Viele Schweizer kämpfen auf ein Recht auf Bargeld
Noch gibt es Hürden zu überwinden.
von Hansjörg Stützle | Beitrag für MANOVA (vormals RUBIKON)
Als erstes Land der Welt schickt sich die Schweiz an, ein Recht auf Banknoten und Münzen in die Verfassung zu schreiben. Noch gibt es Hürden zu überwinden.
Demokratie wäre aus Sicht der Mächtigen eine gute Sache, wären da nicht die lästigen Bürger, die manchmal ihren eigenen Willen haben. Aus diesem Grund ist die Geschichte der Demokratien zugleich die Geschichte der Versuche, die Demokratie auszuhöhlen. Wähler dürfen entweder nur zwischen Vertretern ein und derselben Gesinnungsgemeinschaft wählen, oder man fragt sie bei wichtigen Entscheidungen gar nicht erst nach ihrer Meinung.
Auf diesem Weg könnte in den meisten Ländern die Bargeldabschaffung mühelos durchgesetzt werden, vielleicht auch indem Händler ihre Kunden vor vollendete Tatsachen stellen und ihnen ohne elektronische Zahlungsmittel kein Stück Brot mehr herausgeben. Eine wirkliche Chance, um die Phalanx der Bargeldfeinde aufzubrechen, wäre direkte Demokratie. Aber wo gibt es die? In der Schweiz versuchen Bürger jetzt, die in ihrem Land gegebene einzigartige Chance zu nutzen und eine Existenzgarantie für nicht elektronische, nicht überwachte Zahlungsmittel durchzusetzen.
Am 15. Februar 2023 wurde ein historischer Schritt für den Erhalt des Bargelds getan: Die 'Freiheitliche Bewegung Schweiz' (FBS) hat in der Hauptstadt Bern der Bundeskanzlei 136.767 gültige beglaubigte Unterschriften für die Volksinitiative „Bargeld ist Freiheit“ übergeben. Damit wurden die geforderten 100.000 Unterschriften, die für die Zulassung zur Volksabstimmung notwendig sind, weit überschritten. Das Schweizer Volk hat es nun selbst in der Hand, als erster Staat weltweit das Bargeld in der Verfassung zu verankern und ihm gesetzlichen Schutz zu geben.
Welche Leistung es bedeutet, 136.767 gültige Unterschriften zu sammeln und beglaubigen zu lassen, wird einem erst dann richtig bewusst, wenn man diese Summe auf die Einwohnerzahl Deutschlands umrechnet. In Deutschland würde das 1,3 Millionen Unterschriften entsprechen — wohlgemerkt, beglaubigte Unterschriften!
Bis es letztendlich zur Volksabstimmung kommt, wird es jedoch noch lange dauern. Denn der Schweizer Bundesrat macht von der Möglichkeit Gebrauch, einen Gegenvorschlag zur Volksinitiative auszuarbeiten. Somit wird es mindestens zwei Jahre dauern, bis die Volksabstimmung tatsächlich stattfindet. Die Bargeldinitiative ist so gestaltet, dass es dem Bargeld einen Grundschutz gibt. Dort heiß es beispielsweise:
„Der Bund stellt sicher, dass Münzen oder Banknoten immer in genügender Menge zur Verfügung stehen.“
Diese Formulierung wird allerdings nicht ausreichen, um das Bargeld langfristig zu schützen. Es ist jedoch ein wichtiges Fundament, auf dem man aufbauen kann. Wegen der kurzen und einfachen Formulierung gibt es wenig Angriffsfläche und somit hohe Chancen auf breite Zustimmung in der Bevölkerung. Die Chancen auf Erfolg sind hoch.
Aufbauend auf dieser Volksinitiative hat die FBS am 21. März 2023 eine zweite Bargeldinitiative eingereicht. Die Bargeldinitiative II trägt den Namen „Wer mit Bargeld bezahlen will, muss mit Bargeld bezahlen können (Ich zahle bar)“. Die neue Volksinitiative hat es in sich. Sie wird der Lobby der Anti-Bargeld-Interessengruppen gar nicht schmecken. Denn diese Initiative packt das Übel der Bargeldabschaffung an der Wurzel an. Sie nimmt die Wirtschaft, den Gesetzgeber, aber auch die Finanzindustrie in die Pflicht. So muss Bargeld überall angenommen werden, darf nicht schlechter behandelt oder in der Höhe beschränkt werden, durch Gesetze und Steuerrecht benachteiligt oder der Geldfluss elektronisch verfolgt werden.
Ich habe an der Formulierung des Gesetzestextes [1] beratend mitgewirkt und kann mir eine bessere Formulierung kaum vorstellen. Auch wenn Gesetzestexte bekanntlich nicht leicht zu lesen und zu verstehen sind, möchte ich hiermit den Wortlaut weitestgehend originalgetreu wiedergeben:
Der Bund stellt sicher, dass an folgenden Orten an einer genügenden Anzahl von Kassen mit Münzen oder Banknoten bezahlt werden kann:
a. bei den öffentlichen Diensten, insbesondere beim Nah- und Fernverkehr am Ort des Fahrtantrittes oder im Verkehrsmittel;
b. im Detailhandel;
c. bei allen anderen Dienstleistern, bei denen ein Produkt oder eine Dienstleistung an einem Verkaufspunkt mit elektronischen Währungen, Giralgeld oder anderen Zahlungsmitteln direkt bezogen werden kann.
Wer nach Absatz 1 zur Annahme von Münzen oder Banknoten verpflichtet ist, darf nicht:
a. Kundinnen oder Kunden abweisen, weil sie mit Münzen oder Banknoten bezahlen möchten;
b. eine bargeldlose Bezahlung gegenüber der Bezahlung mit Münzen oder Banknoten rabattieren, belohnen oder mittels eines Förderprogramms begünstigen;
c. die Bezahlung mit Münzen oder Banknoten mit Gebühren belasten;
d. sonstige Hindernisse für Leistungsempfänger oder Schuldner schaffen, um ihnen das Bezahlen mit Münzen oder Banknoten zu verkomplizieren.
Der Bund stellt sicher, dass:
a. alle vier Jahre oder bei jeder Halbierung der Kaufkraft der Betrag, bis zu welchem Münzen oder Banknoten angenommen werden müssen, an den letztmals errechneten Median des jährlichen verfügbaren Äquivalenzeinkommens in Erwerbshaushalten angepasst wird;
b. Münzen oder Banknoten keine geringere Kaufkraft als elektronische Währungen oder Giralgeld haben.
Er stellt sicher, dass die Annahme von Münzen oder Banknoten weder durch Maßnahmen von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht unterstellten Finanzinstituten noch durch Gesetze, Steuern, Abgaben oder Repressionen gegenüber der Annahme von elektronischen Währungen, Giralgeld oder anderen Zahlungsmitteln benachteiligt wird.
Er schafft bei jeder durch Inflation bedingten Halbierung der Kaufkraft die Münze oder Banknote mit dem niedrigsten Wert ab und gibt eine neue Banknote mit mindestens dem doppelten Wert der Banknote mit dem höchsten Wert aus. Andere Abschaffungen von Münzen oder Banknoten sind nicht erlaubt.
Er stellt sicher, dass wie folgt Möglichkeiten zum Bezug von Banknoten zur Verfügung stehen:
a. in Städten: alle 2 km;
b. ausserhalb von Städten:
1. bei Gemeinden mit 1000 oder mehr Einwohnerinnen und Einwohnern: innerhalb der Gemeinde;
2. bei Gemeinden mit weniger als 1.000 Einwohnerinnen und Einwohnern: innerhalb von 15 Minuten mit dem Auto oder öffentlichen Verkehrsmitteln.
Wer rechtmäßig in den Besitz von Münzen oder Banknoten gelangt, gilt als Eigentümerin oder Eigentümer.
Es ist verboten, Münzen oder Banknoten mit einer Technologie zu versehen, die eine Ortung der Münzen oder Banknoten oder die Identifikation der Eigentümerin oder des Eigentümers ermöglicht.
Dieses Gesetz gebietet den vielzähligen Angriffen auf das Bargeld Einhalt. Der Abbau von Bankomaten und das Schließen von Bankschaltern wird erschwert, die Ablehnung von Bargeld in Geschäften und im öffentlichen Verkehr verhindert, ebenso die Möglichkeit, die Barzahlung durch eine Gebühr unattraktiv zu machen. Die neue, zweite Bargeldinitiative sorgt dafür, dass der Geldkreislauf von keiner Bank, keinem Wirtschaftsteilnehmer und auch der Notenbank nicht unterbrochen werden kann.
Wenn die zweite Bargeldinitiative Erfolg hat, wird die Schweiz ein Vorbild für alle Länder in Europa und überall auf der Welt sein — dafür, wie man Banknoten und Münzen gesetzlich schützen kann. Ein Hoffnungsschimmer für das Bargeld und unsere Freiheit, die ich kaum noch erhofft hatte. Eine einmalige Chance, die wir alle unterstützen und nutzen sollten.
Aber! Die zweite Bargeldinitiative wird die Finanzindustrie und viele andere mächtige Gegner auf den Plan holen. Denn sie wird die Pläne der Interessengruppen hinter der Bargeldabschaffung durchkreuzen — ja, die Bargeldabschaffung sogar verhindern! Es ist zu erwarten, dass die zweite Bargeldinitiative großen Gegendruck und Anfeindungen bekommen wird. Es wird dem Kampf Davids gegen Goliath gleichen. Denn die FBS ist ein Verein, der sich nur durch Spenden finanziert. Er bekommt keine Fördergelder, geschweige denn kann er auf Millionen- oder Milliardenbudgets zugreifen, wie es in der Finanzindustrie den Banken möglich ist.
Und die Gegenseite wird mit Sicherheit ihren Einfluss geltend machen. Entscheidend wird daher sein, dass die FBS genügend Spenden erhält, damit sie für die Unterschriftensammlung und später auch für die Aufklärung der Bürger bei der Volksabstimmung genügend Geld zur Verfügung hat. Das Geld ist leider knapp. Daher ist die FBS für jede Unterstützung sehr dankbar.
Helfen Sie mit, denn wenn die Schweiz das Bargeld gesetzlich verankert, erhöhen sich auch bei uns in Europa die Chancen, dass Bargeld gesetzlichen Schutz bekommt.
Mehr Infos finden Sie auf der Webseite der FBS (Freiheitliche Bewegung Schweiz) >> fbschweiz.ch . Schweizer Bürger können die Initiative auch mit ihrer Unterschrift unterstützen.
Oder helfen Sie bei der Aufklärung mit. Unter bargeldverbot.info finden Sie viele spannende Artikel, aber auch Lösungen zum Erhalt des Bargeldes.
[1] Eidgenössische Volksinitiative: «Wer mit Bargeld bezahlen will, muss mit Bargeld bezahlen können!», >> weiter.
Hansjörg Stützle
___________________
Hansjörg Stützle, Jahrgang 1970, arbeitete nach seiner Fachausbildung im väterlichen Beratungsunternehmen für integrale Unternehmensentwicklung. Er erforschte die Grundwahrheiten des Geldes und bündelt dieses Wissen in seinem Projekt „WertVoll Leben“, das er in Vorträgen, Seminaren und Ausbildungsreihen der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Er setzt sich für den Erhalt des Bargeldes ein und arbeitete drei Jahre lang an dem Buch „Das Bargeldkomplott“, in dem er 15 Jahre Recherche zur schleichenden, aber keineswegs zufälligen Abschaffung des Bargeldes dokumentiert.
► Buchtipp:
»Das Bargeldkomplott - Bargeldverbot auf Raten, bezahlt mit unserer Freiheit« von Hansjörg Stützle, 224 Seiten, Verlag Neue Erde, ISBN 978-3-89060-390-2. Preis als Taschenbuch 20,- € inkl. MwSt. (D) / 20,60 € inkl. MwSt. (A). Als E-Book 16,99 € inkl. MwSt.
Dieses düstere Bild verdichtet sich immer mehr bei Wissenschaftlern und auch in den Medien – das Bild einer unfreien, fremdbestimmten und ferngesteuerten Gesellschaft. Der Autor entlarvt in seinem Buch detailliert die Hintergründe der schleichenden, aber keineswegs zufälligen Abschaffung des Bargelds und skizziert deren verheerende Folgen.
Mehr als 100 Grafiken ermöglichen es auch Laien, die komplexen Zusammenhänge leicht zu verstehen. Dabei folgt Hansjörg Stützle seinem Anspruch, nicht nur aufzuklären, sondern auch Lösungen aufzuzeigen. So beleuchtet er die Bargeldabschaffung auch aus dem Blickwinkel der morphischen Felder. Dieser Perspektivenwechsel schafft Raum für Hoffnung und bietet jedem Einzelnen die Chance, ein wichtiger und unverzichtbarer Teil der Lösung zu sein.
Leseprobe aus dem Buch:
DAS ENTSCHEIDENDE ERLEBNIS, DAS ZU DIESEM BUCH FÜHRTE
Vor einigen Jahren war ich Referent auf einem mehrtägigen alternativen Geldkongress. Während der Veranstaltung bin ich mit einem 84-jährigen Teilnehmer ins Gespräch gekommen, der in seinem Arbeitsleben engagierter Berufsschullehrer war. Er hat mir schon deshalb imponiert, weil er in seinem hohen Alter die Strapazen eines tagelangen Kongresses auf sich nahm. Das in dem Wissen, dass die möglichen Früchte des Kongresses eher seine Nachkommen als er selbst ernten werden.
Damit hat er mich an Martin Luther erinnert, der gesagt haben soll: »Wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.«
Da der Mann körperlich nicht mehr so rüstig war und nur schwer längere Strecken gehen konnte, habe ich mich seiner angenommen und ihn jeden Abend zu seinem Hotel gefahren. An einem der Abende hatten wir die Gelegenheit, uns etwas länger zu unterhalten. Wir sind auch auf den Zweiten Weltkrieg zu sprechen gekommen. Er war Zeitzeuge und hat noch als Jugendlicher an der Front gekämpft. Er äußerte Folgendes: »Was ich meinen Eltern bis heute nicht verzeihen kann, ist, dass sie nichts gegen das Dritte Reich unternommen haben.«
Dann sind ihm Tränen gekommen.
Da saß ein 84-jähriger Mann vor mir, der von einem derart lang zurückliegenden Erlebnis emotional noch so ergriffen war. Die Aussage des alten Mannes hat mich sehr berührt und nicht losgelassen. Seither stelle ich mir oft folgende Fragen: Lassen wir auch heute Dinge zu, von denen wir gar nicht ahnen, welche zukünftige Welt wir damit für uns und die nachfolgenden Generationen erschaffen?
Kommt für uns auch einmal der Tag, an dem unsere Kinder zu uns sagen werden: »Ihr hättet doch sehen müssen, welche Folgen die Bargeldabschaffung hat, warum habt ihr nichts dagegen unternommen?«
Durch meinen beruflichen Hintergrund und meine jahrelangen Forschungen zum Thema Geld bin ich schon vor vielen Jahren auf das Thema Bargeldabschaffung und dessen Hintergründe gestoßen. Ich habe lange Zeit zu diesem Thema geforscht und recherchiert. Als ich die einzelnen Mosaiksteine zusammengetragen und zusammengesetzt hatte, wurde mir klar, dass die Weichen für die Bargeldabschaffung so raffiniert gestellt worden sind, dass diese unweigerlich und scheinbar zufällig kommen wird.
Besonders die allumfassenden Folgen und die Tragweite für unsere Gesellschaft und somit für jeden einzelnen Bürger wurden mir bewusst. Die Zeit nach dieser Erkenntnis war für mich emotional eine der schwierigsten in meinem Leben. Dieses Insiderwissen zu besitzen und untätig und ohnmächtig den vorprogrammierten Entwicklungen zuschauen zu müssen, hat mich regelrecht zermürbt. Es war erdrückend.
Mein Erlebnis mit dem 84-jährigen Mann hat mich wachgerüttelt und war letzten Endes der Anstoß, dieses Buch zu schreiben. Auch wenn die heutige Situation mit dem Dritten Reich nicht zu vergleichen ist, schlummert in der Bargeldabschaffung ein Gefahrenpotenzial, das völlig unterschätzt wird. Die Auswirkungen könnten ähnlich gravierend verlaufen.
Lassen Sie sich auf dieses Abenteuer und die Reise durch dieses Thema ein. Es geht jeden an, dem Freiheit am Herzen liegt. Denn hier dreht es sich nicht nur um harte und rationale Fakten. Ein Bargeldverbot hat maßgeblichen Einfluss auf alle Bereiche unseres Lebens: auf unsere Selbstbestimmung, auf unsere Entwicklungs- und Entfaltungsmöglichkeiten, auf die Psyche, auf Ängste und auf vieles mehr.
Beginnen möchte ich mit drei Beispielen, die aufzeigen, welchen Angriffen das Bargeld seit geraumer Zeit unterworfen ist.
Die Bargeldabschaffung ist bereits in vollem Gange!
Leseprobe aus dem Buch "Das Bargeldkomplott - Bargeldverbot auf Raten, bezahlt mit unserer Freiheit" von Hansjörg Stützle.
Hinweis: Die Verwendung des Buchcovers und der Leseprobe im Kritischen-Netzwerk erfolgt aus nicht-kommerziellem, aber journalistisch-redaktionellem Zweck mit dem Ziel, möglichst zahlreiche (Kauf-)Interessenten für das Buch zu erreichen. Der Betreiber des KN zieht daraus keinen finanziellen Nutzen! Copyright ©️ - Die Rechte verbleiben selbstverständlich beim Verlag bzw. dem Autor.
► Weitere Lesetipps:
»Unglaubwürdiges Dementi: „Faktenchecker“ dementieren, dass eine Absicht bestünde, das Bargeld abzuschaffen, und drängen Mahner in die rechte Ecke. Wenn du keine Argumente hast, um einen Meinungsgegner zu widerlegen, bezeichne ihn einfach als „rechts“ — und du kannst ihn zum Schweigen bringen. Der Bayerische Rundfunk sendete am 22. September 2023 einen Bericht unter dem Titel „Wie eine angebliche Bargeldabschaffung Ängste schüren soll“. Warnungen vor einer Totaldigitalisierung des Zahlungsverkehrs werden darin als rechtsradikale, antisemitische Verschwörungstheorie dargestellt. Ein wichtiges Thema droht so in eine Ecke gedrängt zu werden, in die es nicht gehört.
Die Fakten checkt der Faktenfuchs. Jedenfalls erscheinen Faktenchecks beim Bayerischen Rundfunk in einer Rubrik mit diesem Namen. Der Beitrag über Bargeld strotzt vor Fehlern und Halbwahrheiten, wie der Wirtschaftsjournalist Norbert Häring ausführlich darlegte. Er entpuppt sich als einseitige Darstellung, wie man sie eher von einer Regierung erwartet hätte, die ihr Handeln in gutes Licht zu rücken versucht.« Von Hansjörg Stützle | Beitrag für MANOVA (vormals RUBIKON), 17. November 2023 >> weiter.
»Der digitale Euro kommt. Weder irrationale Ängste noch gedankenloses Voranpreschen können im Umgang mit Digitalwährungen helfen — was weiterführt, ist nur der Realitätscheck. Noch ist die europäische Digitalwährung nichts weiter als ein Vorhaben. Aber die Weichen sind gestellt. Angesichts der Fortschritte, die die großen Konkurrenten China und Russland machen, wird es für Europa und den politischen Westen insgesamt kein Zurück geben. Was bedeutet das für den Alltag der Menschen?
Einstellungen: Diese Frage zu beantworten, ist insofern schwierig, als der digitale Euro noch nicht im Umlauf ist. Das heißt, es gibt bisher keine praktischen Erfahrungen, wie sich ein solches Zahlungsmittel auswirkt. Bisher bewegen sich alle Äußerungen und Befürchtungen auf dem Feld der Vermutungen und Spekulationen. Diese spiegeln aber nicht die Wirklichkeit wider, sondern in erster Linie die Einstellungen zu Realität und Zukunft jener, die sich zu dem Thema äußern.« Von Rüdiger Rauls | MANOVA (vormals RUBIKON), 09. November >> weiter.
»Vorhaben der EU-Kommission für Digitaleuro ausgebremst. Retten die Osteuropäer wieder mal unsere Freiheit? Das letzte Woche bekanntgewordene Vorhaben der EU-Kommission, einen digitalen Euro einzuführen, ist schon wieder gestoppt worden(Link ist extern). Aus bisher unbekannten Gründen soll das Vorhaben einstweilen nicht weiter verfolgt werden. EU-Vertreter hatten ebenso eilfertig wie unglaubwürdig versichert, dass die Digitalwährung angeblich nur als “Ergänzung” zum Bargeld, keineswegs jedoch als dessen Ersatz dienen solle.
Gerechtfertigt wurde das Ganze mit der angeblich immer größer werdenden Abwendung der Bürger von Bargeldzahlungen und der Notwendigkeit, sich vor Digitalwährungen anderer Staaten und der Ausbreitung privater Kryptowährungen im Euroraum schützen zu müssen. Die Ampel-Regierung steht natürlich voll hinter diesem Vorhaben. „Es ist keine Rede davon, das Bargeld abzuschaffen. Im Gegenteil, wir arbeiten daran, dass der geplante digitale Euro in Sachen Privatheit dieselben Eigenschaften hat wie der gedruckte und geprägte Euro“, stimmte Finanzminister Christian Lindner in den Beschwichtigungschor mit ein.« Von Jochen Sommer / ansage.org, im KN am 25. Juni 2023 >> weiter.
»Viele Schweizer kämpfen auf ein Recht auf Bargeld. Noch gibt es Hürden zu überwinden. Als erstes Land der Welt schickt sich die Schweiz an, ein Recht auf Banknoten und Münzen in die Verfassung zu schreiben. Noch gibt es Hürden zu überwinden. Demokratie wäre aus Sicht der Mächtigen eine gute Sache, wären da nicht die lästigen Bürger, die manchmal ihren eigenen Willen haben. Aus diesem Grund ist die Geschichte der Demokratien zugleich die Geschichte der Versuche, die Demokratie auszuhöhlen. Wähler dürfen entweder nur zwischen Vertretern ein und derselben Gesinnungsgemeinschaft wählen, oder man fragt sie bei wichtigen Entscheidungen gar nicht erst nach ihrer Meinung.
Auf diesem Weg könnte in den meisten Ländern die Bargeldabschaffung mühelos durchgesetzt werden, vielleicht auch indem Händler ihre Kunden vor vollendete Tatsachen stellen und ihnen ohne elektronische Zahlungsmittel kein Stück Brot mehr herausgeben. Eine wirkliche Chance, um die Phalanx der Bargeldfeinde aufzubrechen, wäre direkte Demokratie. Aber wo gibt es die? In der Schweiz versuchen Bürger jetzt, die in ihrem Land gegebene einzigartige Chance zu nutzen und eine Existenzgarantie für nicht elektronische, nicht überwachte Zahlungsmittel durchzusetzen.« Von Hansjörg Stützle | Beitrag für MANOVA (vormals RUBIKON), im KN am 02. Juni 2023 >> weiter.
»Bargeldverbot auf dem Vormarsch: Der bargeldlose Überwachungseinkauf auf dem Wege zur Realität. Die großen Discounter-Supermärkte haben damit begonnen, an ausgewählten Standorten Märkte für ausschließlich bargeldloses Einkaufen einzurichten. Es sind Tests, ob die Bevölkerung sich freiwillig auf diesen vollautonomen Überwachungs-Einkauf einlässt, dessen Bequemlichkeit gepriesen, dessen gesellschaftspolitisch totalitäre Möglichkeiten aber verschwiegen werden. Es hängt also von uns allen ab, ob man diesen Weg beschreitet. Denn erzwungen kann es noch nicht werden, da das Bargeld gesetzliches Zahlungsmittel ist. Nachfolgend wesentliche Inhalte und Teil-Transkriptionen eines (etwas hektischen) Videos von Kettner-Edelmetalle.« Von Herbert Ludwig | FASSADENKRATZER, im KN am 26. April 2023 >> weiter.
»Nutzen von Bargeld für das eigene Leben. Bargeld ist eine Säule für die Freiheit in unserer Gesellschaft. "Wer mit Bargeld bezahlen will, muss mit Bargeld bezahlen können". Ein Geldexperiment half Bürgern, den Nutzen des Bargelds neu schätzen zu lernen — in einem gegenüber Münzen und Scheinen mittlerweile feindlichen Umfeld.
Die Europäische Zentralbank arbeitet am digitalen Euro, da Einkäufe immer weniger mit Bargeld bezahlt werden und weil Notenbanken in aller Welt ihrerseits eine elektronische Währung entwickeln. So lautet die offizielle Begründung. Währenddessen geht dem Bargeld seine Eigenschaft als Zahlungsmittel verloren — sehr langsam, aber stetig. Die erste Handelskette lehnt Scheine und Münzen ab. Weitgehend unbemerkt keimt jedoch eine Hoffnung: Der Bürger entdeckt den Nutzen von Bargeld neu. Und er merkt: Zu einer freien Gesellschaft beizutragen, kann Freude schenken.« Von Hakon von Holst | MANOVA (vormals RUBIKON), im KN am 14. April 2023 >> weiter.
»Schweiz: Droht dem Bargeld bald das Ende? Logische Konsequenz eines bankrotten Systems. Zahlen mit Münz und Nötli ist zunehmend verpönt. Sogar der Schweizer Bundesrat findet, niemand sollte verpflichtet sein, Bargeld zu akzeptieren. "Absolute Frechheit – so etwas habe ich bisher noch nicht erlebt." Hermann B. wollte noch seinen Kaffee austrinken und dann zu seiner Sitzung gehen. Doch mit Barzahlung war nichts, und seine Karte hatte er Zuhause vergessen. So musste er eine Kollegin bitten, mit ihm zum Café zurückzukommen, – "und das alles für die paar Peanuts, die ein Kaffee kostet", meinte er später verärgert.« Von Heinz Moser, Uster ZH | für die Online-Zeitung INFOsperber, im KN am 31. Januar 2023 >> weiter.
»Bargeldverbot in Deutschland ab 10.000 Euro - Sanktionsdurchsetzungsgesetz II. Bargeldverbot – aktuell plant die Bundesregierung ein Bargeldverbot bereits ab 10.000 Euro in Deutschland zum 1.1.2023. Besteht jetzt Grund zur Sorge? Soll Bargeld zukünftig abgeschafft werden? Wann soll ein Bargeldverbot in Deutschland kommen? Die EU-Kommission hatte schon im Sommer 2021 eine Obergrenze von 10.000 Euro vorgeschlagen.
Die Innenministerin Nancy Faeser in einem Gespräch mit der Bild am Sonntag – sagte: „Ein 30.000-Euro-Barkauf von Schmuck oder Uhren sollte bald der Vergangenheit angehören. Ich setze mich für die Einführung einer allgemeinen Bargeldobergrenze von 10.000 Euro ein. Das verringert die Gefahr, dass Vermögenswerte von Kriminellen verschleiert werden. Geschäfte ab 10.000 Euro müssten dann elektronisch und damit für die Behörden nachvollziehbar abgewickelt werden“.« Von Business-Leaders.net - Zürich, 13. November 2022 >> weiter.
► Quelle: Dieser Text erschien als Erstveröffentlichung am 31. Mai 2023 bei MANOVA (vormals RUBIKON) >> manova.news/ >> Artikel. MANOVA versteht sich als Magazin für neue Perspektiven und lebendige Debatten, vertreten durch die Geschäftsführerin Jana Pfligersdorffer. Herausgeber & Chefredakteur ist Roland Rottenfußer.
Die vierte Gewalt ist vom Wachhund zum Schmusekätzchen der Politik und Wirtschaft mutiert. Wir, das Team von MANOVA, haben Biss – bieten schonungslose Kritik, lebendige Debatten und beleuchten neue Wege für eine menschen- und mitweltfreundliche Gesellschaft.
MANOVA vereint ein kleines Team aus idealistischen Redakteuren, Lektorinnen und Programmierern mit einer Vielzahl engagierter Autorinnen und Autoren verschiedenster Couleur: vom Profijournalisten über Schüler bis hin zu Krankenpflegern und Anwältinnen. Wir setzen auf Vielfalt statt auf Machtkonzentration, auf Kooperation statt auf Konkurrenz.
MANOVA will inspirieren und zum eigenen Handeln ermutigen. Glück und Lebensfreude sind politisch, daraus schöpfen wir Kraft für unser Engagement. Menschen, die für etwas brennen, hält niemand auf! Die politische Gesamtlage ist so brisant, die Angriffe der Gegner einer humaneren Gesellschaft sind so zerstörerisch, dass MANOVA (vormals RUBIKON) weiter gebraucht werden. Wer MANOVA unterstützen möchte >> HIER.
____________________
Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International lizenziert. >> CC BY-NC-ND 4.0. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten und vervielfältigen.
ACHTUNG: Die Bilder, Grafiken, Illustrationen und Karikaturen sind nicht Bestandteil der Originalveröffentlichung und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten folgende Kriterien oder Lizenzen, siehe weiter unten. Grünfärbung von Zitaten im Artikel und einige zusätzliche Verlinkungen wurden ebenfalls von H.S. als Anreicherung gesetzt, ebenso die Komposition der Haupt- und Unterüberschrift(en) geändert.
► Bild- und Grafikquellen:
1. Der Schweizer Franken, schweizerhochdeutsch auch Schweizerfranken geschrieben, (schweizerdeutsch Schwiizerfranke, französisch franc suisse, italienisch franco svizzero, rätoromanisch franc svizzer?/i) ist die Währung der Schweizerischen Eidgenossenschaft und des Fürstentums Liechtenstein. Er wird von der Schweizerischen Nationalbank herausgegeben und wird in 100 Rappen (französisch centimes, italienisch centesimi, rätoromanisch raps) unterteilt. Foto: moritz320 / günter (user_id:1260270). Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.
2. PLAKAT der FSB (Freiheitliche Bewegung Schweiz). «Ich zahle bar Initiative - für die Freiheit». «Wer mit Bargeld bezahlen will, muss mit Bargeld bezahlen können (Ich zahle bar)». Foto/Plakat: Copyright ©️ FSB (Freiheitliche Bewegung Schweiz) - Mouvement suisse pour la liberté MSL - Movimento svizzero per la libertà MSL. Kontakt: Postfach 1236, 3072 Ostermundigen 1. Email: kontakt@fbschweiz.ch. Quelle: Webseite der FSB >> Artikel mit Plakat.
Hinweis: Die Verwendung des PLAKATS im Kritischen-Netzwerk erfolgt aus nicht-kommerziellem, aber journalistisch-redaktionellem Zweck mit dem Ziel, möglichst zahlreiche Schweizer und Schweizerinnen auf die Initiative der FSB hinzuweisen und vorallen, sich mit ihrer beglaubigten Unterschrift an den Volksinitiativen zu beteiligen und dafür auch im Freundes- und Bekanntenkreis zu werben. Der Betreiber des KN zieht daraus keinen finanziellen Nutzen! Copyright ©️ - Die Rechte verbleiben selbstverständlich beim FSB bzw. dem Ersteller des Plakats und/oder des Fotografen.
3. »Nur Bares ist Wahres! Wie lang werden wir uns noch an Bargeld erfreuen können? Früher, als ich noch klein war, glaubte ich, Geld sei das wichtigste im Leben. Heute, da ich alt und arm bin, weiß ich: Es stimmt.« (Kritisches-Netzwerk.de). Foto: Raten-Kauf. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.
4. Buchcover: "Das Bargeldkomplott - Bargeldverbot auf Raten, bezahlt mit unserer Freiheit" von Hansjörg Stützle, 224 Seiten, Verlag Neue Erde, ISBN 978-3-89060-390-2. Preis als Taschenbuch 20,- € inkl. MwSt. (D) / 20,60 € inkl. MwSt. (A). Als E-Book 16,99 € inkl. MwSt.