Die normative Kraft des Faktischen

1 Beitrag / 0 neu
Bild des Benutzers Helmut S. - ADMIN
Helmut S. - ADMIN
Offline
Verbunden: 21.09.2010 - 20:20
Die normative Kraft des Faktischen
DruckversionPDF version

Die normative Kraft des Faktischen

Politik ohne Strategie:

Sie können jederzeit auschecken, es jedoch niemals wieder verlassen!
(You can check out any time you like, but you can never leave!)

Von Gerhard Mersmann | Forum-M7.com

Georg_Wilhelm_Friedrich_Hegel_Geschichtsphilosophie_Philosophie_begreifendes_Denken_Selbsterkenntnis_Vernunft_Verstand_Idealismus_Weltgeist_Kritisches-NetzwerkSeit dem Zeitpunkt, an dem die so treffende wie indikatorische Redewendung „von der normativen Kraft des Faktischen“ die Öffentlichkeit erreichte, ist ein Zustand erreicht, der gründlich überdacht werden muss. Kurze Zeit später hieß es dann auch noch, man „fahre auf Sicht“, was zu der ersten Formulierung komplementär gelesen werden muss.

Man könnte zurückgreifen auf Hegels Satz, dass alles, was ist, vernünftig sei und daraus den Stillstand als die Realität anpreisen, aus der es kein Entrinnen gibt. Und wenn sich doch etwas verändert, dann kann man nur darauf reagieren.

Zur Beruhigung aller, die jetzt bereits die Stirn runzeln: Der Philosoph Hegel (* 27. August 1770 in Stuttgart; † 14. November 1831 in Berlin) war schon weiter, denn dem oben angeführten Satz folgte der als Schulgeheimnis der Hegel´schen Philosophie geltende, dass alles, was vernünftig ist, sein müsse.

Und schon waren zumindest die Berliner Studenten im frühen 19. Jahrhundert in Bezug auf eine strategische Ausrichtung menschlicher wie gesellschaftlicher Handlungen weiter als der heutige Zeitgeist. Zumindest hier, in unserem kulturell-politischen Dunstkreis. Selbiger ist definiert durch ein politisches System, das mit Regelmäßigkeit durch Wahlen die Legitimität politischen Handelns herzustellen sucht.

Der Gedanke ist lobenswert, hat jedoch einige Bruchstellen.

Eine, um die es hier geht, ist die Kürze der Wahlperioden und die notwendige Karriereplanung der handelnden Politiker. Dinge, die in einem Jahrzehnt vielleicht aus jetzigen Entscheidungen resultieren, betreffen nicht mehr die, die sie treffen. Geschweige denn, was kommende Generationen betrifft. Und, um einer trunkenen Vorstellung vorzubeugen, auch die jetzt lebenden Jungen haben diese Perspektive nur so lange im Blick, sofern sie glauben, den Zustand selbst noch erleben zu müssen.

Mitlaeufer_Systemangepasste_Hinterherlaeufer_Leichtglaeubige_Einfaeltigkeit_Konformismus_Mitmacher_Gehirngewaschene_Angepasstheit_Jasager_Kritisches-Netzwerk

Es geht hier nicht um den Tadel aktueller Akteure, wiewohl es dazu immer wieder Anlass gibt, sondern es geht um den Kerngedanken, dass der gegenwärtige Zustand der politischen Legitimation mehr oder weniger systematisch die Entwicklung einer langfristigen Strategie für eine komplexe Massengesellschaft ausschließt. Das ist beängstigend und zeigt, in Konkurrenz zu autoritäreren Staatsstrukturen, einen erheblichen Nachteil.

Aktuell sind sich viele Menschen dieses Defizits bewusst, aber es scheint so, als befänden wir uns in einem Zustand, wie er im Lied der US-amerikanischen Country-Rock-Band Eagles mit dem Titel „Hotel California“ aus dem Jahr 1976 so treffend beschrieben ist: „You can check out any time you like, but you can never leave.“ >> VIDEO.

Wer sich vom Tagesgeschäft, dieser grausamen normativen Kraft des Faktischen, abgrenzt und versucht, etwas systematischer sich der Aporie von Legitimation und Strategie zu widmen, wird von den Bluthunden der Erregungsgesellschaft zu Tode gehetzt. Das, was Gesellschaften, die eine gute Zukunftsprognose für sich beanspruchen, auszeichnet, ist unter anderem die Fähigkeit systemischer Innovation.

Die Notwendigkeit einer Strategie beinhaltet sehr viele gesellschaftliche Fähigkeiten und Fertigkeiten, die momentan nur rudimentär vorhanden sind. Aber es ist nicht so, dass es keine Menschen gäbe, die nicht in der Lage wären, einen solchen Prozess zu bewerkstelligen. Es stellt sich allerdings die Frage, ob es erwünscht ist.

Systemische-Gewalt-Repression-Unterwerfung-Unterdrueckung-Zwang-Erich-Ribolits-Konditionierung-Nutzmenschhaltung-Gruppendruck-Kritisches-Netzwerk-Knechtschaft-Humankapitalisierung-Nudging-Gehirnpolitik-Unterordnung

♦ ♦ ♦ ♦

»Man sagt, das Problem sei ziviler Ungehorsam. Aber das ist nicht unser Problem.

Unser Problem ist der zivile Gehorsam.

Unser Problem ist die große Anzahl von Menschen auf der ganzen Welt, die dem Diktat ihrer Regierung folgen,

deshalb in Kriege ziehen, in denen dann Millionen Menschen wegen diesem zivilen Gehorsam getötet werden.

Unser Problem besteht darin, dass Menschen gehorsam sind, sich die Gefängnisse wegen Bagatellen füllen,

während die großen Verbrecher die Staatsgeschäfte führen.

Das ist unser Problem.«

(-Prof. Howard Zinn, Historiker, 1922-2010)

♦ ♦ ♦ ♦

Genau betrachtet sind die „Gewinner“ der Krisen, die aus einer mangelnden, strategischen und programmatischen Ausrichtung über das Gemeinwesen hereinbrechen, an einer systemischen Innovation nicht interessiert. Das Malheur, so könnte man es salopp ausdrücken, ist die Quelle des Reichtums einer Minderheit. Diese wiederum verteidigt apologetisch den Zustand, der als nicht zufriedenstellend bezeichnet werden muss. Die Kritik an den bestehenden Zuständen wird als Blasphemie verdammt. Dabei ist sie momentan der konstruktivste Impuls.

Gerhard Mersmann (ERGÄNZUNG: bitte auch weiter unten die Texte der Fußnoten 1+2 lesen; H.S.)

»Fragt sich, ob in extremen Ausnahmesituationen der Vernunft-Begriff, zur Regulierung des Innenlebens wie des gesellschaftlichen Kontextes erfunden, überhaupt greift, ob ihm nicht irgendwann die Funktion zukommt, extrem traumatische oder traumatisierende Lebenserfahrungen – gleichsam magisch – zu beschwören: in irgendwie lebbares Leben zu verwandeln.« (-Franz Witsch, HH).


Gerhard Mersmann, Dr. phil., (Jahrgang 1956), gebürtiger Westfale, ist studierter Politologe und Literaturwissenschaftler. Er arbeitete in leitender Funktion über Jahrzehnte in der Personal- und Organisationsentwicklung. In Indonesien beriet er die Regierung nach dem Sturz Soehartos bei ihrem Projekt der Dezentralisierung. In Deutschland versuchte er nach dem PISA-Schock die Schulen autonomer und administrativ selbständiger zu machen. Er leitete ein umfangreiches Change-Projekt in einer großstädtischen Kommunalverwaltung und lernte dabei das gesamte Spektrum politischer Widerstände bei Veränderungsprozessen kennen.

Die jahrzehntelange Wahrnehmung von Direktionsrechten hielt ihn nicht davon ab, die geübte Perspektive von unten beizubehalten. Publizistische Aktivitäten durchziehen seine gesamte Biographie. Seine Erkenntnisse gibt er in Form von universitären Lehraufträgen weiter. Sein Blick auf aktuelle gesellschaftliche, kulturelle wie politische Ereignisse sind auf seinem persönlichen Blog M7 regelmäßig nachzulesen. >> https://form-7.com/ .


Die Normative Kraft des Faktischen

Die Aussagen der beiden nachfolgenden Fußnoten wurden als hilfreiche Anreicherung von Helmut Schnug recherchiert und ergänzt.

[1] Aussagen von Prof. em. Dr. Klaus F. Röhl zur 'Normalität', Georg Jellinek und Michel Foucault:

"Zwischen der einer definierten Normalität und der Normativität besteht eine starke empirische Verbindung. Dieser Verbindung hat der Staatsrechtler Georg Jellinek die »normative Kraft des Faktischen« genannt und ihr damit einen prägnanten Namen gegeben. (Allgemeine Staatslehre, 3. Aufl. 1914, S. 337ff..).

Jellinek dachte dabei nur an soziale Regelmäßigkeiten. Mit dem Faktischen meinte er das soziale Faktum der Übung oder Gewohnheit: Was alle oder jedenfalls die meisten tun, erscheint gut und richtig und wird deshalb befolgt. Aber die normative Kraft des Faktischen reicht weiter. Auch wie alle sind, ohne dass sie es ändern könnten, erscheint erstrebenswert. Im Zusammenhang etwa mit Behinderung und Geschlecht muss man auch die normative Kraft naturhafter Normalität bedenken.

Für die Beobachtung der Normalität waren Menschen über Jahrtausende auf ihre Lebenswelt und Alltagserfahrungen angewiesen. Die Zähl- und Messtechnik der Statistik, wie sie seit dem 18. Jahrhundert mehr und mehr systematisch wird, macht natürliche und soziale Normalität sichtbar. Aber sie produziert auch selbst neue Normalitäten und Standards, weil sie für ihre Arbeit auf Operationalisierungen angewiesen ist, das heißt auf beobachtbare Messgrößen.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung machte der Soziologe Michel Foucault »Normalisierung« zu einem Schlüsselbegriff machtkritischer Gesellschaftstheorie, und darauf baut der (von Jürgen Link angeführte) kritische Normalitätsdiskurs: Normalität »gibt« es nicht, sondern sie wird in den maßgeblichen Diskursen als Abweichung definiert." (Quelle: Beitrag auf dem Weblog zur Rechtssoziologie und Rechtstheorie von Prof. em. Dr. Klaus F. Röhl, Ruhr-Universität Bochum, rsozblog.de). Urheberrecht ©️ Klaus F. Röhl.

[2] zum Begriff "normative Kraft des Faktischen":

Die "normative Kraft des Faktischen" ist ein Begriff, der in der Soziologie und Politikwissenschaft verwendet wird. Er bezeichnet die Tatsache, dass bestimmte soziale, politische oder wirtschaftliche Zustände, die einmal etabliert sind, oft als normal oder unveränderlich angesehen werden, selbst wenn sie ursprünglich nicht durch formelle Regeln oder Gesetze festgelegt wurden.

Die normative Kraft des Faktischen bezieht sich auf die Macht von etablierten Praktiken oder Zuständen, die Normen und Erwartungen zu formen, selbst wenn sie nicht durch formelle Regeln oder Gesetze festgelegt sind.

Ein konkretes Beispiel für die normative Kraft des Faktischen könnte die Nutzung von Smartphones sein. Obwohl es keine formelle Regel gibt, die besagt, dass Menschen Smartphones verwenden müssen, hat sich die Nutzung dieser Geräte so weit verbreitet, dass sie nun als normal und unvermeidlich angesehen wird. Dies hat Auswirkungen auf viele Aspekte des Lebens, von der Art und Weise, wie wir kommunizieren, bis hin zu den Arten von Produkten und Dienstleistungen, die Unternehmen anbieten.

In diesem Fall hat die Tatsache, dass so viele Menschen Smartphones verwenden, eine "normative Kraft" - sie hat die Erwartungen und Verhaltensweisen der Menschen geformt, auch wenn es keine formelle Regel gibt, die ihre Nutzung vorschreibt.

Smombies_smombie_Smartphoneabhaengigkeit_Smartphones_Suchtverhalten_Scheinwirklichkeit_Eskapismus_Pseudorealitaet_Realitaetsflucht_Realitaetsverlust_Dopamin-Junkies-Kritisches-Netzwerk


► Quelle: Dieser Beitrag wurde am 06. Januar 2025 erstveröffentlicht auf https://form-7.com/ >> Artikel. Eigentümer, Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich ist Gerhard Mersmann.

ACHTUNG: Die Bilder, Grafiken, Illustrationen und Karikaturen sind nicht Bestandteil der Originalveröffentlichung und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten folgende Kriterien oder Lizenzen, siehe weiter unten. Grünfärbung von Zitaten im Artikel und einige zusätzliche Verlinkungen wurden ebenfalls von H.S. als Anreicherung gesetzt, ebenso die Komposition der Haupt- und Unterüberschrift(en) geändert.

► Bild- und Grafikquellen:

1. Georg Wilhelm Friedrich Hegel (* 27. August 1770 in Stuttgart; † 14. November 1831 in Berlin) war ein deutscher Philosoph, der als wichtigster Vertreter des deutschen Idealismus gilt. Hegels Philosophie erhebt den Anspruch, die gesamte Wirklichkeit in der Vielfalt ihrer Erscheinungsformen einschließlich ihrer geschichtlichen Entwicklung zusammenhängend, systematisch und definitiv zu deuten. Sein philosophisches Werk zählt zu den wirkmächtigsten Werken der neueren Philosophiegeschichte.

Urheber: unbekannt. Datum: unbekannt, vor 1831. Quelle: Wikimedia Commons. Dieses Werk ist gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dies gilt für das Herkunftsland des Werks und alle weiteren Staaten mit einer gesetzlichen Schutzfrist von 70 oder weniger Jahren nach dem Tod des Urhebers.

Auszug aus Wikipedia: »Hegel sieht in der Geschichte der Philosophie eine Denkentwicklung, so dass man das Denken der Gegenwart nur verstehen kann, wenn man seine Entstehung versteht. Erst dann kann man Prinzipien und Leitgedanken entwickeln, die auch systematisch für die Antworten der Philosophie grundlegend sind. Hier wird die Auseinandersetzung mit der Philosophiegeschichte ein originäres Philosophieren und nicht bloß die Wiedergabe von historischen Lehrmeinungen (Doxographie).

Hegel betrachtete die Philosophiegeschichte nicht als Sammlung zufälliger Meinungen, sondern als notwendigen Zusammenhang. Ziel der Geschichte ist die Entfaltung von Vernunft und Freiheit. Das Befassen mit Philosophiegeschichte ist für Hegel ein Prozess der Selbsterkenntnis der Vernunft. Im Gegensatz zu Kant wies Hegel der Geschichte eine objektive Realität zu, weil Vernunft als Ausdruck des Absoluten und Wirklichkeit für ihn eine Einheit bilden. Nur so hat Geschichte eine erkenntnisleitende Kraft. [..]

Geschichte der Philosophie ist für Hegel die Entwicklung des Weltgeistes, wie er in der Gegenwart zu sich kommt. Geschichte ist nicht als Vergangenes zu denken, sondern als Bild der Vergangenheit in der Gegenwart. Im Denken nimmt der absolute Geist die vergangenen Systeme in sich auf.Die Entwicklung des Geistes ist Herausgehen, Sichauseinanderlegen und zugleich Zusichkommen.In das systematische Verstehen der philosophischen Fragen geht die historische Entwicklung ein und wird hier vereint zu einem gegenwärtigen Bild der Wahrheit, die selbst nicht geschichtlich ist.Idee ist dann auch das Wahre und allein das Wahre. Wesentlich ist es nun die Natur der Idee, sich zu entwickeln und nur durch die Entwicklung sich zu erfassen, zu werden, was sie ist.

Aus dem Entwicklungsgedanken wird die Geschichte der Philosophie zur Philosophie selbst, denn dieseist nun für sich das Erkennen dieser Entwicklung und ist als begreifendes Denken selbst diese denkende Entwicklung. Je weiter diese Entwicklung gediehen, desto vollkommener ist die Philosophie.Hegel betont so den Fortschritt der Philosophie auf dem Weg zur Wahrheit in einer systematischen (dialektischen) Entwicklung. Die konkrete faktische Geschichte der Philosophie ist historischer Ausdruck, wie die selbst überzeitliche Philosophie in ihrer jeweiligen Zeit auf den Begriff gebracht wurde. Die Dialektik erfordert die Einsicht, dass jede Philosophie ihre Vorgänger notwendig voraussetzt. In ihrer Geschichte kommt die Philosophie als Ganzheit zum Ausdruck. Sie istein organisches System, eine Totalität, welche einen Reichtum von Stufen und Momenten in sich enthält.“« (Auszug aus dem Wikipedia-Artikel 'Geschichte der Philosophie' und 'Werke in zwanzig Bänden').

2. Gehirngewaschene Mitläufer (Nachläufer) folgen gerne jenen, die glauben oder vorgeben, den Weg zu kennen. Der Totalitarismus stützt sich dabei auf die deutliche Mehrheit williger, argloser, obrigskeithöriger Mitläufer & Jasager. Der Totalitarismus funktioniert wie eine Sekte. Er wabert heran, kriecht langsam empor, Lüge um Lüge, Anpassung um Anpassung, Rechtfertigung um Rechtfertigung … bis am Ende ein irrer kleiner narzisstischer Nihilist ganz oben steht und sich aufmacht, die Welt neu zu gestalten. Foto OHNE TEXTINLET: gustavovillegas, Español (user_id:3062532). Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto. Der Text wurde von Helmut Schnug eingearbeitet.

3. Systemische Gewalt: Der österreichische Bildungsforscher Erich Ribolits zum Thema Systemische Gewalt:

«Die systemische Gewalt hört nicht beim Zwang auf, sich den herrschenden Verhältnissen zu unterwerfen und ein Leben zu führen, das diesen entspricht. Die gesellschaftliche Ordnung nötigt Individuen nicht bloß zu einem systemgemäßen Verhalten, sie zwingt ihnen auch eine entsprechende Haltung auf. Um als vernünftiges Gesellschaftsmitglied anerkannt zu werden, gilt es, die herrschende Ordnung „zu integrieren“.

Es geht darum, die gesellschaftlichen Prämissen als „natürlich“ anzuerkennen und sich nur innerhalb eines Verhaltensspektrums wohl zu fühlen, das mit diesen korreliert. Gesellschaftsmitglied sein heißt niemals bloß dem gesellschaftlichen System unterworfen zu sein, es heißt zugleich auch immer, Träger desselben zu sein.» (-Erich Ribolits, *2. Dezember 1947 in Wien; † 7. April 2021 ebenda).

Originalfoto OHNE Inlet: stevepb / Steve Buissinne, Sedgefield/South Africa. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Bild. Bildbearbeitung von Wilfried Kahrs (WiKa) nach einer Idee von KN-ADMIN Helmut Schnug.

4. Smartphones im Dauereinsatz. Eskapismus, auch Realitätsflucht, Wirklichkeitsflucht oder Weltflucht, bezeichnet die Flucht aus oder vor der realen Welt und das Meiden derselben mit ihren Anforderungen zugunsten einer Scheinwirklichkeit, das heißt imaginären oder möglichen besseren Wirklichkeit ('Schöne neue Welt').

Der Begriff wird in der Psychologie sowie der Bildungssprache meist negativ verwendet. Eskapismus wird als eine Fluchthaltung oder Ausbruchshaltung, als bewusste oder auch unbewusste Verweigerung gesellschaftlicher Zielsetzungen und Handlungsvorstellungen verstanden. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts gleichbedeutend mit dem englischen escapism zunächst als Terminus der Psychologie, später der Bildungssprache für einen Hang zur Flucht aus der Wirklichkeit, Zerstreuungs- und Vergnügungssucht sowie eine neurotische Abwehr von unerfreulichen Aspekten und Anforderungen der Realität.

Vor allem bei den Jungen ist der Trend zum bargeldlosen Zahlen stark. Eine Studie des Online-Vergleichsdienstes Moneyland hat festgestellt, dass junge Erwachsene am liebsten mit EC- oder Kreditkarte sowie per Smartphone zahlen. Nicht zuletzt sind handybasierte Zahlungslösungen bei den 18- bis 49-Jährigen beliebt.

Foto: freepik (detaillierter Urhebername nicht benannt!). Quelle: freepik >> https://de.freepik.com/ . Freepik-Lizenz: Die Lizenz erlaubt es Ihnen, die als kostenlos markierten Inhalte für persönliche Projekte und auch den kommerziellen Gebrauch in digitalen oder gedruckten Medien zu nutzen. Erlaubt ist eine unbegrenzte Zahl von Nutzungen, unbefristet von überall auf der Welt. Modifizierungen und abgeleitete Werke sind erlaubt. Eine Namensnennung des Urhebers (freepik) und der Quelle (Freepik.com) ist erforderlich. >> Foto.