

System-Rollenspielerin Julia Klöckner
Klöckner disqualifiziert sich charakterlich für das zweithöchste Staatsamt
Moralischer charakterlicher & intellektueller Verfall des politischen Personals
von Olli Garch | ANSAGE.org
Nicht nur CDU-Chef Friedrich Merz, auch seine Günstlinge beweisen ihre völlige Rückgratlosigkeit und ihre Bereitschaft, vor den Linksparteien zu kuschen, sobald diese anfangen zu kläffen.
Dies zeigte sich nun auch bei der [am 25. März 2025 gewählten] Präsidentin des Deutschen Bundestages, Julia Klöckner, die zunächst angekündigt hatte, sich auch der AfD-Bundestagsfraktion vorstellen zu wollen, aber sofort einen Rückzieher machte, als die Grünen dagegen aufbegehrten. Deren Fraktionsvorsitzende Katharina Dröge und Britta Haßelmann schrieben sogar einen Brief, in dem sie drohten, Klöckner dürfe den Grünen nicht ihre Aufwartung machen, falls sie sich tatsächlich der AfD vorstellen sollte.
Die Vorstellung hätte eigentlich am Dienstag vor der konstituierenden Sitzung des neuen Bundestages stattfinden sollen, wie es seit jeher Brauch und demokratische Sitte für die zur Überparteilichkeit angehaltenen obersten Sitzungsleiter des Parlaments war. Sie wurde von Julia Klöckner aber sofort abgeblasen, wobei sie sich nicht schämte, angebliche Terminprobleme vorzuschützen: Sie nähme zu diesem Zeitpunkt “an einem ökumenischen Gottesdienst” teil.
Daraufhin hatte die AfD angeboten, das Treffen auf Montagabend vorzuverlegen; sogleich redete sich die designierte Parlamentschefin damit heraus, da fände leider die Fraktionssitzung der SPD statt, die Klöckner ebenfalls mit ihrer Anwesenheit beehren will. Damit war das Thema für sie erledigt, sie wird der AfD-Fraktion keinen Besuch abstatten. Mehr Voreingenommenheit schon vor Beginn der Legislaturperiode geht gar nicht.
► Unsouverän und fremdbestimmt
Klöckner deutete auch an, dass sie sich nicht für die Wahl eines AfD-Bundestagsvizepräsidenten einzusetzen gedenke. „Jede Fraktion hat das Recht, eine Vizepräsidentin oder einen Vizepräsidenten zu nominieren“, aber es sei “die Entscheidung jedes und jeder einzelnen Abgeordneten, diesen zu wählen“, so Klöckner mit aalglatter Verlogenheit. Mit ihrer unsouveränen, fremdbestimmten und verzagten Hü- und Hott-Linie, nicht einmal zu selbstgetroffenen und verkündeten Entscheidungen zu stehen, reiht sich die ehemalige Weinkönigin nahtlos in die Riege von deutsche Altparteienkadern und Apparatschiks ein, die inzwischen den gesamten politischen Betrieb dieses Landes dominieren.
Genau wie SPD-Bundestagsvizepräsidentin Bärbel Bas, die sich bereitwillig für das erbärmliche Schauspiel hergab, die 900-Milliarden-Euro-Schuldenorgie von CDU und SPD von einem abgewählten Bundestag abnicken zu lassen und dafür die Einberufung des neuen Parlaments so weit wie nur möglich hinauszuzögern, erweist sich auch Klöckner als willige Parteisoldatin, der die eigene Kariere über alles geht und der die Würde des Bundestages völlig gleichgültig ist.
Le niveau se détourne vers le BAS. Y compris chez Julia Klöckner.
Das zeigt sich auch noch darant, dass sie die seit acht Jahren anhaltende Praxis fortsetzten will, der AfD ihre parlamentarischen Rechte vorzuenthalten. Nur wenn es um die Bekämpfung und Ausgrenzung eines Fünftels der Wähler geht, ist die Merz-CDU noch konsequent, alles andere steht zur beliebigen Disposition von SPD und Grünen.
► Degeneration politischen Formats
Es wäre unvorstellbar gewesen, dass große Bundestagspräsidenten wie Annemarie Renger, Eugen Gerstenmaier, Richard Stücklen oder selbst noch Rita Süssmuth die Würde ihres Amtes, das protokollarisch immerhin das zweithöchste der Bundesrepublik ist, derart achtlos weggeschmissen hätten, nur um einzelnen Parteien zu Willen zu sein, denen sie nicht einmal angehören.
Wenn eigentlich überparteiliche Ämter nur noch von reinen Karrieristen besetzt werden, muss man sich nicht wundern, wenn auch Urteile des [sogenannten; H.S.] Bundesverfassungsgerichts und anderer Gerichte so offenkundig parteipolitisch geprägt ausfallen, wie es immer häufiger zu beobachten ist. Die Institutionen des Landes sind durch die Parteien völlig unterwandert und korrumpiert. Sie stehen für das Gegenteil von Demokratie, obwohl sie selbige pausenlos beschwören.
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«Der Staat ist eine Institution, die von Banden geführt wird,
die aus Mördern, Plünderern und Dieben besteht, umgeben von
willfährigen Handlangern, Propagandisten, Speichelleckern, Gaunern,
Lügnern, Clowns, Scharlatanen, Blendern und nützlichen Idioten
- eine Institution, die alles verdreckt und verdunkelt, was sie berührt.»
(– Prof. Hans-Hermann Hoppe)
All das ist nur durch einen moralischen, charakterlichen und intellektuellen Verfall des politischen Personals möglich, wie er sich gerade in den letzten Wochen in erschütternder Dramatik zeigt. Wenn etwa Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger erst tagelang öffentlich ankündigt, die Rekordverschuldung von fast einer Billion Euro im Bundesrat abzulehnen, nur um dann bei der ersten Konfrontation mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder kläglich umzufallen (und dann auch noch wie selbstverständliche als Begründung angibt, Söder hätte ihn andernfalls ja entlassen), dann zeigt sich, auf welch einem erbärmlichen Niveau die Politik angelangt ist, die dieses Land in ihrem zerstörerischen Würgegriff hält.
„Was, wenn ich dann ein toter Held bin?“, hatte Aiwanger dann auch noch mit theatralischem Pathos geschwafelt – als hätte ihm das Schafott und nicht bloß das Ende seiner Ministerbezüge gedroht, hätte er denn ein einziges Mal Rückgrat gezeigt.
Klöckner rechtfertigt sich für ihren Rückzieher erst gar nicht.
Olli Garch
► Quelle: Der Artikel von Olli Garch wurde am 24. März 2025 unter dem Titel »Schon jetzt hat sich Julia Klöckner für das zweithöchste Staatsamt charakterlich disqualifiziert« erstveröffentlicht auf ANSAGE.org >> Artikel. HINWEIS: Der Gründer dieser Seite, Daniel Matissek, gewährte auf Anfrage in einem Email vom 22. Juni 2022 sein Einverständnis und die Freigabe, gelegentlich auf ANSAGE.org veröffentlichte Artikel in Kritisches-Netzwerk.de übernehmen zu dürfen. Dafür herzlichen Dank. Das Urheberrecht (©) an diesem und aller weiteren Artikel verbleibt selbstverständlich bei den jeweiligen Autoren und ANSAGE.org.
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1. Julia Klöckner in der WDR-Sendung hart aber fair am 28. Mai 2024. Foto: © Superbass / Schlappal. Quelle: Wikimedia Commons. Diese Datei ist lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international“ (CC BY-SA 4.0).
Julia Klöckner (* 16. Dezember 1972 in Bad Kreuznach) ist eine deutsche Politikerin der CDU und seit dem 25. März 2025 Präsidentin des Deutschen Bundestages. Sie war vom 14. März 2018 bis zum 8. Dezember 2021 Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft im Kabinett Merkel IV, von 2012 bis 2022 stellvertretende CDU-Bundesvorsitzende und ist seit 2022 Bundesschatzmeisterin der CDU.
2. Julia Klöckner: Nicht nur CDU-Chef Friedrich Merz, auch seine Günstlinge beweisen ihre völlige Rückgratlosigkeit und ihre Bereitschaft, vor den Linksparteien zu kuschen, sobald diese anfangen zu kläffen. Dies zeigte sich nun auch bei der [am 25. März gewählten] Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, die zunächst angekündigt hatte, sich auch der AfD-Bundestagsfraktion vorstellen zu wollen, aber sofort einen Rückzieher machte, als die Grünen dagegen aufbegehrten.
Genau wie SPD-Bundestagsvizepräsidentin Bärbel Bas, die sich bereitwillig für das erbärmliche Schauspiel hergab, die 900-Milliarden-Euro-Schuldenorgie von CDU und SPD von einem abgewählten Bundestag abnicken zu lassen und dafür die Einberufung des neuen Parlaments so weit wie nur möglich hinauszuzögern, erweist sich auch Klöckner als willige Parteisoldatin, der die eigene Kariere über alles geht und der die Würde des Bundestages völlig gleichgültig ist.
In geheimer Wahl erhielt Madame Klöckner 382 von 630 Stimmen. Es gab 204 Gegenstimmen und 31 Enthaltungen. Für die Wahl war eine Mehrheit von 316 Stimmen erforderlich. Klöckner erhielt mit 61,9 Prozent der Stimmen die niedrigste Zustimmung bei einer Bundestagspräsidentenwahl seit Bestehen des Deutschen Bundestages. Foto: Opposition24 / Wolfgang van de Rydt. Quelle: Flickr. Die Datei ist mit der CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0) lizenziert.
3. »Du kannst politische Stinktiere nicht überstinken, egal wie selten du dich auch duschst.« (Helmut Schnug). Foto OHNE Textinlet: sipa / Silvia, Moormerland / Landkreis Leer in Ostfriesland. (user_id:62896). Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto. Der Text wurde von Helmut Schnug in das Foto eingearbeitet.
4. Aussage von Hans A. Pestalozzi: »Wir glauben ja immer noch, dass da an der Spitze ganz besonders tüchtige, integere, charakterlich einwandfreie Leute sitzen. - Ach Quatsch. Das Gute kam noch nie von oben. Obenauf schwimmt der Abschaum. Das müssen wir mal zur Kenntnis nehmen.« (Hans A. Pestalozzi; * 1929, † 2004).
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Hier ein anderes Foto mit dem selben Zitat, ebenfalls von Helmut Schnug mit dem Text angereichert.
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