Demokratie ein Traum - Anarchie eine Option?

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Demokratie ein Traum - Anarchie eine Option?
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Demokratie ein Traum - Anarchie eine Option?

 

Peter A. Weber und ich hatten ja es ja bereits kurz im Thema "Denkanstöße: Neue Gesellschaft - Denkanstöße zur Veränderung unserer Lebensformen" angesprochen. Das in meiner Buchempfehlung vorgestellte Buch von HORST STOWASSER gehört sicher zu meinen TOP-10 aller jemals gelesenen Bücher, zu denen ich auch sein Buch "Leben ohne Chef und Staat: Träume und Wirklichkeit der Anarchisten" zählen mag!

Anfang der 1980er Jahre wurde Stowasser bekannt durch das Zitat „Soldaten sind Mörder“, für das er zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde. Soldaten, welche Angriffskriege gegen strategisch gemachte (Pseudo)Feinde oder auch gegen das eigene Volk / Regimekritiker führen und dabei massenweise unschuldige Zivilisten töten, werden als Helden gefeiert - so krank ist diese Welt. Wieviel Europäer, deren Staatsvertreter den unsäglichen EU-Grundlagenvertrag (auch als Vertrag von Lissabon bekannt) unterzeichnet haben, haben diesen überhaupt gelesen, geschweigedenn verstanden? Darin wird nämlich der mögliche Einsatz von Soldaten gegen die eigene Bevölkerung als Option…. naja, ihr werden es sicher bald merken wovon ich schreibe.


An dieser Stelle sei nochmal die Frage gestellt und mit weiteren Quellen umfänglich belegt:

 

Was ist eigentlich Anarchie?


Das Wort Anarchie leitet sich vom griechischen "an - archia" ab und meint Herrschaftslosigkeit. Dementsprechend liegt allen Strömungen des Anarchismus, so unterschiedlich diese zum Teil auch sein mögen, die Utopie einer Gesellschaft ohne Herrschaft zu Grunde. Für Anarchistinnen und Anarchisten bedeutet Herrschaftslosigkeit jedoch keineswegs Unordnung und heilloses Durcheinander, sondern eine Möglichkeit, in Freiheit, Gleichberechtigung und Selbstverantwortung miteinander zu leben.


Anarchie ist für uns gesellschaftliche Ordnung ohne Herrschaft !!


Anarchistinnen und Anarchisten begreifen den Menschen als ein soziales Wesen, das in der Lage ist, sein Leben zwar gemeinschaftlich, vor allem aber selbstverantwortlich gegenüber sich und seiner Umwelt zu organisieren.


Anarchistinnen und Anarchisten lehnen seit jeher jeden Staat und StellvertreterInnen- Politik in jeglicher Form ab wie z. B. Alleinherrscher oder Herrschaftscliquen, Funktionärstum und Parteien.


Die anarchistische Gesellschaftsutopie fußt auf zwei untrennbar miteinander verknüpften Idealen: dem Ideal der Freiheit und dem Ideal der Gleichheit, im Sinne von materieller und sozialer Gleichberechtigung. Die Freiheit aller Menschen ist ohne die Gleichheit der Menschen nicht möglich, da die "Schwachen" und "Armen" immer weniger frei sein werden, als die "Starken" und "Reichen". Umgekehrt würde die Gleichheit der Menschen ohne die Freiheit bedeuten, daß alle Menschen unter dem "Joch der Gemeinsamkeit" dahinvegetieren müßten.


In einer anarchistischen Gesellschaft leben die Menschen frei, gleichberechtigt und ohne Herrschaft zusammen. Das Zusammenleben beruht auf Gleichheit statt Hierarchie, Selbstbestimmung statt Autorität, gegenseitiger Hilfe statt Konkurrenz, freier Vereinigung statt Befehlsprinzip.


Wie jede und jeder Herrschaft empfindet, definiert und bekämpft, ist sehr verschieden. Der Widerstand gegen Herrschaft und die Wege zu einer anarchistischen Gesellschaft sind gleichberechtigt und gleich wichtig.


Es gibt keine Haupt- und Nebenwidersprüche in einer Gesellschaft. Herrschaft sollte in all ihren Erscheinungsformen bekämpft werden. Das gilt auch für den sog. Privatbereich, beispielsweise in unseren Beziehungen zwischen Männern und Frauen, in unserem Umgang mit Kindern, alten Menschen usw.

Daher gilt: die Trennung zwischen privatem und politischem Bereich sollte aufgehoben werden.

 

Liebe Mitleser_Innen: bitte beschäftigt Euch mal intensiv mit den Inhalten der nachfolgender Webseiten, um der "Enklave der Ahnungslosigkeit oder Halbwissen" zu entkommen. Es lohnt sich dabei auch mal Querzudenken und Fehleinschätzungen zu begraben:

 

  • Anarcho-Syndikalismus - eine Verbindung von Anarchismus und revolutionärem Syndikalismus. Im Allgemeinen erkennt der Anarchismus gewerkschaftliche Verbindungen und der Syndikalismus anarchistische Kollektive an. In Deutschland existieren zur Zeit zahlreiche Syndikate und Ortsvereine, die sich Anarchosyndikalistisch nennen. Die meisten von ihnen haben sich zusammengeschlossen als Freie ArbeiterInnen Union (FAU). Hier bitte weiterlesen

 

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Rene Wolf
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Verbunden: 19.05.2012 - 09:03
Noch eine mögliche Definition von Anarchie
 
Was ist Demokratie? Volksherrschaft? Nein. Das ist ein Grundirrtum.  Die "Deme" ist das Dorf. Kleine, flache Strukturen, in denen jeder jeden kennt. Strukturen, die sich mit anderen vernetzen, können gut funktionieren. Große, vertikal hierarchische Systeme sind immer menschenverachtend. Das Inhumane ist ein Merkmal aller "Kratien". (Autokratie, Bürokratie, Technokratie... wer kennt weitere? Seid kreati(e)v !
 
Was wäre die Alternative? Kommunisismus? "Aber der ist doch gescheitert". Wann und wo gab es ihn denn wirklich, den Kommunismus? Was wir kennen, sind realsozialistische Versuche, die eben auch zentralistisch bestimmt waren. Marx hat den Kapitalismus gut beschrieben, den Kommunismus nicht zu Ende gedacht.

"Jedem nach seinen Fähigkeiten und Bedürfnissen" bedeutet letztlich: Anarchie.
 
Wer sich noch nie mit Anarchie und deren durchaus historisch belegter Effizienz beschäftigt hat, kann kaum Visionen entwickeln, die realistisch sind.
Anarchopedia ist nur eine mögliche Informationsquelle.
 
Immanuel Kant definiert Anarchie kurz und bündig als »Gesetz und Freiheit ohne Gewalt«. Für ihn ist der Begriff »Gesetz« eben nicht das Bürgerliche Gesetzbuch, sondern die Gesamtheit sozialer Regeln. Ähnliches mußte Elisée Reclus im Sinn gehabt haben, als er postulierte: »Anarchie ist die höchste Form der Ordnung« .Wenn Regeln unter Menschen freiwillig und ohne Gewaltanwendung eingehalten werden, so sei dies eine höhere Stufe gesellschaftlicher Entwicklung als die autoritäre, in der soziales Verhalten durch den Zwang des Staates, die Drohungen der Justiz und die Gewalt der Polizei ständig erzwungen werden müßte.
 
Die Menschen sind nicht reif für die Demokratie? Sie sind reif für Anarchie. Sie haben Anarchie gelebt, vor Jahrtausenden und heute. Viele wussten und wissen das gar nicht.
 
Macht nix.
 
Es reicht, wenn sie es tun.
 
 
Hier noch eine mögliche Definition von Demokratie, welche wesentlich genauer ist, als die verbreitete Übersetzung "Volks- Herrschaft":
 
Die Sprache verändert sich zwar, doch bleiben uns in Wörtern alte Formen viel länger erhalten, als in einer schnellebigen Zeit alte Inhalte überleben. Um zu ursprünglichen Inhalten vorzustoßen, die eine Begriffsklärung erlauben, ist daher stets die Wortherkunft aufschlußreich. Demokratie kommt offensichtlich vom griechischen "demos" und "kratein". Letzteres Wort bedeutet „herrschen“, und dies ist schon ein sehr schwieriges Wort, zumal das Griechische mit "archein" ein zweites Wort mit derselben deutschen Übersetzung, aber einer anderen Betonung anbietet. Viel größere, und für unsere Untersuchung wesentlichere Probleme wirft der Begriff "demos" auf – heute wird er meist mit „Volk“ übersetzt. Dies ist jedoch nicht ganz richtig und leitet beträchtlich in die Irre – genau jene Verwirrung nützen totalitäre „Volksrepubliken“.
 
Demos bezeichnete bei den alten Griechen ursprünglich ein Dorf. Auch später galt die „Deme“ als kleinste Verwaltungseinheit und zugleich primärer Identitätsbezug der Bürger. Demokratie bezeichnete also eigentlich die Selbstverwaltung der kleinsten Einheiten. Heute ist dieser Bezug in Vergessenheit geraten und man assoziiert eher die scheinbar den Griechen nachempfundene Gemeinverwaltung damit – die Beteiligung der Bürger an ihrer Regierung. Das ist in mehrfacher Hinsicht ein Irrtum, wie wir zeigen werden.
 
Zunächst bezog sich die Antike, wenn sie den Begriff Demokratie positiv verwendete, niemals bloß auf die Beteiligung an der Regierung. Es ging um deren Ausübung – um Selbstregierung durch Bürger. Dieser „Bürger“ darf wieder nicht mit dem heutigen Wortgebrauch verwechselt werden. Als „Bürger“ gilt uns heute jeder Staatsuntertan. In der Antike meinte man das genaue Gegenteil: nur jene kleine Minderheit, die keine „Untertanen, sondern „Freie waren, sind als Organe des Demos gemeint und angesprochen. Die überwiegende Mehrheit war von jeder Regierungstätigkeit ausgeschlossen.
 
Man muß sich daran erinnern, daß auch das Wort „Volk“ einen ähnlichen Wandel durchgemacht hat. Ursprünglich war der Begriff Synonym für „Armee“ gebraucht und bezeichnete eine Gruppierung wehrfähiger Männer. Diese Wehrfähigkeit implizierte, daß sie als Freie Waffen tragen durften. „Unfreie“ erkannte man stets daran, daß ihnen das Tragen von Waffen untersagt war oder engen obrigkeitlichen Beschränkungen unterlag. Diesen Sprachgebrauch finden wir schon bei den Römern: auch dort bezeichnet populus ursprünglich keinesfalls die Gesamtbevölkerung, sondern den Wehrstand. ...
Bei den Griechen hätte man auch nicht von Stimmberechtigten gesprochen, denn Wahlen galten eher als „undemokratisch“. Demokratisch war die abwechselnde direkte Beteiligung an den Regierungsaufgaben.
 
Quelle: Demokratie - Eine kritische Analyse von Rahim Taghizadegan (Perspektive ohne Grenzen e.V.)
 

Nu pogodi!

René L. Wolf

 

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