nicht-Mitglied) ihn auch nach dem Fall „Voges“ menschlich wie fachlich schätze und natürlich möchte, dass er mir als Freund erhalten bleibt.
Am Ende möchte ich dem Leser die furchtbare – wahrlich „vereinsschädigende“– EMail unseres Wutbürgers Jürgen Voges nicht vorenthalten. Ich dokumentiere sie wie geschrieben mit all ihren Rechtschreibfehlern:
»Sehr geehrter Herr Witsch,
Wie Ihnen möglicherweise bekannt ist, bin ich Mitglied des NGfP-Vorstandes. Mir geht es um den Begriff Lügenpresse aber auch um den Beitrag von Daniele Ganser, den Sie in Ihrer Mail per Link weiterverbreiten.
Wie Sie möglicherweise nicht wissen, vertritt Daniele Ganser zur Rolle der CIA bei den Anschlägen auf das World Trade Center am 9. 11. 2011 eine abenteuerliche aus meiner Sicht verschwörungstheoretische Auffassung. Er publiziert im neurechten Magazin Compact und lässt sich vom Chefredakteur der Postille Jürgen Elsässer zu Podiumsdiskussionen einladen.
Es ist daher auch kein Wunder, dass der Link zu Gansers Ukraine-Theorie von KenFM stammt, das ich in die gleiche Richtung einordne.Ihre eigene politische Position Herr Witsch kenne ich nicht. Ich für meine Person habe jedoch mit rechts-linken Querfronten nichts im Sinn.
Nach offen sind meiner Auffassung nach driften Linke, respektive ehemalige Linke in das neurechte Protestlager ab, die
1. Verschwörungstheoretische Positionen vertreten.
2. Die ehemalige Nähe zur Sowjetunion durch Nähe zu Putin ersetzen, anstatt ihn einfach als Geschäftsführer des russischen Rohstoffkapitalismus zu sehen und sich in Distanz zu Imperialisten jeglicher Couleur zu üben.
3. Mit dem Pegida-Schlagwort Lügenpresse operieren.
Inwieweit das alles für Sie zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Ich möchte Sie aber noch einmal auffordern sich mit den oben beschriebenen Auffassungen nicht weiter zu behelligen und das beinhaltet aus meiner Sicht auch den NGFP-Verteiler nicht für derartigen Mist zu nutzen.
Diese Mail geht auch den beiden anderen NGfP-Vorstandsmitgliedern Klaus-Jürgen Bruder und Christoph Bialluch zu.
Beste Grüße
Jürgen Voges«
Die EMail enthält zahlreiche offenkundige Unstimmigkeiten. Auf eine möchte ich aufmerksam machen: Es ist abwegig, Daniele Ganser deshalb als „Querfrontler“ zu bezeichnen, weil er mit Rechtspopulisten spricht, oder ihn als Verschwörungstheoretiker zu diskriminieren, weil er Fragen zu 09/11 stellt, wohlgemerkt: ohne sie abschließend zu beantworten.
Und Ganser hat recht, wenn er sagt, dass die illegalen Kriege oder „Regime-Changes“, die die USA bald nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute betreiben, gegen das Völkerrecht verstoßen. Daniele Ganser stuft sie daher vollkommen angemessen als Verbrechen ein. Das heißt, er bedient sich einer klaren Sprache, die man in der Systempresse vergeblich sucht.
Ohne klare Aussagen geraten sozial-ökonomische und/oder politische Sachverhalte schnell in ein falsches Licht. Es ist deshalb, freundlich gesagt, unseriös, eigentlich aber schon reaktionär, seine Vorträge als „Mist“ zu bezeichnen.
Weiß Jürgen Voges, dass die NachDenkSeiten für Daniele Ganser werben? (vgl. Artikel "Illegale Kriege"). Ja und gehören die NachDenkSeiten, ein völlig harmloses sozialdemokratisches Internet-Portal, auch zur Querfront? Jürgen Voges sollte sich sorgfältiger informieren, bevor er vollkommen außer sich – die Rechtschreibfehler zeigen es an – aus der Haut fährt. Man muss affektgestörte Impulsivität nicht ernst nehmen, darf sie aber auch nicht unterschlagen. Sonst sind wir am Ende alle „Querfront“– bis auf Jürgen Voges, versteht sich.
Herzliche Grüße
Franz Witsch, Hamburg / www.film-und-politik.de .
Jedenfalls habe ich um dieses und andere Probleme herum einiges in meinen Büchern geschrieben, welche hier im Kritischen Netzwerk bereits ausführlich vorgestellt wurden und über mich bezogen werden können - weiter. Nachfolgend eine kurze Zusammenfassung:
► Die Politisierung des Bürgers, 1.Teil: Zum Begriff der Teilhabe
'Die Politisierung des Bürgers' ist bemüht, dem Paradoxon einer Entpolitisierung bei um sich greifender Armut auf die Spur zu kommen, indem sie einmal mehr das Subjekt, resp. den einzelnen Bürger ins Zentrum des Interesses rückt, ohne ihn - wie traditionell üblich - auf einen Sockel zu heben. Dort ist er nicht als ein der Analyse zugänglicher sozialer Sachverhalt begreifbar. An einer zureichenden Analyse ist die herrschende Politik freilich nicht interessiert, gedeiht diese doch als Geschäft am besten auf dem Rücken eines entpolitisierten Bürgers.
Verlag: Books On Demand (Februar 2015, überarbeitete Neuauflage) - ISBN 978-3-8370-4369-3
► Die Politisierung des Bürgers, 2.Teil: Mehrwert und Moral
Der zweite Teil führt den ersten weiter im Bemühen, das Verhältnis von Moral und Ökonomie zu entziffern - zumal im Kontext einer Theorie der Gefühle, ist jenes Verhältnis doch hochgradig emotional besetzt. Indes liegt es im Kapitalismus im Mehrwertzwang verborgen; dieser treibt das Subjekt in die Atomisierung, der es mit Gefühlen auf Gegenstände der Verheißung zu entrinnen sucht. Dieser einer Analyse zugängliche Sachverhalt findet in der veröffentlichten Meinung wie in der Sozialtheorie keine zureichende Würdigung. Sie wäre aber die wesentliche Voraussetzung einer wirksamen antikapitalistischen Politik, die auf die Abschaffung des Kapitalismus zielen muss und nicht, wie von Keynesianern und der PDL betrieben, auf seine Fortführung im veränderten Gewand; was die Zerstörung überlebenswichtiger sozialer wie ökonomischer Strukturen zusätzlich beschleunigt.
Verlag: Books On Demand (Mai 2017, zweite korrigierte Auflage) - ISBN-13: 978-3-8482-5273-2
► Die Politisierung des Bürgers, 3.Teil: Vom Gefühl zur Moral
Die beschleunigte Zerstörung ökonomischer wie sozialer Strukturen liegt, wie im zweiten Teil untersucht, in der wachsenden Unfähigkeit des Subjekts, Mehrwert zu erzeugen, begründet, die wiederum seine emotionalen und moralischen Fähigkeiten begrenzt. Der dritte Teil bemüht sich um die Folgen: die emotional-moralischen Modalitäten der Zerstörung. In diesen ist das Subjekt gehalten, Zerstörungen aktiv zu begleiten, mehr noch, zu exekutieren in Anlehnung eines sozialen Sachverhalts, den Hannah Arendt die Banalität des Bösen genannt hat: Das Subjekt fühlt sich unbeteiligt, gar unschuldig, zurecht, denn es gibt einen Weg vom Gefühl zur Moral, den zu beschreiten das Gefühl nicht umhinkommt. Allerdings ist die moralische Verantwortung des Subjekts in dem Maße rekonstruierbar wie es im Kontext seiner (Re-)Sozialisierung gelingt, die Moral der heutigen Gesellschaft im Innenleben als krank freizulegen.
Verlag: Books On Demand (Mai 2017, zweite korrigierte Auflage) - ISBN-13: 978-3-8482-5231-2
► Die Politisierung des Bürgers, 4.Teil: Theorie der Gefühle
Nachdem es im dritten Teil um die emotional-moralischen Modalitäten der Zerstörung sozialer Strukturen sowie um die psychosozialen Bedingungen einer Rekonstruktion der moralischen Verantwortung des Subjekts ging, ist der vierte Teil bemüht zu zeigen, dass und auf welche Weise Gefühle eine tragende Rolle im Hinblick auf eine sozialverträgliche Ausbildung sozialer wie ökonomischer Strukturen spielen; sie spielen genau dann eine tragende Rolle, wenn es dem Subjekt (1.) gelingt, Gefühle als Ressourcen der Verständigung zu begreifen, wenn (2.) die Externalisierung des Gefühls nicht nachhaltig scheitert: der externe Objektbezug des Gefühls gewahrt bleibt, wenn (3.) negative Gefühle nicht ausgegrenzt werden aus Verständigungsbemühungen, und wenn (4.) - bezugnehmend auf den zweiten Teil - die Mehrwertfähigkeit des Subjekts nicht mehr als das entscheidende Kriterium seiner sozialen Existenz gilt.
Verlag: Books On Demand (August 2015, zweite korrigierte Auflage) - ISBN-13: 978-3-7322-4461-4
► Bild- und Grafikquellen:
1. Andersdenkende und unangepasste, ungehorsame Nonkonformisten sind ungequem und werden gerne mal mit fadenscheinigen Argumenten ausgegrenzt. Grafik: OpenClipart-Vectors. Quelle: Pixabay. Alle bereitgestellten Bilder und Videos auf Pixabay sind gemeinfrei (Public Domain) entsprechend der Verzichtserklärung Creative Commons CC0. Das Bild unterliegt damit keinem Kopierrecht und kann - verändert oder unverändert - kostenlos für kommerzielle und nicht kommerzielle Anwendungen in digitaler oder gedruckter Form ohne Bildnachweis oder Quellenangabe verwendet werden.
2. EVOLUTION - REGRESSION - STAGNATION. WEITERENTWICKLUNG - RÜCKSCHRITT - STILLSTAND / STAGNATION. Würde auf Universitäten das Niveau aufgrund massiver Verschulungstendenzen nicht beständig sinken, wäre die NGfP überflüssig. Foto/Grafik: Carla Nspg. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Generic (CC BY-NC-SA 2.0).
3. Soziale Spaltung: »Unbestreitbar ist, dass Rechtspopulismus und Rechtsextremismus in wachsendem Maße die wachsenden sozialen und ökonomischen Konflikte auf eine Weise begleiten, als gebe es zum Rechtspopulismus keine Alternative. Vor diesem Hintergrund ist zu fragen, ob der Rechtspopulismus und in seinem Gefolge der Rechtsextremismus die eigentlichen oder tiefergehenden Ursachen einer wachsenden sozialen Spaltung oder nur Ausdruck derselben sind. Als Ausdruck stellen sie nur eine von vielen a-sozialen Eigenschaften des gesellschaftlichen Kontextes dar, die insgesamt gesehen vielleicht auf tiefergehende Ursachen zurückgeführt werden können.« (Zitat: Franz Witsch, Hamburg). Grafik: WiKa / QPress.de .
4. Foto: geralt / Gerd Altmann • Freiburg/D . Quelle: Pixabay. Alle bereitgestellten Bilder und Videos auf Pixabay sind gemeinfrei (Public Domain) entsprechend der Verzichtserklärung Creative Commons CC0. Das Bild unterliegt damit keinem Kopierrecht und kann - verändert oder unverändert - kostenlos für kommerzielle und nicht kommerzielle Anwendungen in digitaler oder gedruckter Form ohne Bildnachweis oder Quellenangabe verwendet werden.
5. "WER GEGEN DEN STROM SCHWIMMT, GELANGT ZUR QUELLE." Foto: geralt / Gerd Altmann • Freiburg/D. Quelle: Pixabay. Alle bereitgestellten Bilder und Videos auf Pixabay sind gemeinfrei (Public Domain) entsprechend der Verzichtserklärung Creative Commons CC0. Das Bild unterliegt damit keinem Kopierrecht und kann - verändert oder unverändert - kostenlos für kommerzielle und nicht kommerzielle Anwendungen in digitaler oder gedruckter Form ohne Bildnachweis oder Quellenangabe verwendet werden.
6. "Evolution become Revolution!" Urheber: Ricardo Pires Machado. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-NC-ND 2.0). Ricardo Machado is an Independent designer, Art director and Illustrator, living and working in Portugal. Ricardo published Illustrations in Visão magazine, TimeOut, Maxmen, DIF mag and newspaper Expresso. He is available for talks and workshops in design and illustration. http://www.ricardomachado.pt/.
7. Jiddu Krishnamurti: "Es ist kein Anzeichen seelischer Gesundheit sich an eine zutiefst gestörte Gesellschaft anpassen zu können." Grafik: Wilfried Kahrs / QPress.
8. Zitat: "Das Denken ist zwar allen Menschen erlaubt, aber vielen bleibt es erspart". Curt Goetz; eigentlich Kurt Walter Götz (* 17. November 1888 in Mainz; † 12. September 1960 in Grabs, Kanton St. Gallen, Schweiz) war ein deutsch-schweizerischer Schriftsteller und Schauspieler. Grafikbearbeitung: Wilfried Kahrs (WiKa) / QPress.de.
9. Buchcover: "Illegale Kriege. Wie die NATO-Länder die UNO sabotieren. Eine Chronik von Kuba bis Syrien" von Daniele Ganser; Orell Füssli Verlag AG; ISBN 978-3-280-05631-8; 374 Seiten; 2. Auflage; 14. Oktober 2016; Preis EUR 24.95 - CHF 34.90.
»Wir, die Völker der Vereinten Nationen – fest entschlossen, künftige Geschlechter vor der Geißel des Krieges zu bewahren, die zweimal zu unseren Lebzeiten unsagbares Leid über die Menschheit gebracht hat –, haben beschlossen: Alle Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit eines Staates gerichtete oder sonst mit den Zielen der Vereinten Nationen unvereinbare Androhung oder Anwendung von Gewalt.«
Charta der Vereinten Nationen, abgeschlossen in San Francisco am 26. Juni 1945: Mit der Gründung der UNO gilt ein weltweites Kriegsverbot. Nur in zwei Ausnahmen sind kriegerische Maßnahmen zugelassen (Selbstverteidigung oder Mandat des UNO-Sicherheitsrats). Die Realität ist jedoch eine ganz andere. Dieses Buch beschreibt, wie in Vergangenheit und Gegenwart illegale Kriege geführt werden. Es zeigt, wie die Regeln der UNO und vor allem das Kriegsverbot gezielt sabotiert wurden und welch unrühmliche Rolle hierbei die Länder der NATO spielen. Es ist ein Buch von beklemmender Aktualität. (Verlagstext)
► Fußnoten:
BB125:Franz Witsch, Spielt der Mensch in der Sozialtheorie eine Rolle? - S. 64-71 - weiter. PDF
BB126:Franz Witsch, Egomanie: die Realität hat sich vor dem Denker zu verbeugen - S. 72-77 - weiter. PDF
BB127:Franz Witsch, Philosophie ohne Gegenstand: Zur Systemtheorie Luhmanns - S. 78-83 - weiter. PDF
BB133: Franz Witsch, Muss es ein Recht auf Verblödung geben? - weiter. PDF
BuF: Anthony W. Bateman, Peter Fonagy, Psychotherapie der Borderline-Persönlichkeitsstörung(BPS). Ein mentalisierungsgestütztes Behandlungskonzept. Gießen 2008, zit. nach 2014
DPB: Franz Witsch, Die Politisierung des Bürgers, 1. Teil: Zum Begriff der Teilhabe. Norderstedt 2009 (zit. nach 2015)
DP2: Franz Witsch, Die Politisierung des Bürgers. 2. Teil: Mehrwert und Moral. Norderstedt 2012
DP3: Franz Witsch, Die Politisierung des Bürgers. 3. Teil: Vom Gefühl zur Moral. Norderstedt 2013
DP4: Franz Witsch, Die Politisierung des Bürgers. 4. Teil: Theorie der Gefühle. Norderstedt 2013 (zit. n. 2015)
MVS:Franz Witsch, Mentale Voraussetzungen einer Militarisierung sozial-ökonomischer Strukturen - weiter. PDF
GuV: Wolfgang Detel, Geist und Verstehen, Frankf./M. 2011
T01: Franz Witsch, Störfall oder das Zeichen will nichts mehr bedeuten - S. 1-7 - weiter. PDF
T02: Franz Witsch, Begreifen, was man sagt - S. 8-18 - weiter PDF
T03: Franz Witsch, „Projektive Identifizierung“ oder unreflektiert existiert das Zeichen im Einklang mit dem Gefühl - S. 19-27 - weiter. PDF