Wenn die USA wirklich das wären, was sie vorgeben zu sein

1 Beitrag / 0 neu
Bild des Benutzers Helmut S. - ADMIN
Helmut S. - ADMIN
Offline
Verbunden: 21.09.2010 - 20:20
Wenn die USA wirklich das wären, was sie vorgeben zu sein
DruckversionPDF version

Wenn die USA wirklich das wären, was sie vorgeben zu sein

Von Caitlin Johnstone (Übersetzt von Helmut Schnug)

Democracy_Demokratie_Kriegsverbrechen_Voelkerrecht_Imperialismus_Exzeptionalismus_CIA_Kritisches_Netzwerk_NATO_American_Exceptionalism_War_crime_crimes_Syrien_Syria_IraqEs ist schon verrückt, wenn man bedenkt, wie viele Probleme es in der Welt nicht gäbe, wenn die USA wirklich das wären, als das sie sich ausgeben.

Die Ukraine würde sich jetzt nicht im Krieg befinden, weil das US-Imperium diesen Krieg nicht provoziert hätte, wenn die USA wirklich ein Hüter des Friedens und der internationalen Ordnung wären.

Die Welt stünde nicht vor einem nuklearen Armageddon, wenn die USA wirklich ein normales Land wären, das die Souveränität anderer Nationen respektiert, und nicht das Zentrum eines weltumspannenden, unerklärten Imperiums, das seine Aggression gegen atomar-bewaffnete Staaten, die sich seiner planetarischen Herrschaft verweigern, immer weiter steigert.

China würde sich nicht auf einen Krieg vorbereiten, weil das US-Militär tatsächlich zur Verteidigung der Vereinigten Staaten eingesetzt würde, anstatt den größten geopolitischen Rivalen des US-Imperiums mit massiver Kriegsmaschinerie einzukreisen.

Der Nahe Osten würde nicht das 21. Jahrhundert damit verbringen, durch westliche Aggression in Stücke gerissen zu werden, wenn sich die USA wirklich um das Leben der dort lebenden Menschen kümmern würden und nicht nur so tun als ob, um den Regimewechsel-Interventionismus zu fördern.

Im Jemen hätten sich durch Gewalt, Hunger und Krankheiten keine Berge von Leichen angehäuft, wenn die USA wirklich gegen tyrannische Diktaturen wie Saudi-Arabien vorgehen würden, anstatt deren Kriegsverbrechen begeistert zu unterstützen.

Das Informations-Ökosystem der westlichen Welt würde nicht durch die Propaganda des Imperiums, die Internetzensur und die Manipulation von Algorithmen durch das Silicon Valley stranguliert, wenn die USA wirklich Wert auf freie Meinungsäußerung und freies Denken legen würden, anstatt eine kontinuierliche Flut von massenhaften psychologischen Operationen zu produzieren, die darauf abzielen, die Art und Weise, wie Menschen denken, sprechen, arbeiten, handeln und wählen, zu dominieren.

Julian Assange würde nicht im Gefängnis schmachten, wenn die USA wirklich die Pressefreiheit unterstützen würden, anstatt einen rechtlichen Präzedenzfall zu schaffen, der die Verfolgung von Journalisten für die Berichterstattung über unbequeme Fakten normalisiert.

Die Menschen in den Vereinigten Staaten würden nicht in Armut und einer kaputten Infrastruktur versinken [s. Videos unten], wenn sie wirklich in einer Demokratie leben würden, die es ihnen erlaubt, die Regierungspolitik zu beeinflussen, anstatt in einer Oligarchie, die darauf ausgerichtet ist, die Reichen und Mächtigen auf Kosten der normalen Menschen zu begünstigen. (s. Video "Corruption is legal in America." Dauer 5:50 Min.).

Tent-city-America-poverty-cities-homeless-camps-encampments-Zeltstaedte-homelessness-tax-gifts-policy-Kritisches-Netzwerk-working-poor-Arbeitsarmut-Erwerbsarmut-Verarmung-Verelendung

Die USA wären kein tyrannischer Polizeistaat mit der höchsten Inhaftierungsrate auf dem Planeten, wenn die US-Regierung sich wirklich um Bürgerrechte und Freiheit kümmern würde, anstatt sich nur um die Profite zu kümmern, die durch Gefängnissklaverei und private Gefängnisse von jenen Bürgern eingefahren werden können, die keine guten Rädchen in der kapitalistischen Maschine sind.

Die Entwicklungsländer würden viel besser gedeihen, wenn die USA ihre nationale Souveränität und Unabhängigkeit wirklich unterstützen würden, anstatt alles zu tun, was nötig ist, um die imperialistische Ausbeutung ihres Reichtums zu erleichtern.

Die menschliche Zivilisation wäre weitaus gerechter und ausgewogener als sie es derzeit ist, wenn die USA wirklich das Recht jeder Nation schätzen würden, ihren eigenen Weg zu gehen, und daher nicht Generationen damit verbracht hätten, jeden Versuch, sich überall auf der Welt in Richtung Sozialismus zu bewegen, aggressiv zu unterdrücken.

Der Planet würde nicht von hunderten ausländischer US-Militärbasen überzogen [s. Videos unten] und ständig von US-Angriffskriegen, Stellvertreterkonflikten, CIA-Putschen und Hungersanktionen terrorisiert werden, wenn es all die Geheimhaltung der US-Regierung nicht gäbe, die diese Missetaten möglich macht, und wenn die USA wirklich Wert auf Wahrheit und Transparenz legen würden, statt auf Macht und Herrschaft.

Die Welt wäre ein viel gesünderer und harmonischerer Ort, wenn die USA wirklich die friedliebende, die Tyrannei bekämpfende Demokratie wären, die sie und alle ihre Propagandasysteme vorgeben zu sein. Aber weil die US-Regierung in Wirklichkeit das tyrannischste Regime der Welt ist und nichts anderes schätzt als ihre eigene Fähigkeit, so viele Mitglieder der menschlichen Spezies wie möglich zu beherrschen, leben wir in einer Welt weitaus größerer Gefahren und Misshandlungen, als wir es sonst tun würden.

Ich schreibe so viel über das US-Imperium, weil es genau das ist, was man tut, wenn man sich aufmacht, die Probleme unserer Welt mit offenem Geist zu beschreiben; diese Probleme bis zu ihren Ursprüngen zurückzuverfolgen, und viele von ihnen drehen sich um diese seltsame und zutiefst missbräuchliche Machtstruktur, der es gelingt, sich vieler Kritik und Prüfung zu entziehen, weil sie über die ausgeklügeltsten Systeme zur Kontrolle von Soft-Power-Narrativen verfügt, die je entwickelt wurden.

Das US-Imperium hängt davon ab, dass die Welt vor seinen Missbräuchen nicht aufwacht. Und die Welt ist darauf angewiesen, dass alle aufwachen.

Caitlin Johnstone
____________

Caitlin Johnstone, eine von Lesern unterstützte unabhängige Journalistin aus Melbourne / Australien, ist Anarcho-Psychonautin, Guerilla-Poetin, Utopie-Prepperin und Mutter zweier Kinder. Sie schreibt über Politik, Wirtschaft, Medien, Feminismus und die Natur des Bewusstseins. Ihre Artikel wurden unter anderem in Inquisitr, Zero Hedge, New York Observer, MintPress News, The Real News und International Policy Digest veröffentlicht. Für weitere Informationen darüber, wer Caitlin Johnstone ist, wofür sie steht und was sie mit dieser Plattform erreichen will, kann man HIER nachlesen. Alle Werke wurden gemeinsam mit ihrem Mann (Seelenverwandten) Timothy P. Foley (Amerikaner) verfasst.

Den Artikel gibt es in englischer Sprache auch als Hörbeitrag auf Youtube, gelesen von Tim Foley >> weiter.

__________

pin_green.gifWhy does the US have 800 military bases around the world? (Dauer 3:59 Min.)

pin_green.gifDavid Vine: American Bases Around The World (Dauer 11:45 Min.)

David Vine ist der Autor des wegweisenden Buches "Base Nation. How U.S. Military Bases Abroad Harm America and the World" (Skyhorse Publishing; Auflage: Reprint, 3. Oktober 2017; ISBN-13: 978-1510728813.) über US-Militärbasen auf der ganzen Welt. Dies ist ein aufschlussreicher, sachlicher Bericht, der auf jahrelanger Forschung basiert. David erklärt, wie diese Basen nicht Amerikas Sicherheit oder den besten Interessen dienen, sondern sie verärgern und veranlassen viele in diesen besetzten Ländern, sich zu erheben und zu fordern, dass Amerika nach Hause geht. Er weist auch darauf hin, wie die Kosten für die Aufrechterhaltung dieser Stützpunkte zusammen mit Hunderttausenden von US-Truppen und ihren Familien dazu führen, dass unsere Bedürfnisse zu Hause vernachlässigt werden.


»Poverty in the USA: Being Poor in the World's Richest Country | ENDEVR Documentary (Dauer 51:39 Min.)

Im Jahr 2019 lebten 43 Millionen Menschen in den Vereinigten Staaten unterhalb der Armutsgrenze, doppelt so viele wie fünfzig Jahre zuvor. 1,5 Millionen Kinder waren obdachlos, dreimal mehr als während der Großen Depression in den 1930er Jahren. Ganze Familien werden von einem Ort zum anderen geschleudert, um in unsicheren Jobs zu arbeiten, die ihnen kaum das Überleben ermöglichen. In der historisch gesehen armen Bergbauregion der Appalachen sind die Menschen auf Lebensmittelmarken angewiesen, um sich zu ernähren. In Los Angeles hat die Zahl der Obdachlosen dramatisch zugenommen. In den ärmsten Vierteln bieten Vereine denjenigen, die kein Dach mehr haben, kleine Holzhütten an.«

»Poorest Region of America - What It Really Looks Like (Dauer der sehenswerten Doku 1:04:09 Std.)

Das südliche West Virginia bis zum östlichen Kentucky ist die größte Region mit wirtschaftlich angeschlagenen Bezirken im Land. In vielerlei Hinsicht ist es hier ein anderes Amerika. Aber wie fühlt es sich an, durch diese Region in den Appalachen zu reisen, und was haben die Einheimischen zu sagen? Begleiten Sie mich auf diesem epischen Roadtrip und finden Sie es heraus.« (-Peter Santenello)

»Why The U.S. Can’t End Poverty [Roots of Poverty in America] (Dauer 8:22 Min.)

Armut in Amerika: Die Vereinigten Staaten kämpfen seit langem mit dem Problem der Armut, und trotz verschiedener Bemühungen ist es dem Land nicht gelungen, dieses hartnäckige Problem vollständig zu beseitigen. Die Wurzeln der Armut in Amerika sind tief mit komplexen sozialen, wirtschaftlichen und systemischen Faktoren verwoben, die ihre Beseitigung vor gewaltige Herausforderungen stellen. In dieser umfassenden Beschreibung werden einige der Hauptgründe untersucht, warum die USA Schwierigkeiten haben, die Armut zu beseitigen:

Wirtschaftliche Ungleichheit: Eine der Hauptursachen für die Armut in Amerika ist die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich. Wirtschaftliche Ungleichheit, die durch Faktoren wie Lohnstagnation, fehlende Beschäftigungsmöglichkeiten und ungleiche Verteilung des Reichtums verursacht wird, verschlimmert die Armut unter den gefährdeten Bevölkerungsgruppen.

Armut in Amerika , U.S. Armutskrise, Armut in den Vereinigten Staaten beenden, Ursachen der Armut, Höchste Armut, Ärmste Staaten in Amerika, Ärmste Staaten in den USA, Armutsquoten nach Bundesstaaten, Armut in Amerika, Ärmste Staaten in Amerika, Armutsgrenze, Finanzielle Not, Gemeinden mit niedrigem Einkommen, Einkommensungleichheit, Soziales Sicherheitsnetz, Mangel an bezahlbarem Wohnraum, Bildungsunterschiede, Rassen- und ethnische Unterschiede, Ernährungsunsicherheit, Wohlfahrtsprogramme, Armutsbekämpfung, Wohlstandsgefälle, Working Poor, Obdachlosigkeit in Amerika, Ungleichheit in Amerika, Armutsquoten in den U. S, Armut, Armutsvermeidung, Armut und Bildung, Wirtschaftliche Ungleichheiten, Steigende Wohnkosten, Obdachlosenkrise.«

LOS ANGELES BERÜCHTIGTES SKID ROW-VIERTEL

»Das Elend ist überall« – Und es zeichnet sich ab, dass uns das Schlimmste noch bevorsteht. Überall in Amerika verwandeln sich Innenstädte von Metropolen zu Elendsvierteln, in denen es einem den Magen umdreht. Wie die Pilze schießen von Küste zu Küste Zeltstädte aus dem Boden, während die Obdachlosenzahlen explodieren. Selbst die New York Times räumt ein: »Wir stehen vor der schlimmsten Drogenkrise in der amerikanischen Geschichte.« (-Michael Snyder)

»In der Innenstadt von Los Angeles ist es praktisch unmöglich, auch nur einen Straßenzug entlangzugehen, ohne auf einen Obdachlosen zu stoßen. Auch in Silver Lake stehen ganze Zeltstädte. Auf dem Weg zur Arbeit sieht man zahllose Menschen, die unter Highway-Überführungen leben. Wir haben es hier nicht mehr mit Armenvierteln zu tun – das Elend ist überall.« (- LZ Granderson)


► Quelle: Der Artikel von Caitlin Johnstone wurde am 12. September 2023 in englischer Sprache erstveröffentlicht auf caitlinjohnstone.com >> Artikel. Er wurde von Helmut Schnug übersetzt. Jeder, rassistische Plattformen ausgenommen, hat die Erlaubnis von Caitlin Johnstone, Teile dieses Werks (oder alles andere, was sie geschrieben hat) auf jede beliebige Art und Weise kostenlos zu veröffentlichen, zu verwenden oder zu übersetzen. Sie schreibt:

»Ich gebe permanent alle Urheberrechte an meinen Texten frei. Verwenden Sie es, wie Sie wollen. [..] Meine Arbeit gehört allen, und wenn Sie etwas sehen, das Sie veröffentlichen möchten, ermutige ich Sie, es zu verwenden. Sie brauchen mich weder vorher noch nachher zu kontaktieren. [..] 

Ich versuche, gesunde Ideen in einer ungesunden Welt zu verbreiten, aber meine eigene Reichweite und Zeit sind begrenzt. Ich möchte in einer gesunden Welt leben, und wenn Sie helfen, gesunde Ideen zu verbreiten, helfen Sie mir. Ich werde ausschließlich durch freiwillige Spenden von Lesern unterstützt, so dass ich nicht auf Urheberrechte angewiesen bin, um meine Rechnungen zu bezahlen. Ich habe mich entschieden, die Freiheit, die mir das gibt, zu nutzen, indem ich jedem erlaube, meine Worte zu verwenden, der das möchte. 

[..] In diesem Sinne übergebe ich hiermit alle Urheberrechte an meinen Texten an alle Menschen auf der Welt. Dazu gehören Tweets, Blogs, Gedichte, digital oder gedruckt, vergangene oder zukünftige Texte, die jeder verwenden kann, wie er will. Ihr könnt sie auf Autoaufkleber, Kaffeebecher oder T-Shirts drucken, sie in Broschüren oder Bücher verwandeln, um sie kostenlos oder für euren eigenen Profit zu verteilen, oder alles dazwischen. Es steht Ihnen frei, mich als Urheber zu nennen oder nicht, oder selbst die Urheberschaft zu beanspruchen.«

ACHTUNG: Die Bilder, Grafiken, Illustrationen und Karikaturen sind nicht Bestandteil der Originalveröffentlichung und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten folgende Kriterien oder Lizenzen, siehe weiter unten. Grünfärbung von Zitaten im Artikel und einige zusätzliche Verlinkungen wurden ebenfalls von H.S. als Anreicherung gesetzt, ebenso die Komposition der Haupt- und Unterüberschrift(en) geändert.


► Bild- und Grafikquellen:

1. DEMOCRACY - THE FIGHT FOR FREE>OIL<DOM.  Urheber: CCJJMM. Quelle: www.miniaturegigantic.com/. The wide public distribution of the posters provided here is encouraged, but reproduction is limited to noncommercial use. Any commercial reproduction or redistribution is expressly prohibited. > Direktlink zum Poster.

2. Arbeitsarmut - Erwerbsarmut - Working Poor: Die arbeitenden Obdachlosen der USA. Es handelt sich NICHT um Amerikaner, die aus "selbst verschuldeten" Gründen aus der Gesellschaft in die totale Armut gefallen sind und deshalb auf der Strasse "leben", obwohl es davon sehr viele gibt, sondern HART ARBEITENDE Menschen, die einen Job haben, sogar zwei oder drei, aber sich trotzdem keine feste Wohnung leisten können. >> Artikel mit Foto bei Alles Schall und Rauch. Photo credit: Richard Vogel / Associated Press (AP). Die Verwendung des Fotos dient nur zu dokumentarischen Zwecken, die Rechte daran bleiben beim Rechteinhaber! Fair use!

3. END U.S. IMPERIALISM. Foto: Josh Bartok. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-NC-ND 2.0).