Ukraine - Kosovo: der nächste Konflikt steht ins Haus

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Verbunden: 21.09.2010 - 20:20
Ukraine - Kosovo: der nächste Konflikt steht ins Haus
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Ukraine - Kosovo: der nächste Konflikt steht ins Haus

Die Spaltung Europas in Ost und West

Ziel: Die nachhaltige Zerstörung Europas

by Gerhard Mersmann | NEUE DEBATTE

NATO-Friedensbewegung-Kriegsbuendnis-Kriegsverbrechen-Militaerallianz-Ruestungsausgaben-Militaerbuendnis-Kritisches-Netzwerk-Angriffsbuendnis-Angriffspakt-OTAN Vor einigen Tagen kam die erste Meldung. Quintessenz: Serbien scheint sich aggressiv aufzustellen. Am Mittwoch ein zweiter, etwas längerer Bericht. Unter dem Strich lief die Erzählung auf die Sichtweise der ersten Meldung hinaus. Serbien mache sich daran, die freie und liberale Republik Kosovo, die nebenbei bemerkt völkerrechtlich nicht anerkannt ist, zu bedrohen [1].

Da die Arbeit der Meinungsschmieden hierzulande hinreichend bekannt ist, fällt die Prognose nicht schwer. Nach der Ukraine steht nun der nächste Konflikt ins Haus. Und bei näherer Betrachtung fallen erhebliche Parallelen zur Ukraine auf. Es existiert dort eine ethnische wie kulturelle Bruchlinie zwischen den ethnischen Russen in Donezk und Luhansk sowie auf der Insel Krim, die in der Minderheit sind, und dem weitaus größeren ukrainischen Rest.

► Der Kosovo

Verträge, die den Namen Minsk trugen, sollten diese Minderheit schützen und ihr eine Teilautonomie gewähren. Das Gegenteil war der Fall und führte unter anderem zu der Eskalation. Alles mit Wissen und aktivem Zutun der freiheitlichen Demokratien, die sich im Kriegsbündnis NATO gegenseitige Sicherheit gewähren.

Der Kosovo als staatliches Gebilde wurde von Serbien gewaltsam durch einen völkerrechtswidrigen Krieg, bei dem Deutschland eine aktive Rolle spielte, abgetrennt. In diesem Gebiet leben nach wie vor Serben, die als Minderheit ähnlich schikaniert werden wie vorher die Russen in der Ukraine. In einem Abkommen, das den Namen Dayton trägt, wurde der serbischen Minderheit im Kosovo eine Teilautonomie zugestanden, die ignoriert wird.

[Dayton-Abkommen: Der Präsident der Bundesrepublik Jugoslawien, Slobodan Milošević, der Präsident der Republik Bosnien und Herzegowina, Alija Izetbegović, und der Präsident der Republik Kroatien, Franjo Tuđman, paraphieren den Entwurf des Friedensabkommens von Dayton. Die Balkan-Annäherungs-Friedensgespräche wurden vom 1. bis 21. November 1995 auf der Wright-Patterson Air Force Base geführt. Die Gespräche beendeten den Konflikt, der durch den Zerfall der Republik Jugoslawien entstanden war. Das Abkommen von Dayton ebnete den Weg für die Unterzeichnung des endgültigen "Allgemeinen Rahmenabkommens für den Frieden in Bosnien und Herzegowina" am 14. Dezember im Elysee-Palast in Paris. Ergä. Helmut S.]

Dayton_Abkommen_Agreement_Friedensabkommen_Jugoslawien_Slobodan_Milosevic_Alija_Izetbegovic_Kroatien_Franjo_Tudman_Serbien_Kosovo_Kritisches-Netzwerk

Dass der Kosovo zudem als Zentrum für Waffen-, Menschen- und Drogenhandel [2] gilt, hat die EU nicht davon abgehalten, diesen von den Vereinten Nationen nicht anerkannten Rumpelstaat mit jährlich bis zu vier Milliarden Euro zu subventionieren. Es hat mit seiner geostrategischen Bedeutung zu tun. Die Zerschlagung Jugoslawiens war der erste Schritt in der Dritten-Weltkriegs-Erklärung der USA und ihres Schützenvereins NATO gegen die Relikte der ehemaligen Projekte eines wie auch immer gearteten Sozialismus.

► Ökonomie des Krieges

Ami-Yankees-go-home-Arschtritt-Amis-raus-verpisst-Euch-Fuck-off-Truppenabzug-US-Militaerpraesens-military-bases-facilities-Kritisches-Netzwerk-Fliegerhorst-Buechel-Ramstein Die Agenda, denen die USA folgen, ist gleich geblieben. Die Spaltung Europas in Ost und West, die Niederzwingung aller Staaten, die sich dem neoliberalistischen Imperialismus widersetzen. Verkauft werden soll es der eigenen Bevölkerung mit dem Gedanken von Freiheit und Demokratie. Wer sich die Mühe macht, das in den Fällen von der Ukraine und nun dem Kosovo zu recherchieren, landet in Folterkammern der Tyrannei. Das einzige, was dort verteidigt wird, ist die Ökonomie des Krieges und der spätere ungehinderte Zugriff auf die Ressourcen.

Und so kann sich die gut gläubige und immer wieder in den Himmel gehobene Zivilgesellschaft der westeuropäischen Länder darauf gefasst machen, demnächst wieder einen formidablen Konflikt in Südosteuropa beobachten zu können.

Das Ziel ist die Herausnahme des Konfliktsteines Serbien. Und, auch dazu bedarf es keiner außergewöhnlicher prognostischer Fähigkeiten, unser geschäftsführender Ausschuss wird wieder Brandreden für die Freiheit halten und große Waffenpakete schnüren, um die armen und frierenden Brüder und Schwestern im Kosovo kriegsfähig zu machen.

► Die Agenda und die Schafe

NATO-Angriffsbuendnis-war-crimes-criminals-nordatlantikpakt-north-atlantic-terror-treaty-organization-Kritisches-Netzwerk-Kriegsverbrecher-Kriegsverbrechen-Russophobia-russophobie Es ist an der Zeit, zu erkennen, dass eine Agenda befolgt wird, die auf die, benutzen wir das abgedroschene Wort, nachhaltige Zerstörung Europas abzielt. Zwist und Hass für die nächsten Generationen. Damit sich das schlingernde Imperium auf den neu ausgemachten Rivalen China konzentrieren kann.

Europa war immer ein Areal der klugen Wölfe, auf dem man nur überlebte, wenn man ebenso klug wie stark war. Nun ist es ein Park, in dem die Schafe die Geschäfte führen und den Instinkt der Selbsterhaltung völlig verloren haben.

Gerhard Mersmann

[1] Der Kosovo war ehemals eine autonome Region innerhalb der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien, ab dem 26. April 1992 Bestandteil der neu konstituierten föderativen Bundesrepublik Jugoslawien und ab 2003 eine Teilregion der Republik Serbien. Im Februar 2008 proklamierte das Parlament die Unabhängigkeit des Kosovo. Diese ist völkerrechtlich bis heute umstritten. Die Republik Kosovo wird als unabhängiger Staat von 115 der 193 UN-Mitgliedstaaten anerkannt.

[2] SRF (12.12.2020): »Drogenhandel im Westbalkan. Gangster und Politiker – Hand in Hand.« >> weiter.


Neoliberalismus-Wiki-Meinungshegemonie-Milton-Friedman-Friedrich-August-von-Hayek-Timm-Herbst-Kritisches-Netzwerk-Marktradikalismus-Reaganomics-ThatcherismusNEOLIBERALISMUS WiKi: Warum sollte sich jeder über das Thema Neoliberalismus informieren, welches die allermeisten noch nie wahrgenommen haben und selbst diejenigen, die diesen Begriff schon mal realisierten, sich dessen Problematik nicht bewußt sind? Weil Neoliberalismus bzw. dessen Auswirkungen alle betrifft - angefangen vom Kind bis hin zum Rentner und zwar klar negativ - es ließe sich sogar zurecht sagen: in Gesellschafts-zerstörender Weise.

Neoliberalismus ist DAS Problem unserer Zeit!

Nach der Lektüre des NEOLIBERALISMUS-WiKi wird der geneigte Leser diese Sichtweise hoffentlich nachvollziehen können. Wer wissen möchte, warum so vieles in Sachen Wirtschafts- und Sozialpolitik in Deutschland und den EU-Ländern (wie auch den USA) schief läuft und wer sich fragt, worin die Ursachen liegen, der dürfte hier fündig werden. Diese Analyse dürfte für Kapitalisten wie auch Kapitalismus-Kritiker gleichermaßen erhellend sein. Sie ist eine Einführung und Einstieg für diejenigen, die mit dem Begriff "Neoliberalismus" wenig bis nichts anfangen können.

Neoliberalismus - die Wurzel allen Uebels?

Wenn schon nicht der Kapitalismus - ist dann der Neoliberalismus die Wurzel allen Übels? Nein! Ganz abgesehen davon, dass nichts die Wurzels allen Übels ist, aus den gleichen Gründen, wie beim Kapitalismus: alle Aspekte, welcher der Neoliberalismus besonders negativ ausprägt, gab es früher schon: Macht-, Geld- und Hab-Gier, Verantwortungslosigkeit, Egoismus und Ausbeutung. Also weder „Wurzel“ noch „allen Übels“ - aber viele Übel treibt erst der Neoliberalismus zum vollen Exzess - und zwar systemisch.

Mehrere -eben multiple- Ursachen führen zu den aktuellen, immer schlimmer werdenden Verwerfungen. Dass es jenseits des Neoliberalismus, der ja “nur” eine Ideologie ist, noch größere und wirkmächtigere Strukturen gibt, thematisiert Fabian Scheidler mit seinem Buch “Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation”. Erschienen im PROMEDIA VERLAG WIEN, März 2015, ISBN 978-3-85371-384-6, br., 272 Seiten, bebildert, 19,90 Euro. Auch als eBook erhältlich. (T.H. aka LOGOS).

>> https://neoliberalismus.fandom.com/de/wiki/Neoliberalismus <<


Quelle: Dieser Artikel von Gerhard Mersmann wurde am 31. Dezember 2022 unter dem Titel "Kriegswirtschaft: Heute Ukraine, morgen Kosovo“ erstveröffentlicht auf der Webseite NEUE DEBATTE - "Journalismus und Wissenschaft von unten" >> Artikel.

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Gerhard Mersmann, Dr. phil., (Jahrgang 1956), gebürtiger Westfale, ist studierter Politologe und Literaturwissenschaftler. Er arbeitete in leitender Funktion über Jahrzehnte in der Personal- und Organisationsentwicklung. In Indonesien beriet er die Regierung nach dem Sturz Soehartos bei ihrem Projekt der Dezentralisierung. In Deutschland versuchte er nach dem PISA-Schock die Schulen autonomer und administrativ selbständiger zu machen. Er leitete ein umfangreiches Change-Projekt in einer großstädtischen Kommunalverwaltung und lernte dabei das gesamte Spektrum politischer Widerstände bei Veränderungsprozessen kennen.

Die jahrzehntelange Wahrnehmung von Direktionsrechten hielt ihn nicht davon ab, die geübte Perspektive von unten beizubehalten. Publizistische Aktivitäten durchziehen seine gesamte Biographie. Seine Erkenntnisse gibt er in Form von universitären Lehraufträgen weiter. Sein Blick auf aktuelle gesellschaftliche, kulturelle wie politische Ereignisse ist auf seinem Blog M7 sowie bei Neue Debatte regelmäßig nachzulesen. Mersmanns persönliches Blog >> https://form7.wordpress.com/ .


► Bild- und Grafikquellen:

1. FRIEDEN STATT NATO! . . .  Grafik: Wolfgang (WOB) Blaschka, München.

2. Dayton-Abkommen: Der Präsident der Bundesrepublik Jugoslawien, Slobodan Milošević, der Präsident der Republik Bosnien und Herzegowina, Alija Izetbegović, und der Präsident der Republik Kroatien, Franjo Tuđman, paraphieren den Entwurf des Friedensabkommens von Dayton. Die Balkan-Annäherungs-Friedensgespräche wurden vom 1. bis 21. November 1995 auf der Wright-Patterson Air Force Base geführt. Die Gespräche beendeten den Konflikt, der durch den Zerfall der Republik Jugoslawien entstanden war. Das Abkommen von Dayton ebnete den Weg für die Unterzeichnung des endgültigen "Allgemeinen Rahmenabkommens für den Frieden in Bosnien und Herzegowina" am 14. Dezember im Elysee-Palast in Paris.

Weitere anwesende Personen: Jacques Chirac (französischer Staatspräsident), Bill Clinton (US-Präsident), Helmut Kohl (Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland), Wiktor Tschernomyrdin (russischer Ministerpräsident), Warren Christopher (US-Außenminister) und Richard Holbrooke (US-Sonderbeauftragter für den Balkan). Am 15. Dezember 1995 verabschiedete der UN-Sicherheitsrat die Resolution 1031, die die Grundlage für die militärische Umsetzung aller im Abkommen getroffenen Vereinbarungen durch die Peace Implementation Forces (IFOR) bildete.

Foto/Urheber: U.S. Air Force/Staff Sgt. Brian Schlumbohm. Quelle: Wikimedia Commons. Diese Datei ist ein Werk eines Angestellten der U.S. Air Force, das im Verlauf seiner offiziellen Arbeit erstellt wurde. Als ein Werk der Regierung der Vereinigten Staaten ist diese Datei gemeinfrei.

3. RAUS HIER!!! Die US-Truppen in Deutschland erhöhen unsere Sicherheit nicht, sie gefährden sie. Netzfund!

4. NATO (NORTH ATLANTIC TERROR ORGANISATION): WE ONLY BOMB FOR PEACE. Die NATO ist ein christlich, offensives und menschenrechtsverachtendes Militär- und Angriffsbündnis. Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Destabilisierung, Diffamierung, Osterweiterung u.v.m. gehören zum Repertoire. Grafik: Wilfried Kahrs (WiKa).