Überbreite „Pop-Up-Radwege“ zw. Bordstein u. Parkzone
Radweg-Irrsinn in Berlin: Verlieren hunderte Mieter ihre Wohnung?
Willkürliche und verantwortungslose Fahrbahnverengungen
Von Jochen Sommer | ANSAGE.org
Die Berliner Stadtregierung hat einen neuen Weg gefunden, die extremere Wohnungsnot in der Hauptstadt noch zu verschlimmern. Im Stadtteil Charlottenburg droht nun Hunderten Mietern der Rausschmiss aus ihrer Wohnung, weil ein vor vier Jahren eingerichteter „Pop-up-Radweg“ der Feuerwehr den uneingeschränkten Zugang zu den Gebäuden unmöglich macht.
Am rechten Rand der Fahrbahn verläuft eine extrem breit dimensionierte Radspur, dann folgt eine Spur für parkende Fahrzeuge und erst dann die Spur für den fließenden Verkehr. Deshalb ist der Radweg zu schmal für die Einsatzfahrzeuge und der Abstand von der linken Fahrspur zu den Häusern für die Leiterwagen zu groß. Bei Gebäuden mit bis zu 22 Metern Höhe ist gesetzlich ein zweiter Fluchtweg vorgeschrieben.
„Über diese Problemlage haben seit dem Jahr 2020 nicht mehr zählbare Gespräche meiner Abteilung und Ihrem Hause stattgefunden, mit dem Ergebnis, dass der rechtswidrige Zustand unverändert andauert“, teilte der Charlottenburger CDU-Bezirksstadtrat Christoph Brzezinski dem Verkehrs-Staatssekretär Johannes Wieczorek (ebenfalls CDU) schriftlich resigniert mit. Dies könne „unsererseits nicht länger hingenommen werden“, da eine „ernsthafte Gefahr für Leib und Leben der Bewohner“ bestehe. (B.Z.-Artikel von Stefan Peter: "Hunderte Anwohner sollen ausziehen! Radweg-Irrsinn an der Kantstraße wird immer schlimmer" >> weiter).
► Grüne Schildbürgerstreiche in der autofeindlichsten Stadt Deutschlands
Ab dem 1. November will Brzezinski daher nun “sukzessive Nutzungsuntersagungen” für die betroffenen Wohneinheiten aussprechen, im Klartext also: den Mietern den Zugang zu ihren eigenen Wohnungen verwehren. Was mit den Menschen geschehen soll, weiß das Bezirksamt natürlich nicht. Der FDP-Bezirksabgeordnete Johannes Heyne äußerte zwar Verständnis für Brzezinski, da dieser persönlich in Haftung stehe, wenn er einen baurechtlichen Missstand dulde, kritisierte aber auch, dass die Einrichtung des Radweges nicht mit dem Bezirk abgestimmt gewesen sei.
Dieser Streit werde nun auf dem Rücken der Mieter ausgetragen. Dies sorge für eine „wahnsinnige Verunsicherung und Frust gegenüber der Verwaltung“. Heyne forderte eine „vernünftige Lösung“. Die ist jedoch nirgends weniger zu erwarten als in Berlin, der mittlerweile wohl autofeindlichsten Stadt Deutschlands. Schlimmstenfalls werden nun wegen dieses Schildbürgerstreichs Hunderte von Menschen im Winter in die Obdachlosigkeit getrieben.
Aber Hauptsache, für die einzigen Politikziele wird weiterhin alles getan im Shithole an der Spree: Flüchtlingsunterbringung und “Klimaschutz” durch Demobilisierung des Autoverkehrs.
Jochen Sommer
► Quelle: Der Artikel von Jochen Sommer wurde am 21. Oktober 2024 unter dem Titel »Radweg-Irrsinn in Berlin: Hunderte Mieter verlieren ihre Wohnung« erstveröffentlicht auf ANSAGE.org >> Artikel. HINWEIS: Der Gründer dieser Seite, Daniel Matissek, gewährte auf Anfrage in einem Email vom 22. Juni 2022 sein Einverständnis und die Freigabe, gelegentlich auf ANSAGE.org veröffentlichte Artikel in Kritisches-Netzwerk.de übernehmen zu dürfen. Dafür herzlichen Dank. Das Urheberrecht ©️ an diesem und aller weiteren Artikel verbleibt selbstverständlich bei den jeweiligen Autoren und ANSAGE.org.
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1. SYMBOLFOTO!! Radfahrer in der Dämmerung. Die Kantstraße ist eine – zwischen dem Breitscheidplatz und der Suarezstraße verlaufende – rund 2630 m lange Hauptverkehrsstraße im Berliner Ortsteil Charlottenburg des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf. Sie wurde nach dem Philosophen Immanuel Kant benannt und trägt ihren Namen seit dem 23. Februar 1887. Als nahezu parallel, nördlich zum Kurfürstendamm verlaufende Ausfallstraße durch die westliche City verbindet sie zusammen mit der Neuen Kantstraße die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche mit dem Messegelände am Funkturm und ist dicht mit Wohn- und Geschäftshäusern bebaut.
Ende April 2020 wurde auf beiden Seiten der Straße jeweils ein Fahrstreifen mit Baustellenbaken, gelben Markierungen und Fahrradpiktogrammen auf einer Länge von 3,5 km zu dem bis dahin längsten Pop-up-Radweg in Berlin umgewidmet. Es handelte sich dabei um eine Maßnahme im Rahmen der sogenannten COVID-19-"Pandemie". In Berlin beliefen sich die Kosten für einen Kilometer Pop-up-Radweg auf etwa 9500 Euro.
Foto: freepik (detaillierter Urhebername nicht benannt!). Quelle: freepik >> https://de.freepik.com/ . Freepik-Lizenz: Die Lizenz erlaubt es Ihnen, die als kostenlos markierten Inhalte für persönliche Projekte und auch den kommerziellen Gebrauch in digitalen oder gedruckten Medien zu nutzen. Erlaubt ist eine unbegrenzte Zahl von Nutzungen, unbefristet von überall auf der Welt. Modifizierungen und abgeleitete Werke sind erlaubt. Eine Namensnennung des Urhebers (Freepik) und der Quelle (Freepik.com) ist erforderlich. >> Foto.
2. Fahrrad am Boarstein geparkt. Foto: freepik (detaillierter Urhebername nicht benannt!). Quelle: freepik >> https://de.freepik.com/ . Freepik-Lizenz: Die Lizenz erlaubt es Ihnen, die als kostenlos markierten Inhalte für persönliche Projekte und auch den kommerziellen Gebrauch in digitalen oder gedruckten Medien zu nutzen. Erlaubt ist eine unbegrenzte Zahl von Nutzungen, unbefristet von überall auf der Welt. Modifizierungen und abgeleitete Werke sind erlaubt. Eine Namensnennung des Urhebers (Freepik) und der Quelle (Freepik.com) ist erforderlich. >> Foto.
3. Karikatur: Radwege verbreitern, Autofahrer in schmalere Spuren und Staus zwängen. Soll das Klima verbessern helfen. Religiöser Wahn, Aberglaube -- oder beides? Bildunterschrift: "Ressourcenschonung" nach dem Geschmack von Klimaspinnern.
Karikatur: Copyright ©️ Götz Wiedenroth. Zur Person: Götz Wiedenroth wird 1965 in Bremen geboren, beginnt seine berufliche Laufbahn als Industrie- und Diplomkaufmann. Kaufmännische Ausbildung bei der Daimler-Benz AG, Niederlassung Hamburg. Es folgten ein Studium der Wirtschaftswissenschaften / Betriebswirtschaftslehre an der Nordischen Universität Flensburg und der Universität Kiel, Abschluß dortselbst 1995. Beschäftigt sich während des Studiums als Kleinunternehmer mit der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kunst, organisiert Seminare, Ausstellungen und Kongresse zum Thema Kulturmanagement auf Schloß Glücksburg in Glücksburg. Arbeitet in Flensburg seit 1995 als freier Karikaturist, Cartoonist, Illustrator und Zeichner.
Seine ersten Karikaturveröffentlichungen erscheinen 1989 in der Flensburger Tagespresse. Von 1995 bis 2001 zeichnet er täglich für den Karikaturendienst von news aktuell, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Hamburg. Von 1996 bis 2016 erscheinen landes- und lokalpolitische Karikaturen aus seiner Feder in den Tageszeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags, Flensburg.
Der von Kindheit an passionierte Zeichner erhält 1997, 2001 und 2008 Auszeichnungsurkunden des "Deutschen Preises für die politische Karikatur", verliehen durch die Akademie für Kommunikation in Baden-Württemberg, Stuttgart. >> weiterlesen. Herzlichen Dank für die Freigabe zur Veröffentlichung Ihrer Arbeiten im Kritischen Netzwerk. Quelle: Flickr und HIER.
⇒ Götz Wiedenroth (Karikaturist, Cartoonist, Illustrator und Zeichner): wiedenroth-karikatur.de/.
4. Karikatur: »Das Auto einfach mal stehen lassen. Warum nicht ... nur mit dem Klima bekleidet?«
Karikatur: Copyright ©️ Götz Wiedenroth. Zur Person: Götz Wiedenroth wird 1965 in Bremen geboren, beginnt seine berufliche Laufbahn als Industrie- und Diplomkaufmann. Kaufmännische Ausbildung bei der Daimler-Benz AG, Niederlassung Hamburg. Danach ein Studium der Wirtschaftswissenschaften / Betriebswirtschaftslehre an der Nordischen Universität Flensburg und der Universität Kiel, Abschluß dortselbst 1995. Beschäftigt sich während des Studiums als Kleinunternehmer mit der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kunst, organisiert Seminare, Ausstellungen und Kongresse zum Thema Kulturmanagement auf Schloß Glücksburg in Glücksburg. Arbeitet in Flensburg seit 1995 als freier Karikaturist, Cartoonist, Illustrator und Zeichner.
Seine ersten Karikaturveröffentlichungen erscheinen 1989 in der Flensburger Tagespresse. Von 1995 bis 2001 zeichnet er täglich für den Karikaturendienst von news aktuell, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Hamburg. Von 1996 bis 2016 erscheinen landes- und lokalpolitische Karikaturen aus seiner Feder in den Tageszeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags, Flensburg.
Der von Kindheit an passionierte Zeichner erhält 1997, 2001 und 2008 Auszeichnungsurkunden des "Deutschen Preises für die politische Karikatur", verliehen durch die Akademie für Kommunikation in Baden-Württemberg, Stuttgart. >> weiterlesen. Herzlichen Dank für die Freigabe zur Veröffentlichung Ihrer Arbeiten im Kritischen Netzwerk. Quelle: Flickr und HIER.
⇒ Götz Wiedenroth (Karikaturist, Cartoonist, Illustrator und Zeichner): wiedenroth-karikatur.de/.