Religion und Meinungsmache als Opium für das Volk

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Religion und Meinungsmache als Opium für das Volk
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Religion – Opium des Volkes oder Opium für das Volk?
 
 
Wenn wir diese Frage beantworten wollen, müssen wir folgende Fragen aufwerfen und zumindest den Versuch einer Beantwortung unternehmen:
  • Wie definiere ich persönlich Religion?
  • Glaube ich an Gott? Falls ja, an welche Art von Gott? Wer bestimmt, an welches „Wesen“ oder „Charakter“ der Gott besitzt, an den ich glaube? Wähle ich mir den Gott nach meinem Geschmack aus oder lasse ich ihn mir von Obrigkeiten oder religiösen Institutionen als (meist autoritäre Ausprägung) einreden?
  • Ist es überhaupt nötig, sich über die Existenz oder Nichtexistenz von Gott zu streiten? Sollte man dies nicht lieber als eine nicht zu beantwortende Frage abhaken und die Sache dem Glauben des einzelnen überlassen?
  • Marx hat mehrere Gemeinsamkeiten mit der Bibel – eine davon ist, daß nichts derartig oft falsch interpretiert wurde wie die Bibel und Marx. Sollten wir nicht unsere Vorurteile einmal hinterfragen?
  • Ist es mir überhaupt klar, daß die Religion nicht die einzige Wahrheitsdroge ist und wir wir in einem weiteren Verständnis des Begriffes Religion von vielen Seiten manipuliert werden?
Genau so verhält es sich mit Marx' Zitat von der Religion als Opium des Volkes, das stets aus dem Zusammenhang gerissen wird. Kaum jemand hält es für notwendig, sich einmal mit dem kompletten Zitat zu beschäftigen und der Sache auf den Grund zu gehen. Ich versuche es nun an dieser Stelle und stelle die Frage: Was hat Marx mit seiner Aussage wirklich gemeint?
 
 
Die Religion und Gott wurden im Laufe der Geschichte immer von denjenigen, die im Besitz der Macht waren instrumentalisiert und wegen eigennütziger Interessen gegen die Menschen mißbraucht. Zu diesem Zwecke wurde von der Kirche, die oft mit den Machthabern in Personalunion verbunden war und diesen zumindest  als Mittäter zur Seite stand ein Gott mit einem autoritären Charakter in die Welt gesetzt. Dieser war ein Vatergott, der erbarmungslos, gebieterisch, verurteilend und rächende Eigenschaften besaß und dem die mütterlichen Merkmale von Güte und bedingungsloser Liebe abhanden gekommen sind.
 
Die Demagogen und Potentaten hatten ein leichtes Spiel, den Menschen im Namen Gottes, Flöhe ins Ohr zu setzen und ihnen mit einem billigen Heilsversprechen in der fernen Zukunft die Glückseligkeit im Himmel zu versprechen oder drohten bei Ungehorsam mit der ewigen Verdammnis. Insofern waren Gott und die Religion die idealen Machtinstrumente in den Händen der Obrigkeit.
 
In diesem Bezugsrahmen ist auch das Verständnis des Status von Jesus ausgesprochen wichtig. Im frühen Christentum wurde die Stellung Jesu im Verhältnis zu Gott (vater) anders betrachtet als in späteren Zeiten, als die Römische Kirche sich zu einer mächtigen hierarchischen Organisation entwickelte. Ursprünglich wurde Christus als (auserwählter) Mensch identifiziert, der im Sinne des AT des als Ebenbild Gottes geschaffenen Menschen von Gott als sein Sohn angenommen wurde. Es handelt sich dabei also sozusagen um eine Erhebung Christi (und damit der gesamten Menschheit in eine gottähnliche Position), die eine soziale und demokratische Rolle des Christentums einschloß. 
 
Demgegenüber wurde bereits kurz nach der Einsetzung des Christentums als Staatsreligion im Römischen Reich das Dogma der Identität von Gott (vater) und Jesus als Gott (sohn) in die Welt gesetzt, was darauf hinaus läuft, daß die Menschen nur durch einen großzügigen Gnadenakt Gottes der Ehre gewürdigt wurden, daß Gottes Sohn sich auf die Niederungen der Erde herabläßt. Dieses Dogma wurde ex cathedra verfügt, hinter dem sich ein absoluter Wahrheitsanspruch der Kirche und die Unfehlbarkeit des Papstes verbirgt: eine Anmaßung und Hybris sondergleichen! Diese Adaption Jesu als Verfügungsinstrument der Machtinhaber war natürlich gerade für den Feudalismus des Mittelalters systemerhaltend.
 
Diese Ideen verdanke ich wiederum Erich Fromm, der in einer Fußnote seines Buches "Wege aus einer kranken Gesellschaft"  (alter Titel: „Der moderne Mensch und seine Zukunft“) (S. 52/53) zu dieser Thematik die folgende Erklärung liefert:
 
„Der Wandel in der sozialen Rolle und Funktion des Christentums hatte eine tiefe Veränderung seines Geistes zur Folge: die Kirche wurde eine hierarchische Organisation. Der Nachdruck verschob sich immer mehr von der Erwartung der Wiederkehr Christi und der Aufrichtung eines Reiches der Liebe und der Gerechtigkeit auf die Tatsache seiner einmaligen Erscheinung und auf die apostolische Botschaft von der Erlösung des Menschen von seiner angeborenen Sündhaftigkeit. Damit verband sich ein anderer Wandel. Die ursprüngliche Auffassung von Christus war in dem adoptionistischen  (vgl. Adoptionismus oder auch MonarchianismusDogma enthalten, welches besagte, Gott habe den Menschen Jesus als seinen Sohn angenommen, das heißt ein Mensch, ein Armer und Leidender, sei zur Göttlichkeit erhoben worden. In diesem Dogma hatten die revolutionären Hoffnungen und Sehnsüchte der Armen und Niedergetretenen religiösen Ausdruck gefunden.
 
Ein Jahr nachdem das Christentum zur offiziellen Religion des Römischen Reiches erklärt worden ist, wurde offiziell das Dogma angenommen, Gott und Jesus seien identisch, von der gleichen Wesenhaftigkeit, und Gott habe sich nur im Fleische eines Menschen offenbart. In dieser neuen Auffassung war die revolutionäre Idee von der Erhebung des Menschen zu Gott ersetzt worden durch den Liebesakt Gottes, sozusagen zum Menschen niederzusteigen und ihn damit vom Verderben zu erretten.“
 
 
Opium des Volkes – Kritik der Religion (Marx)
 
Für Marx ist das Erkennen von Illusionen die Voraussetzung für Freiheit und menschliches Handeln. Er hat diesen Gedanken auf glänzende Weise in seinen Frühschriften zum Ausdruck gebracht, und zwar im Zusammenhang mit seiner Analyse der Funktion der Religion:
 
„Das religiöse Elend ist in einem der Ausdruck des wirklichen Elends und in einem die Protestation gegen das wirkliche Elend. Die Religion ist der Seufzer der bedrängten Kreatur, das Gemüt einer herzlosen Welt, wie sie der Geist geistloser Zustände ist. Sie ist das Opium des Volkes.
 
Die Aufhebung der Religion als des illusorischen Glücks des Volkes ist die Forderung seines wirklichen Glücks. Die Forderung, die Illusionen über seinen Zustand aufzugeben, ist die Forderung, einen Zustand aufzugeben, der der Illusionen bedarf. Die Kritik der Religion ist also im Keim die des Jammertales, dessen Heiligenschein die Religion ist.
 
Die Kritik hat die imaginären Blumen an der Kette zerpflückt, nicht damit der Mensch die phantasielose, trostlose Kette trage, sondern damit er die Kette abwerfe und die lebendige Blume breche. Die Kritik der Religion enttäuscht den Mensen, damit der denke, handle, seine Wirklichkeit gestalte wie ein enttäuschter, zu Verstand gekommener Mensch, damit er sich um sich selbst und damit um seine wirkliche Sonne bewege. Die Religion ist nur die illusorische Sonne, die sich um den Menschen bewegt, solange er sich nicht um sich selbst bewegt.“ (MEGA I, 1,1.Halbband, S. 6071f.)
 
 
Sexismus - Opium für das Volk
 
Hier kommt nun Autor und Verleger Egon W. Kreutzer ins Spiel, der mir mit seinem heutigen Kommentar „Sexismus – Opium für das Volk“ das Stichwort lieferte. Damit sich die Diskussion um das Opium in Verbindung mit Religion nicht nur in der Theorie und rum um die Religionen abspielt und die Religionen nicht als die einzigen Sündenböcke abgestempelt werden, holt uns der Beitrag von Kreutzer in die tägliche Wirklichkeit zurück. Er zeigt genau auf, wo das „Opium“ in der Realität seine Einsatzbereiche hat und wo wir persönlich etwas gegen seinen Einfluß tun können. Kreutzers Artikel beginnt wie folgt:
 
"Als Karl Marx vor 170 Jahren den Satz prägte: 
 
Religion ist das Opium des Volkes,
 
sah er in der Ausrichtung des menschlichen Strebens auf das Jenseitige, auf das bessere Leben nach dem Leben, eine Art "Selbstschutzmechanismus" , ein "Endomorphin", das Not, Leid, Unterdrückung und Ausbeutung der realen Welt zum irrealen Trugbild verschwimmen ließ, während das hohe Ziel des Menschen, das eben nur durch das duldsame Durchschreiten des "Jammertals" erreicht werden konnte, zur alles überstrahlenden, höheren Realität wurde. 72 Jahre später formulierte Lenin den Satz um. Nun hieß es:
 
Religion ist Opium für das Volk.
 
Ein "himmelweiter" Unterschied. Lenin ging nicht mehr davon aus, dass das Volk sein Opium selbst hervorbrachte, sondern dass dem Volk Religion bewusst und gezielt verabreicht wurde, um es ruhig zu stellen und ruhig zu halten. Und auch noch zu Lenins Zeiten war Religion europaweit eine "lebensfüllende" Angelegenheit. So wie heute dem etwas zu munteren Schulkind mehrmals täglich sein Ritalin verabreicht wird, konnte, durfte und sollte mehrmals täglich gebetet, und regelmäßig gebeichtet werden. Regelmäßiger und eifriger Kirchgang und damit die Auffrischung und Festigung der Indoktrination waren erste Bürgerpflicht und wurden von allen Mitbürgern argwöhnisch überwacht. Mit bester Absicht, versteht sich, damit ja kein Schäflein verloren gehe. Die Religion hat seither viel von ihrer Strahlkraft verloren. Das Volk hat sich von den göttlichen Verheißungen abgewandt, doch was Lenin und Marx bekämpften, um dem Volk zu ermöglichen, seine Situation zu erkennen, sich nicht länger auf ein harfenzupfendes und hossiannahsingendes Dasein nach dem Tode vertrösten zu lassen, ist nicht gelungen.
 
So wie Opium als Betäubungsmittel längst aus der Mode gekommen und durch ein breites Spekturm moderner Halluzinogene ersetzt worden ist, aus denen jeder, der will, sich die leichte "Bewusstseinseintrübung" mit Haschisch und Marihuana, die schwerere mit LSD und Crack, den schnellen Kick mit sog. Partydrogen und den finalen "Goldenen Schuss" mit der Überdosis Heroin setzen kann, hat auch das "Opium für das Volk" sein Gesicht gewandelt.
 
Die Hohenpriester der neuen Heilslehren stehen nicht mehr in abenteuerlichen Kostümen auf den Kanzeln der Kirchen, sie stehen vor den Kameras und Mikrofonen der Medien, sie sitzen als Volksvertreter in den Parlamenten und Regierungen und lassen ihre Heilsbotschaften auf allen Kanälen in die Köpfe hämmern.“
 
Kreutzer beendet seinen Beitrag mit den Worten:
 
„Ja, wir werden gut mit Opium versorgt.
 
Und um darauf hinzuweisen, muss man sich auch noch selbst damit beschäftigen und gerät in Gefahr, dabei selbst den Blick für das zu verlieren, worum es eigentlich geht. Ich will keinen "Sexismus-Erlass" - ich will jene Freiheit und jene Selbstverantwortung, die nie gemeint ist, wenn uns Freiheit und Selbstverantwortung gepredigt werden, damit sich unsere "Verführer" ihrer Verantwortung entziehen können.
Ich will auch keinen "N-Wort-Erlass" - ich will, dass der Staat sich aus meinem ganz persönlichen Leben zurückzieht und sich um die Dinge kümmert, die eine Gesellschaft zu ihrem Gedeihen und Wohlergehen braucht, und das sind nun mal weder Drohnen noch Rettungsschirme, sondern das ist in allererster Linie die Sicherstellung einer funktionierenden Infrastruktur, vom Kindergarten bis zur Autobahn, von der Wasserversorgung bis zur gerechten Besteuerung ohne scheunentorgroße Schlupflöcher.
 
Ich will auch keine gesamteuropäische Sommerzeit und kein gesamteuropäisches Pseudo-Parlament der Polit-Eunuchen. Ich will endlich wieder mehr Demokratie, Parlamentarier, die ein Gewissen haben und sich diesem mehr verpflichtet fühlen, als dem Fraktionszwang, eine Regierung, die das Wohl des Deutschen Volkes nicht ausschließlich unter der Laterne "EU" sucht, sondern da, wo es zu finden wäre.“
 
Ja, Egon W. Kreutzer hat völlig Recht: Wir wollen keine Lügen und Beschönigungen, keine Gängelungen und Bevormundungen sowie keine einschläfernden und einlullenden Wortdrogen mehr.
 
Die zwischen den beiden Zitaten liegenden – auch sehr lesenswerten Textstellen – könnt Ihr auf seiner Webseite egon-w-kreutzer.de/ nachlesen, eine Direktverlinkung zur relevanten Textstelle ist leider nicht möglich.
 
 
Peter A. Weber
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Chris Wolker
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Verbunden: 23.04.2012 - 18:03
Wissenschaft und Religion vereint::


Wissenschaft und Religion vereint


Als ich an meinem Buch "Urknall versus ens-These" (siehe Videovorstellung) arbeitete, kam ich an einen Punkt, an dem mir plötzlich kristallklar wurde, dass der seit jeher bestehende Streit zwischen den verschiedenen Religionen und Wissenschaften völlig unnötig war, da beide Parteien von der selben "Sache" sprechen.

Bevor ich darauf näher eingehe, muss ich ein paar Erkenntnisse darlegen, die mir vor dieser Schlussfolgerung in den Sinn kamen.

Die ens-These widerlegt nicht nur die Urknallhypothese, sondern sie bietet einen ewigen und unendlichen Energiekreislauf an. Nach meinen tiefgreifenden Studien über das Vakuum, den Casimireffekt, Virtuelle-Teilchen und Werner Heisenbergs Unschärferelation und die Prinzipien der Quantenmechanik, kam ich zu dem Schluss, dass die Frage nach einem Anfang die falsche Frage ist. Ich legte mit fundierter Logik dar, dass das Wesen von allem das SEIN (ens) ist und dass ein NICHTS weder im physikalischen, noch im philosophischen Sinne diskutabel ist, da es bereits in dem Augenblick zu einem ETWAS wird, in dem darüber nachgedacht und/oder diskutiert wird.

Wir leben nach meiner Darlegung in einer ewigen und endlichen Umgebung, deren Natur ewig und unendlich seiend ist. Diese Umgebung beruht jedoch auf Gesetzmäßigkeiten, die im menschlichen Sinne kreative schöpferische Eigenschaften besitzen, die sich durch ständigen Wandel ausdrücken. Das, was wir als Entstehung und Zerfall oder Zerstörung definieren, ist letztendlich nicht weiter als Wandel.

Als ich diese unermessliche schöpferische Kraft erkannte und mir dieser unendliche schöpferische Kreislauf bewusst wurde, erkannte ich darin etwas wahrhaftig Göttliches. Ich machte dann die Probe aufs Exempel und prüfte meine Erkenntnis mit den Aussagen von verschiedenen Glaubensbüchern. Folgend die Ergebnisse dazu:

Ist die schöpferische und ewige Unendlichkeit gleich Gott?


1. Aussage aus verschiedenen Glaubensbüchern:


„Gott erschuf die Erde, den Menschen und alle anderen Geschöpfe.“


Vergleich: Da die ewige und schöpferische Unendlichkeit alles hervorbringt, was wir als „Dinge“ bezeichnen, stimmt die religiöse Aussage mit meinen logischen Schlussfolgerungen überein.


2. Aussage aus verschiedenen Glaubensbüchern:


„Gott erschuf Himmel und  Erde.“


Vergleich: „Leider ist nach meiner Information nirgendwo exakt- oder besser gesagt einstimmig definiert, was genau mit dem Himmel gemeint ist. Doch wenn der Himmel mit seinen stofflichen, feinstofflichen und wellenartigen Existenzen gemeint ist, dann stimmt auch diese religiöse Aussage mit meinen logischen Schlussfolgerungen überein. Selbst dann, wenn etwas Metaphysisches als „Himmel“ gemeint wäre, wäre dieses Gedankenkonstrukt nichts Anderes, als Teil der schöpferischen und ewigen Unendlichkeit.


3. Aussage aus verschiedenen Glaubensbüchern:


„Gott erschuf das Universum.“


Vergleich: „Universum“ wird überwiegend als „Gesamtheit aller Dinge“ bezeichnet. Eine Gesamtheit lässt sich nur innerhalb einer begrenzten Zone definieren. Das, was als Universum bezeichnet wird, muss mit absoluter Konsequenz als Zone der ewigen und schöpferischen Unendlichkeit verstanden werden und darf nicht mit ewiger kreativer Unendlichkeit gleichgesetzt werden. Somit stimmt auch diese religiöse Aussage mit meinen logischen Schlussfolgerungen überein.


4. Aussage aus verschiedenen Glaubenbüchern:


„Gott“ ist überall zu finden, zu jeder Zeit.


Vergleich: Da die ewige und schöpferische Unendlichkeit immer überall ist, stimmt auch diese religiöse Aussage mit meinen logischen Schlussfolgerungen überein.


5. Aussage aus verschiedenen Glaubensbüchern:


„Gott erschuf die  Engel und ...“


Vergleich: Da jede Form von Existenz eine Schöpfung der ewigen und schöpferischen Unendlichkeit ist, stimmt auch diese religiöse Aussage mit meinen logischen Schlussfolgerungen überein.


6. Aussage aus verschiedenen Glaubensbüchern:


„Gott ist groß und allmächtig.“


Vergleich: Ewige und schöpferische Unendlichkeit ist an „Größe“ und Macht nicht zu übertreffen. Somit stimmt auch diese religiöse Aussage mit meinen logischen Schlussfolgerungen überein.


7. Aussage aus verschiedenen Glaubensbüchern:


„Gott sprach zu ...“


Vergleich: Jeder Gedanke und jedes gesprochene Wort ist Teil der ewigen Unendlichkeit. Egal, welche Wesenform auch immer zu jemandem gesprochen oder sich durch eine Vision mitgeteilt hat, es wäre immer eine untrennbare Erscheinungsform, Vision oder Eingebung der ewigen Unendlichkeit gewesen.


8. Aussage aus verschiedenen Glaubensbüchern:


„Gott ist für den Menschen nicht vorstellbar, seine Größe nicht fassbar“


Vergleich: Ewige Unendlichkeit trifft da exakt zu, da sie niemals völlig zu ergründen  oder zu erfassen ist.


9. Aussage aus verschiedenen Glaubensbüchern:


„Gott wurde nicht erschaffen, er selbst ist der Erschaffer.“


Vergleich: Auch dieser wesentliche Faktor deckt sich völlig mit meinen Ansätzen. Wie gut er sich deckt, werden Sie an späterer Stelle noch genauer erfahren.


10. Folgend eine spezielle Aussage aus dem Koran:


„In diesem unendlichen Universum werden stets neue Phänomene entdeckt, weil Gott der Schöpfung hinzufügt, was Er will.“ (Sure 16: Vers 18)


Vergleich: Hier ist wörtlich von der Unendlichkeit des Universums die Rede. Gott fügt der Schöpfung hinzu, was er will. Das entspricht einem Entstehen nach Gottes Gesetz. Da ich Gott als ewige Unendlichkeit mit all ihren Gesetzmäßigkeiten verstehe, könnte ich es nicht besser definieren, als es im Koran bereits steht.

Der Koran bietet auch an vielen anderen Stellen Wissen an, das von der Wissenschaft erst in den letzten Jahrzehnten bestätigt wurde. Unter anderen erstaunlichen Dingen sind auch verschiedene bewohnte Welten darunter zu finden und andere Wesensformen. Ich empfand es als eine große Bereicherung, den Koran zu lesen und dies tat ich mehrmals mit großem Interesse.


11. Folgend eine spezielle Aussage aus dem Thomas Evangelium, das 1945 entdeckt wurde und eine koptische Übersetzung aus dem Griechischen darstellt:


"Jesus sprach: Das Reich Gottes ist in dir und um dich herum. Spalte ein Stück Holz und ich bin da. Hebe einen Stein auf und du wirst mich finden".


Vergleich: Das trifft genau den Punkt, dass jedwede Erscheinungsform an jedem Ort zu jeder Zeit ein untrennbarer Teil Gottes ist!

Was mich an diesen Erkenntnissen nun sehr fasziniert ist, dass man sich Gott nicht mehr außerhalb von allem vorzustellen braucht, so wie es mir einst mein netter Pfarrer erklärte. Doch genau damit, dass ich mir Gott außerhalb vom Universum vorstellen sollte, kam ich mit meiner logischen Denkweise nicht klar.

Es gibt also keinerlei Widersprüche zwischen den Schnittmengen verschiedener Glaubensbücher und anderer Aussagen bezüglich der  Denkweise, dass Gott die ewige, kreative und schöpferische Unendlichkeit ist, in deren Zonen wir als untrennbarer Bestandteil existieren. Jedwede Existenz ist somit ein schöpferischer Teil von Gott. Gott ist allgegenwärtig. Gottes Gesetze sind es, die jede Art von dem hervorbrachten und hervorbringen, das wir sprachlich als Existenz bezeichnen. Gott bewirkt jede Art von Veränderung und ist untrennbarer Teil davon. Näher will ich darauf gar nicht eingehen, da sich die verschiedenen Glaubensrichtungen in vielerlei anderen Punkten leider uneinig sind.

Ich bin der Ansicht, dass dieser alte Streit zwischen den Glaubensrichtungen untereinander und der Streit zwischen den Wissenschaften und den Glaubensrichtungen nun endlich beendet werden kann. Da es sich ganz klar herauskristallisiert, dass die ewige und schöpferische Unendlichkeit das ist, was wir Menschen als „Gott“ definieren, ist jeder Streit sinnlos. Auch jede Naturreligion und jeder Sonnenkult betet prinzipiell Schöpfungsformen der ewigen und schöpferischen Unendlichkeit an, nur eben auf bestimmte Erscheinungsformen bezogen.

Genau genommen ist Gott ALLES! Dieser Bildschirm, Sie, Ihre Gedanken – EINFACH ALLES.

Somit sind auch alle Propheten untrennbarer Teil von Gott und somit auch ihre Gedanken, Visionen und Eingebungen. Ebenso trifft dies auf jeden Wissenschaftler und auch mich als Schreiberling dieses Textes zu. Zu erkennen, dass ALLES ewige und unendliche Schöpfung ist, macht uns nicht klein, sondern zu einem untrennbaren Teil davon.

Ich will niemandem diese für mich sehr tiefgreifende Erkenntnis aufzwingen, doch ich bin Gott dankbar dafür, dass „ER“ mir als Teil seiner Selbst diesen kleinen Blick über den Tellerrand erlaubt hat. Durch diese Erkenntnis bin ich tatsächlich zutiefst gottesgläubig geworden und ich fühle mich unendlich wohl dabei.

Ich danke Gottes kreativen Gesetzmäßigkeiten aus tiefstem Herzen, dass ich durch seine Gesetze einen Verstand bekam und alles erfahren durfte, das mir bislang widerfahren ist. Es ist schwer mit Worten zu erklären, welche tiefgreifenden Gefühle durch diese Erkenntnis in mir ausgelöst wurden. Doch eines ist gewiss, Gott verdient all meine ehrliche Liebe, da es Gott war, der mich durch seine Gesetzte als sein Geschöpf hervorbrachte und es mir als untrennbarer Teil seiner Selbst  ermöglicht, Liebe zu empfinden, zu sehen, zu suchen und zu finden.

Ich hatte seit Jahrzehnten nicht mehr gebetet, da ich immer dachte, dass da nichts sei, das meine Gebete empfangen würde. Doch dieser Gedanke war völlig falsch, da Gott überall ist und somit auch in mir. Wenn ich also bete, dann bete ich so direkt zu Gott, dass es direkter nicht geht.

Ich starrte früher nachts oft in den Himmel und fragte mich, ob Gott wohl irgendwo da draußen ist. Als mir plötzlich kristallklar bewusst wurde, dass ich Gott nun untrennbar von jedweder Existenz gefunden hatte, strömte es mir mehrmals eiskalt durch mein Hirn und den Rücken hoch und runter. Ich hatte ein bewusstseinsveränderndes Gefühl, das noch immer anhält. Es ist ein Gefühl, als ob man die ganze Welt voller Liebe und Zuversicht umarmen könnte.

Sich darüber bewusst zu werden, dass man ein untrennbarer Teil der ewigen und schöpferischen Unendlichkeit ist, hat etwas Großes und Einmaliges an sich, wenn man es erst einmal zulässt, dies als Gedankengut anzunehmen. Es war traurig zu verstehen, dass ich so viele Jahre offensichtlich taub und blind durch die Welt irrte und etwas suchte, das überall da war und da ist. Alles, ja, einfach alles ist ein untrennbarer Teil Gottes. Gott offenbart sich uns durch jedwede Art unserer Wahrnehmung, da alles was ist auf unendlicher Schöpfung beruht.

Ich will ganz ehrlich zu Ihnen sein, wenn mir noch vor kurzer Zeit jemand gesagt hätte, dass ich durch Astronomie und Kosmologie zu Gott finden würde, dann hätte ich dieser Person ein hämisches Lächeln zugeworfen. Es ergibt auf einmal alles einen so tiefen Sinn, wenn man die ewige Unendlichkeit als Gott erkennt. Gott ist damit nicht mehr der außerhalb stehende Teil, sondern der unendliche und ewige Schöpfer, der alles ausmacht und von allem untrennbar ist. Ich würde am liebsten in die Welt hinausbrüllen, dass sich die Vertreter/innen sämtlicher Wissenschaften und Glaubensrichtungen endlich umarmen und ihren sinnlosen Streit niederlegen sollten!

 

Die Physik lehrt uns: Je länger der Hebel, desto geringer der Kraftaufwand.

Jene, die Hebel mit verschiedener Länge herantragen, werden dies anders beurteilen.

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