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Kolumnen, Kommentare, Kritiken
Aktualisiert: vor 19 Minuten 10 Sekunden

Migration und Multikulti: Das große Experiment

29. Februar 2024 - 21:00
Migration als kollektive Versuchsanordnung mit ungewissem Ausgang: Autor Yascha Mounk (Foto:Imago)

Anfang 2018 war Deutschland in Aufruhr. Der Politologe Yascha Mounk hatte in den ARD-“Tagesthemen” von einem „Experiment“ gesprochen: Die monoethnische Gesellschaft wandele sich zur multiethnischen, wobei es zu „Verwerfungen“ komme. 

Aber wer hatte dieses Experiment in die Wege geleitet und wie würden die Verwerfungen aussehen?
 
In seinem Buch „Das große Experiment“ gibt Mounk die Antwort. Die Lektüre lohnt sich gleich doppelt: Denn zum einen ist Mounk mittlerweile zum Herausgeber der “Zeit” aufgestiegen, zum anderen empfahl Barack Obama sein Buch.

Zunächst betont er darin, der Begriff „Experiment“ sei falsch verstanden worden. Es gehe nicht um einen wissenschaftlichen Versuch, sondern um eine ungewohnte Situation. Warum aber wählt Mounk dann diesen Titel, der Parallelen zum „historischen Experiment“ Kommunismus aufwirft? 

Der Begriff sei nur beiläufig gefallen. Dass Mounk ihn verwendet, nachdem er einmal so hohe Wellen geschlagen hatte, kann man ihm kaum übelnehmen. Schließlich will er ein Buch verkaufen. Doch bereits 2015 hatte Mounk im “Spiegel” von einem „Experiment“ gesprochen, und in seinem Buch taucht das „große Experiment“ mehrfach als feststehender Begriff auf. So ganz mag man also nicht an einen „Unfall“ glauben.

Medien geben Sarrazin recht

Als Thilo Sarrazin 2010 in „Deutschland schafft sich ab auf das kommende Ende der Deutschen hinwies, wurde dies noch als “Hetze” abgetan. Schon bald würden sich die Geburtenraten angleichen und das Horrorszenario an Schrecken verlieren. Inzwischen aber geben die Medien Sarrazin recht und berichten vom allmählichen Verschwinden der Weißen. Zum Einen lässt sich diese Entwicklung ohnehin nicht mehr abstreiten, zum Anderen kann man, so scheint es, ihr nahendes Ende kaum noch erwarten. 

Mounk betont, dass sich die multiethnische Gesellschaft ohnehin nur noch durch „massive Gewaltanwendung aufhalten lasse. Da sie auf friedlichem Wege nicht mehr zu verhindern sei, müsse man sich eben mit ihr arrangieren. Aber keine Angst: Zumindest in „unmittelbarer Zukunft“ drohe Deutschland kein Bürgerkrieg. Das klingt beinahe schon nach Stockholm-Syndrom.

Während man sich bei vielen Grünen fragt, ob sie eigentlich wirklich an die Segnungen der Einwanderung glauben, merkt man Mounk seine Skepsis an. 2015 hatte er im “Spiegel angegeben:

 „In Westeuropa läuft ein Experiment, das in der Geschichte der Migration einzigartig ist: Länder, die sich als monoethnische, monokulturelle und monoreligiöse Nationen definiert haben, müssen ihre Identität wandeln. Wir wissen nicht, ob es funktioniert, wir wissen nur, dass es funktionieren muss.

Österreich-Ungarn als Vorbild?

Der Anfang des Buches liest sich fast wie Sarrazins „Der Staat an seinen Grenzen“: Beide beschreiben, wie multiethnische Gesellschaften Mal um Mal aufs Neue gescheitert sind. So würden multiethnischen Gesellschaften nur als Monarchien funktionieren, da die herrschende Klasse dort unabhängig von Veränderungen der Wählerschaft sei. Mounk nennt Österreich-Ungarn oder das frühe Bagdad als Vorbilder, muss aber eingestehen, dass selbst dort Diskriminierungen bestanden. 

Der Libanon sei ein vielversprechendes Beispiel für eine Machtteilung gewesen, in dem die verfeindeten Gruppen – Christen, Sunniten und Schiiten – Parallelgesellschaften bilden. Aber dies stellte zum einen keine diverse, da separierte Gesellschaft dar; zum anderen versank der Libanon von 1975 bis 1990 in einem blutigen Bürgerkrieg.

Mounks Fazit ist ernüchternd:

 „Ich wünschte ich könnte Sie auf eine Reise durch all die diversen Demokratien einladen, die ihre Probleme vollständig gelöst und bewundernswert gerechte Gesellschaften aufgebaut haben. Aber leider existieren solche Demokratien nicht. Wir müssen uns konkrete Beispiele dafür ansehen, wie es immer wieder falsch gelaufen ist. Vielleicht können wir aus dem Scheitern anderer lernen, diese Fehler in Zukunft zu vermeiden.

Vorurteile haben eine begründete Basis

Mounk zitiert Sozialpsychologen, laut denen eine starke Gruppenidentität oft mit der Abwertung der Anderen einhergeht, selbst bei willkürlicher Einteilung. So hatte er seine Studenten befragt, ob sie einen Hot Dog als Sandwich betrachten. Selbst in dieser simplen Versuchsanordnung kam es schnell zu einer Bevorzugung der eigenen Gruppe.

 Laut der Kontakthypothese könnte Kontakt zwischen verfeindeten Gruppen Vorurteile abbauen. Würden Deutsche und Ausländer in gemeinsamen Stadtteilen wohnen, in der gleichen Firma arbeiten und dergleichen, wäre ein riesiger Schritt getan. 

Mounk verkennt jedoch, dass laut Kontakthypothese Vorurteile zwischen Gruppen nur dann abgebaut werden können, sofern diese nicht der Wahrheit entsprechen. Doch Vorurteile haben meist eine statistische Basis.

Die Studienlage bestätigt die Kontakthypothese: In einer Meta-Studie von 500 Studien aus dem Jahr 2006 erhärtete sich zwar der Befund, dass Kontakte Vorurteile abbauen. Eine kritische Analyse kam dann jedoch zu dem Schluss, dass längst nicht alle dieser Studien strengen wissenschaftlichen Kriterien genügten: Zum Beispiel waren die Teilnehmer nicht zufällig ausgewählt worden, es gab keine Kontrollgruppe oder der Effekt wurde nicht über einen hinreichend langen Zeitraum untersucht. Am Ende schrumpfte die Basis der gigantische Meta-Studie auf nur 27 Studien zusammen – und prompt wurde der gefundene Effekt deutlich kleiner.

Bedingte Aussagekraft der Kontakthypothese

Ohnehin hatte die Kontakthypothese nie besagt, dass Vorurteile gänzlich verschwinden. Es kommt auch darauf an, wie groß die Vorurteile zuvor waren. Wer denkt, dass Angehörige einer Gruppe allesamt kriminell seien, muss sein Vorurteil natürlich korrigieren. Umgekehrt können Vorurteile zunehmen, wenn sie zu Beginn nicht stark ausgeprägt waren. So zeigt sich, dass auf den griechischen Inseln, die nahe der türkischen Küste liegen, Vorurteile infolge der Flüchtlingskrise ab 2015 deutlich zunahmen.

Die Wahlergebnisse in Deutschland scheinen Mounk zu bestätigen: Gerade im Osten, wo nur wenige Ausländer leben, erreicht die AfD hohe Stimmanteile. Schaut man jedoch genauer auf den Westen, fällt dieser Zusammenhang in sich zusammen. So erzielt die AfD in Großstädten vor allem in denjenigen Stadtteilen, in denen viele Ausländer wohnen, gute Ergebnisse, wie das Beispiel Bremens zeigt:

(Quelle: Statistisches Landesamt Bremen)

Diese Analyse umfasst nur die Städte Hamburg, Bremen, Köln und München, da nur dort die Verwaltungseinheiten für Stimmanteile und Ausländeranteile übereinstimmen. Der Sozialpsychologe Jonathan Haidt vermutet eine andere Erklärung: Es seien vor allem Liberale, die vom Land in die Stadt ziehen, und auch Ausländer lassen sich dort am häufigsten nieder. Dadurch erscheint es so, als würde Kontakt zu Ausländern toleranter machen. Der Versuch, die ländlichen Gebiete zu besiedeln, um Vorurteile abzubauen, würde eher in sein Gegenteil umschlagen. In Deutschland dürfte der Effekt eher mit der Teilung von Ost und West zu tun haben.

Die USA als Vorbild?

Mounk stellt verwundert fest, dass die amerikanische Mordrate im Vergleich mit anderen Industriestaaten relativ hoch ausfällt. Er begreift aber nicht, dass dies mit den “Segnungen” einer diversen Gesellschaft zu tun hat: Denn laut FBI begehen in den USA Schwarze, die 13 Prozent der Bevölkerung stellen, 56 Prozent aller Morde. 

Rechte Autoren wie Ann Coulter oder Eric Zemmour würden Migranten wegen ihres „angeblich niedrigeren IQ“ ablehnen. Das einzige Argument, dass Mounk zahlreichen Studien über unterschiedliche nationale IQ-Werte entgegenhält, ist das Wörtchen „angeblich“. Das wirkt etwa so, als würde Olaf Scholz aufhören, Bundeskanzler zu sein, wenn man ihn nur den „angeblichen Bundeskanzler“ nennt.

Mounk will nur die Beispiele gelungener Integration sehen – alle Differenzen würden sich im Laufe der Zeit schon angleichen.

 Er verweist auf chinesische, libanesische und nigerianische Einwanderer in den USA, die mehr verdienen als der weiße Durchschnitt. Dies ist für die Chinesen auch nicht verwunderlich, da sie über einen höheren Durchschnitts-IQ verfügen. Und auch wenn der Libanon ein islamisches Land ist, gehören die meisten Libanesen in den USA dem Christentum an. Besonders der Erfolg der nigerianischen Einwanderer verwundert, denn das afrikanische Land hat einen geringen Durchschnitts-IQ. Allerdings ist vor allem die akademische Elite in die USA eingewandert und die meisten der Einwanderer stammen aus dem christlichen Süden. Zwar liegen US-Nigerianer von ihrem Einkommen her deutlich vor den heimischen Afroamerikanern, was zeigt, dass Rassismus kaum für die Einkommenslücke verantwortlich ist, jedoch nur sehr knapp über dem Einkommen der weißen Amerikaner. Masseneinwanderung aus Nigeria würde also wohl schnell zu einem negativen Ergebnis führen.

Geringe Fortschritte

Ohnehin, postuliert Mounk, werde sich die Lücke zwischen Weißen und Schwarzen in den USA in Bezug auf Bildung und Wohlstand bald schließen, da bereits große Fortschritte erzielt wurden.

 Die Lage der Schwarzen hat sich nach der Rassentrennung enorm verbessert. Dennoch besteht eine Lücke – und ein zweites Mal kann man sie nicht abschaffen. Zudem sind einige Zugewinne inzwischen abgeflacht, werden sich also nicht ewig fortsetzen. Auch der Rassismus der letzten Jahrzehnte erklärt die schlechte Lage der Afroamerikaner nicht: Kein anderes Volk musste derart viel Diskriminierung ertragen wie die Juden. Dennoch gibt es Nobelpreisträger, die ein Konzentrationslager überlebten. Unter allen US-Amerikanern, die die begehrte Auszeichnung erhielten, sind 36 Prozent  Juden – bei nur 2 Prozent Bevölkerungsanteil. Als Harvard-Professor passt Mounk selbst in dieses Schema: Seine Mutter war polnische Jüdin, die ihre Heimat aufgrund des Antizionismus der kommunistischen Regierung verlassen musste.

Mounk stützt sich auf vier statistische Argumente, um zu zeigen, dass sich Schwarze und Weiße angleichen werden.

 Erstens: Die Lücke in der Lebenserwartung habe sich größtenteils geschlossen. Das stimmt zwar, bedeutet aber nicht, dass die Schwarzen aus sich heraus diese Leistung erbracht haben. Eher waren es die allgemeine Erhöhung des Lebensstandards, der Wegfall schwerer körperlicher Arbeit, Fortschritte im Gesundheitswesen und ähnliche zivilisatorische Verbesserungen, die zu dieser Entwicklung beigetragen haben. Dass noch immer eine Lücke besteht, lässt sich kaum auf Rassismus zurückführen: Zum einen sind Afroamerikaner statistisch häufiger übergewichtig, zum anderen werden sie häufiger ermordet – und die Täter sind meist selbst schwarz:

(Quelle:cdc.gov)

Zweitens sei, so Mounk, die Zahl der schwarzen Universitätsabsolventen in den USA in den vergangenen Jahrzehnten stark angestiegen. 
Das trifft zu – weil die Zahl der Absolventen generell anstieg. Auch wenn die Zahl der Abschlüsse unter Weißen und Schwarzen anstieg, hat sich das Verhältnis leicht zugunsten der Afroamerikaner gewandelt. 

Jedoch heißt dies nicht, dass sie tatsächlich bessere Bildungsleistungen erzielen. Im Zuge der Affirmative Action wurde nach der Rassentrennung ein Quotensystem eingeführt, das Schwarze bei der Studienplatzvergabe bevorzugt. 

Ohne diese Bevorzugung wären Schwarze weniger stark an Universitäten vertreten, zudem hat der durchschnittliche schwarze Akademiker schlechtere Abschlussnoten als der weiße.

Soziale Mobilität

Drittens besteht in den USA eine hohe soziale Mobilität. Mounk zitiert dazu die “New York Times“: Von 100 schwarzen Kindern, die aus dem unteren Fünftel der Einkommensverteilung stammen, verbleiben nur 28 dort, während die anderen 72 den Aufstieg schaffen; 6 gelangen sogar bis ins oberste Einkommensfünftel. 

Was er vergisst: Neben der Aufstiegsmobilität gibt es auch eine Abstiegsmobilität. Von 100 schwarzen Kindern, die aus dem obersten Fünftel stammen, verbleiben nur 26 dort, während 13 ins untere Fünftel absteigen. 

10 Prozent der weißen Kinder gelingt der Sprung von ganz unten nach oben, während nur 11 Prozent das umgekehrte Schicksal droht.

Und viertens müsse man, so Mounk, die tatsächliche Gehaltsentwicklung betrachten, um zu sehen, ob sich die Gehaltslücke schließt. 

Ihm zufolge erzielen Schwarze mittlerweile 75 Prozent des “weißen Einkommens“. Doch diese Zahl ist falsch: Die Statistik bezieht sich allein auf den arbeitenden Teil der Bevölkerung. Jedoch haben Schwarze – siehe hier – eine doppelt so hohe Arbeitslosenrate wie Weiße, so dass die Zahlen für die Gesamtbevölkerung darunter liegen.

 2020 verdienten Schwarze real 68 Prozent des weißen Medianeinkommens. Dieser Wert hat sich seit der Rassentrennung nur leicht erhöht: Damals lag er bei 58 Prozent. Das schwarze Durchschnittseinkommen stieg im gleichen Zeitraum sogar nur von 63 Prozent auf 65 Prozent. 

Während der Median eine gute Näherung an das Alltagsleben darstellt, gibt der Durchschnitt einen besseren Überblick über die gesamte wirtschaftliche Leistungskraft, weil er auch die Top-Verdiener berücksichtigt.

Rassismus als Erklärung?

Mounk glaubt, dass vor allem Rassismus die schlechteren Leistungen der Afroamerikaner erkläre. Dazu zitiert er Erhebungen, bei denen fiktive Bewerbungen identischen Inhalts, aber unter unterschiedlichen Namen versandt wurden. Ausländer erhielten dabei weniger Einladungen zu Bewerbungsgesprächen. 

Wie stark der Effekt tatsächlich ist, bleibt unklar: Zum einen sind nicht alle Schwarzen an ihren Namen erkennbar, und zum anderen haben die typisch afroamerikanischen Namen oft einen negativen Klang (wie hierzulande etwa “Kevin“), weil sie häufiger in der Unterschicht vorkommen.

 Außerdem schneiden Afroamerikaner auch in standardisierten Tests schlechter ab und haben keine so guten Abschlussnoten wie Weiße. 

Andere Studien weisen darauf hin, dass Diskriminierung vor allem im mittleren Segment des Arbeitsmarkts wirkt. Dass viele Schwarze im Niedriglohnsektor arbeiten, bestätigt zumindest die erste Hälfte dieses Befundes. Doch auch im sehr hohen Bereich, zum Beispiel bei großen Unternehmen, spielt Diskriminierung kaum eine Rolle, weil dort häufig objektive Bewerbungstest abgehalten werden und große Personalabteilungen Entscheidungen treffen. In einem kleineren Unternehmen wird eher nach Bauchgefühl eingestellt.

Auch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass viele Schwarze im Süden der USA – in den ehemaligen Baumwollgebieten – leben. Dort wird ein schwarzer Bewerber mit hoher Wahrscheinlichkeit bei einem schwarzen Arbeitgeber vorstellig werden. 

Viele dieser Studien zielen zudem auf Einsteigerpositionen ab – doch im späteren Berufsleben entscheiden nicht mehr Bewerbungsunterlagen, sondern persönliche Kontakte über das Fortkommen. Ein Schwarzer, der konstant gute Leistungen erzielt hat, wird dann vermutlich nicht mehr vorschnell verurteilt. Und zu guter Letzt können diese Studien auch nicht erklären, ob Diskriminierung höhere Arbeitslosenraten verursacht oder nur dazu führt, dass die Jobsuche etwas länger dauert. 

Die Intelligenzforschung zeigte durch Kohortenvergleiche, dass Schwarze und Weiße, die jeweils im gleichen IQ-Bereich liegen, auch nahezu den gleichen Berufserfolg haben.

Deutschtürken denken autoritär

Was das gerade in Europa diskursbestimmende Spannungsfeld islamischer Zuwanderung und Integration betrifft, sind Mounks Aussagen ebenfalls kritikwürdig. Zwar will er Terroranschläge nicht relativieren, doch verfällt er in altbekannte Muster: Wie könne man gegen Einwanderung protestieren, wo doch zwei (weiße) Einwanderer sich in London einem pakistanischen Terroristen mutig entgegengestellt haben? Zudem würden die meisten Muslime im Westen die Demokratie unterstützen. Was allerdings zweifelhaft bleibt – da auch in Deutschland regelmäßig tausende Araber bei Demonstrationen Israel den Tod wünschen, oder die deutliche Mehrheit der Deutschtürken – 63 Prozent – das autoritäre türkische Verfassungsreferendum 2017 stützte. Zwar lag hier die Wahlbeteiligung in Deutschland nur bei 46 Prozent, doch dieser Wert resultiert daraus, dass nur in den türkischen Generalkonsulaten in Deutschland abgestimmt werden konnte – lange Anfahrtszeiten und Warteschlangen inklusive.

Vielleicht sind Deutschtürken, die mangels türkischer Staatsbürgerschaft nicht abstimmen durften, Erdoğan gegenüber kritischer eingestellt; doch ein grundsätzlich anderes Bild dürfte sich nicht ergeben. Und umgekehrt stimmten viele Deutschkurden mit türkischer Staatsbürgerschaft gegen das Referendum. Das macht sie allerdings nicht automatisch zu Demokraten, denn zumeist unterstützen sie die marxistische Terrorgruppe PKK.

 Es besteht also kein Zweifel daran, dass die meisten Deutschtürken autoritär denken. In Österreich lag die Zustimmung sogar bei 75 Prozent. Demgegenüber steht allerdings der Fakt, dass das Referendum von den britischen Türken sogar zu 80 Prozent abgelehnt wurde. Das heißt nicht, dass Großbritannien das Geheimrezept zur Integration entdeckt hat – denn es gibt dort nur wenige Türken. Die Integration der massenhaft eingewanderten Pakistaner ist jedoch gescheitert.

Kaddor, Gümüşay, Ataman als Referenzen

In seinem Buch widmet Mounk der syrischstämmigen Religionspädagogin Lamya Kaddor, die für einen “liberalen Islam” eintritt, eine längere Passage und zeichnet sie als Vorbild. Doch ihr angeblich moderater Religionsunterricht muss als gescheitert angesehen werden: Fünf ihrer Schüler hatten sich dem Islamischen Staat angeschlossen.

Kaddor will die Probleme im Islam lieber wegerklären als lösen. Anlässlich der sexuellen Übergriffe in der Kölner Silvesternacht 2015 sah sie die Schuld in mangelhafter Polizeiarbeit und nicht etwa im islamischen Frauenbild. Auch gebe es ähnliche Übergriffe durch betrunkene Deutsche auf dem Oktoberfest. Terroristen sieht Kaddor vor allem durch Fremdenfeindlichkeit motiviert – und ihre Argumentation gegen Antisemitismus mutet geradezu abenteuerlich an: Man dürfe nicht alle Juden und Israel in einen Topf werfen, genau so wenig, wie alle Syrer Islamisten oder Assad-Anhänger seien. Auch sei Antisemitismus von Europa in die arabische Welt importiert worden – ganz als ob es dort zuvor nie Judenhass gegeben hätte!

Bei einer Veranstaltung des „Progressiven Zentrums“ stellte Mounk sein Buch gemeinsam mit Kübra Gümüşay und Ferda Ataman vor. Gümüsay gilt als „Kopftuch-Feministin“ und Vordenkerin der kritischen Rassenlehre. Sie steht unter anderem in der Kritik, weil sie sich im islamistischen Spektrum bewegt und Beiträge eines türkischen Dichters empfiehl, der antisemitische Hetzschriften verfasste.

 Die umstrittene Journalistin Ferda Ataman arbeitet mittlerweile als Antidiskriminierungs-Beauftragte der Bundesregierung. Unter anderem sieht sie in der Berichterstattung über kriminelle arabische Großclans “Rassismus” und befürchtete, im Zuge der Corona-Pandemie würden Ärzte eher Deutschen als Ausländern das Leben retten. Innenminister Horst Seehofer warf sie vor, die Blut-und-Boden-Rhetorik der Nazis zu übernehmen.

Migranten-Gangs terrorisieren Malmö

Auch will Mounk sich nicht von den arabischen Straßenbanden, die Malmö malträtieren, aus der Ruhe bringen lassen. Auch hier setzt er auf Relativierung und fragwürdige Vergleiche: Gangs aus Iren und Italienern habe es bereits in New York gegeben, sie seien aber durch Polizeiarbeit bezwungen worden. Doch unsere Polizei erblickt in kriminellen Banden nur „erlebnisorientierte Jugendliche“ der „Party- und Eventszene“.

Mounk gibt mehr als einmal zu, dass sein „großes Experiment“ auch scheitern könnte. Ganz offen setzt er auf das Prinzip Hoffnung, statt wirklich an eine friedliche Zukunft zu glauben. Warum also hält er an seiner Vision dennoch fest? Die Antwort findet sich in seinem früheren Buch „Echt, du bist Jude?“. Darin heißt es: „Auf lange Sicht kann nur ein multiethnisches und kulturell vielfältiges Deutschland Juden als integralen Bestandteil des Landes akzeptieren. Wenn Juden sich als Deutsche fühlen sollen, werden wir die völkische Interpretation von einem ‘Deutschen’ ein für alle Mal ablegen müssen. Und dafür müsste ganz Deutschland zunächst einmal akzeptieren, dass auch ein ethnischer Türke ein ‘echter Deutscher’ sein kann.

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Vandalismus, Hetze, Körperverletzung: AfD-Politiker 2023 am häufigsten von politischer Gewalt betroffen

29. Februar 2024 - 19:00
Zerstörtes AfD-Bürgerbüro: Der politische Terror kommt von links (Symbolbild:ScreenshotYoutube)

Was haben die Hamas oder die Grauen Wölfe, was die AfD nicht hat? Eine deutschlandfeindliche Unterstützerin wie Nancy Faeser im Rücken, realitätsverdrehende Medien als weitere Helfer und eine korrupte Justiz, die lieber die einzige Opposition verbieten würde, statt Selbiges mit islamischen wie antisemitischen Extremisten zu tun. Dabei hat garantiert  jeder, der schon ein paar Jährchen im “geistigen” oder wörtlichen Widerstand aktiv engagiert ist, nicht nur einen AfDler oder Publizisten im Bekanntenkreis, dem schon mal besonders übel mitgespielt wurde: Von Antifa & Co. verdroschen oder überfallen, von linken “Aktivisten” die Häuserwand verschmiert, per Flugblatt in der Nachbarschaft oder auf “Indymedia” et cetera geoutet, das Auto beschädigt oder der Briefkasten zerstört – immer mit der deutlichen Botschaft, man könne regelrecht froh sein, dass es dieses Mal „nur“ Sachbeschädigung oder beim Rufmord bleibt. De facto wurden Politiker und Mitglieder der AfD im vergangenen Jahr zu Opfern von Gewalt und Mobbing gemacht wie sonst in keinem anderen politischen Bereich. Die landesweiten Zahlen dazu gingen nun aus einer Kleinen Anfrage der AfD-Fraktion im Bundestag hervor.

Insgesamt wurden 2.790 Angriffe auf so genannte „Parteirepräsentanten“ registriert, von denen 478 Fälle auf die AfD entfallen. Hinzu kommen 115 registrierte Übergriffe auf AfD-Parteibüros und andere Einrichtungen, wobei die Anzahl der Körperverletzungen (24) gegen die Opposition am höchsten ist. Zudem addiert werden 82 weitere Verbrechen, die dem Eigentums-, Bedrohungs-, Beleidigungs- sowie Verleumdungsbereich entsprechen. Von 21 Delikten in punkto Sachbeschädigung, Brandstiftung oder Diebstahl waren zwölf gegen AfD-Mitglieder gerichtet – davon sieben in Bezug auf Autos, vier in Bezug auf Häuser und Wohnungen, sowie eines in Bezug auf sonstiges Eigentum. Elf Mal waren AfD-Mitglieder von Bedrohungen per Telefon, per Brief oder über das Internet betroffen. 40 Mal wurden massive, nicht hinnehmbare Beleidigungen erfasst. Wie immer sind dies nur die offiziellen Zahlen und das, was die Qualitätsmedien öffentlich preisgeben.

Grüne in der Opferrolle

Dort kommt die wahre Opferrolle natürlich den Grünen zuteil, sind angeblich weitaus mehr davon betroffen sind, was Beleidigungen, Vandalismus, Bedrohungen oder gewalttätige Übergriffe anbelangt. Dass man sich bei der jetzigen Politik keine Freunde schafft, ist nur verständlich. Auf der anderen Seite muss erneut in Frage gestellt werden, wie flexibel man bei den Öko-Faschisten solche Begriffe wie „Sachbeschädigung“, „Beleidigung“ oder „Körpergewalt“ definiert: Wenn man anderer Meinung ist? Wenn man einen Kaugummi an die Fensterscheibe klebt? Wenn man leicht angerempelt wurde? Selbstinszeniertes? Im Zuge der Kleinen Anfrage stellte Bernd Baumann, parlamentarischer Geschäftsführer der AfD im Bundestag unmissverständlich klar: „Die Kriminalstatistik ergibt, dass sich die – mit großem Abstand – meisten Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Brandstiftungen gegen AfD-Politiker richten. Das zeigt, welche Politiker tatsächlich in hohem Maße politischer Gewalt ausgesetzt sind.

Zu den prominentesten Vorfällen von 2023 zählt nicht nur der Anschlag auf Bundessprecher Tino Chrupalla, der in Ingolstadt zum Opfer eines tätlichen Angriffs wurde sondern auch die schlimme Attacke gegen den bayerischen Landtagsabgeordneten Andreas Jurca (AfD Augsburg), der im August von „Südländern“ brutal zusammengeschlagen wurde. Und in Nordhausen (Thüringen) musste sich AfD-Oberbürgermeister-Kandidat Jörg Prophet eine öffentliche Morddrohung bieten lassen: Dort hatten Unbekannte über 22 Meter eine Straßenbahn mit der Aufschrift „Jörg P. KILL“ sowie dem Code “9MM GO FCK AfD” beschmiert, um so ihr desolates Weltbild gegenüber Andersdenkenden unmissverständlich klar zu machen.

Dieser Beitrag erschien auch auf beischneider.

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Von den Besten lernen heißt siegen lernen!

29. Februar 2024 - 16:30
Albino-Opferrolle: Tipp für kreative Almans (Symbolbild:Imago)

Die deutschstämmige Bevölkerung befindet sich in einem nationenweiten Lehr- und Weiterbildungsprogramm. Aus früheren Zeiten, vielleicht auch aufgrund des Erziehungsdrucks unerträglicher Nazi-Eltern, waren es deutsche Kinder und spätere Erwachsene gewohnt, für ihren Lebensunterhalt zu arbeiten – getreu dem Motto: “Spare, lerne, leiste was, dann haste, kannste, biste was!“.

Mit Schaudern vernimmt der kontemporäre Ex-Sauerkrautfresser diese verdrießlich stimmende Maxime längst vergangener Epochen. Im rot-grünen Kultur-Weiterbildungsprogramm im besten Deutschland aller Zeiten, von IM Erika einst gestartet mit lauteren Absichten, lernt der Michel jetzt, wie es auch gehen kann und in Zukunft mit ein bißchen Glück gehen wird!

Sahelzonen-Coaches im offenen Feldversuch

Um den geistigen Fortschritt der durch ihre Auffassung von Pflicht paralysierten kartoffelstämmigen Trachtenträger zu fördern, brachte Mutti oberflächenpigmentierte, weltgewandte und Präsenz-Seminar geschulte Trainer mit viel Erfahrung und ebenso viel krimineller Energie ins Mutterland der Einkocher und Einwecker. Diese Fachkräfte führen erfolgreich vor, wie man den germoneyistischen Sozialstaat gekonnt über den Löffel balbiert. „Lieber Michel, gib gut acht, was Mutti Dir hat mitgebracht!“.

Um ebenso gewinnbringend von der Arbeit anderer – oder deren zukünftigen Schulden – zu leben, bedarf es nur einiger grundlegender Maßnahmen. Dazu gehören das Wegwerfen des Personalausweises, das Trainieren dramatisch-wirkungsvoller Schluchz- und Tränendarbietungen  in der Öffentlichkeit und das verschlagene Ausfindigmachen von im Ausländeramt oder Jobcenter “Leistung” beziehenden Gutmenschen, denen man dann zukünftig jede Lügenstory auftischen kann. Hat man den richtigen Bürosesselbenutzer gefunden, der leichtgläubig alles für bare Münze nimmt, steht dem Öffnen des Füllhorns des bundesrepublikanischen Kindergartentanten-Staates nichts mehr im Wege! Und wenn so jemand nicht gefunden werden kann, sucht man einfach einen, den man bestechen oder honigfallenmäßig begatten kann.

Dramatisch sein ist wichtig

Tiefstapeln ist möglicherweise eine teutonische Tugend, hilft aber beim Bescheißen der Verwaltung im vereinigten Wirtschaftsraumes wenig weiter. Dick auftragen ist angesagt! Je unglaubwürdiger eine Geschichte für einen normal denkenden Menschen ist, umso wahrscheinlicher wird sie von einem beamteten Nullleister geglaubt. Albino sein wäre zum Beispiel eine gute Sache. Die haben es im failed-shithole-Bereich von Terra nicht ganz so einfach.

Wikipedia gibt folgende Hilfestellung für gute Geschichten: “Die Verfolgung von Menschen mit Albinismus basiert auf dem Glauben, dass bestimmte Körperteile albinistischer Menschen magische Kräfte übertragen können. In der Folge wurden Menschen mit Albinismus verfolgt, getötet und zerstückelt, Gräber von Albinos ausgehoben und geschändet. Gleichzeitig wurden Menschen mit Albinismus auch geächtet und sogar aus genau dem entgegengesetzten Grund getötet, weil man davon ausgeht, dass sie verflucht sind und Unglück bringen.

Segnungen der Lüge

Also: Sie haben helle Haut, helle Haare und blaue Augen? Versuchen Sie es mit einer Fluchtgeschichte aus diesen Gründen. Der Geldverteil-Beamte muss erst noch geboren werden, der diese Verfolgungserzählung nicht mit viel Mitgefühl und reichlich deutschem Steuergeld begleitet. Da – nach dem Volksglauben – „Geschlechtsverkehr mit einer Frau oder einem Mädchen mit Albinismus HIV/AIDS heilen kann“, haben Sie natürlich auch unzählige Kinder, die der deutschen Finanzhilfe bedürfen. Dass Sie dazu Frau sein müssen, brauchen Sie ja nicht gegenüber dem deutschen Beamten erwähnen. Das würde ihn sowieso nur intellektuell überfordern oder eine unnötige Gender-Diskussion provozieren.

Von nun an brauchen Sie sich keine Sorgen mehr machen! Neben der für Sie leistungslosen Vollversorgung in Bezug auf Lebenshaltungskosten wie Miete, Heizen, Strom usw. wird ihnen auch noch ein Übermaß an Goodies zuteil.

Tipps für Meckerer

Zahnarzt, Physiotherapeut, Masseur, kostenlose Taxidienste – das alles und noch viel mehr bekommt ab jetzt nicht nur der Rio Reisersche “König von Deutschland”, sondern auch Sie!

Den Internet-Kommentarspalten-Maulern und Nach-wie-vor zur-Arbeit-gehen-Untertanen sei die nachfolgende Geschichte schwäbischer Bauernschläue ans Herz gelegt: Der Sohn eben dieses Schriftdeutsch-Verweigerers berichtet aufgeregt, dass die Kuh des Nachbarn sich auf einer familieneigenen Wiese befände und dort genüsslich fräße. Auf die Frage, was jetzt zu tun sei, antwortet der Bauer: „Ned schimpfa, Büble, melka!“ Nehmen Sie sich diese Geschichte ruhig zu Herzen. Clever umgesetzt, steht einer angenehm-arbeitslosen Zukunft dann nichts mehr im Wege! Bei Fragen kontaktieren Sie gerne einen Sahelzonen-Coach Ihres Vertrauens.

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Weil er keine Äpfel an Grüne verkaufen will: Obstbauer wegen Volksverhetzung angezeigt

29. Februar 2024 - 14:30
Sehen wir hier eine Razzia gegen Grünen-Kritiker? (Symbolbild:dts/jouwatch)

Ein Wochenmarkt irgendwo in Brandenburg. Ein Obststand, hauptsächlich Äpfel. Boskoop, Elstar, Jonagold, 2 Euro 99 das Kilo. Das Geschäft läuft, eine Apfelkiste ist schon fast leer. Hinter dem Stand steht der Bus des Bauern, an der Schiebetür ein Schild: “Grüne und Grün-Wähler werden bei mir nicht mehr bedient.” Es ist grad kein Kunde zu sehen, dafür drei Polizisten. Es entwickelt sich ein Dialog, der unsere verrückte Zeit so gut wie so bald kein zweiter widerspiegelt:

Der Bauer: „So, dann los!

Ein Polizist: „Filmen Sie uns jetzt dabei, ja?

Bauer: „Ja, klar! – Is dat och verboten?

Polizist: „Nee, können Sie machen.

Herrlich absurde Szenen

Nun nehmen zwei der Polizisten das Anti-„Grünen“-Schild ab. Warum sie das tun, wer ihnen dafür den Auftrag gab oder ob sie aus Eigeninitiative handelten – wir wissen es nicht.

Bauer: „Aber keene Kratzer ins Auto machen!

Polizist: „Nö.

Diese herrlich absurde Szene geht dank des Telegram-Kanals „Wendezeit Hannover“ im Augenblick als Kurzvideo (siehe unten) viral. Es ist bereits das zweite Mal in kurzer Zeit, dass der Staat mit polizeistaatlichen Methoden gegen Grünen-Gegner vorgeht: Letzte Woche erst sorgte die Meldung für Aufsehen, dass ein Unternehmer am Tegernsee wegen Grünen-kritischer Plakate ins Visier der Staatsgewalt geraten war.

 

Die Magnete würd ich Ihnen hier hinlegen“, sagt einer der Beamten, während er die Magnete, mit denen das Schild befestigt war, bereits auf den Tisch des Bauern legt. Er wirkt etwas nervös, vielleicht fühlt er sich nicht wohl in seiner Haut, formuliert deshalb so wirr. Die Szene endet, zumindest im Video. Nun wird eine Vorladung des Landes Brandenburg eingeblendet: „Ermittlungsverfahren Volksverhetzung gemäß Paragraph 130“. Am 6. März soll sich der Bauer auf einer Polizeiwache in Perleberg, Brandenburg melden.

Volksverhetzung? Wo? Weil da einer seine Ware nicht an Grüne verkaufen will, soll er bereits ein “Volksverhetzer” sein? Das ist doch Quatsch. Schließlich herrscht in Deutschland Vertragsfreiheit. Ein Händler braucht noch nicht einmal zu begründen, warum er – mit wem auch immer – keinen Kaufvertrag abschließen möchte.

Definitiv und definitionsgemäß keine Volksverhetzung

Aber gut, schauen wir uns den Paragraphen 130 doch mal ein bisschen genauer an. Juristisch Fortgeschrittene können sich das Gesetz hier in Gänze durchlesen; juristische Laien wie ich schauen einfach in das Kinderlexikon „Hanisauland – Politik für Dich“. Begriffserklärung: „Wer zu Hass oder zu Gewalttaten aufruft, wer gegen einen oder mehrere Menschen einer bestimmten Gruppe, Hautfarbe, Religion oder Weltanschauung aufhetzt, macht sich strafbar. Er begeht Volksverhetzung. Er stört, wie es im amtlichen Deutsch heißt, den öffentlichen Frieden.

Beispiele: „Volksverhetzung ist es, wenn andere Menschen böswillig beschimpft, verächtlich gemacht und dadurch in ihrer Würde verletzt werden.” Ebenfalls eine Straftat ist es, wenn man Schriften oder Texte im Internet verbreitet, die die nationalsozialistischen Verbrechen leugnen oder zum Rassenhass aufstacheln. Volksverhetzung kann mit einer Geldstrafe oder mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft werden. Zumindest der kindgerechten Aufarbeitung des Paragraphen zu urteilen hat der Obstbauer also keine Volksverhetzung begangen.

“Aufstachelung zum Hass”

Sicherheitshalber schauen wir dann doch noch mal in den Originaltext des Gesetzes: “Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,
1. gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe, gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen dessen Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung zum Hass aufstachelt, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordert oder
2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen dessen Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

Okay, die Grünen, um die es ja in diesem Fall geht, könnten „als Teile der Bevölkerung“ durchgehen. Nur: Stachelt das Schild zum „Hass“ auf? Nö. Zu „Gewalt- oder Willkürmaßnahmen“? Nach meinem laienhaften juristischen Verständnis ebenfalls nicht. Sicherlich könnten andere Bauern durch das Schild auf die Idee kommen, Grünen ebenfalls nichts zu verkaufen… aber “Willkür“? Ganz sicher nicht aus dem Blickwinkel der Bauern. Oder, wie sieht das der Jurist? Ich frage Max von der Rechtsanwaltskanzlei Markus Haintz. Der bestätigt mir: „Korrekt. Wie Du ja bereits sagtest, die ,Grünen’ sind keine bestimmte Gruppe in dem Sinne. Und selbst wenn, wie Du auch richtig eingeschätzt hast, stachelt ein Schild ja nicht zu Hass auf und stellt auch keinen Aufruf zur Gewalt oder Willkür dar.“ Wozu dann der ganze Aufriss? Max: „Die schüchtern die Leute halt ein. Und wenn der Bauer Pech hat, spielt irgendein Amtsrichter das Spiel auch noch mit.

Wie Sie ungestraft Volksverhetzung begehen können

Wir hier bei Ansage! haben ja auch einen Serviceauftrag; und deshalb sind wir hocherfreut, Ihnen mitteilen zu können, wie Sie ungestraft Volksverhetzung begehen können: Sie brauchen sich einfach nur die „richtigen“ Opfer auszusuchen. Ungeimpfte zum Beispiel, die konnten Sie damals nach Herzenslust verhetzen – sogar in „Konzentrationslager“ schicken oder verprügeln wollen –, ohne dass Ihnen auch nur die geringste Strafe blühte. Oder AfDler – die gehen immer! Sie haben eine Lokalität? Dann schreiben Sie einfach „Kein Bier für Nazis“ auf irgendein Schild – und Sie sind diese „AfDlers“ ein für allemal los, ohne Repressalien befürchten zu müssen.

Dazu noch einmal Experte Max: „Wir müssen uns auch fragen, weshalb das, was – in deutlich schlimmerem Ausmaß – gegen die AfD erlaubt ist und auch jahrelang gegen sogenannte ,Ungeimpfte’ praktiziert wurde nun strafbar sein soll, wenn es nun gegen ,Grüne’ geht. In der Corona-Zeit haben die Staatsanwaltschaften immer ein Argument gehabt: Die Gruppe der Ungeimpften ist kein klar abgrenzbarer Teil der Bevölkerung. Warum sind dies nun ,Grüne’? Kann man Leuten direkt ansehen, ob es ,Grüne’ oder ,Grünen’-Wähler sind, sind diese vom Rest der Bevölkerung klar abgrenzbar? Wenn, warum sind dann die ganzen Hetzkampagnen gegen die AfD nicht strafbar?” Sein Fazit: „Dieser 130er ist ein unsäglicher Schandparagraph. Mit dem kannst du alles und nichts machen. Deswegen ist der so genial.

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Nackte Panik bei VW: Chinas Angriff auf den europäischen Automarkt

29. Februar 2024 - 12:30
Die “BYD Explorer” mit Fracht vor ihrer Beladung im Januar im Hafen von Shenzen (Foto:Imago)

Am Montag ließ sich in Bremerhaven eindrucksvoll ein weiterer Etappenschritt in der unaufhaltsamen Ablösung Deutschlands und Europas von der industriellen Weltbühne beobachten. Mit der Einfahrt der „BYD Explorer begann der chinesische Elektroautohersteller BYD, der bereits Weltmarktführer ist, seine Expansion nach Europa. Dort spielt er bislang zwar noch keine Rolle; die „BYD Explorer“ mit ihren rund 3.000 Fahrzeugen an Bord ist allerdings nur das erste Schiff einer ganzen Flotte, die einen Generalangriff auf den europäischen Markt starten soll. In wenigen Jahren will man zu den fünf größten Anbietern auf dem europäischen Automarkt gehören. Auch der chinesische Staatskonzern SAIC will mit ganzen Flotten von Autoschiffen angreifen. Und schließlich haben die chinesischen Hersteller auch bereits damit begonnen, in Europa selbst zu produzieren.

Bei Volkswagen bricht deswegen bereits die nackte Panik aus. Gegenüber seinen Führungskräften beschrieb VW-Marken- und Konzernvorstand Thomas Schäfer die Lage als „prekär“. Den Wettbewerbsdruck durch die Chinesen, die kaum in die USA, sondern fast ausschließlich nach Europa expandierten, müsse man aushalten. VW stehe vor der schwierigsten Phase seiner jüngeren Unternehmensgeschichte. Die Lage sei deswegen so dramatisch, weil dieser Wettbewerb mit der neuen Konkurrenz sich in einer Zeit verschärfe, in der die Weltwirtschaft sich zusammenziehe, die Kaufbereitschaft insbesondere für Autos abnehme und die Preise erodierten. „Wir müssen mit aller Macht versuchen, uns zukunftsfähig aufzustellen, hier gibt es keine Pause“, schärfte er seinem Managment ein.

Nichts entgegenzusetzen

Das probate Mittel sind Kostensenkungen durch verstärkte Altersteilzeit, Reduktion von Überstunden, Personalabbau, eine Verschlankung des Managements und eine effizientere Logistik. Trotz der bisherigen Bemühungen in dieser Richtung habe man die größten Herausforderungen noch vor sich, so Schäfer weiter. „Nach vorn gibt es keine Entwarnung – im Gegenteil“, sagte er. Das klingt markig – allerdings ist nicht zu erwarten, dass VW dem chinesischen Siegeszug etwas entgegenzusetzen hat. In China selbst hat BYD VW bereits als Marktführer abgelöst, und für 2023/24 rechnet der Konzern mit einer Steigerung des Nettoergebnisses um bis zu vier Milliarden Euro – das wären 75 bis 87 Prozent.

Von solchen Zahlen können Unternehmen im weitgehend heruntergewirtschafteten Europa nicht einmal mehr träumen. Anstatt eigene Akzente zu setzen, haben Autohersteller in Deutschland sich von der Regierung durch Subventionen kaufen lassen und unterstützen daher die wahnwitzige Klimaagenda, die ihnen mittelfristig das Genick bricht. Dem völlig irrsinnigen europaweiten Aus des Verbrennermotors ab 2035 haben sie zugestimmt und damit ihren technischen Vorsprung auf diesem Gebiet weggeworfen, der nun ebenfalls gerne von den Chinesen übernommen wird. Diese Fehler lassen sich nicht mehr korrigieren, zumal Europa ohnehin überall stagniert und auf keinem Gebiet noch Selbstbehauptungswillen erkennen lässt.

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Wenn korrupte Wissenschaft die Weltpolitik bestimmt

29. Februar 2024 - 10:30
Corona: Klare Hinweise auf den Laborursprung werden bis heute ignoriert – selbst von Forschern, die es besser wissen müssten (Symbolbild:Imago)

Nichts hat unser tägliches Leben in den vergangenen vier Jahren so nachhaltig negativ beeinflusst wie die Coronavirus-Pandemie, deren gesundheitliche, wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen bis heute zu spüren sind. Nichts lag unmittelbar zu Beginn der Pandemie näher als nach deren Ursprung zu fragen – auch von Seiten der Wissenschaft. Bereits Ende Januar 2020 erachteten international bekannte Virologen, wie beispielsweise Kristian Andersen vom Scripps Institut in Kalifornien, einen Laborunfall in einem virologischen Institut der Stadt Wuhan in China für sehr wahrscheinlich, nicht zuletzt auf Grund zahlreicher Auffälligkeiten im Erbgut des SARS-CoV-2-Virus (Zitat von Andersen: „Die Version des Entweichens aus dem Labor ist deshalb so verdammt wahrscheinlich, weil sie [gemeint sind Forscher in Wuhan] diese Art von Arbeit bereits gemacht haben und die molekularen Daten mit diesem Szenario völlig übereinstimmen.“)

Andersen informierte Anthony Fauci, den damaligen Direktor einer Unterabteilung der US National Institutes of Health und Gesundheitsberater zahlreicher US-amerikanischen Präsidenten, über seine Erkenntnisse bezüglich der Herkunft des neuartigen Coronavirustyps, woraufhin Fauci umgehend eine Telefonkonferenz am 1. Februar 2020 initiierte, an der neben Kristian Andersen auch Jeremy Farrar, Leiter des Wellcome Trust, und Christian Drosten von der Berliner Charité teilnahmen. Obwohl diese Telefonkonferenz geheim war, wissen wir trotzdem aus freigeklagten E-Mail-Korrespondenzen von Anthony Fauci sowie von Slack-Nachrichten, dass Andersen am Tag nach dieser Telefonkonferenz, also am 2. Februar 2020, folgendes an seinen Kollegen Andrew Rambaut schrieb: „Sowohl Ron [gemeint ist Ron Fouchier] als auch Christian [gemeint ist Christian Drosten, beides ebenfalls Teilnehmer der Telefonkonferenz] sind viel zu zwiegespalten, um über dieses Thema nachzudenken – für sie ist die Hypothese eines versehentlichen Ausbruchs aus dem Labor so unwahrscheinlich, dass sie sie nicht in Betracht ziehen wollen. Das Hauptproblem ist, dass ein versehentliches Entweichen in der Tat sehr wahrscheinlich ist – es handelt sich nicht um eine randständige Theorie.

Plausible Theorie als Desinformation verworfen

Umso erstaunlicher ist es, dass gerade dieser Kristian Andersen gemeinsam mit vier Kollegen wenige Tage danach einen Fachartikel mit dem Titel „The proximal origin of SARS-CoV-2“ konzipierten, in dem die Autoren gleich zu Beginn in der Zusammenfassung sagen: „Wir glauben nicht, dass irgendeine Art von laborbasiertem Szenario plausibel ist. Unsere Analysen zeigen eindeutig, dass SARS-CoV-2 weder ein Laborkonstrukt noch ein absichtlich manipuliertes Virus ist.“ Dieser Artikel erschien dann am 17. März 2020 in der berühmten Fachzeitschrift „Nature Medicine“ und ist mittlerweile über 6.000 mal zitiert worden. Er diente damals den Mainstream-Medien und den sogenannten „Faktencheckern“, die durchaus plausible Labortheorie von Anfang an zu verwerfen und als „Fehlinformation“ oder „Desinformation“ zu brandmarken.

Unterstützt wurden sie dabei noch durch eine zweite Veröffentlichung in der Fachzeitschrift „The Lancet“ vom 19. Februar 2020, in der 27 Virologen, darunter auch Christian Drosten, öffentlichkeitswirksam erklärten: „Die rasche, offene und transparente Weitergabe von Daten über diesen Ausbruch wird nun durch Gerüchte und Fehlinformationen über die Herkunft des Virus gefährdet. Wir stehen zusammen um Verschwörungstheorien, die besagen, dass COVID-19 keinen natürlichen Ursprung hat, entschieden zu verurteilen.“ Dabei nannte diese Gruppe von Virologen unter anderem auch den bereits erwähnten Fachartikel in „Nature Medicine“, der als Vorabdruck bereits seit 16. Februar 2020 öffentlich zur Verfügung stand, als Quelle für ihre Behauptung. Damit war vorgezeichnet, dass jeder andere Wissenschaftler, der die Laborursprungshypothese für wahrscheinlicher hielt, fortan als „Verschwörungstheoretiker“ im öffentlichen Raum abgekanzelt wurde.

Forscher glaubten selbst nicht an Schlüsse aus ihrer eigenen Veröffentlichung

Kaum jemand unterzog sich damals der Mühe, die Publikation von Andersen und Kollegen in „Nature Medicine“ von der ersten bis zur letzten Zeile zu lesen – denn sonst wäre schon damals aufgefallen, dass dort keinerlei Beweise für einen natürlichen Ursprung des SARS-CoV-2 Virus enthalten waren. Was wir jedoch mittlerweile hundertprozentig durch freigeklagte E-Mail-Korrespondenzen und Slack-Nachrichten aus USA wissen, ist, dass die fünf Autoren des „Nature Medicine“-Artikels damals selbst nicht an die Schlussfolgerungen ihrer eigenen Veröffentlichung glaubten, weder zu dem Zeitpunkt, als diese geschrieben wurde, noch als diese bei der Fachzeitschrift eingereicht wurde, noch als diese publiziert wurde.

Dies zeigt die nachfolgende Gegenüberstellung der Aussagen der fünf Virologen in der Veröffentlichung und in privaten Kommunikationsverläufen:

Dadurch wird belegt, dass die Veröffentlichung des extrem einflussreichen Artikels in „Nature Medicine“ das Ergebnis wissenschaftlichen Betrugs und wissenschaftlichen Fehlverhaltens war und ist. Darauf hat am 26. Juli 2023 eine Gruppe von ca. 50 internationalen Wissenschaftler, darunter auch der Autor dieses Beitrags, in einem offenen Brief an den Herausgeber der Fachzeitschrift „Nature Medicine“ hingewiesen, ohne dass in den darauffolgenden Monaten eine Reaktion seitens des Herausgebers der Fachzeitschrift oder des Verlags SpringerNature erfolgt wäre. Die US-amerikanische Organisation Biosafety Now startete ferner im Juli 2023 eine internationale Petition mit dem Ziel, dass die betrügerische Arbeit über den Ursprung von COVID-19 zurückgezogen werden muss. Diese wurde mittlerweile von weit über 5.000 Unterzeichnern weltweit unterstützt und diese Woche persönlich durch zahlreiche Wissenschaftsvertreter an den Herausgeber der Fachzeitschrift „Nature Medicine“ in New York übergeben.

Für das offensichtliche Fehlverhalten der beteiligten Virologen mag es verschiedene Erklärungsmöglichkeiten geben. Eine beruht auf einer weiteren freigeklagten E-Mail-Kommunikation, wonach die „internationale Harmonie“ und der Wissenschaftsbetrieb durch einen nachgewiesenen Laborunfall nicht gestört werden sollten. Diese Erklärung mag ein „höheres Ziel“ vermuten lassen, jedoch wurden mit der Bekämpfung der Laborursprungshypothese gleichzeitig wertvolle Informationen unterdrückt, die wesentlich für eine wirksame und effiziente Reaktion auf die Pandemie gewesen wären. Vielleicht mag die Erklärung jedoch viel banaler sein: Anthony Fauci hat über viele Jahre hinweg extrem riskante virologische Experimente, unter anderem auch in Wuhan, mit vielen Millionen US-Dollar gefördert.

Für 9 Millionen Dollar “umgedreht”?

Sollte es sich bewahrheiten, dass diese Experimente zu einer weltweiten Tragödie mit vielen Millionen Todesopfer geführt haben, so wäre dies für ihn persönlich, aber auch für seine Institution, hochgradig problematisch, insbesondere wenn man an Haftungsfragen in diesem Zusammenhang denkt. Kristian Andersen, der seine Meinung über den Ursprung des SARS-CoV-2 Virus zwischen dem 2. und 4. Februar 2020 um 180 Grad geändert hatte, erhielt kurze Zeit später Forschungsgelder in Höhe von 9 Millionen US-Dollar von Anthony Fauci bewilligt. Ein Repräsentant des US-Kongresses kommentierte dies während einer öffentlichen Anhörung zur Frage des Ursprungs der Coronapandemie gegenüber Andersen persönlich wie folgt: „Dies waren offensichtlich 9 Millionen guter Gründe, die Meinung kurzfristig um 180 Grad zu ändern.

Durch Personen, die sich der Wahrheit verpflichtet fühlen, ist ein Forschungsantrag aus USA mit dem Titel „DEFUSE an die Öffentlichkeit gelangt, in dem eine Gruppe von US-amerikanischen Wissenschaftler, darunter Peter Daszak und Ralph Baric, gemeinsam mit Wissenschaftler aus Wuhan, darunter Zhengli Shi, im Jahre 2018 Experimente zur gezielten Manipulation von SARS-artigen Coronaviren vorschlugen und quasi eine Bauanleitung für die künstliche Synthese eines SARS-CoV-2-ähnlichen Virus entwarfen. Durch freigeklagte E-Mail-Korrespondenzen im Vorfeld der Einreichung dieses Forschungsantrags weiß man nun, dass die Antragsteller die US-amerikanische Forschungsförderorganisation zunächst bezüglich möglicher Gefahren solcher Experimente beschwichtigen wollten, indem die Wissenschaftler angaben, dass die Experimente in angeblich sicheren Bio-Laboren (BSL-3) in den USA durchgeführt werden sollten. In privaten Chats sprachen die Antragsteller jedoch davon, dass man nach einer Bewilligung die Experimente in Wuhan durchführen wollte, da die Sicherheitsanforderungen dort geringer seien (BSL-2 Labore).

Sträfliche Sicherheitsstandards in Wuhan

Dass hoch riskante virologische „Gain-of-function“ Experimente tatsächlich unter sträflich geringen Sicherheitsstandards in Wuhan durchgeführt wurden, bestätigte und kommentierte der oben erwähnte Kristian Andersen bereits am 8. Februar 2020 in einem privaten Chat wie folgt: „Dies ist nicht nur geschehen, sondern wird gerade in Wuhan durchgeführt. In BSL-2. Das bedeutet an sich schon, dass wir eine Labortheorie nicht einfach mit der Aussage ‚nicht möglich‘ abtun können. Das wäre sehr leichtsinnig.“ Gleichzeitig wurden die Mainstream-Medien und die sogenannten „Faktenchecker“ nicht nur über diese bereits damals vorliegenden Erkenntnisse nicht informiert, sondern durch gegensätzliche Äußerungen im öffentlichen Raum von Seiten zahlreicher Virologen fehlgeleitet. Dies zuzugeben wäre der Anfang einer Korrektur von Fehlentwicklungen der vergangenen Jahre im Bereich des Journalismus.

Doch damit nicht genug. Seit dem offiziell verkündeten Ende der Coronapandemie wird die Weltpolitik durch ein weiteres Thema, welches starken Wissenschaftsbezug hat, dominiert: Der angeblich menschgemachten Klimakrise und des angeblich unabdingbaren schnellen Handlungsbedarfs von Seiten der Politik. Obgleich in diesem Falle ein anderes Wissenschaftsfeld tangiert wird, existieren erstaunliche Parallelen zu den oben geschilderten Vorgängen bei der Frage nach dem Ursprung des SARS-CoV-2 Virus. In beiden Fällen wurde und wird nach wie vor auf einen angeblichen „wissenschaftlichen Konsens“ verwiesen, den es zu keinem Zeitpunkt gegeben hat und bis heute nicht gibt. Dieser Begriff ist an sich schon unwissenschaftlich, da es in der Wissenschaft – im Gegensatz zur Politik – nicht um Mehrheiten geht (die im Wissenschaftsraum ohnehin noch nie abgefragt wurden), sondern um wissenschaftliche Evidenz, die mehr oder weniger überzeugend sein kann.

Agenda-Wissenschaft auch beim Klimawandel

Eine weitere Parallele ergibt sich mit Verweis auf freigeklagte Email-Korrespondenzen, die auch im Falle der Klimaforschung eindeutig auf korruptes Verhalten im Wissenschaftsraum hindeuten. Hier ist zunächst einmal die Veröffentlichung von rund 6.000 E-Mail-Korrespondenzen von Klimaalarmisten im November 2009 anzuführen, welche damals zum sogenannten „Climategate“-Skandal geführt haben. Aus diesen E-Mails ging eindeutig hervor, dass mit der Behauptung eines vornehmlich menschgemachten Klimawandels und dem Ausrufen einer Klimakrise eine politisch motivierte Agenda verfolgt werden soll, welche durch den wissenschaftlichen Erkenntnisstand – bis zum heutigen Tage – nicht überzeugend begründet werden kann. Dies hat unter anderem der Klimaforscher Timothy Ball in seinem 2014 erschienenen Buch „The Deliberate Corruption of Climate Science“ eindrücklich dokumentiert, ebenso wie die zahlreichen Beispiele von absichtlichen Manipulationen von Klimadaten, welche nicht nur wissenschaftliches Fehlverhalten darstellen, sondern darüber hinaus nicht mehr verantwortbare Konsequenzen für die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen weltweit – vorrangig auch in Deutschland – mit sich bringen.

Deshalb sind gerade in letzter Zeit u.a. mehrere Physik-Nobelpreisträger, wie etwa John Clauser, an die Öffentlichkeit gegangen und haben diese Fehlentwicklungen im Wissenschaftssystem wie folgt offen angesprochen: „Das populäre Narrativ über den Klimawandel spiegelt eine gefährliche Korruption der Wissenschaft wider, die die Weltwirtschaft und das Wohlergehen von Milliarden von Menschen bedroht. Die fehlgeleitete Klimawissenschaft hat sich zu einer massiven Schock-journalistischen Pseudowissenschaft ausgeweitet.“ In dieser Einschätzung wird er unterstützt durch zahlreiche, weltweit angesehene Klimawissenschaftler, wie etwa William Happer von der Princeton Universität, Richard Lindzen vom Massachusetts Institute of Technology (MIT), John Christie von der Universität von Alabama, Judith Curry vom Georgia Institute of Technology und vielen weiteren renommierten Forscherpersönlichkeiten, denen die Glaubwürdigkeit ihres eigenen Wissenschaftsgebiets am Herzen liegt.

Fehlentwicklungen im Wissenschaftssystem

Gerade Judith Curry hat jüngst ein bemerkenswertes Buch mit dem Titel „Climate Uncertainty and Risk: Rethinking Our Response“ veröffentlicht und in der Vergangenheit viele Interviews gegeben, welche unter die Haut gehen, wenn man Wissenschaft noch als Suche nach der Wahrheit und nicht primär nach staatlich bereitgestellten Geldmitteln begreift. Sie sprach dabei jüngst auch noch einmal über den „Climategate“-Skandal, „der aufdeckte, dass sogenannte Klimawissenschaftler Informationen verschwiegen, Studienergebnisse verfälscht und Redakteure schikaniert hatten.

Wissenschaftler, Wissenschaftsorganisationen, Wissenschaftsförderer, Universitäten, wissenschaftliche Akademien und alle Personen, die Verantwortung im Wissenschaftssystem tragen, einschließlich Herausgeber wissenschaftlicher Fachzeitschriften und Verantwortliche wissenschaftlicher Verlage weltweit, sind aufgefordert, diesen Fehlentwicklungen im Wissenschaftssystem der vergangenen Jahre massiv entgegenzutreten und wissenschaftliches Fehlverhalten nicht nur verbal anzuprangern, sondern vehement durch Taten zu bekämpfen. Nur so kann Wissenschaft wieder zu dem werden, was sie einmal war und auch zukünftig sein sollte: der Wahrheit und dem Wohle der Menschheit verpflichtet.

Prof. Dr. Roland Wiesendanger ist Physik-Professor an der Universität Hamburg sowie Ehrendoktor der Technischen Universität Posen. Er ist Mitglied zahlreicher nationaler und internationaler Wissenschaftsakademien, darunter auch der beiden nationalen Akademien Leopoldina und acatech. Ferner ist er Fellow mehrerer internationaler Wissenschaftsorganisationen und ist durch über sechshundert wissenschaftliche Publikationen sowie über sechshundert wissenschaftliche Vorträge in verschiedenen Wissenschaftsbereichen weltweit bekannt und vernetzt.

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Lebenslange Haft für „Hass-Beiträge“: Trudeaus irrer Plan

28. Februar 2024 - 21:15
Hinter Gittern – wegen beliebig interpretierbarer Posts: Orwell 2.0 rückt näher (Foto:KI)

Dank des geplanten „Demokratiefördergesetzes“ sollen es bei uns – so Bundesinnenministerin Nancy Faeser – „diejenigen, die den Staat verhöhnen, mit einem starken Staat zu tun bekommen“. Das ist übel, das ist geradezu hanebüchen, aber das ist ja noch gar nichts gegen das, was der kanadische Premierminister Justin Trudeau plant: Der Linksbunte bringt gerade eine Gesetzesvorlage gegen „Hass im Netz” auf den Weg. Was noch nicht weiter spektakulär ist, sicherlich. Spektakulär hingegen ist das geplante Strafmaß: Wer in Kanada einen Völkermord befürwortet oder sich unterstützend äußert, soll in Zukunft mit einer lebenslangen Haftstrafe rechnen müssen!

Nun gibt es bestimmt wieder ein paar „Experten“, die sagen: „Na ja, einen Völkermord befürworten, sowas macht man ja auch nicht!“ Die also glauben, sie wären nicht betroffen.

Wer entscheidet, was „Völkermord“ ist?

Das Problem dabei: Wer entscheidet, was ein Völkermord ist? Trudeau? Frei nach dem alten Göring-Motto „Wer Jude ist, bestimme ich“? Geben Sie gern mal „China“, „Uiguren“ und „Völkermord“ in Ihre Suche ein. Seien Sie sich sicher: Google wird Ihnen irgendeinen Volltrottel und/oder irgendeine Volltrottel-Organisation ausspucken, die behaupten: „Ja ja, das, was die Chinesen mit den Uiguren machen, das ist ein Völkermord, logisch!

Lebenslange Haft soll es übrigens auch für jede weitere Straftat geben, „die aus dem Motiv des Hasses für bestimmte Eigenschaften begangen wird“ (was immer das bedeuten soll), wie „Heise Online” schreibt. Wer nur „milde” Hass schürt (was immer das bedeuten soll, dito), oder Antisemitismus befürwortet, der muss in Kanada in Zukunft bis zu fünf Jahre lang beim Duschen aufpassen.

(Abb.: Screenshot / His Majesty in Right of Canada)

Kanadas Regierung glaubt an sieben üble Inhalte, die es zu bekämpfen gilt. Nicht sechs, nicht acht, nicht drei. Genau sieben. Als da wären alle Inhalte, die…

  • Hass schüren“;
  • zu Gewalt anregen“;
  • zu gewaltsamem Extremismus oder Terror anregen“;
  • Kinder dazu anregen, sich selbst Schaden zufügen“;
  • dazu genutzt werden, Kinder zu schikanieren“;
  • Minderjährige in einem sexuellen Zusammenhang“ beziehungsweise „bildliche Darstellungen von grausamer oder erniedrigender Gewalt gegen Minderjährige“ zeigen;
  • Intimes ohne Zustimmung der Beteiligten weitergeben“.
Goldenes Zeitalter für Blockwarte

Und nun wird’s völlig irre: Großartig bewiesen werden müssen diese Straftaten, die so typisch sind für dieses psychopathische Woke-Zeitalter, natürlich nicht. Bei einem Verfahren sei man ausdrücklich nicht an „rechtliche oder technische Beweisregeln“ gebunden, wird klargestellt. Das geplante Gesetz sieht außerdem vor, dass Auflagen über Personen verhängt werden können, die lediglich „Hassrede ausüben könnten”. Ja, Sie haben richtig gelesen: Die theoretische Möglichkeit, dass jemand dereinst „Hassrede“ ausüben könnte, soll bereits ausreichen, um mit staatlichen Auflagen zu schikanieren. Einen entsprechenden Antrag kann jeder Trottel stellen. Ein goldenes Zeitalter für Blockwarte also. Und ein klarer Bruch des Rechtstaatsprinzips.

Die gute Nachricht kommt zum Schluss: Der 52-jährige Trudeau wird in Kanada kaum noch unterstützt. Seine Chancen bei den nächsten Wahlen im Oktober 2025 sind äußerst gering. Etwa 60 Prozent der Kanadier wollen, dass er zurücktritt, und die Konservativen liegen etwa zehn Prozent vor den Linken. Es ist also gut möglich, dass die nächste Regierung dieses monströse Gesetz – sofern es  in der geplanten Form durchgehen sollte – wieder kippen wird.

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Exodus der Jungen: Massenflucht einheimischer Leistungsträger aus Deutschland

28. Februar 2024 - 18:30
Deutschlands Zukunft in einem Bild: Aussterbende überalterte Indigene der Generation Wiederaufbau, geburtenstarke Migranten der Generation Bürgergeld (Symbolbild:Imago)

Während ein zwar geburtenfreudiges, aber volkswirtschaftlich absolut negatives Einwanderungsprekariat immer mehr die deutsche Bevölkerung prägt, verlassen die einheimischen Hoffnungsträger der Zukunft in Scharen ihr Heimatland. Eine aktuelle Studie, die von den Familienunternehmern und den Jungen Unternehmen in Auftrag gegeben wurde, prognostiziert als Folge dieser Entwicklung den Zusammenbruch des deutschen Sozialsystems und einen weiteren Exodus der jungen Generation. Wenn nicht schnellstens die Renten-,Pflege- und die gesetzliche Krankenversicherung reformiert werden, drohe der Gesamtbeitragssatz von derzeit 40,9 auf über 50 Prozent im Jahr 2050 zu steigen, so das Fazit der Ökonomen.

Jedoch werde es wegen der stetig steigenden Abgabenlast schon zuvor „zu einem Kipppunkt kommen“, so die Studienautoren, bei dem die junge Generation den Generationenvertrag einseitig aufkündigen und sich entweder in Schwarzarbeit oder Auswanderung verabschiede. Damit würde der Anstieg der Beitragssätze noch schneller vonstattengehen und dem ohnehin taumelnden Sozialsystem den Rest geben. Um dem vorzubeugen, empfiehlt die Studie unter anderem die Einführung einer „Kontaktgebühr“ bei jedem Arztbesuch, einen weiteren Anstieg des Rentenalters und eine stärkere Kapitaldeckung in der Pflegeversicherung. Zudem solle das Gesundheitswesen stärker digitalisiert werden und ein verstärkter Wettbewerb zwischen den Kassen sowie zwischen den Leistungserbringern gefördert werden.

Verschleppte Probleme

Solche Reformen müssten zwingend in der nächsten Legislaturperiode angegangen werden, heißt es weiter. Denn wenn der Kipppunkt erst einmal erreicht sei, gerate das System der sozialen Marktwirtschaft „so stark ins Wanken, dass dann Reformen zu spät kommen könnten – zumindest aber ein Vielfaches schmerzhafter wären“. Hier wird ein drängendes Problem beschrieben, das seit Jahrzehnten bekannt ist, aber immer weiter verschleppt wurde. Aufgrund des Umlageverfahrens bei Rente, Pflege und Gesundheitswesen, bei dem die Jüngeren für die Älteren bezahlen, werden kaum Kapitalrücklagen gebildet. Da die Generation der sogenannten „Babyboomer“ viel weniger Kinder bekommen hat ihre Eltern, fehlt es am Nachwuchs, um in die Systeme einzuzahlen. Zugleich steigt die Lebenserwartung, sodass immer weniger Jüngere für immer mehr Ältere aufkommen müssen.

Das Rentensystem sei zu großzügig, die Pflegeversicherung falsch finanziert und das Gesundheitssystem ineffizient, so die Experten. Bereits in den nächsten sechs Jahren sei mit einem Anstieg des Beitragssatzes auf 44,5 Prozent zu rechnen. Auch mit Zuwanderung lasse sich das Problem nicht lösen. Zwar sei die Anwerbung und Integration von Ausländern in den Arbeitsmarkt wirtschaftlich nötig, könne jedoch die Dynamik nach 2030 lediglich etwas abmildern.

Mehr Arbeiten für immer weniger Wohlstand

Tatsächlich ist der drohende Kollaps des Sozialsystems nicht nur seit langem ignoriert worden – man hat letzteres auch noch immer weiter ausgebaut und als Gipfel des Wahnsinns seit 2015 Millionen von größtenteils völlig unqualifizierten Migranten ins Land geholt, die eine gigantische Belastung für ein System sind, von dem sich schon seit Jahrzehnten abzeichnet, dass es auch unter normalen Umständen nicht mehr funktionieren kann. Es deutet nichts darauf hin, dass die Ampel-Regierung daran etwas ändern wird.

Zwar dürfte sie keine Skrupel haben, alle möglichen Beitragserhöhungen zu beschließen, dabei wird sie die Dauerbelastung durch Zuwanderung aber eher noch steigern als senken. Den Deutschen drohen also immer mehr Arbeit für immer weniger Wohlstand, späte und geringe Renten, eine schlechtere Gesundheitsversorgung und auch noch eine Massenabwanderung der jungen Generation und von noch mehr Unternehmen.

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Verlautbarung des Politbüros: Das Experiment ist beendet!

28. Februar 2024 - 16:30
Experimentteilnehmer (hier bei der Versuchsanordnung in Hamburg) (Foto:ScreenshotTwitter)

Sehr geehrte Damen und Herren, werte Genossinnen und Genossen, das Kollektiv der aktuellen Kamera begrüßt Sie heute mit einer vom Politbüro der BDR angeordneten Sondersendung anläßlich der Vorbereitung eines Gesetzentwurfes zur Förderung des politischen Selbstmords. Im Zuge eines – sowohl hinsichtlich des Umfangs als auch der Aussagekraft innerhalb des sozialistischen Staatenbundes wohl einmaligen – Experiments konnten bislang ungeahnte Einsichten in die psychologische und soziale Struktur von Schafsherden und Volksaufläufen gewonnen werden. Um die unverzügliche praktische Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse sicherzustellen, nachfolgend die vom ZK in beeindruckender Offenheit bereitgestellten aktuellen Informationen.

Folgende Frage war seitens der internationalen Staatengemeinschaft zu klären: Ist ein Volk nach zwei verlorenen Kriegen wieder bereit, Beistandsgarantien, welche seine Politiker ungefragt in seinem – des Volkes – Namen einer entfernten, kriegführenden Nation geben, mit Leben oder besser: mit dem Tode zu (er)füllen? Konkreter: Wie dumm müssen Parolen sein, um Menschen für ein politisches Abenteuer unbekannten Inhalts, unbestimmter Dauer und eines völlig ungewissen Ausgangs zu begeistern?

Feldversuch von frappierender Einfachheit

Mit der konkreten Durchführung des Experiments wurde ein Verbund amerikanischer Eliteuniversitäten unter wissenschaftlicher Leitung durch den bekannten Psychopathologen J.F. Heldenwang betraut. Die Wahl des Schauplatzes des Experiments fiel auf Deutschland, da dieses Land derzeit ohnehin auf den Relegationsplätzen der PISA-Studie gegen den Abstieg kämpft. Die Versuchsdurchführung war von frappierender Einfachheit und stellte sich folgendermaßen dar: In den frühen Morgenstunden des 26. November 2023 wurde durch einen eingeweihten Mitarbeiter der Staatssicherheit ein unauffälliger Briefumschlag unter der Garderobentür der staatlichen Schrottsammelstelle, des VEB “Correctiv“, durchgeschoben.

Das Kuvert trug die Aufschrift “Sträng gehaim“. Der im üblichen Gebrauchsdeutsch einer renommierten Berliner Bildungsinstitution verfaßte Text des Briefes lautete wie folgt:

Soweit das von der Versuchsleitung als Köder ins deutsche Volk gestreute Gerücht. Um ganz sicherzugehen, daß Bürger handelsüblicher Intelligenz den Vorgang auch wirklich als Schrott und die den Essensteilnehmern in den Mund gelegten angeblichen rechtsextremen Äußerungen als Fake-News erkennen konnten, wurde dem “Correctiv” zugespielten Schreiben die Titelseite eines “Spiegel”-Interviews des Genossen Olaf Scholz über die in Wahrheit regierungsseits geplanten Massendeportationen beigefügt.

Von da an nahm der Versuch folgenden, von der Versuchsleitung nicht mehr weiter beeinflußbaren, Verlauf: Nach den Weihnachts-und Silvesterfeierlichkeiten mit anschließender Ausnüchterungsphase – also am 10. Januar 2024 – berichtete die gemeinsame obere Schrottbehörde VEB “Correctiv” über ein Potsdamer Treffen von nicht den Blockparteien zuzurechnenden und deshalb rechtmäßig als Nazis zu bezeichnenden Bürgern, welche angeblich über die Deportation von Millionen fluchtsuchenden Schützlingen diskutiert hätten. Speisenfolge, Essenslieferanten, die verdächtige Entfernung zum nächsten REWE Großmarkt und der Wannseevilla ließen, ebenso wie die zeitliche Nähe des Treffens zu den Wahlen in den Bezirken Erfurt, Leipzig und Brandenburg sowie zur nächsten Sonnenfinsternis, einen drohenden faschistischen Staatsstreich als gesichert erscheinen.

Leuchtendes Beispiel für die humoristische Gesinnung

Angesichts dieser erdrückenden Beweise verwies die allzeit rührige Potsdamer Staatsanwaltschaft die Angelegenheit wegen Verdachts auf Hochverrat flugs zwecks geflissentlicher Weiterverfolgung an den Generalbundesanwalt unserer sozialistischen Republik. Der erste Sekretär des Politbüros, Genosse Olaf Scholz, der sich nur schemenhaft an den Vorfall erinnern konnte, sah in dem unerhörten gemeinsamen Essen einen Fall für den Verhassungs-, Pardon: Verfassungsschutz. Im Berliner Ensemble wurde das Treffen der Potsdamer Massendeporteure von bei dem Potsdamer Essen gar nicht anwesenden Polit-Mimen als Bühnenschauspiel nachgestellt. Und als leuchtendes Beispiel der humoristischen, Verzeihung, humanistischen Gesinnung unserer staatsergebenen sozialistischen Justizorgane beeilten sich der Deutsche Richterbund sowie die angeschlossenen Anwaltsvereine, der massenhaften Potsdamer Massendeportation aufs Entschiedenste zu widersprechen.

Einen Moment bitte, soeben wird mir eine Nachricht des Volkskommissars für Justiz hereingereicht: “Nieder mit Beweisen! Wir werden schon was finden. Ein Hoch auf die Hausdurchsuchung. Unsere Beförderung in ihrem Lauf halten weder Ochs noch Esel auf”… weiter im Text: Da durfte natürlich Ampelpräsident, Genosse Frank-Walter Steinmeier, nicht fehlen. In seinem heldenhaften unparteiischen Kampf gegen alle Rechte – Verzeihung: alles Rechte – sprach er seinen antifaschistischen Genossen aus dem tiefsten Herzen.

Eher dürftige Qualität des Sprechgesangs

Das war nun aber selbst für die US-amerikanischen Professoren zu viel: Um den Versuch nicht ausufern zu lassen, entschieden sich die Studienleiter schlußendlich schweren Herzens, das Experiment zu stoppen und die deutsche Bevölkerung über den wahren harmlosen Charakter der privaten Potsdamer Nahrungsaufnahme aufzuklären. Und auch der VEB “Correctiv” konnte angesichts hoher Schadensersatzansprüche nicht umhin, wenigsten die absurdesten Vorwürfe aus seinem Schrott-Memorandum zu tilgen.

Allerdings war es wegen der bereits angelaufenen – und bei Desinformationskampagnen immer sehr langfristigen – Vorbereitungen nicht mehr möglich, die weit im Vorfeld terminierten Spontan-Demonstrationen abzusagen. So strömten in den darauffolgenden Wochen zehntausende Genossen auf die zugewiesenen Straßen und Plätze, um dort “gegen etwas” – zu demonstrieren. Die Zahl der vorschriftsmäßig tariflich entlohnten Volksaufläufer war in den Augen ausländischer Beobachter durchaus beachtlich. Die Qualität des Sprechgesangs wurde allerdings angesichts dessen, was Bach und Beethoven, Goethe und Schiller der deutschen Kunst geschenkt hatten, als eher dürftig beurteilt. Die Regierung versprach umgehend, hier fortan nachzubessern.

Politisch-ökonomischer Freitod in gendergerechter Selbstbestimmung

Alles in allem zeigten sich die US-Forscher vom Ausgang des Experiments beeindruckt. Unter anderem sei die weitere Versorgung der Ukraine mit Waffen und mit allem, was es ansonsten noch für so einen Sieg braucht, auch nach Beendigung der dortigen US-Unterstützung auf alle Zeiten sichergestellt. Die Deutschen machten, wie im Laufe des Experiments eindrucksvoll belegt werden konnte, sowieso immer alles mit, konstatierten die Studienleiter hochzufrieden; Hauptsache, es komme von links und der politisch-ökonomische Freitod unterliege der gendergerechten Selbstbestimmung.

Als für das gesamte sozialistische und nichtsozialistische Ausland außerordentlich beruhigend wurde von Beobachtern der Umstand vermerkt, daß ein Wiedererstarken des Nationalsozialismus auf deutschem Boden völlig ausgeschlossen sei: Die Zehntausenden von Demonstrationsteilnehmern wären ihrer Aufforderung „Nazis raus“ in bester deutscher Disziplin vollauf selbständig nachgekommen und hätten sich folgerichtig in alle Winde zerstreut, wie die abschließenden Bilder den nunmehr wieder wie leergefegt erscheinenden Straßen und Plätzen eindrucksvoll belegen.

Mit diesem Bericht verabschiedet sich das Kollektiv der aktuellen Kamera von Ihnen, werte Genossinnen und Genossen, und wünscht Ihnen wie immer einen recht extremen guten Abend!

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Betreutes Lesen, Stufe Zwei: Deutscher Journalistenverband fordert AfD-Warnhinweise

28. Februar 2024 - 14:30
DJV-Selbstinszenierung von “Qualitätsjournalismus”: Die wichtigsten Eigenschaften fehlen, nämlich verfassungsschutzhörige Selbstzensur und kriecherische Selbstgleichschaltung (Symbolbild:Imago)

Es gibt Meldungen, bei denen man sich von Herzen wünscht, sie seien lediglich Satire. In diese Kategorie fällt eindeutig die Forderung des deutschen Journalistenverbandes nach Warnhinweisen bei Berichterstattung über die AfD. Sicherheitshalber habe ich abgewartet, ob sich der entsprechende Tweet als Fälschung erweist, aber während des Wartens fiel mir ein: Bei älteren Filmen gibt es das ja schließlich auch schon: Da wird der Zuschauer im Voraus darauf vorbereitet, es könnten heute als beleidigend empfundene Worte oder Stereotype verwendet werden. Damit niemand vor dem Bildschirm jäh einen Herzinfarkt erleidet, wenn Pippi Langstrumpfs Vater einen politisch inkorrekten Titel trägt.

(Screenshot:DJV/Twitter/X)

Aber Warnhinweise in der Presse? Dort suggeriert doch meist schon die Überschrift, dass gerade wieder etwas furchtbar Schreckliches in den Reihen der dämonischen Partei geschehen ist, geziert von einem möglichst ungünstig aufgenommenen Foto von Alice Weidel oder Björn Höcke. Eigentlich müsste der entsprechende Hinweis dann lauten: “Vorsicht! Den Leser erwartet in diesem Artikel eine Menge heißer Luft. Die Vorwürfe basieren lediglich auf der subjektiven Wahrnehmung des mit Tunnelblick geschlagenen Autors.” Aber so hat das der Journalistenverband wohl nicht gemeint.

Das links-woke Türsteher-Syndrom schlägt gerade wieder mit aller Macht zu. Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, kann ich nicht umhin, mich öffentlich darüber aufzuregen. Mich erinnert das an die ältere Bibliothekarin, die während meiner Kindheit streng darauf achtete, dass Mädchen auch tatsächlich nur Mädchenbücher lasen. In Fantasy-Romanen wachen gelegentlich uralte Drachen über verbotene Schätze, doch gegen diese Frau wirken sie geradezu nachlässig. Eher schmuggelt man den Zauberstab Merlins an einem Drachen vorbei, als dass es mir gelungen wäre, einen Science-Fiction-Roman bei dieser Bibliothekarin auszuleihen. Sie fürchtete wohl die ewige Verderbnis für meine Mädchenseele, sollte nur eine der gefährlichen Zeilen in mein Bewusstsein dringen. Oder den Zusammenbruch der göttlichen Ordnung.

Ständiger Alarmmodus

Die Autorin Esther Bockwyt beschäftigt sich in ihrem aktuellen Buch “Woke – Psychologie eines Kulturkampfes” mit dem psychologischen Hintergrund der modernen Wokeness, die offenbar auch den Journalistenverband zu seiner Forderung veranlasst hat. Ohne eine ausgeprägte Erkrankung zu unterstellen, bescheinigt sie den Tugendwächtern eine gewisse Zwanghaftigkeit, die sich aus der permanenten Angst speist, etwas Falsches zu tun. Freuds “Über-Ich” schaltet hierbei in den ständigen Alarmmodus und späht auf der Suche nach potentiellen Regelverletzungen in jede Ecke. Nach meiner Erfahrung auf dem zweiten Arbeitsmarkt neigen Zwangserkrankte jedoch häufig dazu, ihre Ängste vor Katastrophen nicht nur bei den eigenen Handlungen anzuwenden. Vielmehr wird auch das Umfeld in ihr Zwangssystem eingebunden und ständig beschäftigt gehalten. Genau diese Vorgehensweise machen sich auch Zensoren zu eigen: Vorgeblich zur Gefahrenabwehr muss die Gesellschaft nach ihrer Pfeife tanzen. Jede Abweichung von den selbst aufgestellten Verhaltensregeln droht in ihrer Vorstellung das Gesamtsystem zum Einsturz zu bringen, so, als habe man die unterste Dose aus einem Stapel herausgezogen.

Was jedoch der Zwangserkrankte seiner Umwelt antut, kann zumindest unbewusst zur Machtprobe werden. Der zensierende Journalist oder der ihn dazu anleitende Politiker betreibt mit Sicherheit ein solches Machtspiel. Das Tauziehen um die Potsdamer “Correctiv“-Berichterstattung ist ein gutes Beispiel dafür. Selbst, nachdem die ersten Zweifel an der Wahrhaftigkeit der “Enthüllungen” aufkamen, verharrten Journalisten in Trotz- und Opferhaltung. Sie waren doch nur dem Motto “Wehret den Anfängen!” gefolgt – da darf man doch ein bisschen schummeln, nicht wahr? Hier unterscheidet sich der tatsächlich Zwangserkrankte vom politisch zwanghaften Akteur: Wenigstens hält er sich ebenfalls an die eigenen Regeln, während “Woke” sie sich nach Bedarf zurechtbiegen. Deshalb sind sie auch so schlecht argumentativ zu packen, denn was gestern noch galt, kann heute schon wieder über den Haufen geworfen sein. Es ist so, als ob ein Dienstleister ständig die Bedingungen eines Vertrages ändert, ohne das Einverständnis des Kunden einzuholen.Das würden sich Verbraucher niemals gefallen lassen, und niemand würde sie dafür zu “Nazis” erklären.

Warnhinweise wie auf Zigarettenschachteln

Zugleich steckt in den Warnhinweisen auf Büchern, Filmen und schließlich auch auf Medienberichten seine unglaubliche Anmaßung. Dem Medienkonsumenten wird bereits im Vorfeld unterstellt, nicht selbst über die vorgebliche Anstößigkeit von Inhalten entscheiden zu können. Zudem wird von ihm erwartet, die Daueralarmstimmung der Wokeness zu übernehmen und allzeit eine Grundsatzdebatte zu führen. Einen älteren Film wegen der darin gezeigten Liebesgeschichte einfach nur zu genießen, ist tabu. Ein erwachsener Mensch ist durchaus in der Lage, überkomme Rollenbilder zu erkennen, das heißt aber nicht, deshalb alle Klassiker in den Müll zu werfen. Und bei Medienberichten reicht es offenbar nicht mehr aus, den Leser durch suggestive Formulierungen in die “richtige” Richtung zu stoßen, man will auf Nummer sicher gehen, damit es auch noch der Letzte versteht und in seinem Hirn verankert.

Das ist Totalitarismus frisch vom Fass. Eigentlich dürften darauf nur Bürger hereinfallen, die sich selbst nach autoritären und starren Regeln sehnen, um nur nichts Falsches zu sagen. Die potentiellen Nutzer der neuesten Denunziationsplattform des Familienministeriums etwa, denen “rechte” Aussagen am heimischen Esstisch nicht nur unangenehm sind, sondern sie sogleich in eine emotionale Notlage versetzen. Da hält der Staat doch gern eine helfende Hand bereit! Muss man da nicht dankbar sein? Nein, denn das ist ein trojanisches Pferd. Ob die Warnhinweise bei Presseartikeln dann aber tatsächlich jemanden vom Lesen abhalten? Als sie auf Zigarettenschachteln eingeführt wurden, machten sich Raucher einen Spaß daraus, die gruseligsten Hinweise wie Sammelkarten untereinander zu tauschen. Vielleicht sollte man das mit medialen Warnhinweisen auch praktizieren. Da dürfte für die Nachwelt eine hübsche Sammlung entstehen – für das Kuriositätenkabinett.

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Die Lehren aus dem Vietnamkrieg werden im Ukrainekonflikt perfektioniert

28. Februar 2024 - 12:35
Leid der Zivilbevölkerung im Vietnamkrieg (Foto:Wikicommons)

Die USA haben ihre Intervention in Vietnam aus mehreren Gründen erfolglos abbrechen müssen. In den folgenden Angriffskriegen haben sie zwar den Kapitalfehler nicht wiederholt, aber wirklich erfolgreich waren auch diese nicht. Dennoch ist es ihnen gelungen, zumindest medial zu siegen. Wird das mit der Ukraine auch gelingen? Der Vietnamkrieg war der erste, der von soviel unkontrollierter Berichterstattung begleitet worden ist. Das hat die Stimmung in den USA stark beeinflusst und zu massiven, teilweise unkontrollierbaren Protesten gegen diesen Krieg geführt. Das darf als einer der wichtigsten Faktoren gewertet werden, warum sich die USA schmählich aus diesem Krieg zurückziehen und ihn verloren geben mussten. Daraus haben sie etwas gelernt. So durften zum Beispiel aus dem Irak-Krieg nur handverlesene Journalisten „berichten“. Es wurde der „embedded journalist“ installiert, der nur noch berichten konnte und durfte, was das Pentagon erlaubte.

Auf diese Weise kamen keine Grausamkeiten oder schreckliche Bilder aus dem Irak in die amerikanische Öffentlichkeit. Zumindest, bis Julian Assange mit Wikileaks das korrigierte. Wie wichtig die Kontrolle über die Medien vom Pentagon gesehen wird, beweist der schändliche Umgang mit Assange. Er ist eine Warnung an alle Journalisten, besser nicht über Kriegsverbrechen zu berichten, die Washington geheim halten will.

Totale Kontrolle über die Ukraine-Berichterstattung

In diesem Sinne muss die Berichterstattung über die Ukraine während der letzten zehn Jahre gesehen werden. Schon die Berichte über den Putsch auf dem Maidan waren unerträglich einseitig. Im Weiteren gab es praktisch keine Berichte über die mörderischen Angriffe der Kiew-Armee auf Zivilisten im Osten der Ukraine. Bis heute werden die tausenden Toten Zivilisten dort nicht thematisiert, als hätte es sie nie gegeben. So wurde von Anfang an dafür gesorgt, dass der Eindruck gar nicht erst aufkommen konnte, die russischsprachigen Ostukrainer würden für ein gerechte Sache kämpfen, gar ihre völkerrechtlich garantierten Menschenrechte verteidigen.

Dann die Märchen über die Krim. Von Anfang an wurde gesagt, die Volksabstimmungen dort könnten nicht rechtmäßig sein und die Wahlergebnisse seien durch die anwesenden russischen Soldaten erzwungen gewesen. Zweimal. Es wurde behauptet, Russland hätte zu diesem Zweck zehntausende Soldaten auf die Krim verlegt. Das stimmt nicht, denn in Sevastopol waren rechtmäßig 16.000 russische Soldaten stationiert und es wurden keine weiteren dorthin verlegt. Aber die Lüge hat imWesten nach wie vor Bestand. Nicht thematisiert wurde der Fakt, dass die Krim der einzige Ort in der gesamten Ostukraine war und ist, an dem kein Schuss gefallen und niemand ermordet worden ist. Auch der Fakt wird bis heute unterdrückt, dass die Krim der einzige Ort in der gesamten Ukraine ist, wo es den Menschen besser, viel besser geht als vorher, als die Krim noch zu Kiew gehörte.

Wählerstimmen können nicht mit Geld gekauft werden – Politiker schon

An dieser Stelle noch ein Wort zu „erzwungenen“ oder “gekauften” Wahlergebnissen. Wähler können nur „gekauft“ werden, mit Wahlversprechungen, die dann nicht eingehalten werden. Die Stimme eines Wählers kann mit Geld nicht gekauft oder erzwungen werden. Der Wähler steht sichtgeschützt, wenn er sein Kreuz macht. Er faltet seinen Wahlzettel und wirft ihn die Urne und niemand kann sehen, wo er sein Kreuz gemacht hat. Da müsste schon jemand direkt hinter ihm stehen und zusehen, wenn er seine Wahl trifft.

Wenn bei einer solchen Wahl betrogen wird, dann bei der Auszählung der Stimmen. Im Gegensatz dazu kann aber ein Politiker gekauft oder gezwungen werden, denn sein Abstimmungsverhalten ist dokumentiert. Zumindest dann, wenn eine namentliche Abstimmung abgehalten wird. Wer wollte also so blöd sein, einem Wähler Geld zu geben für seine Stimme oder Zwang auszuüben, was er dann aber nicht kontrollieren kann?

Selektive Berichterstattung ist auch eine Lüge

In welcher Art die westlichen Medien mit Nachrichten umgehen, zeige ich am Beispiel des 25. Februar 2024. Wir dürfen erfahren: In Ägypten sind drei Menschen bei einem Fährunglück ums Leben gekommen. Bei der Preisverleihung der Berlinale gab es einen „Antisemitismusskandal“, weil es der amerikanische Filmemacher Ben Russel gewagt hat, das Vorgehen Israels als Genozid zu bezeichnen und das Publikum hat applaudiert. Putin jagt Baerbock mit einer Drohne. In der Kiew-Ukraine gab es Luftalarm. Was wir nicht erfahren: Wieviele Zivilisten sind in Gasa durch Israels Angriffe ums Leben gekommen. Wieviele Zivilisten sind in Donezk durch Beschuss der Kiew-Armee ums Leben gekommen und es gab Tote dort. Was wir zwischen den Zeilen lesen können: Weil nicht über tote Zivilisten in der Kiew-Ukraine berichtet wird, hat es keine gegeben. Wenn es denn einzelne zivile Todesopfer in der Kiew-Ukraine gibt, wird immer darüber berichtet. So stelle ich fest, dass sehr selektiv über zivile Opfer berichtet wird, je nachdem, wem die Schuld dafür zugeordnet wird.

Und nun drehen wir die Sache mal um. Es gibt die Videos, wie russische Kriegsgefangene von Kiews Soldaten gefoltert und ermordet wurden. Andauernd beschießen Kiews Soldaten Zivilisten nicht nur in der Ostukraine, sondern auch im russischen Mutterland. In Mariupol haben Banderisten wahllos auf Zivilisten geschossen, viele sind ermordet worden. Würde darüber genauso berichtet, wie es im Vietnamkrieg der Fall war, dann wäre die Stimmung im Westen eine ganz andere, als sie durch die gezielte Nachrichtenunterdrückung hergestellt worden ist. Aber es ist noch schlimmer. Die Lüge über angebliche russische Massaker in Butcha wurde über Wochen verbreitet. Nachdem Kiew sich geweigert hat, die Namen der Toten in Butcha zu nennen, war offensichtlich, dass es sich um ein Lügengebilde handelt. Und was geschieht? Die Lüge von Butcha wird dem Vergessen übergeben und nicht korrigiert.

Ukrainische Verbrechen gibt es nicht

Nachdem der Abschuss der IL 76 mit ukrainischen Kriegsgefangenen eindeutig einem US-amerikanischen Patriot-System zugeordnet werden muss, ist auch dieser Aufschrei im Orkus des Vergessens begraben worden. Auch diese Barbarei würde bei angemessener Berichterstattung die Stimmung im Westen zu Ungunsten Kiews beeinflussen. Der Beispiele gäbe es noch viele weitere. Die selektive Berichterstattung bewirkt, dass die Menschen vor allem in Deutschland davon abgehalten werden, sich ein eigenes Bild darüber machen zu können, wer tatsächlich Verbrechen begeht.

Während in der Kiew-Ukraine seit zwei Jahren kaum einhundert Zivilisten durch russischen Beschuss ihr Leben verloren haben und über jeden einzelnen berichtet wird, herrscht weitgehendes Stillschweigen über zehntausende ermordete Zivilisten in Gasa, Frauen und Kinder. Aber es ist ein Aufreger, wenn es jemand wagt, das einen Genozid zu nennen.

Die zweite Lehre aus dem Vietnamkrieg wurde missachtet

Präsident Putin hat in dem Interview mit Tucker Carlson gesagt, der Westen hat den Medienkrieg gewonnen. Ja, man hat seine Lektionen aus dem Vietnamkrieg gelernt und perfektioniert. Nicht nur, dass ehrliche Nachrichten nicht mehr zugelassen werden, werden Lügengebilde erfunden und verbreitet. Und wenn nachgewiesen wird, es unleugbar ist, dass es sich um Lügen handelt, wird darüber der Mantel des Schweigens gelegt. So bleibt die Lüge im Bewusstsein der Medienkonsumenten verankert. So wird auch die Tatsache aus der Diskussion gehalten, dass die BRD 15 Milliarden Euro an die Ukraine schenken wird und auf der anderen Seite den Bauern eine einzige Milliarde an Steuererleichterung weggenommen werden soll. Neuschulden werden offen diskutiert, aber der Einwand, diese wären überflüssig, wenn nicht zig Milliarden an die Ukraine geschenkt würden, wird in Diskussionen nicht erlaubt. Milliarden an ein Land, dem Deutschland nichts schuldet und das zweifellos das undemokratischste und korrupteste Europas genannt werden darf.

Die USA haben den Vietnamkrieg auch deswegen verloren, weil es ihnen nicht gelungen ist, die Kontrolle über die Medien zu behalten. Im Ukrainekonflikt hingegen hat der kollektive Westen die absolute Kontrolle über die Medien – außer den „alternativen” (und es gelingt nicht, diese stillzulegen). Es ist ein Medienkrieg, in dem der Westen die Oberhand hat. Weil es sich aber als schwierig bis unmöglich erwiesen hat, diese mediale Überlegenheit nach Russland hineinzutragen, wird Russland diesen Krieg gewinnen. Und Russland wird wie die Nordvietnamesen den Krieg gewinnen, weil sie wie die Nordvietnamesen ihre Heimat, ihre Kultur und ihr Land gegen die geplante Vernichtung durch fremde Mächte verteidigen. Das wäre noch eine Lehre, die man aus dem Vietnamkrieg hätte ziehen können, aber das haben Arroganz und der unbedingte Wille zur Weltherrschaft verhindert.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf Anderweltonline.

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Deutschland geht unter – und die Deutschen schweigen

28. Februar 2024 - 10:45
Mund halten statt aufmachen – leider die Devise einer weiter schweigenden Mehrheit (Symbolbild:Pixabay/CDD20)

Stellenstreichungen überall. 2024 wird Continental 13.000 Jobs abbauen. Zahnradfabrik Friedrichshafen (ZF) 12.000. SAP 8.000. Bosch 3.760. DPD Deutschland 1.400. Michelin 800. Miele 700. Meyer Burger 500. Kuka 500. BSH 450. Und das sind nur die namhaftesten Hiobsbotschaften der letzten Wochen, nur die Spitze der Pyramide, die nach unten zur Basis hin breiter wird; die Zahl der kleinen und mittleren Firmen, die in Summe noch weit mehr Arbeitsplätze streichen, ist riesig – von Insolvenzen, endgültigen Geschäftsaufgaben, Unternehmensflucht oder Verlagerungen ganzer Industriestandorte ins Ausland ganz zu schweigen.

Ich könnte nur noch heulen und schreien. Warum ist es immer noch so ruhig in deutschen Landen? Wo sind die Prominenten, die die Ampel der Zerstörung kritisieren und ihren Rücktritt fordern? Wo sind die Unternehmer, die – im Angesicht ihres eigenen Todes – endlich auf den Tisch hauen?
Wo sind die Bankiers, die das Bargeld mit heißem Herzen verteidigen anstatt brav an der Abschaffung mitarbeiten? Wo sind die Hochvermögenden, die längst (zum Teil oder ganz) ins Ausland gezogen sind und darüber schweigen?

Keine schöne Ruhe

Es betrifft ja nicht nur die Wirtschaftspolitik. Wo sind die Kleriker, die Bischöfe und Priester, die die zutiefst anti-christliche Politik der Ampel erkennen und verurteilen? Wo sind die Journalisten, die den Gehorsam verweigern, auf ihr Gewissen hören und Tacheles reden/schreiben? Wo sind die Sänger, die anfangen wirklich kritische Lieder zu schreiben und zu singen? Wo sind die Schriftsteller, die Freiheit einatmen und zu Papier bringen – und nicht nur politische Korrektheit? Wo sind die Rechtsanwälte, die zugeben, dass der Rechtsstaat sehr schwer erkrankt ist? Ihr Reichen, ihr Mächtigen, ihr Schönen, ihr Kreativen! WO SEID IHR?

Es ist so schrecklich still in Deutschland. Viel zu still. Es ist keine schöne Ruhe mehr. Es gleicht einer Friedhofsruhe. Es ist eine schreckliches, sehr feiges und zugleich beängstigendes, Schweigen.

Hört auf euer Gewissen! Macht den Mund auf! Tippt freiherzig! Deutschland braucht bekannte Persönlichkeiten, die auf ihr Gewissen hören und die Schnute aufmachen. Die Zeit ist knapp. Längst liegt unser Deutschland auf dem Sterbebett.

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Kategorien: Externe Ticker

Warum die WerteUnion Markus Kralls Libertarismus-Programm ablehnen musste

27. Februar 2024 - 21:00
Libertäre Dr. Markus Krall (auf einem aktuellen Twitter-Bild): Programmatisch inkompatibel mit der WerteUnion (Screenshot: X)

Bei all dem Porzellan, das der WerteUnion-Parteivorstand zerschlägt, war eine Entwicklung tatsächlich unausweichlich: Dass Libertäre wie Markus Krall und die neue Partei getrennte Wege gehen. WerteUnion-Chef Hans-Georg Maaßen erteilte Krall eine Absage, indem er dessen programmatische Vorstellungen „in Teilen weltfremd und unpolitisch“ nannte. Damit meint er, dass Krall nur in eine rein libertäre Partei passt, die wiederum weder problemlösend noch mehrheitsfähig wäre und niemals politisch bedeutend werden könnte. Die Gründung einer solchen libertären Partei kündigte Krall 2023 in zahlreichen Postings auf Twitter/X an. Mit seinen Überzeugungen passt er konsequenterweise in keine andere Partei. Als Hans-Georg Maaßen Ende 2023 die Gründung der WerteUnion als Partei ankündigte, sprang er dann statt einer eigenen Gründung plötzlich auf diesen Zug auf – und natürlich ist es vollkommen normal, dass jeder, der einer Partei beitritt, dort seine eigenen Vorstellungen umsetzen will. Die entscheidende Frage ist dabei, ob Mitglied und Partei kompatibel sind. Wenn nicht, muss man sich trennen.

Dass Krall aus der WerteUnion austrat, weil die Entscheider seine Programmideen ablehnten, war also nur logisch. Krall betrachtet sich selbst als den größten Kompetenzträger in Wirtschaftsfragen („ich habe dazu am meisten beizutragen“) und qualifizierte damit alle anderen ab. Dass letztendlich ein Team um Volkswirtschafts-Professor Fritz Söllner das Wirtschaftsprogramm schrieb, betrachtete er als Affront. Das letztlich beschlossene Wirtschafts-, Sozial- Finanz- und Steuer-Programm der WerteUnion passt zwar auf kümmerliche eineinhalb DIN A4 Seiten und besteht – wie bei typischen Regierungsparteien – nur aus Überschriften ohne Details; aber entscheidend für Kralls Austritt war, dass keine seiner Vorstellungen darin zu finden ist.

Warum Maaßen den Libertären Krall ausbooten musste

Wenn Maaßen Kralls Vorstellungen „in Teilen weltfremd und unpolitisch“ nennt, ist das eine recht höfliche Bezeichnung für Kralls ultramarktradikale und geradezu feudalistische Ideologie. Schauen wir uns an, warum sich jede Partei, die die 5-Prozent-Hürde schaffen will, fragen muss, wie attraktiv ein libertäres respektive “Krall-Programm” für die Wähler ist. Wenn Libertäre das Wort „Freiheit“ benutzen, meinen sie damit die Freiheit der Raubtierkapitalisten, sich ohne staatliche Reglementierungen in vollkommen freien Märkten so frei zu “entfalten” wie Tiger und Löwen im Zoo, deren Käfige entfernt wurden und sich frei unter Menschen ihre Nahrung suchen dürfen.

Krall hat zwar vollkommen Recht, dass der Sozialismus nur Verlierer produziert; er ignoriert jedoch, dass das andere Extrem – ein ungebändigter, libertärer Kapitalismus – im Vergleich zu heute noch weniger Gewinner und noch viel mehr Verlierer produziert, und das sogar in extremster Weise. Libertarismus ist im Ergebnis ein Rückfall in den Feudalismus.

Kralls zerstörerische Forderung hoher Zinsen

Ein Lieblingsthema der Libertären sind die Zinsen. Krall will möglichst hohe Zinsen und begründet dies wie folgt: „Wenn der Zins null beträgt, hat die Zukunft keinen Wert mehr und alles findet im Hier und Jetzt statt. Deswegen nenne ich diesen Zustand Bonobo-Wirtschaft, weil die Bonobos genauso wenig Zukunftsplanung betreiben wie jemand, der nicht an die Zukunft denkt.“ Krall hält die Masse der Menschen für einfältig wie Affen, übersieht dabei jedoch, dass die Masse der Menschen kein Geld für Ersparnisse und nennenswerte Investitionen besitzt. Der Median des Kontostands bei Girokonten liegt in Deutschland bei 1.800 Euro. Das reicht gerade für Miete und Lebenshaltungskosten eines einzigen Monats. Aua definitionem des Medians bedeutet dies, dass bei der Hälfte der Bundesbürger noch weit weniger ist als dieser Betrag.

Wenn Libertäre hohe Zinsen fordern, denken sie nicht darüber nach, wer diese Zinsen eigentlich zahlt. Ausgerechnet diese Anhänger der Marktwirtschaft ignorieren deren Mechanismen der Umverteilung. Diese findet vor allem durch vier Arten von Zinsen statt. Der wichtigste Zins ist die Eigenkapitalverzinsung der Kapitaleigentümer, sprich: Profite. Mit jedem Kauf fließt Profit als Teil des Umsatzes von Kunden an Kapitaleigentümer. Zweitens fließt Geld durch den Mietzins für Immobilien von Mietern an Vermieter. Drittens fließt Geld durch Kreditzinsen an die Eigentümer der Banken. Viertens fließt Geld am Finanzmarkt von Kleinanlegern (Helmar Nahr: „Der Kleinaktionär ist das Kanonenfutter des Wertpapierhandels“) an Spekulanten mit Informationsvorsprung.

Je höher die Zinsen, umso größer die gesellschaftliche Zerreißprobe

Im Kapitalismus fließt systembedingt stets Geld von unten nach oben, von Konsumenten, Mietern, Kreditnehmern (inklusive Kommunen und Staaten) und Kleinanlegern an die Unternehmens-, Immobilien- oder Finanz-Kapitaleigentümer. Dort akkumuliert es zu Riesenvermögen und politischer Macht. Umgekehrt fließt durch Steuern, Abgaben und Sozialleistungen nur ein kleiner Bruchteil zurück von oben nach unten. In Deutschland zahlen 80 bis 85 Prozent der Menschen mehr Zinsen, als sie einnehmen. Weltweit zahlen etwa 95 Prozent mehr Zinsen, als sie einnehmen. Eine „Enteignung durch Niedrigzinsen“ gibt es nicht. Die breite Masse ist bei Zinsen auf der Verliererseite in diesem Nullsummen-Spiel. Und die Vermögen der Superreichen wachsen nicht durch Sparbücher.

Je höher die Zinsen sind, desto weiter reißt die Gesellschaft auseinander, desto mehr Insolvenzen gibt es, und desto mehr rauschen Staaten und Kommunen in die Handlungsunfähigkeit. Zu hohe Zinsen waren die Ursache unter anderem der Weltfinanzkrise 2007/2008, der Euro-Krise, privater und unternehmerischer Insolvenzen und von Staatsbankrotten.

Das Beispiel Japans

Japan, eines der leistungsfähigsten Länder der Welt, ist auch eines der am höchsten verschuldeten Länder, mit sage und schreibe 9,97 Billionen Euro beziehungsweise 218 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die wichtigste Bezugsgröße bei Schulden ist allerdings der Staatshaushalt, denn nur er muss die Schulden bedienen. Bei Einnahmen und Ausgaben des Staatshaushalts von 715 Milliarden Euro beträgt die Schuldenlast Japans das 14-fache des Staatshaushalts. Warum ist Japan nicht längst bankrott? Weil die intelligente und langfristig denkende japanische Zentralbank, die Bank of Japan, den Leitzins seit 1998 bei plus/minus Null Prozent hält. Schulden sind überhaupt kein Problem, wenn die Zinsen niedrig genug sind. Bei ausreichend niedrigen Zinsen kann das Spiel ewig so weiter gehen. Deshalb kommt der Totalzusammenbruch auch nicht, den Crash-Propheten wie Markus Krall, Ernst Wolff und Marc Friedrich seit vielen Jahren prophezeien. Die Mächtigen, die die Entscheidungen treffen, haben kein Interesse an einem Kollaps des Systems, von dem sie leben.

Hohe Zinsen treiben nicht nur Immobilienkäufer, Häuslebauer und die Bauwirtschaft in den Ruin und verhindern den dringend nötigen Wohnungsbau; sie treiben auch die systembedingt überschuldeten Kommunen und Staaten in die Handlungsunfähigkeit. Marktradikale wie Krall oder Friedrich möchten kleine und mittlere Firmen, die in schwierigen Zeiten Überbrückungskredite benötigen, als „Zombie-Unternehmen“ eliminieren. Nur die stärksten Konzerne überleben in der Dystopie von Krall und Friedrich. In einer Krall-Friedrich-Dystopie gibt es nur noch Monopolkonzerne, die die Konsumenten ausquetschen – und natürlich keine Steuern zahlen. Welche Arbeitnehmer, mittelständischen und kleinen Unternehmer und Wähler wollen hohe Zinsen auf dem Sparbuch, wenn sie dadurch weniger Einkommen oder keine Existenzgrundlage mehr haben?

Abschaffung von Steuern und Privatisierungen

Für Libertäre sind jegliche Steuern Raub. Daher möchten sie sie am liebsten ganz abschaffen. Ohne Steuereinnahmen haben Staaten und Kommunen keine Möglichkeit mehr, öffentliche Aufgaben wahrzunehmen. Das ist für Libertäre kein Problem, sondern ein Ziel. Profit-getriebene Konzerne sollen die Aufgaben der Staaten und Kommunen übernehmen. Bis auf äußerst wenige Bereiche wird alles privatisiert, sprich: Konzernen übertragen. Auf jede Straßenbenutzung – nicht nur Autobahnen und Landstraßen – ist eine Gebühr fällig. Konzerne betreiben alle Krankenhäuser, Arztpraxen, Kitas, Schulen, Hochschulen, Wasserwerke und so weiter, stets mit Profitmaximierung durch hohe Preise und minimale Investitionen. Für die Bürger bedeutet das weniger Leistungen bei höheren Kosten. Richtig ist hingegen die Aufgabenteilung: Was private Unternehmen besser oder günstiger anbieten können, sollen sie tun. Aber was die öffentliche Hand besser bzw. günstiger leisten kann, soll sie behalten.

Da der Kapitalismus die Tendenz zu Oligopolen, Kartellen und schließlich Monopolen in sich trägt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die gesamte Wirtschaft von Monopolen beherrscht wird. Oligopole und Monopole will Krall ohnehin fördern, indem er in Schwierigkeiten geratenen Unternehmen, die er wie gesagt als „Zombie-Unternehmen“ bezeichnet, durch hohe Zinsen (siehe oben) den Garaus macht. Wer will das alles? Die breite Masse der Wähler sicher nicht.
Recht hat Krall mit seiner Feststellung, dass die Steuern und Abgaben zu hoch sind. Auch damit, dass unser Steuersystem leistungsfeindlich und demotivierend ist – sei es durch hohe Sätze, Progression oder die Besteuerung von Arbeit und Gewinnen. Die Lösung wäre jedoch ein reines Umsatzsteuersystem, das nichts außer den 8,9 Billionen Euro Inlandsumsatz besteuert und Deutschland zur Steueroase machen könnt. Das wäre für jede Partei ein Gewinner-Programmpunkt.

Geldsystem und Golddeckung

Ebenso wie Marc Friedrich und Ernst Wolff ist Markus Krall ein scharfer Kritiker des Geldsystems, bei dem Geld „aus dem Nichts“ geschöpft wird, und zwar in erster Linie – wie sie richtig erklären – durch die Kreditvergabe der Geschäftsbanken. Deshalb sei Geld wertlos, und nur eine Golddeckung würde das Problem lösen. Darin stecken mehrere Fehler: Erstens ist es ja das Gute an Geld, dass es kein Rohstoff ist, sondern als Kredit aus dem Nichts geschöpft werden kann. Geld, dass man braucht, entsteht auf Knopfdruck und löst Probleme. Seit der Antike ist fehlendes Gold und Silber ein Hauptmotiv für Kriege, Raub und Morde, um es zu beschaffen. Zweitens wurde die Golddeckung der Weltleitwährung Dollar bereits 1971 abgeschafft, weil es so viel Gold schlicht nicht gibt. Drittens ist die Goldbindung ein irrationales psychologisches Phänomen: Man gräbt Gold aus Löchern (Minen), um es dann in anderen Löchern (Tresoren) aufzubewahren und damit imaginär Bargeld und Bankkonten zu „decken“.

Viertens sind Goldschätze zwar in Piratenfilmen schön anzuschauen, aber in der Praxis einer Volkswirtschaft ist eine Goldwährung weder erforderlich noch umsetzbar. Fünftens funktioniert Geld, weil es alle akzeptieren – vom Arbeitnehmer und Rentner über den Einzelhandel, Vermieter und Immobilienverkäufer bis zum Finanzamt. Sechstens löst eine Golddeckung kein Problem. Die Schere zwischen Arm und Reich reißt weiter auseinander, Staaten haben weiterhin ein strukturelles Schuldenproblem, und die Preise sind unbeeinflusst davon, ob man Geld überweist oder als Goldmünze beziehungsweise als Goldstaubkörnchen überreicht. Wenn Markus Krall Gold propagiert, ist das aus seinem geschäftlichen Interesse eines langjährigen Goldhändlers nur verständlich. Als Programmpunkt einer Partei wäre es sicher mehrheitsfähig. Aber es ist weder problemlösend noch umsetzbar. Das Geldsystem ist nicht das Problem.

Geldmenge, Inflation und Zinsen

Krall, Friedrich, Wolff & Co. verbreiten die These, Geld würde durch Inflation entwertet. Das ist falsch. Geld ist neben seinen Eigenschaften als Tauschmittel und Wertaufbewahrung lediglich die Maßeinheit, in der man einen Wert als Zahl misst. 1 Euro bleibt immer 1 Euro wert, so lange er nicht als digitales Zentralbankgeld tatsächlich entwertet wird und es Bargeld gibt. Preisfrage: Wie kann ein Euro, Dollar oder Franken „entwertet“ werden, wenn gleichzeitig durch eine hohe Nachfrage der Preis für Gut A steigt und durch eine geringe Nachfrage der Preis für Gut B sinkt?

Damit sind wir beim Kern der Marktwirtschaft, den Krall, Friedrich, Wolff & Co. leugnen: Preise entstehen in einer Marktwirtschaft – sofern sie nicht staatlich durch Steuern oder Subventionen verteuert/verbilligt werden – immer durch Angebot und Nachfrage.
Die Mieten explodieren, und Immobilien sind für die meisten Menschen unerschwinglich, weil die Nachfrage das Angebot weit übersteigt, die Regierungsparteien das Bauen extrem verteuerten und sie die Nachfrage durch Massenmigration verschärft haben. Die Inflation wurde durch die Regierungsparteien verursacht, die billige Energie aus Russland boykottieren, das Angebot an Atomstrom eliminiert haben und mit der CO2 Steuer für den Klimaschwindel die Energie zusätzlich verteuern.

Das Märchen von „Schuldgeld“

In jeder Wertschöpfungsstufe stecken Energiekosten, die zu hohen Preisen kumulieren. Der Euro ist lediglich die Maßeinheit, in der die Grünen, gefolgt von ihren Mehrheitsbeschaffern aus SPD, Linken, FDP, CDU und CSU, die Preise nach oben treiben und den Wohlstand zerstören.

Die EZB „druckt“ Geld nur dann, wenn sie entgegen ihrer Vorschriften Staatsanleihen aufkauft. Die Steigerung der Geldmenge ist ansonsten lediglich die Statistik der vergebenen Kredite und des Geldes, das durch die Kredite in Umlauf kam. „Schuldgeld“, von dem Krall, Wolff und Friedrich sprechen, gibt es nicht. Entweder ist es Geld aus einem Kredit, der zurückgezahlt wird. Oder der Kredit wird nach Insolvenzen nicht zurückgezahlt. Bei jährlich rund 2-3 Prozent durch Insolvenzen verlorene Gelder werden die ausgefallenen Kredite von den Gläubigern abgeschrieben. Das Geld, dass die Kreditnehmer nicht zurückzahlen können, aber ausgegeben haben, ist raus aus den Büchern, bleibt aber frei in Umlauf. Daher ist alles Geld außerhalb von laufenden Krediten schuldenfrei.

Libertäre Suppenküchen-Sozialpolitik führt zum Zusammenbruch

Krall begründete die Frage, warum er nicht in die AfD eintritt, mit der Antwort, die AfD sei zu sozial (!) beziehungsweise. „sozialpatriotisch“. Einen Mindestlohn gibt es bei Libertären wie Krall nicht, auch keinen Kündigungsschutz oder Mieterschutz. Das nennt sich dann „Vertragsfreiheit“, bei der die Stärkeren (Arbeitgeber, Vermieter) den Schwächeren (Arbeitnehmer, Mieter) die Bedingungen diktieren. Wieder die Frage: Wie viele Wähler wollen das? Das Rentensystem würden Libertäre abschaffen und durch Aktienfonds zur Plünderung durch Spekulanten und Insider freigeben. Auch hier: Wie viele Wähler wollen das? Sofern es überhaupt noch Sozialleistungen gibt, liegen sie bei Libertären auf einem Niveau, mit dem man hungert, aber nicht verhungert, so dass die Menschen wie „freie Sklaven“ im libertären Feudalismus zu jedem noch so niedrigen Lohn arbeiten müssen, bis sie umfallen.

Zusätzlich befeuert durch maximale Rationalisierungen, Automation und KI-Software, sinken auch die Löhne auf das niedrigstdenkbare Niveau. Das Ergebnis des Libertarismus ist eine Gesellschaft, in der die breite Masse in Zelten lebt, weil Wohnungen zu teier sind, und die mit Suppenküchen buchstäblich abgespeist wird. Und nochmal: Wie viele Wähler wollen das? Libertäre sind Ideologen, aber keine Wirtschaftsexperten. Denn sie durchdenken die Folgen nicht. Selbst wenn es im libertären Albtraum keine Aufstände gäbe, würden die allermeisten Menschen keine Einkommen erzielen, von denen man eine Familie ernähren kann. Gering verdienende Männer finden keine Frauen, und Frauen finden keine gut verdienenden Männer, die eine Familie ernähren können. Familien werden nicht gegründet. Kinder sind für die breite Bevölkerung unbezahlbar. Mit dem Libertarismus stirbt jede Gesellschaft aus.

Kein Wahlrecht für Rentner, Arbeitslose et cetera

Auf seine extremste Forderung ist Wahlrechtsentzug Krall besonders stolz: Der „Entzug des Wahlrechts für die Unproduktiven“ (in den 1970er Jahren von Friedrich August von Hayek angedacht). Wie Krall in Vorträgen bei seiner Atlas Initiative, am 23. Januar 2020 bei der AfD Sachsen (die 41-Sekunden-Kurzfassung davon siehe hier) und am 4. Oktober 2023 in einem Betrag der libertären Website „Freiheitsfunken“ erläuterte, will er Transferempfängern das Wahlrecht aberkennen. Wörtlich sagt er, „dass jeder, der wählen geht, sich am Beginn jeder Legislaturperiode für die nächsten vier Jahre entscheiden soll, ob er Staatsgeld in Empfang nimmt oder ob er sein Wahlrecht ausübt.“

Das heißt: Da die meisten Rentner mit Mini-Renten den „Bundeszuschuss“ aus dem Staatshaushalt benötigen, müssen sie sich entscheiden, ob sie wählen oder eine Rente zum Leben wollen. Das ist für sie die Wahl zwischen Wahlrecht und Hungertod. Das gilt auch für Arbeitslose, Erwerbsunfähige und so weiter. Auch wer Wohngeld benötigt, um nicht obdachlos zu werden, darf nicht mehr wählen. Geringverdiener, die als „Aufstocker“ Geld erhalten, dürfen nicht mehr wählen. Kindergeld oder einen Zuschuss zur Kita gibt es – wenn überhaupt – nur gegen Verzicht auf das Wahlrecht. Damit vergrault Krall Rentner, Arbeitslose, Geringverdiener und Familien.

Schusswaffen wie in den USA

Problematisch ist auch Kralls Forderung nach einem Waffenrecht wie in den USA. Sich selbst mit einer Schusswaffe verteidigen zu können, klingt verlockend. Allerding hätten wir dann auch eine bewaffnete Antifa, bewaffnete Islamisten, bewaffnete echte Nazis, und allerlei bewaffnete Kriminelle und Irre mit scheinbar unauffälligem Profil. Wer will das riskieren?

All das meinte Hans-Georg Maaßen mit „in Teilen weltfremd und unpolitisch“. Wenn Krall konsequent ist, gründet er – wie im letzten Jahr angekündigt – eine eigene libertäre Partei. Da er intelligent und informiert genug ist, um deren Chancen auf die Überwindung der 5-Prozent-Hürde realistisch einzuschätzen, ist das allerdings unwahrscheinlich.

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Weiße auf dem Weg zur Minderheit

27. Februar 2024 - 19:00
Schwarze Menschen werden weltweit dominant, auch im “globalen Westen” (Symbolbild:Shutterstock)

Die jüngsten Ergebnisse der Volkszählung (Zensus) in England legen nahe, dass Weiße auf dem Weg zur Minderheit sind. Damit bestätigt sich, was viele befürchten, nämlich dass in den westlichen Staaten die europäische Bevölkerung durch Einwanderung und sinkende Geburtenraten zurückgeht. In Deutschland hatte Thilo Sarrazin 2010 auf diesen Trend hingewiesen – und Spott oder gar Rassismusvorwürfe geerntet. Niemand wollte seine Prognosen ernst nehmen. Doch in den vergangenen Jahren wurden Sarrazins Thesen, wenn auch unter anderem Vorzeichen, von der politischen Linken aufgegriffen. Der Rückgang der Deutschen wurde als Fakt anerkannt. Nur eben als positive Entwicklung statt als Horrorszenario.

In Deutschland selbst wird die europäischstämmige Bevölkerung nicht statistisch erfasst, andere westliche Staaten hingegen erheben sie in ihren Volkszählungen. Und hier ergibt sich ein eindeutiges Bild.

Die Lage in den USA

In den USA lautet das Ergebnis des Zensus 2020 wie folgt: Weiße machen 58 Prozent der Bevölkerung aus, Hispanics 19 Prozent, Schwarze 12 Prozent, Asiaten 6 Prozent und sonstige 4 Prozent. 1980 betrug der Anteil der Weißen noch 80 Prozent. Erstmals war nicht nur der Anteil, sondern auch die Anzahl der Weißen zurückgegangen. Bisherige Vorhersagen rechneten bislang mit einer weißen Minderheit in den frühen 2040ern, doch nach den Ergebnissen des neuesten Zensus könnte dieser Zeitpunkt bereits in den späten 2030ern eintreten. Mittlerweile sind Kinder unter 15 Jahren mehrheitlich nicht-weiß, und auch in 7 von 51 Bundesstaaten (inklusive Washington D.C.) stellen Nicht-Weiße die Mehrheit.

Allerdings sind Prognosen schwierig, denn das amerikanische Zensus-System beruht auf reiner Selbstauskunft. Es ist denkbar, dass das überraschende Ergebnis des Jahres 2020 darauf zurückzuführen ist, dass sich Weiße, die beispielsweise eine indigene Urgroßmutter haben, als „Mischling“ bezeichnen. Schließlich wollen heute umso mehr Menschen den Opferstatus als „diskriminierte Minderheit“ haben.

Relative Einschätzungen

Aktuell bezeichnen sich etwa die Hälfte der Hispanics als „weiß“, doch dies ist eine relative Einschätzung. Ein „weißer“ Mexikaner mag hellhäutiger als andere Mexikaner sein, wird jedoch in den USA immer noch als Fremder wahrgenommen. Vermutlich sind eher nur ein Drittel aller Hispanics dem Erscheinungsbild nach „weiß“. Dieser Anteil könnte bis Mitte des Jahrhunderts auf etwa ein Viertel zurückgegangen sein. Es ist nicht absehbar, wie die weißen Hispanics sich dann einstufen werden. Nach mehreren Generationen könnten sie ihre Identität ohne Kenntnisse der spanischen Sprache anders bewerten.

Zudem gibt es viele Ehen zwischen „klassischen“ Weißen und weißen Hispanics. Weiße Kubaner sind laut Studien zu circa 85 Prozent europäischer (meist spanischer) und etwa zu gleichen Teilen indigener und afrikanischer Herkunft. Optisch sind sie kaum noch als Hispanics erkennbar. Sie könnten also komplett in der Mehrheitsbevölkerung aufgehen. Tatsächlich dürften Weiße daher erst nach 2050 zur Minderheit werden.

Die Lage in Kanada

Kanada unterscheidet in seinem Zensus zwischen Weißen, Indigenen und „sichtbaren Minderheiten“. Die Zahl der Weißen sank von 93,3 Prozent im Jahr 1981 auf 69,8 Prozent im Jahr 2021. Im gleichen Zeitraum stieg die Zahl der „sichtbaren Minderheiten“ von 4,7 Prozent auf 26,5 Prozent und die Zahl der Indigenen von 2 Prozent auf 5 Prozent. Nach Prognosen der kanadischen Statistikbehörde werden die „sichtbaren Minderheiten“ 2041 etwa 38 Prozent bis 43 Prozent und die Indigenen etwa 5,4 Prozent bis 6.8 Prozent der Bevölkerung ausmachen.

Im Gegensatz zu den USA stellen Lateinamerikaner aktuell nur 1,6 Prozent der Bevölkerung. Die „sichtbaren Minderheiten“ werden also auch in der Zukunft noch gut sichtbar sein. Wohl gegen Mitte des Jahrhunderts dürfte auch in Kanada die Zahl der Weißen unter 50 Prozent sinken.

Die Lage in England

Auch in England steigt der Anteil der Nicht-Weißen: 1981 machten sie 4.6 Prozent der Bevölkerung aus, 2021 schon 19 Prozent. Dieser Trend wird sich weiterhin fortsetzen, denn 2021 betrug der nicht-weiße Anteil an den Geburten 27,3 Prozent. Die Zahl der Lateinamerikaner in England ist vernachlässigbar gering.

Eine Unschärfe wie in den USA existiert also nicht. Experten vermuten eine weiße Minderheit im Vereinigten Königreich etwa im Jahr 2070. Wenn es dann noch existieren sollte – schließlich scheinen mittlerweile weder schottische Unabhängigkeit noch irische Wiedervereinigung undenkbar.

Die Lage in Frankreich

Frankreich erhebt, wie die meisten westlichen Nationen, die Rasse seiner Einwohner nicht. Eine Schätzung der Demographin Michèle Tribalat kam zu dem Ergebnis, dass Frankreich im Jahr 2011 einen Ausländeranteil von etwa 30 Prozent hatte, der zu annähernd gleichen Teilen aus Europäern und Nicht-Europäern bestand. Prognosen über die Zukunft konnte sie jedoch nicht anstellen.

Allerdings gibt es ein Programm des französischen Gesundheitsministeriums, das Neugeborene auf die Erbkrankheit Sichelzellanämie untersucht. Deren Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Afrika über den Mittelmeerraum bis hin nach Indien. Neugeborene, deren Eltern beide aus dieser Region stammen, werden einem genetischen Screening unterzogen. Dies stellt einen sehr guten Schätzwert für die Zahl der nicht-weißen Geburten dar. Zwar werden zum Teil auch Sizilianer oder Portugiesen getestet, allerdings keine Ostasiaten. Neugeborene mit nur einem Elternteil aus der Risikoregion werden nicht untersucht, da die Krankheit nur bei Kindern mit zwei erbkranken Eltern auftreten kann (rezessiver Erbgang). Diese Störfaktoren dürften sich also ausgleichen, oder eher noch den Anteil der nicht-Weißen Geburten unterschätzen.

Hinweise durch Gesundheitsscreening

Im Jahr 2000 wurden 19 Prozent aller Neugeborenen diesem Screening unterzogen, 2020 lag der Anteil schon bei 42.7 Prozent. Dies würde bedeuten, dass die Zahl der nicht-weißen Geburten schon vor Ende des Jahrzehnts unter 50 Prozent fallen könnte. In den letzten Jahren stieg die Zahl der getesteten Neugeborenen nur noch mit verminderter Geschwindigkeit an. Dies könnte darauf hindeuten, dass weniger Menschen nach Frankreich einwandern, oder die nicht-weiße Geburtenrate zurückgeht.

Allerdings ist auch eine alternative Erklärung denkbar. So sollten beispielsweise die Nachfahren der portugiesischen Gastarbeiter aus den 60er Jahren mittlerweile so gut in die Mehrheitsgesellschaft integriert sein, dass sie kaum noch untereinander heiraten. Ebenso dürfte auch die Zahl der Ehen zwischen Afrikanern bzw. Arabern und Franzosen zunehmen. Daher würden diese Geburten, wie oben beschrieben, aus der Statistik fallen.

Die Lage in Deutschland

Auch Deutschland erhebt die Rasse seiner Einwohner grundsätzlich nicht. Lediglich der Migrationshintergrund wird erfasst. Demnach machten Migranten 2021 in der Gesamtbevölkerung 27,3 Prozent aus, bei den Kindern unter 5 Jahren allerdings bereits 40,4 Prozent. Man könnte daher annehmen, dass die Situation in Deutschland der in Frankreich ähnelt. Allerdings ist der Migrationshintergrund nur an die Staatsbürgerschaft der Eltern geknüpft: So würde beispielsweise ein Österreicher in der Statistik auftauchen, das Enkelkind türkischer Gastarbeiter hingegen nicht, sofern beide Elternteile bereits ab Geburt die deutsche Staatsbürgerschaft hatten.

Genaue Zahlen sind für Deutschland daher schwer zu ermitteln. Jedoch ist es vor allem die woke „kritische Rassenlehre“, die hier Abhilfe verschaffen kann. Diese will zwar nicht die Rasse als Kriterium erfassen, sondern nur „rassifizierte“ oder „von Rassismus betroffene“ Menschen – doch zwischen diesen Bezeichnungen besteht kein Unterschied. So erklärte beispielsweise die Migrationsforscherin Anne-Kathrin Will, warum sie nicht am Begriff „Migrationshintergrund“ festhalten wolle: Dieser bilde “keinesfalls den ‘Goldstandard’ um die Auswirkungen von Rassifizierungen ab”, wodurch “insbesondere die Lebensrealitäten Schwarzer, afrikanischer und afrodiasporischer Menschen (…) nur fehlerhaft oder gar nicht abgebildet“ würden. Die Verwendung des Wortes sei „nur so lange hinnehmbar, wie es keine bessere Abbildung rassistischer Diskriminierung gibt.“ Bei der Gruppierung „Vielfalt entscheidet“ liest man ganz ähnlich: „Der Migrationshintergrund ist unscharf, er sagt wenig darüber aus, ob eine Person rassistisch diskriminiert wird oder nicht.

Afrozensus, um “Diskriminierung sichtbar zu machen”

Aktivisten wollen im sogenannten Afrozensus die Zahl der Afrikaner in Deutschland ermitteln. Vorrangig geht es ihnen darum, “Diskriminierung sichtbar zu machen”. Denn, so Daniel Gyamerah: „Wer nicht gezählt wird, zählt nicht.“ Auch er lehnt das Konzept Migrationshintergrund ab: „Da fällt dann der blonde, weiße Mann mit einem schwedischen Vater rein. Schwarze Menschen, die hier in dritter oder vierter Generation leben, aber nicht.“ Allein schon für den Fall, dass eine staatlich vorgeschriebene Migrantenquote kommt, muss eine klare Definition von Rasse her. Denn ein Unternehmen, das zu 30 Prozent Personen mit Migrationshintergrund einstellen muss, könnte einfach umso mehr Engländer, Franzosen und Polen statt Türken, Afghanen oder Nigerianer zum Bewerbungsgespräch einladen. So, wie sich auch eine Frauenquote leicht umgehen lässt, wenn sich einfach eine Handvoll Männer als Frauen identifizieren. Das Selbstbestimmungsgesetz macht es möglich.

Die grüne Bundestagsabgeordnete Awet Tesfaiesus unterstützt das Anliegen: „Um Diskriminierungserfahrungen herauszuholen aus dem Nebel einer angeblichen Subjektivität, braucht es belastbare Zahlen und Fakten. Der Afrozensus ist daher ein Meilenstein im Kampf gegen Diskriminierung in Deutschland.Parteifreundin Aminata Touré, die in Schleswig-Holstein als erste afrodeutsche Ministerin amtiert, stimmte ein: Man könne „mit Zahlen und Daten besser argumentieren“, als mit „diffusen Faktenlagen“. Und Aamna Mohdin meint, dass Deutschland Rassismus nur bekämpfen könne, wenn die Rasse statistisch erfasst werde. Sie verweist darauf, dass man nur durch solche exakten Kriterien wisse, dass im Vereinigten Königreich Schwarze vier Mal häufiger von der Polizei kontrolliert würden als Weiße. Die Zahl afrikanischer Gefängnisinsassen könnte dann auf institutionellen Rassismus in Deutschland verweisen – oder auf tatsächliche Kriminalitätsraten…

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Ukraine: Der längste Krieg in Europas jüngerer Geschichte begann nicht erst mit Putin

27. Februar 2024 - 16:30
10 Jahre Krieg in Osteuropa und lange noch kein Ende (Symbolbild:Imago)

Zehn Jahre Krieg. Zuerst der Ukraine gegen russischstämmige Staatsbürger, dann ein halbes Jahr „Militäroperation“ Putins gegen die Regierung in Kiew, und nun eineinhalb Jahre Rückeroberungskrieg der Ukraine gegen Russland in ihren südöstlichen Oblasten (seit 2014: Volksrepubliken, 2022 von Russland annektiert), der zu einem Stellungskrieg wurde. Zehn Jahre sollten eigentlich reichen. Vier Jahre Erster Weltkrieg, sechs Jahre Zweiter Weltkrieg und nun zehn Jahre Krieg im Osten Europas müssten eigentlich genug sein, will man nicht mit noch längeren Kriegen der Geschichte (dem Hundert- oder Dreißigjährigen vielleicht?) wetteifern.

Die Jugoslawienkriege dauerten ebenfalls zehn Jahre, doch anders als vor 30 Jahren eskaliert der Krieg in Osteuropa nach zehn Jahren jetzt erst so richtig. Jedenfalls dann, wenn – wie Emmanuel Macron nun allen Ernstes ins Gespräch bringt – westliche Bodentruppen zum Einsatz kommen sollten, oder auch nur für den Fall, dass die Ukraine die von ihr begehrten Taurus-Marschflugkörper erhalten sollte. Diese haben eine Reichweite von 500 Kilometern und werden von Flugzeugen aus abgeschossen. Von der ukrainischen Grenze aus abgefeuert, können sie den nur 470 Kilometer entfernten Kreml in Moskau zerstören. Spätestens dann dürfte es keinen Krieg mehr geben – und dieser war definitiv der letzte, wenn Putin die einzige Waffe einsetzt, mit der er es mit dem Westen aufnehmen kann – seine Atombomben.

Das “Recht der Völker”?

Aber der Reihe nach. Bis heute wird verbreitet, der Ukrainekonflikt habe am 24. Februar 2022 mit Putins „Angriffskrieg“ begonnen. So wird jetzt des zweiten Jahrestag dieses ersten europäischen Krieges im 21. Jahrhundert gedacht. Doch kein Krieg – außer Hitlers Überfall auf Polen – wurde bisher unablässig als „Angriffskrieg“ einer Militärmacht aus heiterem Himmel tituliert. Immer gingen ihm politische und wirtschaftliche Spannungen oder sogar (para-)militärische Schlagabtausche voraus. So auch im Fall der Ukraine. Ganz wertneutral soll daher hier nochmals kursorisch die Chronik des Ukrainekonflikts in Erinnerung gerufen werden.

Dieser begann im eigentlichen Sinne mit dem sogenannten „Euromaidan, als unter Führung und Finanzierung der USA der gewählte Präsident Janukowitsch gestürzt und vertrieben wurde. Nach den Abstimmungen auf der Krim und den Oblasten Donezk sowie Luhansk erklärten sich diese zu von der Ukraine eigenständigen Volksrepubliken und somit für unabhängig von der Ukraine. Dabei stimmten sogar mehr Menschen für die Unabhängigkeit von Kiew, als der russischstämmige Bevölkerungsanteil in diesen Oblasten betrug. Gegen diese Volksbefragung wurde und wird bis heute eingewendet, sie sei “unrechtmäßig” erfolgt. Aber ist es denn nicht das Recht der Völker, über ihre Staatenzugehörigkeit selbst zu bestimmen und ihre Entscheidung sodann umzusetzen? Wie würde mit dem Freistaat Bayern verfahren, wenn die Mehrzahl der Bürger sich für eine Loslösung vom Berliner Zentralstaat entscheiden würde – würde Bayern dann auch mit Krieg überzogen, wie es dann ab März 2014 mit den Gebieten zwischen der Ukraine und Russland geschah?

Merkels Eingeständnis bloßer Scheinverhandlungen

Diesem achtjährigen Ukrainekrieg gegen die erwähnten Ostgebiete zwischen 2014 und 2022 sollen 14.000 Menschen zum Opfer gefallen sein. Mit Verhandlungen – Minsk I und Minsk II – sollte die Situation befriedet werden, unter der Auflage, dass die Ukraine ihre Verfassung ändert, um die verbrieften Rechte der russischstämmigen Bevölkerung wiederherzustellen. Doch die damalige Kanzlerin und Minsk-Schlichterin Merkel offenbarte Ende 2022, dass es sich dabei um bloße Scheinverhandlungen handelte, um die Ukraine weiter aufrüsten zu können.

Mit dem unerwarteten Vorstoß von russischen Truppen nach Kiew wollte Putin dann – fraglos völkerrechtswidrig – die dortige Kriegsregierung absetzen. Doch die Ukrainer wehrten den Angriff ab, vertrieben die russischen Truppen aus der Hauptstadt und drängten sie erfolgreich über den Dnjepr zurück. Westlich dieses bedeutenden Wasserwegs hatten russische Truppen wahrlich nichts verloren. Doch der weitere Vormarsch der ukrainischen Truppen mit dem Ziel der Rückeroberung der fünf von Putin annektierten Oblaste Cherson, Saporischschja, Donezk, Luhansk und der Krim führte in ein Blutbad.

Hunderttausende Opfer – halb so schlimm?

Mit dem Verlust von nur 31.000 Soldaten sei es halb so schlimm, log Selenskyj vorgestern im ukrainischen Fernsehen (tatsächlich sind es 60-70.000). Daneben starben über 10.000 Zivilisten. Auf russischer Seite waren jedenfalls mehr Opfer zu beklagen: Alleine 70.000 tote Soldaten und ebenso viele Schwerverletzte. Insgesamt sind wohl hunderttausende Opfer des Russisch-Ukrainischen Krieges auf beiden Seiten zu beklagen. Kein Wunder, dass man nicht mehr für den Stellvertreterkrieg zur Verfügung stehen will und die Mobilisierung in der Ukraine ins Stocken gerät! Nicht alle wollen für den “Wertewesten” bis zum letzten Ukrainer weiterschlachten oder geschlachtet werden. Hier eine Chronologie der Ereignisse seit dem 24. Februar 2022.

Inzwischen ist nicht etwa das Kernland der Ukraine Schauplatz des Stellungskrieges, sondern die südöstlichen Gebiete entlang Russlands, welche die Ukraine erobern will. In diesen liegen auch die zerstörten Städte, von denen berichtet wird – seien es Mariupol, Sjewjerodonezk, Bachmut oder andere. Zuletzt wurde Awdijiwka niedergemacht, das 580 Kilometer von Kiew entfernt liegt, aber nur 70 Kilometer von der russischen Grenze! Diese und andere Städte in den von Putin annektierten Gebieten sollen ernsthaft nur durch Russland zerstört worden sein? Verfehlten die hunderttausende, der Ukraine vom Westen gelieferten Waffensysteme, Geschosse, Granaten, Bomben, Raketen, Marschflugkörper und Drohnen also ihr Ziel und fielen in den Dnjepr oder ins Schwarze Meer?

Militärs sind manchmal die besseren Diplomaten

Es ist höchste Zeit, endlich Diplomaten vorzuschicken, statt weitere Waffen zu liefern. Und zwar echte Diplomaten mit (Geschichts-) Kenntnis von Russland und der Ukraine. Die deutsche Ministerriege samt Kanzler Scholz (“You’ll never walk alone“) oder Baerbock, die frisch gestylt in Pumps durch Kriegstrümmer stakst, gehört nicht dazu – und zwar weder zu den fachlichen Kennern noch zu den Diplomaten. Militärs sind manchmal die besseren Diplomaten, weil sie die Kräfteverhältnisse und damit Friedensoptionen besser einschätzen können.

Jedenfalls sollte der Vortrag des ehemaligen Generalinspekteurs der Bundeswehr, General a.D. Kujat, allen Säbelrasslern vom Dienst (und besonders den weiblichen Exemplaren unter ihnen) zur Pflicht gemacht werden (hier als Tonaufnahme und hier als Text). Auch der Offene Brief eines weiteren hochdekorierten Bundeswehrgenerals a.D., Gerd Schultze-Rhonhof, müsste Pflichtlektüre für die Politiker sein.

Die Kriegsgefahr steigt auch in Westeuropa

Die Lage ist inzwischen ernst, fast hoffnungslos. Mehrere Einschätzungen sehen sich am Scheideweg zwischen einer Verständigungslösung oder einem Weltkrieg. Eine einseitige “Informationspolitik” – um nicht zu sagen: Kriegspropaganda – der westlichen Regierungen und der Medien vermittelt den Eindruck, Russland wolle Europa überrennen. Dies führt auch bei der verängstigten Bevölkerung zu immer mehr Zustimmung zur Lieferung von immer mehr Offensivwaffen gegen Russland, siehe hier. Dies wiederum ermutigt die Politik, ihre Aufrüstungsoffensive zu steigern bis hin zur neuerlichen Bejahung des totalen Krieges. Die Spirale beschleunigt sich unweigerlich, ein in die Welt gesetztes Narrativ bestätigt sich von selbst.

Die junge Generation weiß nicht mehr, was Krieg bedeutet, und läuft daher Gefahr, diese Politik der vermeintlichen Stärke durchzuwinken. Nur wenige Zeitzeugen der Kriegs- und Nachkriegsgeneration leben noch und sie werden immer weniger. Damit steigt die Kriegsgefahr auch für Westeuropa. Aber Europa, insbesondere Deutschland, droht auch ohne Krieg der Niedergang – und dessen Ursache liegt aber nicht im Osten begründet, sondern im Süden unseres Globus. Denn nicht nur der Ball ist rund, und wie beim Fußball kann so manche falsche Analyse des Geschehens und die daraus resultierende Taktik – im vorliegenden Fall: die Kriegsstrategie – zum Eigentor werden. Zu einem „spielentscheidenden“, weil verhängnisvollen Eigentor gar. Gnade uns Gott.

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Wirtschaftlicher Analphabetismus: Linksradikale Rackete will die Reichen-Enteignung

27. Februar 2024 - 14:30
Dem sozialistischen Gruselkabinett entsprungen: Linken-Europawahlkandidatin Carola Rackete (Foto:Imago)

Mit steinzeitkommunistischen Parolen, geschürtem Sozialneid und Reichen-Bashing tat sich kürzlich wieder die ehemalige “Seenotretterin” und Antifa-Ikone Carola Rackete hervor, mittlerweile Linkspartei-Kandidatin für die Europawahl: Im Interview mit dem linksradikalen “Jacobin“-Magazin forderte sie Vermögensobergrenzen – und stellte die (rhetorische) Frage: “Warum sollte jemand mehr als 2 Millionen besitzen?” – Na, ganz einfach, Carola: Weil das universelle Recht auf Privateigentum und Vertragsfreiheit als Grundlage für ein zivilisiertes Zusammenleben unabdingbar sind. Weil Enteignungen jegliche Anreize für den Einzelnen zerstören, produktiv tätig zu sein. Weil Reichenbesteuerung und Vermögensbeschneidung immer zu Kapitalflucht, zu Schrumpfung und damit zu Verarmung führen. Weil Sozialismus noch nie funktioniert hat und außer der Gleichverteilung des Elends nichts zustande bringen kann.

Was, bitte, geht es Fräulein Rackete an, ob beispielsweise der FC Bayern bereit ist, einem Manuel Neuer 20 Millionen Euro Jahresgehalt zu zahlen? In einem Jahr verdient er das Zehnfache von dem, wo Rackete die willkürliche Enteignungsgrenze zieht. Na und? Angebot und Nachfrage. Wenn der FCB der Meinung ist, dass Neuers Leistungen soviel wert sind und der Klub dadurch einen Mehrwert erreicht – was hat sich eine Rackete dazwischen zu zecken? Das gilt auch für x-beliebige Unternehmer, für Konzerne, die sich ihre Manager für Spitzengehälter anwerben, aber auch für jeglichen gut bezahlten Angestellte, die auf legale Weise ihr Geld verdienen.

Geld fällt nicht vom Himmel

Natürlich lässt Rackete ganz bewusst unter den Tisch fallen, dass auch diese zwei Millionen Euro nicht vom Himmel fallen, sondern dass dafür eine Leistung erbracht respektive die Nachfrage (marxistisch: “Bedürfnisse“) von sehr vielen Menschen gestillt werden musste. Ich habe ganz sicher nichts für Bill Gates übrig… aber wenn ihm eine Firma gehört, deren Produkte von Milliarden Menschen genutzt werden und somit (nach deren eigener Überzeugung) deren Leben verbessern, warum sollte er nicht entsprechend daran verdienen dürfen? Was gibt Carola Rackete oder allen anderen Kommunisten das Recht, an dieser Stelle die Hand aufzuhalten?

Es nervt mich zutiefst, dass in Deutschland derjenige als sozial gilt, der parasitär in die Taschen fremder Leute greift – und nicht derjenige, der tatsächlich einen Mehrwert für die Gesellschaft geschaffen hat. Einmal ganz abgesehen von dem praktischen Fakt, dass die wenigsten Menschen mit einem Vermögen von über 2 Millionen Euro so borniert sein werden und dieses Geld als liquide Mittel auf dem Konto liegen lassen, wo es dann von der Inflation weggefressen wird, sondern dass dieses Vermögen zumeist in Sachanlagen – Unternehmen, Immobilien und so weiter – gebunden sind. Ach! Es ist einfach auf so wahnsinnig vielen Ebenen so unendlich dumm, was Deutschlands Salonsozialisten von sich geben. Aber im linksgewaschenen Deutschland, in dem sich der Staat bewusst wirtschaftliche Analphabeten großzieht, geht so etwas als tiefgründig und intellektuell durch.

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Europawahl: Droht millionenfacher Wahlbetrug?

27. Februar 2024 - 12:35
Stimmzettelauszählung durch ehrenamtliche Wahlhelfer (hier bei der Berliner Bundestagswiederholungswahl): Klassisches Einsatzgebiet linker “zivilgesellschaftlicher” Aktivisten (Symbolbild:Imago)

Haben Sie auch noch manchmal diese lustige Werbemelodie im Ohr? „Nichts ist unmöglich – Toyotaaaaa…!“ Richtig: Es ist der möglicherweise passende Soundtrack für dieses monströse Wahljahr. Die Amis wählen im Rahmen eines gerontokratischen Angebotes einen neuen Präsidenten und werben an der Spitze fürs lebenslange Arbeiten bis in den Sarg hinein; in der Europäischen Union verbarrikadiert sich die Merkel-Epigonin Ursula von der Leyen hinter dicken Brüsseler Elitetüren, weil von draußen wütende Bauern gegen den desaströsen „Green Death Deal“ mit Gülle und Geifer anstürmen. Und in Deutschland will man verbieten, was sich selbst in der DDR nicht völlig verbieten ließ: Alles, was sich nicht freiwillig im linken Meinungsspektrum der Re(a)gierenden einsortiert, soll in der Neo-DDR der Rotgrünen Ampel endlich die Fresse halten oder selbige von Staats wegen ordentlich poliert bekommen. Regierungs-Demonstrierende und ungeniert Hetzende, wie der Karl-Eduard von Schnitzler-Preisträger Jan Böhmermann, rufen ungeniert zum Töten von AfD-Mitgliedern und -Politikern auf.

Die in neuen Gewändern wiedererstarkte (deutsche) Linke hat sich in den letzten Jahren extrem ausgedehnt und hat dank politischer Förder-Milliarden von politischen Förder-Milliardären, die sich NGOs und Minderheitenhysteriker wie Jagdhunde und Piranhas halten, raumgreifend Institutionen und Medien besetzt. Bei den ehemals „öffentlichen“ TV-Sendern ARD und ZDF sitzen Linksextreme in den Redaktionen, arbeiten Antifa-Schläger als Kameramänner, in den Talkshows gibt es nur noch die Wahl zwischen den Formaten „alle auf einen (Andersdenkenden)“ oder “4 Stühle, 1 Meinung” – und der Wetterbericht könnte daheim bei “Klimaklebers” oder Ökopropagandisten in deren Behausungen gedreht sein: Es regnet (Klimawandel), es schneit (Klimawandel) oder die Sonne scheint (Klimawandel).

Nichts mehr so, wie es war

Es ist also nichts mehr, wie es einmal war, und Nichts (mit Orient-Hintergrund) hat mit Nichts zu tun, weshalb die letzten Türken nun die SPD als jahrelange Brutstätte verlassen und sich ihre eigene, komplett säkularfreie Islam-Partei gründen. Dann wäre da noch die Wagenknecht, die absolut genervte Bevölkerung unter der Irrenhaus-Ampel sowie der etwas schrullig wirkende Herr Maaßen mit seiner irgendwie seltsamen Werte-Unionsgründung. Egal: Es darf gewählt werden, und überall wackeln die Häuser und bebt der Boden – auch weil Putin immer noch weiter gegen die Ukraine bombt und mit seinen derzeitig kriegerischen Landgewinnen und seiner stabilen Wachstums-Wirtschaft dem (noch) freien Sanktions-Westen dermaßen kraftvoll den Stinkefinger zeigt, dass es bis nach Berlin zu tektonischen Plattenverschiebungen kommt.

Und nun? Wird gewählt! Der lange Vorspann sollte vor allem eines – nämlich sensibilisierend darauf aufmerksam machen, dass in solch aufgeladener, erhitzter, wütender und hasserfüllter Zeit mit allem zu rechnen ist. Vor allem auch mit Wahlbetrug! Wie bitte? Wahlbetrug? Das soll wohl eine neue Verschwurbel-Theorie sein?! Denkste! Im Gegenteil: Davon sprechen sogar auffallend viele linke Blätter – wie zum Beispiel das frühere Nachrichtenmagazin und heutige Propagandaheftchen “Der Spiegel“ (im kritischen Volksmund ja inzwischen die „Relotius-Klorolle für unterwegs“ genannt). Es ist zwar schon eine Weile her, aber damals war es ein ganz reales Problem, das erstmals die fatalen Folgen chaotischer Zuwanderung in der gesamten EU offengelegt hatte, als anno 2014 just eben besagter “Spiegel” nach der damaligen EU-Wahl aufgeregt darauf hinwies, dass seinen Recherchen zufolge “nicht nur Doppelpassinhaber wie ‘Zeit’-Chefredakteur Giovanni di Lorenzo zweimal wählen konnten“, sondern all jene, die zwei oder mehr EU-Pässe haben.

Munter weiter mit den Ungereimtheiten

In der Tat entdeckten plötzlich Politiker aller Parteien, dass das „Kontrollsystem für jene Europäer, die in einem anderen EU-Staat als in ihrem Herkunftsland leben und sich dort zur Wahl registrieren“ nicht umfassend funktioniert. Besonders fatal: Ans Licht kamen die Ungereimtheiten durch eine eine Umfrage unter allen (!) EU-Mitgliedstaaten sowie durch Schätzungen, denenzufolge mehr als acht Millionen Europäer im wahlfähigen Alter doppelt gewählt hatten; dass also womöglich aus acht Millionen Wählerstimmen mal eben 16 Millionen gemacht wurden. Da freue sich, wer sich diese Fake-Stimmen rechtzeitig ergaunern kann! Geändert wurde an den offensichtlichen Missständen nichts, im Gegenteil: Munter ging es – und geht bis heute – mit den Ungereimtheiten weiter. 2019 meldete die „Welt“, dass unsere überbezahlten Berufspolitiker auch bei diesem Doppelpass-Problem wieder mal nichts in den Griff bekamen und außer Betroffenheits-Gebrabbel gar nicht in der Lage waren, das von ihnen angerichtete europäische Migranten-Chaos auch nur halbwegs geordnet zu bewältigen – und das bekanntermaßen nicht nur bei den Wahlen.

Und nun, siehe da, warnt aktuell sogar die weit linksaußen stehende „Frankfurter Rundschau“ vor „Wahlbetrug bei Europawahlen“! Doch etwas ist nun im Vergleich zu den Vorgängerjahren neu: Da der linke Durchmarsch durch die morschen bundesdeutschen Institutionen seiner Vollendung entgegengeht und George Orwells „1984“ auf allen Ebenen wie ein Drehbuch für die BRDDR 2024 erscheint, kommen sogar Erinnerungen an den altlinken Kultmördermarxisten Stalin hoch. Dieser Kriminelle an der absoluten Macht hatte allen Linken, Sozialisten, Kommunisten einst wärmstens empfohlen, Wahlen nicht abzuschaffen, sondern stattdessen simulierte “Demokratie zu leben”, woran sich die DDR-SED 40 Jahre mit ihrer „Volkskammer“ eifrig hielt. Josef Stalin hatte klipp und klar gesagt: „Die Leute, die die Stimmen abgeben, entscheiden nichts. Die Leute, die die Stimmen zählen, entscheiden alles.

Das ehrbare Deutschland ist futsch

Fragen Sie doch mal einen Kommunalpolitiker, den Sie vielleicht vom Fasching, aus der Kneipe oder vom Plausch am Wahlstand in der Fußgängerzone kennen, halbwegs vertraulich, ob seinen Erfahrungen nach Wahlfälschungen auf dem Weg von der Briefwahl oder aus den Wahlkabinen bis hin zum Wahlleiter und finalen Zählungen irgendwo, irgendwie möglich sind, also natürlich nur theoretisch, versteht sich. Achtung: Der Blick des Politikers geht in der Regel nach unten, ein leicht irritierter Gesichtsausdruck ist da nicht selten, verhalten wird gemurmelt oder gestammelt. Vielleicht sei das möglich, wird er vielleicht sagen, er hätte das zwar noch nicht erlebt, man hört mal was, aber eigentlich dürfe das nicht vorkommen. Erinnern Sie noch die höchstpeinliche Berlin-Wahl im zur ursprünglichen Wahlzeit noch tiefrot-rot-grünen Volksfront-Berlin? Sie musste bekanntlich unlängst wiederholt werden und es waren ausländische Medien, welche der Berliner Republik unterstellten, die hier vorherrschenden Zustände würden nun doch langsam, aber sicher an jene in Bananenrepubliken erinnern.

Sicher ist: Das einst seriöse, professionelle, integre und ehrbare Deutschland ist futsch. Was gestern noch Demokratie hieß, nennt sich heute Faeser und wirkt zunehmend wie hasserfüllter übelster Linksfaschismus. Glauben Sie ernsthaft noch an freie oder wenigstens faire Wahlen, in Zeiten dieses von ganz oben orchestrierten „Gegen Rechts“-Aufmarsches in der Republik, wo “unsere Demokratie” nur noch denen gehören darf, die sich selbst als “wir” definieren und alle anderen ausgrenzen? Glauben Sie wirklich noch an Einigkeit und Recht und Freiheit? Oder glauben Sie nicht selbst eher an “Auferstanden aus linken Ruinen” und “Dem Sozialismus entgegen”, einmal wieder? Genau da liegt das Problem. Stalin trifft Faeser.

Wählen à la Stalin

Petitionen wie „Wahlbetrug stoppen“ versuchen seit Jahren, mit Initiativen das Wahlrecht sicherer und die Stimmabgabe absolut „safe“ zu machen. Ergebnis überall: „Der Petition wurde nicht entsprochen“ – was bedeutet, dass sich das System, also die herrschenden Nomenklaturen, zumindest die Möglichkeit der subtilen bis großangelegten Manipulation weiter offenhalten möchte. Alternativen gäbe zuhauf. Ein Beispiel: Man könnte jede Stimme am Wahlort per Code registrieren – was sich wie beim E-Banking auch online statt per Briefwahl zusätzlich realisieren ließe), und das Ergebnis sofort digital verschlüsselt speichern und anschließend auf Skalen veröffentlichen. Auch Petitionen, die solches fordern, wird regelmäßig “nicht entsprochen“, und zwar von ganz oben. Warum wohl? Stellen Sie sich vor, in Berlin-Kreuzberg oder in anderen komplett ökolinken Vierteln sitzen diverse Stimmenzähler, die alle links wählen und für die bereits die FDP schon eine “eklige rechte Partei“ darstellt. Dann werden dort die Stimmzettel auf den Tisch gekippt und – plötzlich – werden AfD-Stimmen ungültig in Serie, werden AfD-Stimmen – aus Versehen – als Stimmen für die Grünen gezählt, ja es muss selbst die CDU um eine richtige Zählung bangen. Fiktion? Wohl kaum.

Übrigens: Wir noch nie so viele Doppelstaatler wie heute. Werden deren Stimmen auch wieder potenziell doppelt gezählt? Kann der Stimmenverlust der Grünen durch massiven Wahlbetrug, unter Einsatz von viel Geld (was ja zur Verfügung stünde), á la Stalin durch proaktive Links-Zählungen, gestoppt und ins Gegenteil gedreht werden? Oder, anders gefragt: Haben Sie anno 2024 – nach zwei Jahren Ampel – auch noch nur das geringste Vertrauen in die Ehrbarkeit der politischen Klasse, in Seriosität und Moral bei den handelnden Akteuren, in das Konzept der staatsbürgerlichen “inneren Führung” – in Zeiten dieser Regierung, bei einem parteilichen Partei-Bundespräsidenten, der nur linke Parteilichkeit schützt und sich für einen „Gegen Rechts“-Partei-Schiedsrichter hält? Vertrauen Sie diesem politischen Personal noch? Vertrauen Sie diesen Ministern? Vertrauen Sie wirklich dem Desiderat der Gewaltenteilung und  politischen Kontrolle, die neutral und objektiv alle Wahlen überwachen und sichern soll? Haben Sie wirklich noch so viel Zuversicht? Wirklich? Dann: Glückwunsch! Und da wären wir dann bei Stalins Bruder im kommunistischen Geiste, bei Lenin. Der sagte: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser!“.

PS. Wer kann, der sollte sich bei der anstehenden Europawahl als freiwilliger Wahlhelfer melden. Die Linken melden sich auch dort sicher wieder in Kompaniestärke. Warum wohl? Zählt mit!

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Nawalny-Instrumentalisierung: Will Merz den großen Schlagabtausch mit Russland um jeden Preis?

27. Februar 2024 - 10:40
Fragwürdiges Heldengedenken zwecks Russland-Bashing: Nawalny-Totenkult (Foto:Imago)

Noch am Donnerstag schloss sich CDU-Chef Friedrich Merz dem Chor derer an, die den Tod des Putin-Kritikers Alexej Nawalny sofort als “Mord” einstuften. Im Bundestag sagte er: „Es kann kein Zweifel daran bestehen, dass er einem politisch motivierten Mord zum Opfer gefallen ist.“ Den AfD-Vorsitzenden Tino Chrupalla beschimpfte Merz dabei als „nützlichen Idioten“, weil dieser es als „unerträglich“ bezeichnet hatte, dass bereits jetzt die Verantwortung an Nawalnys Tod wild verteilt werde. „Man redet von Mord, von sonstigen Dingen, obwohl man nichts weiß, obwohl man noch nicht mal die Ermittlungen abgewartet hat“, hatte Chrupalla kritisiert. In der Tat: Während der deutschen Öffentlichkeit bis heute zugemutet wird zu glauben, es sei weiterhin unklar, wer letztlich die Sprengung von Nord Stream verschuldet habe, soll im Fall des im Westen heillos verklärten ultranationalistischen und rassistisch tickenden Regimekritikers plötzlich Putins Schuld glasklar erwiesen sein – obwohl eben nichts genaues dazu feststeht.

Die Forderung Chrupallas, erst einmal die Untersuchung abzuwarten, bevor außenpolitisch weiter Öl ins Feuer gegossen wird, nannte Merz seinerseits wiederum „geradezu schäbig“ und „menschenverachtend“. Damit schoss sich der Unionschef jedoch derbe ins Abseits: Denn ausgerechnet die Ukraine, der es ansonsten gar nicht russenfeindlich genug zugehen kann, trat auf die Bremse und fiel den konfliktgeilen Propagandisten unter ihren “wertewestlichen“, namentlich deutschen Verbündeten in dem Arm: Denn inzwischen hat sogar der ukrainische Geheimdienstchef Kyrylo Budanov höchstpersönlich und öffentlich erklärt, dass Nawalny allen vorliegenden Erkenntnissen zufolge nicht durch Fremdeinwirkung, sondern tatsächlich an einem Blutgerinnsel gestorben sei –  ganz wie es in der offiziellen russischen Version heißt. Das sei, so Budanov, „mehr oder weniger bestätigt“ und „nicht aus dem Internet genommen“.

Dümmliches Geplapper auf allen Kanälen

Ob tatsächliche geheimdienstliche Erkenntnisse für diese Putin entlastende Erklärung ursächlich waren oder ob Budanov damit möglicherweise von einer Beteiligung seines eigenen Dienstes in Nawalnys plötzliches Dahinscheiden ablenken wollte, mag dahinstehen; Fakt ist jedoch, dass Merz damit maximal blamiert war. Denn seine vorschnellen Schuldzuweisungen zeigten erneut, dass insbesondere die deutschen Ukraine-Scharfmacher in ihrer Eskalationslust inzwischen sogar weiter als die Ukraine selbst gehen, die doch das eigentliche und größte Interesse daran haben müsste, Nawalnys Tod für ihre Zwecke zu nutzen. Offenbar versucht Merz hier zur FDP-Kampfdrohne Strack-Zimmermann aufzuschließen, deren gefährliches und dümmliches Geplapper auf allen Kanälen Deutschland bereits tagtäglich näher an einen Krieg mit Russland bringt.

Doch nicht nur Merz, auch US-Präsident Joe Biden und eine Reihe anderer westlicher Politiker hatten sofort den russischen Präsidenten Wladimir Putin mehr oder weniger explizit des Mordes an Nawalny beschuldigt. Ein natürlicher Tod war hier jedenfalls quasi kategorisch ausgeschlossen worden. Biden kündigte als Reaktion sogar 500 neue Sanktionen gegen Russland an –  und dies alles aufgrund aus der Luft gegriffener Anschuldigungen, die zumeist schon zeitgleich mit dem ersten Bekanntwerden von Nawalnys Tod erhoben wurden. Dass sich der überzeugte Transatlantiker Merz da ebenfalls keinerlei Zurückhaltung auferlegt, beweist, dass auch unter einer von ihm geführten Bundesregierung garantiert keinerlei Mäßigung in der Ukraine-Politik zu erwarten wäre.

Nicht einmal mehr der Anschein von Pazifismus

Eher im Gegenteil: Wahrscheinlich wäre sein Kurs als Regierungschef noch blindwütiger als der von Olaf Scholz, der in einem seiner wenigen lichten Momente zumindest der Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine eine klare Absage erteilt hat. Dies war wohl das erste Mal, dass er nicht gegen seinen Amtseid verstoßen und tatsächlich Schaden vom deutschen Volk abgewendet hat – anstatt ihn, wie gewöhnlich, zu verursachen oder zu verschärfen. Natürlich löste Scholz’ Entscheidung helles Entsetzen bei Kriegstreibern wie der FDP-Politikerin und Vorsitzenden des Verteidigungsausschusses, der besagten Strack-Zimmermann und den Grünen (!), aus – bei denen nicht einmal mehr der allergeringste Anschein von Pazifismus gewahrt wird. Auch Merz war natürlich für die Lieferung der Taurus-Raketen, mit denen die Ukraine auch russisches Territorium oder gar den Kreml angreifen könnte. Deutschland würde dann endgültig zur Kriegspartei.

Wenn Russland die Waffen niederlegt, ist der Krieg zu Ende. Und dazu müssen wir die russische Armee und die russische Staatsführung bringen. Und vorher wird es keine Verhandlungen geben“, tönte Merz anlässlich des zweiten Jahrestag des Kriegsbeginns realitätsblind, und meinte: „Wir haben zu spät, zu wenig getan.“ Damit liegt er auch ganz auf der Linie des CDU-Außenpolitikers Roderich Kiesewetter: Dieser hatte kürzlich erst gefordert, den “Krieg nach Russland zu tragen” und faselte nun wieder davon, dass die Deutschen auf Urlaub verzichten und weitere Wohlstandeinbußen hinnehmen sollen, damit noch mehr Schulden zur Unterstützung der Ukraine aufgenommen werden können.

Schlafwandlerische Eliten

Wir als reichstes Land Europas müssen dazu in der Lage sein, auch aus dem laufenden Aufkommen Priorisierungen zu machen. Das muss der Bevölkerung erklärt werden. Und dann ist der individuelle Wohlstand vielleicht für einige Jahre etwas eingeschränkt und man hat nicht mehr zwei Mal Urlaub im Jahr, sondern vielleicht ein Mal etwas ausgedehnter. Also hier sind auch die Bürgerinnen und Bürger gefragt, hier ihren Beitrag zu leisten“, hatte Kiesewetter schwadroniert – in einer unerträglichen Arroganz und Verkennung ökonomischer Realitäten, die inzwischen sogar die Blindheit eines Robert Habeck in den Schatten stellt.

Was hier gerade passiert, haben die wenigsten begriffen: Eine in wohlstandsfetten Zeiten eines von außen garantiertem Friedens sozialisierte politische Clique durch und durch gewissenloser, geschichtsvergessener und unverantwortlicher Totaldilettanten und Opportunisten hetzt Deutschland immer tiefer in einen längst verloren Krieg hinein, noch schlafwandlerischer als die Eliten am Vorabend des Ersten Weltkriegs –  ohne sich auch nur im Geringsten um die mittel- und langfristigen Folgen zu scheren. Während sich deutsche (Alp-)Traumtänzer am Rande des Abgrunds völlig von der Realität verabschieden, verbucht Russland immer neue und immer schnellere Geländegewinne. Falls die Eskalation jedoch auf die Spitze getrieben wird, droht ein Atomkrieg, auch wenn so getan wird, als könne man Atomwaffen wegen ihres finalen Zerstörungspotential aus der militärischen Kräftearithmetik quasi heraushalten, weil Russland im Zweifel eher kapitulieren würde als sie einzusetzen. Dieser tödliche Trugschluss könnte Deutschlands letzter gewesen sein.

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Menschenverachtung? Schwere Vorwürfe gegen Hans-Georg Maaßen

27. Februar 2024 - 8:45
Markus Krall, Hans-Georg Maaßen: Bleibendes Zerwürfnis? (Fotos:ScreenshotsTwitter)

Helmut Reinhardt, Chefredakteur bei Max Ottes YouTube-Kanal „Politik Spezial – Stimme der Vernunft“, erhebt in seinem neuen Video schwere Vorwürfe gegen WerteUnion-Chef Hans-Georg Maaßen. Was ihm sichtlich schwer fällt. Mittendrin bricht seine Stimme, er muss sich zusammenreißen, um nicht in Tränen auszubrechen. So groß ist die Enttäuschung über das Verhalten eines Mannes, an den er vor gar nicht langer Zeit noch so sehr geglaubt hat…

Gerade freiheitliche Menschen, die sich weniger Staat wünschen, haben große Hoffnungen in die Werteunion gesetzt. Speziell in den libertären Vordenker Dr. Markus Krall. Diese Hoffnungen wurden bekanntlich schnell getrübt. Unternehmensberater und Bestsellerautor Markus Krall hat die WerteUnion verlassen, nachdem er – der einmal das Wirtschaftsprogramm der WerteUnion schreiben sollte – noch nicht einmal zur Parteigründung eingeladen wurde. Und das war längst nicht alles, was ihm, laut Helmut Reinhardt, aus Richtung Maaßen angetan wurde. „Ich möchte Sie darüber informieren, dass ich nicht mehr für den YouTube-Kanal der Werteunion verantwortlich bin. Und auch meine Mitgliedschaft im Verein Werteunion gekündigt habe.“ So beginnt Helmut Reinhardt sein Video, das er am Montagabend veröffentlichte. Es sorgte für ein Beben in der Gegenbewegung.

Helmut Reinhardt, Chefredakteur bei Max Ottes Youtube-Kanal “Politik Spezial – Stimme der Vernunft” (Foto:ScreenshotYoutube)

Am vergangenen Freitag führte Reinhardt auf seinem Kanal ein Interview mit Dr. Krall über dessen Ausstieg aus der Werteunion. Ganz Profi, führte er das Gespräch völlig neutral. Was Hans-Georg Maaßen nicht daran hinderte, Reinhardt kurz nach dem Interview anzurufen und ihm einen „Vertrauensbruch” vorzuhalten. Einfach nur, weil er mit Dr. Krall gesprochen hatte. Um Inhalte soll es nicht gegangen sein. Gleichzeit wurden Reinhardt die Administrator-Rechte für den WerteUnion-YouTube-Kanal (den er, wie gesagt, leitete) abgenommen. Reinhardt dazu: „Die Situation ist jetzt folgende, dass der Mann, der die Staatsmedien abschaffen möchte, und die freie Presse unterstützen will, mir, als freien Journalisten, vorschreiben will, mit wem ich sprechen darf. Das ist in meinen Augen ein Skandal, der so groß ist, dass ich keinen Wert mehr auf eine Zusammenarbeit mit der WerteUnion lege.

Im Netz bekommt Reinhardt für seine Sicht der Dinge überwiegend Zuspruch. Sein Video sahen in nur acht Stunden bereits über 145.000 Menschen, von denen über 27.000 einen Daumen nach oben gaben; nur 100 senkten ihn (Stand: 3 Uhr 34 heute früh). Stellvertretend für so viele sei der Publizist Oliver Janich erwähnt, der als Libertärer selbst zu denen gehörte, die Hoffnungen in die WerteUnion setzten. Auf Telegram schrieb Janich: „Ich behaupte mal ganz frech, das war der Todesstoß für die Werteunion. Reinhardt ist zurecht sehr beliebt. Er stellt sachlich die Fragen, die seine Folger beschäftigen und ist immer am Puls der Zeit.

Und plötzlich bricht die Stimme

Reinhardt weiter: „Nun wirft man mir Illoyalität vor. Und ich hätte gegen Absprachen verstoßen. Was ich nicht getan habe. Ich bin…“ – an dieser Stelle bricht dem Haudegen des alternativen Journalismus die Stimme, es folgt eine achtsekündige Pause, in der Reinhardt beinahe in Tränen ausbricht, dann setzt er wieder an – „…ich bin wahnsinnig enttäuscht von Dr. Maaßen… ich bin wahnsinnig enttäuscht davon, dass eine so große Hoffnung, die in diese Partei gelegt wurde, durch Herrn Dr. Maaßen in kürzester Zeit zerstört wurde.“

Sodann folgt der wohl dramatischste Moment des ganzen Videos: „Herr Dr. Maaßen, Sie behaupten, wenn ich’s richtig gelesen habe, dass Sie ja weiterhin mit Dr. Krall befreundet sind. Sie können sich sicherlich an unser Gespräch vom Freitag erinnern. Und Gott ist unser Zeuge, Sie wissen, was Sie zu mir über Dr. Markus Krall und seine jüngste, schwere Erkrankung gesagt haben. Ich habe selten in meinem Leben etwas so Ekelhaftes gehört. Herr Dr. Maaßen, ich habe Sie sehr bewundert, sehr geachtet, habe gerne mit Ihnen zusammengearbeitet, aber das, was sie da gesagt haben, dafür sollten Sie sich schämen.“ Oha. Was kann es gewesen sein, das Maaßen da über Krall gesagt hatte? Vielleicht so etwas wie: „Schade, dass er nicht verreckt ist“? Man weiß es nicht. Selbstverständlich haben wir Markus Krall um eine Stellungnahme gebeten. Ja, ihm sei bekannt, was Maaßen gesagt hat. Aber er wolle es nicht verraten, weil er seinen früheren Mitstreiter „nicht an den Pranger stellen“ möchte. Er nimmt Maaßen sogar noch in Schutz: „Manchmal reden Menschen unter Druck dummes Zeug.“ Oje, oje. Bei soviel Größe kommen mir wiederum gleich die Tränen.

Abschiedsgrüße aus dem AfD-Vorstand

Mitten in der Nacht meldete sich dann auch noch Peter Boehringer. Der Bundestagsabgeordnete aus dem Vorstand der AfD gehörte, ebenfalls als Libertärer, eventuell ebenfalls zu den Menschen, die Hoffnungen auf die WerteUnion setzten, als Koalitionspartner zum Beispiel. Unter Reinhardts YouTube-Video kommentierte er: „Das ist derart schwach und anti-plural und damit letztlich anti-demokratisch von Dr. Maaßen. Pluralität ist also ,Illoyalität’, soso. Sehr enttäuschend. … So ist das keinerlei Alternative zum Altparteiensystem und Herr Maaßen muss sich fragen lassen, was ihn derzeit reitet und für wen er eigentlich Politik machen will. Für die Mehrheit der Mitglieder des bisherigen WU-Vereins sicher nicht, die ja in totalitärer und eigentlich rechtswidriger Manier nicht in die WU-Partei durften und die durch den von vorpubertärer Selbstüberhöhung und Arroganz gekennzeichneten neugebackenen WU-Vorstand ganz sicher nicht repräsentiert werden.

Böhringer weiter: „Für irgendeine nicht nennenswert existente ,Repräsentationslücke’ zwischen CDU/FDP und AfD sicher auch nicht! Genau diese Lücke wähnten in komplett bürgerabgehobener Manier schon Luckes ,LKR’, Petrys ,Blaue’, Meuthens ,Zentrum’ usw. zu besetzen. Sie füllen alle heute den Friedhof der gescheiterten Polit-Analysten. Die WU wird schon sehr bald auch dazugehören.“ THE END…

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Titel erschummelt? Iranische „Miss Germany“ unter Verdacht

26. Februar 2024 - 20:45
Gestatten: “Die schönste Frau Deutschlands” (Foto:Imago)

Apameh ist die schönste Frau Deutschlands“, titelte “Bild” gestern über die Gewinnerin der „Miss Germany“-Wahl. Unironisch. Und (fast) alle so: „Soll das ein Witz sein?“ Zu unattraktiv, zu fremdländisch – und auch viel zu alt für eine „Miss Germany“. Vorwürfe dieser Art pflasterten die gewohnt rauen Straßen der sozialen Netzwerke am gestrigen Sonntag. Und seit heute Mittag kommt noch ein ungeheuerlicher Vorwurf dazu: Die 39-jährige Apameh Schönauer soll sich ihren Titel erschummelt haben.

Laut “Bild” standen sich “die ‘Miss Germany’-Veranstalter… und die frisch gekürte Siegerin zumindest räumlich auffallend nah“. Was stimmt. In einer Berliner Bürogemeinschaft – die “Bild” als einen „Co-Working-Space“ bezeichnet – arbeiten sowohl die „Miss Germany“-Macher als auch Apameh Schönauer. Die Architektin gestaltete sogar die gemeinsam genutzten Räume.

Bürogemeinschaft mit Fitness-Ecke (Fotos:Instagram/ApiSchönauer)

Und jetzt wird’s noch lächerlicher: Wer betrügt (oder sagen wir aus rechtlichen Gründen lieber: wer mutmaßlich betrügt), der hat in der Regel eine ziemlich gute Ausrede parat. Doch nicht so „Miss Germany“-Chef Max Klemmer. Der sagt auf “Bild”-Nachfrage einfach nur: „In dem Co-Working-Space (Aaaaargh!!! – Anmerkung Flesch) sitzen wir, da sitzt auch Api. Aber Apameh hat sich beworben, ohne dass wir uns vorher kannten.“ Bitte, WAS?! Wartet…, also man teilt sich ein Loft-Büro, aber man kennt sich nicht? Genau! Und es kommt noch besser: Das Halbfinale wurde in einer Veranstaltungslokation ausgetragen, deren Räume von wem gestaltet wurden? Von Apameh Schönauer! Natürlich. Wo sie schon mal da war. Also: Wen will er verarschen, der Klemmer? Augenscheinlich uns alle. „Moralische Bedenken“ hat er dabei allerdings nicht, wie “Bild” erfuhr.

“Miss Germany” Apameh Schönauer im Kreise ihrer unterlegenen Mitbewerberinnen, mit “Miss Germany”-Chef Max Klemmer (Fotos:Instagram/MissGermanyOfficial)

Wir sind schockiert! Wenn sie alles designt hat, dann frage ich mich, was da im Hintergrund gelaufen ist. Von allen Kandidatinnen hat Apameh immer am wenigsten gemacht.“ Das sagte eine andere Kandidatin der “Bild”.

Und was sagt die neue „Miss Germany“ selbst zu dem Skandal? „Es gibt keinen direkten beruflichen Kontext und daher auch keinen moralischen Zweifel. In dem Co-Working-Space wurde ich aufmerksam auf Miss Germany, da die Leute im Büro darüber gesprochen haben. Miss Germany hat sich gewandelt. Das fand ich bemerkenswert, und daraufhin habe ich mich beworben.“ Nun ja.

Schönheit ist jetzt auch Nazi

Manche Leser fragen sich jetzt bestimmt: Und, Flesch, wen interessiert das alles? Nun, Ihr solltet die Sache in einem größeren Zusammenhang sehen. Und der lautet, unter vielem anderen mehr: Schönheit ist jetzt auch “Nazi”! Nur deshalb konnte eine Drei auf der Skala von 1 bis 10, eine Drei mit einer Claudia Roth-Gedächtniswarze im Gesicht, eine Drei wie Apameh Schönauer, die „Miss Germany“-Wahl gewinnen! Bereits 2016 hat der Rot-rot-grüne Senat in Berlin im Koalitionsvertrag beschlossen, dass auf vom Land vermieteten Werbeflächen „der Ausschluss von sexistischer Werbung und diskriminierenden Inhalten eine harte Vergabebedingung” sei. Mehr noch: “Auf privaten Werbeflächen wird die Koalition diskriminierende Werbung durch Einrichtung eines Ex¬per¬t*in¬nen¬gre¬mi¬ums prüfen und verhindern“.

Der Tod der Schönheit ist ein Meister aus Deutschland

Sexistische Werbung“ beginnt bei den Linksgrünbekloppten bereits bei Bademoden von H&M. Versteht Ihr das Konzept? Weil sich „Antifa“-Merle, 1,60 Meter groß und 80 Kilo schwer, ausgegrenzt fühlen könnte, sollen sich die Schönen und die Schlanken gefälligst verstecken. Und inzwischen mischen bei Schönheitswettbewerben wie „Germany’s Next Topmodel“ ja sogar Transen mit. Das gehört alles zusammen. Und deshalb hören wir von den heutigen Schönheitsköniginnen eben nicht mehr so putzige Sätze wie „ich würd gern mal mit Delfinen schwimmen“, sondern solch einen Rotz hier: „Als erste Miss Germany aus dem Iran möchte ich zeigen, dass Integration in Deutschland aktueller denn je ist und ich als Vorbild vorangehe.

Wie so vieler woker Scheiß könnte man annehmen, der neue Trend zur Hässlichkeit bei Miss-Wahlen käme aus den USA, aber nö. Es ist tatsächlich ein deutsches Phänomen. Unten seht Ihr die aktuelle Miss USA – mehr Schönheit geht ja kaum -, und daneben die amtierende Miss Iran. Ihr seht: Der Tod der Schönheit ist ein Meister aus Deutschland. Wieder einmal.

Die amtierenden Misses USA und Iran (Foto:ScreenshotsFacebook)

 

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