Das Massaker von Odessa vor neun Jahren
Nicht nur die Täter, auch die Verschweiger sind schuldig
Von Dagmar Henn
Neun Jahre ist er her, der zweite Mai 2014 in Odessa. Neun Jahre, in denen das Verbrechen nicht geahndet wurde; im Gegenteil, in denen es beinahe unter den vielen Folgetaten verschwand. Aber das Datum bleibt eine Wegscheide, an der der Westen sich entschied, die Verbrecher zu stützen.
Löscht ein Schrecken den anderen aus? Verblassen die Bilder mit der Zeit? Neun Jahre liegt das Massaker von Odessa inzwischen zurück; entschwindet es nicht langsam in der Erinnerung?
Nach wie vor ist es das abstrakteste Bild, das jenen Tag am deutlichsten zeigt, den 2. Mai 2014 in Odessa. Die Spuren von Händen im Ruß, Hände, die erst verzweifelt nach oben greifen und dann abwärtsrutschen. Es ist kein Blut auf diesem Bild, keine Körper, keine Täter und keine Opfer; aber es drückt Überraschung, Entsetzen und Hilflosigkeit aus, Gefühle, die im Innern des Gewerkschaftshauses ebenso überwältigend gewesen sein dürften wie außerhalb bei all jenen, die die Ereignisse verfolgten.
Sofern sie nicht zu den Tätern gehörten. Oder zu ihren Unterstützern. Zu jenen, die an diesem zweiten Mai in den deutschen Fernsehanstalten das Rohmaterial sahen und entschieden, es nicht zu zeigen.
Wer war das, der damals das Schweigen beschloss? In der gesamten EU wurde nicht berichtet.
War das Zufall oder gab es eine Anweisung, nicht zu berichten, was in Odessa geschah?
Mindestens einmal im Jahr stellt sich diese Frage, weil zu viel von diesem Datum ausging. Die Gewalt auf dem Maidan schönzureden, nur die Bilder zu zeigen, auf denen die Teilnehmer friedlich wirken, das war das eine. In Odessa war es ein gewalttätiger Mob, der Dutzende Menschen ermordete, und von jeder Minute gibt es Aufzeichnungen; aber das Ereignis wurde nicht nur retuschiert, es wurde völlig gelöscht. Die Konsequenzen dieser Löschung prägen unsere Gegenwart.
Gibt es ihn wirklich, den Unterschied zwischen der alltäglichen Propaganda, die hier und da die Wirklichkeit vernebelt, ein wenig aufhübscht, und den entscheidenden Momenten, an denen sich ganze zivilisatorische Wege voneinander trennen? Es könnte eine subjektive Sicht sein, aus dem eigenen Schrecken heraus, der eigenen Überwältigung, die eine Bedeutung zuschreiben, die es nicht gibt ...
Vor kurzem empfing Bundesaußenministerin Annalena Baerbock eine Ukrainerin, die zu Asow gehörte. Jahre zuvor war diese junge Frau auf einem anderen Foto abgebildet, das drei Mädchen beim Hitlergruß zeigt. Es gibt noch andere Bilder dieses Trios – da hocken sie auf einem Platz in Odessa und füllen kichernd Flaschen mit Molotow-Cocktail, die anschließend auf das Gewerkschaftshaus geworfen werden.
Das Vergnügen dieser drei bei ihren Vorbereitungen für einen Massenmord ist neben den Aufnahmen, als die ukrainischen Nazis nach dem Brand die Toten durchsuchten, einer der schrecklichsten Momente, die die Stunden an Videomaterial vom Massaker zu bieten haben.
Wäre das damals berichtet worden, hätten die Zuschauer deutscher Mainstreammedien von Odessa erfahren, dann hätte dieser Empfang nicht stattgefunden. Wobei es vermutlich auch keine Ministerin Baerbock gäbe. Die ganze Erzählung wäre eine andere. Nein, nicht nur die Erzählung. Die ganze Gegenwart wäre eine andere.
Es ist ja nicht nur die Tatsache, dass Dutzende Menschen ermordet wurden und die Täter bis heute straffrei ausgingen, was Odessa zur Bruchlinie machte. Es war die Öffentlichkeit des Verbrechens. Das begeisterte Publikum. Eine Szenerie, für die sich selbst in den an Gräueltaten reichen Annalen der Nazidiktatur nur ein Vergleich findet – das Massaker an den Juden von Lemberg durch das Bataillon Nachtigall.
Weil von den Nazis bei größeren Verbrechen Publikum gemieden wurde, ihre ukrainischen Kumpane es aber regelrecht suchten. Diese jubelnde Zuschauerschaft, die vor dem brennenden Gebäude stand, berauscht von Machtfantasien und Gewalt, zeigte nicht nur deutlich, wer mit dem Maidan-Putsch an die Macht gekommen war; sie zeigte außerdem, dass dieser Putsch ein Schlusspunkt und kein Anfang war.
Es ist unmöglich, diese Bilder mit Gleichgültigkeit zu betrachten. Es ist unmöglich, Sympathie für die Täter zu empfinden, außer man teilt ihre Überzeugung. Es ist unmöglich, Odessa gesehen zu haben und die Geschichte von der demokratischen Ukraine zu glauben.
Also wer war es, der beschloss, den Zuschauern die Rückkehr faschistischer Pogrome nach Europa vorzuenthalten?
Waren es die Redaktionen? War es die Bundesregierung, war es Angela Merkel? Hatten sie vorher selbst gesehen, was sie verbergen wollten, oder nicht einmal das? Und sind sich die Macher dieses Schweigens bewusst, dass jede Granate, die in der Ukraine fällt, ganz gleich auf wen, auch ihre Verantwortung ist?
Kann man ihnen, darf man ihnen zugutehalten, dass sie nicht begriffen, was sie da verbargen? Wenn man ihrer Rhetorik lauscht, wissen sie genau, was "Nazi" ist, sowohl in den Sendeanstalten als auch in der Politik. Eine johlende Meute, die sich am Sterben anderer ergötzt. Was könnte mehr Nazi sein?
[Bitte die Anmerkung zur nächsten Grafik in den Bildquellen beachten. H.S.]
Wie biegt man sich das zurecht, um es unauffällig verschwinden zu lassen? Oder andersherum – wenn es damals genügte, den Opfern das Etikett „Pro-Russen“ anzuheften, damit der Zivilisationsbruch keiner mehr ist und das Massaker nur noch ein Brand, was besagt das über die Entscheider? Ob sie den Wahn nun teilten, der seit damals die Ukraine in "Herrenrasse" und "Untermenschen" trennt oder ihn nur für nützlich hielten – es muss ihnen bewusst gewesen sein, dass ein Schweigen zu Odessa auch die Billigung künftiger Verbrechen, wie den Beschuss der Donezker Zivilbevölkerung beinhaltete.
Natürlich, es könnte reiner Opportunismus gewesen sein. Da hat man so freundlich vom Maidan berichtet, wochenlang, allabendlich, das kann man doch nicht mit so einem Bericht einfach über den Haufen werfen. Man hat sich schon geeinigt, die Besetzer in Donezk und Lugansk zu russischen Agenten zu erklären; wenn solche Leute auf einmal Opfer sind und nicht Täter, bringt das, das Publikum nur zu sehr durcheinander.
Man kann es sich vorstellen, man kann sie regelrecht hören, diese Argumente kleiner Münze, wie sie zwischen Ledersesseln in höheren Etagen ausgetauscht werden. Und währenddessen das entsetzliche Feuer immer kleiner wird, bis es einer Schlägerei am Rande eines Campingplatzes ähnelt. Leute raufen sich nun einmal gelegentlich. Wie berichtete damals die Tagesschau? "Bei Auseinandersetzungen zwischen Pro-Europäern und Pro-Russen geriet in Odessa das Gewerkschaftshaus in Brand."
Das Schweigen wurde aber nicht nur von Politik und Medien aufrechterhalten. Der zweite Mai 1933 war der Tag, an dem in Deutschland die Nazis die Gewerkschaftshäuser stürmten, nachdem noch zum 1. Mai der ADGB (Allgemeiner Deutsche Gewerkschaftsbund) mit zu deren Kundgebungen aufgerufen hatte. Zumindest in Deutschland hätte ein solches Ereignis an einem solchen Datum eine Reaktion auslösen müssen; mehr als eine Mahnwache in München gab es aber nicht.
- Keine Presseerklärung, die auf dieses historische Datum verwies,
- keine Kundgebungen,
- keine Informationen an die Mitglieder.
War das eine Freundlichkeit gegenüber dem damaligen sozialdemokratischen Außenminister Steinmeier? Der es dann auch nicht für nötig hielt, wenigstens Blumen niederzulegen, als er dort war, wenige Tage nach dem Verbrechen?
Wäre Odessa jedem bekannt, es wäre nie möglich gewesen, Waffen an diese Ukraine zu liefern. Es hätte zumindest eine breite Öffentlichkeit gegeben, die auf eine Durchsetzung der Minsker Vereinbarungen gedrungen hätte, auch wenn Skepsis darüber bestand, ob ohne Veränderungen in Kiew Frieden überhaupt möglich ist. Selbst wenn man berücksichtigt, dass es immer noch Unterstützer der Bandera-Ukraine in den EU-Ländern, vor allem in Deutschland, gegeben hätte – wir hätten einen völlig anderen Weg genommen.
Und nein, auch solche Überlegungen sind nicht nutzlos. Selbst wenn man im Augenblick vermutet, dass sich an diesem Punkt zwei Wege voneinander trennen, wenn der Moment eine Wucht hat, als risse er den Erdboden selbst in Stücke, ist es doch erst der Rückblick, der bestätigt, wo sich die Pfade schieden, was dann irgendwann einmal ermöglicht, festzuhalten, wer wofür Verantwortung zu tragen hat.
Noch sind die Abläufe der damaligen Entscheidungen in Archiven vergraben oder womöglich einzig in der Erinnerung der Beteiligten. Aber so, wie der Tag kommt, an dem all die aufgezeichneten Täter von Odessa zur Rechenschaft gezogen werden, auch die Besucherin der deutschen Außenministerin, so kommt auch jener, an dem aufgeklärt wird, wer damals für das Schweigen im Westen sorgte.
Dagmar Henn
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"Schade, dass du damals nicht verbrannt bist."
– Überlebender des Odessa-Pogroms über den Konflikt in der Ukraine – RT DE Archiv (deutsche Übersetzung!!)
»Der Westen hätte den Ukraine-Krieg verhindern können, wollte es aber nicht. Russland wäre wohl kaum in die Ukraine einmarschiert, wenn eine Koalition aus NATO-Staaten zuvor mit einem direkten Eingreifen gedroht hätte. Dass man darauf im Westen verzichtete, geschah offenbar bewusst. Dahinter stand die Fehleinschätzung, Russland wirtschaftlich erdrosseln und politisch isolieren zu können.
Dies ist die Geschichte von jemandem, der es in der Hand hatte, einen Krieg zu verhindern. Stattdessen verfolgte er ein höheres Ziel und steigerte sich in einen Wahn, der ihn blind für die Realitäten machte. Am Ende scheiterte er kläglich. Nicht nur misslang sein Vorhaben, sondern er geriet in eine schlechtere Lage als zuvor. Der Weg führte über Hunderttausende von Toten und massive Zerstörungen, die er in Kauf nahm, weil er sich nicht verantwortlich fühlte. Gemeint ist der kollektive Westen.« Von Bernd Murawski, RT Deutsch, 24. März 2023 >> weiter.
»Montjan: Den Konflikt zu lösen, heißt begreifen, dass alles lange vor 2022 begann. Wer den ukrainischen Konflikt beendet will, muss an seine Wurzeln. Und die sind nicht allzu tief vergraben: Es war der "Euromaidan" 2013/2014, mit dem der kollektive Westen das bis dahin stabile und friedliche Land aus den Fugen gerissen hat.
China hat nun also seine "Position zu einer politischen Lösung der Ukraine-Krise" veröffentlicht. Mich persönlich interessiert vor allem der erste Absatz, in dem es heißt, dass die Souveränität aller Länder geachtet und die Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Unversehrtheit aller Staaten wirksam garantiert werden sollte. Dass das Völkerrecht gleichermaßen und einheitlich und ohne doppelte Standards angewendet werden muss.« Von Tatjana Montjan, RT Deutsch, 25. Februar 2023 >> weiter.
»Warum wir das aktuelle Regime in der Ukraine als nazistisch bezeichnen. Trotz zahlreicher offen zutage tretender Anzeichen leugnet der europäische Mainstream den faschistischen Charakter des aktuellen ukrainischen Staates. Es lohnt, sich immer wieder klarzumachen, dass wir es dort mit Nazismus in Reinkultur zu tun haben.
Die Frage, warum ich die Ukraine in ihrem gegenwärtigen Zustand seit 2014 als nazistisch bezeichne, wird mir sowohl von Gleichgesinnten als auch von denjenigen Gegnern gestellt, die noch nicht restlos hirngewaschen sind, mit denen noch ein Gespräch möglich ist (ja, auch solche gibt es in der Ukraine).« Von Lew Werschinin, RT Deutsch, 21. Januar 2023 >> weiter.
»Der Krieg in der Ukraine begann heute vor neun Jahren. Es hätte alles anders kommen können. Das kann man nicht oft genug betonen. Denn nichts an der Entwicklung in der Ukraine vom Putsch im Februar 2014 bis zum Bürgerkrieg war zwangsläufig. Aber die Menschen in der Ukraine waren den westlichen Planern gleichgültig. Es ist tatsächlich schon neun Jahre her, dass der "Übergangspräsident" der Kiewer Putschregierung die "Antiterroristische Operation" (ATO), also den Einsatz von Militär gegen den Aufstand im Donbass und damit den Beginn des ukrainischen Bürgerkriegs befahl.
Anfang April 2014 war es in Charkow, in Donezk und Lugansk zu Besetzungen von Verwaltungsgebäuden gekommen; darin gipfelten die wochenlangen Proteste, die sich als Anti-Maidan gegen die Machtübernahme durch ukrainische Nationalisten in Kiew richteten. Im Grunde keine sensationellen Handlungen, denn genau solche Besetzungen, einschließlich der Erstürmung des einen oder anderen Waffenlagers, hatten als Teil der Maidan-Proteste in den Wochen davor in der Westukraine zu Dutzenden stattgefunden. Diese Besetzungen wurden allerdings in den westlichen Medien, in denen die Erzählung vom "friedlichen Protest" gepflegt wurde, nie berichtet.« Von Dagmar Henn, RT Deutsch, 14. Januar 2023 >> weiter.
»Hexenjagd in der Ukraine: Loyalität zu Russland ist lebensgefährlich. Zahlreiche Menschen in der Ukraine sympathisieren mit Russland – oder werden vom Kiewer Regime beschuldigt, dies zu tun. Geistliche, politische Aktivisten und einfache Bürger sind Verfolgungen ausgesetzt, und befinden sich teilweise in Lebensgefahr.
Die Welle der Repressionen gegen die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche ließ für eine Weile die Erinnerung an andere Opfer des Terrors des Sicherheitsdienstes der Ukraine (Sluschba bespeky Ukrajiny / SBU) verblassen. Doch sie dürfen nicht vergessen werden – und besonders diejenigen, die hinter Gittern sitzen. Kann Moskau ihnen helfen? Wie ist die Lage der Unterstützer Russlands, die insgeheim die Ankunft der russischen Armee in den ukrainisch kontrollierten Gebieten erwarten?« Analyse von Olesja Ostrjakowa, RT Deutsch, 13. Januar 2023 >> weiter.
LITERATURTIPP: »Ausnahmezustand. Geopolitische Einsichten und Analysen unter Berücksichtigung des Ukraine-Konflikts. Von Wolfgang Bittner, Verlag zeitgeist Print & Online, Softcover, 288 Seiten, Erscheinungsdatum: 16. Januar 2023, 2. Auflage März 2023. ISBN 978-3-943007-47-3. Preis 19,90 €.
»Die Welt steht kopf. Wohin man blickt, Krisen, Konflikte, Kriege. Der Autor geht der Frage nach, ob es für diesen entsetzlichen Zustand Verantwortliche gibt, und findet dazu deutliche Worte. Er hat zuvorderst die USA im Blick, die ihren Anspruch auf Weltherrschaft mit aller Macht zu erhalten suchen. Dazu nutzen sie die NATO und ihre subversiven Netzwerke. Während Japan im Pazifik als Frontstaat gegen China aufgerüstet wird, dient Deutschland im Westen als "Speerspitze" gegen Russland. Die Bevölkerung wird nicht gefragt, vielmehr fehlinformiert und indoktriniert. Das trifft auch auf den Krieg in der Ukraine zu, dessen Vorgeschichte schlicht unterschlagen wird.« (-Kurzbeschreibung von der Buchrückseite).
Hinweis: Dieser Titel eignet sich aufgrund seines zeitgeschichtlichen Charakters sehr gut als Lehrmittel. Schulen und kommunale Bildungsträger können das Buch in Form von Sammelbestellungen zu Sonderkonditionen erwerben. Kontaktieren Sie bitte den Verlag >> info@zeitgeist-online.de .
► Detailliertes Inhaltsverzeichnis:
Ausnahmezustand
Geopolitische Einsichten und Analysen unter Berücksichtigung des Ukraine-Konflikts
Inhaltsverzeichnis
Vorbemerkung . . . . . . . . . . 11
Geopolitik im Zeichen des Unilateralismus . . . . . . . . . . 15
Die Teilung Europas . . . . . . . . . . 15
Schachbrett Eurasien . . . . . . . . . . 18
Die Entwicklung Deutschlands zur »Speerspitze« gegen Russland . . . . . . . . . . 23
Wie die Weichen gestellt wurden . . . . . . . . . . 23
Feindbild Russland . . . . . . . . . . 26
Deutschland schwächen, die USA stärken . . . . . . . . . . 31
Der Ukraine-Konflikt . . . . . . . . . . 37
Kriegspropaganda . . . . . . . . . . 37
Kriegshysterie . . . . . . . . . . 42
Diskriminierung und Bedrohung Oppositioneller . . . . . . . . . . 49
Psychologische Kriegsführung und die Folgen . . . . . . . . . . 53
Der Weg in die Katastrophe . . . . . . . . . . 57
Die Dreistigkeit der Bellizisten . . . . . . . . . . 63
Gräueltaten in Butscha . . . . . . . . . . 68
Kriegsvorbereitungen . . . . . . . . . . 73
Die Destabilisierung . . . . . . . . . . 73
Der Staatsstreich . . . . . . . . . . 76
Nach dem Putsch der Bürgerkrieg . . . . . . . . . . 82
Armut, Korruption und Mord . . . . . . . . . . 85
Die Ukraine als Provokateur und Mittel zum Zweck . . . . . . . . . . 91
Selbstverteidigung Russlands? . . . . . . . . . . 97
Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen . . . . . . . . . . 97
Irreversible Veränderungen der internationalen Beziehungen . . . . . . . . . . 103
Eskalation . . . . . . . . . . 109
Putin, Biden, Scholz und Lawrow . . . . . . . . . . 109
Zum Recht auf Selbstbestimmung der Ostukrainer . . . . . . . . . . 114
Desinformation und Indoktrination . . . . . . . . . . 118
Das Ziel: Regime Change in Moskau und Chaos in Deutschland . . . . . . . . . . 123
Aggression, Aufrüstung, Konfrontation . . . . . . . . . . 135
Die neue Realität . . . . . . . . . . 145
Deutschland, ein rechtsfreier Raum . . . . . . . . . . 145
Die Zerstörung der Ostsee-Pipelines . . . . . . . . . . 149
Der Versuch, Russland in den »großen Krieg« zu zwingen . . . . . . . . . . 155
Der große Umbruch . . . . . . . . . . 162
Letzte Meldungen . . . . . . . . . . 169
Hausdurchsuchungen bei Andersdenkenden . . . . . . . . . . 169
Tötung Oppositioneller »vorstellbar« . . . . . . . . . . 169
»Volksverhetzung« . . . . . . . . . . 170
4000 Euro Strafe für das Zeigen eines »Z« . . . . . . . . . . 171
Friedenspreis des Deutschen Buchhandels an einen Hassprediger . . . . . . . . . . 171
Steinmeier in Kiew . . . . . . . . . . 173
»Schmutzige Bombe« . . . . . . . . . . 174
Deutsch-Ukrainisches Wirtschaftsforum . . . . . . . . . . 175
Waldai-Rede des russischen Präsidenten . . . . . . . . . . 176
Bundespräsident Steinmeiers Rede zur Lage der Nation . . . . . . . . . . 178
In Tschechien demonstrierten Zehntausende . . . . . . . . . . 182
Olaf Scholz traf Xi Jinping . . . . . . . . . . 183
»Terror-Staat« Russland? . . . . . . . . . . 183
Angela Merkel wollte Krieg. Russland fordert Reparationszahlungen . . . . . . . . . . 184
Resümee und Schlussfolgerungen . . . . . . . . . . 187
Dokumentation . . . . . . . . . . 193
Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin vom 21. Februar 2022 . . . . . . . . . . 193
2. Rede des russischen Präsidenten Wladimir Putin an die Nation vom 24. Februar 2022 . . . . . . . . . . 221
Regierungserklärung von Bundeskanzler Olaf Scholz vom 27. Februar 2022 . . . . . . . . . . 234
Entschließungsantrag der Fraktionen SPD, CDU/CSU, Bündnis 90/Die Grünen u. FDP zur Abgabe einer Regierungserklärung durch den Bundeskanzler zur aktuellen Lage vom 27. Februar 2022 . . . . . . . . . . 245
Auszug aus einer Rede des US-Präsidenten Joseph Biden vom 26. März 2022 . . . . . . . . . . 253
Neuer »Krefelder Appell« vom November 2021 . . . . . . . . . . 262
Rede des russischen Außenministers Sergei Lawrow vor dem UN-Sicherheitsrat vom 22. September 2022 . . . . . . . . . . 265
Bildquellen . . . . . . . . . . 277
► Dr. Wolfgang Bittner - Ausnahmezustand (NuoFlix, Dauer 50:10 Min.)
Die Welt steht kopf. Wohin man blickt, Krisen, Konflikte, Kriege. Der Autor geht der Frage nach, ob es für diesen entsetzlichen Zustand Verantwortliche gibt, und findet dazu deutliche Worte. Er hat zuvorderst die USA im Blick, die ihren Anspruch auf Weltherrschaft mit aller Macht zu erhalten suchen. Dazu nutzen sie die NATO und ihre subversiven Netzwerke. Während Japan im Pazifik als Frontstaat gegen China aufgerüstet wird, dient Deutschland im Westen als „Speerspitze“ gegen Russland. Die Bevölkerung wird nicht gefragt, vielmehr fehlinformiert und indoktriniert. Das trifft auch auf den Krieg in der Ukraine zu, dessen Vorgeschichte schlicht unterschlagen wird.
Wolfgang Bittner gibt Auskunft über die geopolitische Situation und stellt dar, warum Deutschland nach wie vor unter Vormundschaft der USA steht und wie die eigene Souveränität zurückerlangt werden könnte.
Dr. Wolfgang Bittner lebt als Schriftsteller und Publizist in Göttingen. Der promovierte Jurist schreibt Bücher für Erwachsene, Jugendliche und Kinder. Er erhielt mehrere Preise und Auszeichnungen und ist Mitglied im PEN. Von 1996 bis 1998 gehörte er dem Rundfunkrat des WDR an, von 1997 bis 2002 dem Bundesvorstand des Verbandes deutscher Schriftsteller. Ausgedehnte Reisen führten ihn nach Vorderasien, Mexiko, Kanada und Neuseeland, Gastprofessuren 2004 und 2006 nach Polen.
Wolfgang Bittner war freier Mitarbeiter bei Zeitungen, Zeitschriften, Hörfunk und Fernsehen und hat mehr als 70 Bücher veröffentlicht, unter anderem die Sachbücher: 2014 „Die Eroberung Europas durch die USA“, 2019 „Die Heimat, der Krieg und der Goldene Westen“ (Roman) sowie „Der neue West-Ost-Konflikt“, 2021 „Deutschland – verraten und verkauft. Hintergründe und Analysen“ und 2023 „Ausnahmezustand. Geopolitische Einsichten und Analysen unter Berücksichtigung des Ukraine-Konflikts“.
► Quelle: Der Artikel von Dagmar Henn wurde am 02. Mai 2023 mit dem Titel "Odessa – auch die Verschweiger sind schuldig" erstveröffentlicht auf deutsch.rt.com >> Artikel. Bestimmungen zur Verwendung: Die Autonome Non-Profit-Organisation (ANO) „TV-Nowosti“, oder deutsch.rt.com, besitzt alle Rechte auf die geistige, technische und bildliche Verwendung der auf der Webseite veröffentlichten Inhalte.
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4. Klicken Sie auf OK, um Ihre Änderungen zu speichern und das Fenster zu schließen.
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1. Gewerkschaftshaus in Odessa nach dem Feuer: Nazibanden drangen in die multinationale Küstenstadt Odessa ein, dort ein Protestlager in Brand steckten und anschließend das nahe gelegene Haus der Gewerkschaften in Brand setzten, in das die Menschen geflüchtet waren. Das Foto entstand im Inneren des Gewerkschaftshauses in Odessa nach dem Feuer, bei dem Massaker verbrannten laut Bericht des Büros des Hohen Kommissars der Vereinten Nationen für Menschenrechte, S. 17) achtundvierzig (48!) Menschen. Eine strafrechtliche Aufarbeitung des Ereignisses, hat bis heute nicht stattgefunden. Foto / Urheber: Lsimon. Quelle: Wikimedia Commons. Die Datei ist mit der CC-Lizenz Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) lizenziert.
2. Denkmäler mit Listen für die achtundvierzig Opfer der Ereignisse vom 2. Mai 2014 in der Nähe des niedergebrannten Gewerkschaftshauses in Odessa. Ein Gewerkschaftshaus, das übrigens an genau jenem Datum zum Massengrab wurde, an dem einst die Nazis in Deutschland die Gewerkschaftshäuser stürmten. Am 2. Mai 1933. Ein Datum, dessen Bedeutung Frank Walter Steinmeier kennen musste, als Sozialdemokrat. Aber er wollte seine Gesprächspartner in Kiew nicht verärgern, die in beiden Varianten des 2. Mai auf der Seite der Erstürmenden standen. Selbst wenn er damals Staatsraison ins Feld führen konnte, er hat es auch danach zu keinem Zeitpunkt erforderlich gefunden, das, was in Odessa geschehen ist, zur Kenntnis zu nehmen und zumindest Bedauern auszudrücken. Foto / Urheber: Vasyatka1. Quelle: Wikimedia Commons. Die Datei ist mit der CC-Lizenz Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) lizenziert.
3. Demo-Plakat: FASCHISTENVERSTEHER - fahrt zur Hölle! Der faschistische Nazi-Verbrecherstaat ukrostan (ehemals Ukraine) mit der Hauptstadt nazigrad (ehemals Kiew), der seit vielen Jahren Abertausende russisch-stämmige Menschen mit Terror und Krieg überzogen und ermordet hat. Ziel ist die Entrussifizierung (Derussification) der Ukraine. Foto: Uwe Hiksch. Quelle: Flickr. Die Datei ist mit der CC-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Generic (CC BY-NC-SA 2.0) lizenziert.
4. Ein Leben ohne Geschichte? Ist es vorstellbar? »Der verlässlichste Wegweiser für die Zukunft ist die Vergangenheit. Die Vergangenheit ist nicht dazu da, um sie zu vergessen, sondern viel mehr um aus ihr zu lernen«.
»Neun Jahre ist er her, der zweite Mai 2014 in Odessa. Neun Jahre, in denen das Verbrechen nicht geahndet wurde; im Gegenteil, in denen es beinahe unter den vielen Folgetaten verschwand. Aber das Datum bleibt eine Wegscheide, an der der Westen sich entschied, die Verbrecher zu stützen.
Löscht ein Schrecken den anderen aus? Verblassen die Bilder mit der Zeit? Neun Jahre liegt das Massaker von Odessa inzwischen zurück; entschwindet es nicht langsam in der Erinnerung?
Nach wie vor ist es das abstrakteste Bild, das jenen Tag am deutlichsten zeigt, den 2. Mai 2014 in Odessa. Die Spuren von Händen im Ruß, Hände, die erst verzweifelt nach oben greifen und dann abwärtsrutschen. Es ist kein Blut auf diesem Bild, keine Körper, keine Täter und keine Opfer; aber es drückt Überraschung, Entsetzen und Hilflosigkeit aus, Gefühle, die im Innern des Gewerkschaftshauses ebenso überwältigend gewesen sein dürften wie außerhalb bei all jenen, die die Ereignisse verfolgten.« (-Dagmar Henn).
Foto OHNE TEXT: Sammy-Williams / Sam Williams, Sicily. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto. Der Text wurde von Helmut Schnug nachträglich eingefügt.
5. NEIN zu Neonazismus und Rassismus in den Machtstrukturen der Ukraine! - NO to neo-nazism and racism in power structures of Ukraine! - F'CK NAZIS. Quelle: donbass-insider.com >> Artikel mit Grafik. Grafikbearbeitung (Textinlet): Helmut Schnug.
Hinweis zur Verwendbarkeit dieses Bildes
Dieses Bild zeigt ein (oder ähnelt einem) Symbol, das von nationalsozialistischen oder anderen in der Bundesrepublik Deutschland wegen Verfassungswidrigkeit verbotenen Organisationen verwendet wurde. Die Verwendung dieser Symbole in der Öffentlichkeit ist in der Bundesrepublik Deutschland verboten (§ 86a StGB). Ebenfalls strafbar ist die Verbreitung von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen (§ 86 StGB). Die Strafbarkeit ist ausgeschlossen, wenn die Verwendung oder Verbreitung der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken dient (§ 86 Abs. 4 StGB).
6. + 7. Buchcover »Ausnahmezustand. Geopolitische Einsichten und Analysen unter Berücksichtigung des Ukraine-Konflikts.« von Dr. Wolfgang Bittner. Verlag zeitgeist Print & Online, Softcover, 288 Seiten, Erscheinungsdatum: 16. Januar 2023, 2. Auflage März 2023. ISBN 978-3-943007-47-3. Preis 19,90 €.