Der Stromkrieg in der Ukraine

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Helmut S. - ADMIN
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Der Stromkrieg in der Ukraine
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Der Stromkrieg in der Ukraine

Er wird im Wesentlichen als Taktik geführt

Die aktuelle russische Taktik sei das absolute Gegenteil der von Napoleon entwickelten Militärtheorie der konzentrierten Kräfte, meint der Autor Pepe Escobar. Und das sei nur die Einstimmung, denn noch habe "es gar nicht richtig angefangen".

von Pepe Escobar, unabhängiger geopolitischer Analyst und Autor

Man denke nur an den polnischen Landwirt, der Fotos von einem Raketenwrack machte – von dem sich später herausstellte, dass es zu einer ukrainischen S-300 gehörte. Auf diese Weise könnte somit ein polnischer Bauer, dessen Handlung in unserem kollektiven Gedächtnis widerhallt, die Welt vor dem 3. Weltkrieg gerettet haben, entfesselt durch eine schäbige Verschwörung, die von angloamerikanischen Geheimdiensten ausgeheckt wurde.

Pepe_Escobar_Brasilien_Brasil_unabhaengiger_geopolitischer_Analyst_Autor_Raging_Twenties_Russland_Ukraine_Geopolitik_Kritisches-Netzwerk

Zu diesem Schmuddel gesellte sich noch eine lächerliche Vertuschung: Die Ukrainer feuerten auf russische Raketen aus einer Richtung, aus der sie unmöglich kommen konnten. Das heißt: aus Polen.

Und dann gab der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin Russland in jedem Fall die Schuld, weil seine Kiewer Vasallen auf russische Raketen schossen, die nicht in der Luft hätten sein sollen. Man nenne es das Pentagon, das schamloses Lügen zu einer ziemlich schäbigen Kunst erhoben hat. Der Zweck dieses angloamerikanischen Schwindels war, einen "globalen Aufruhr" gegen Russland zu entfachen. Der Schwindel wurde aufgedeckt – diesmal.

Das bedeutet aber nicht, dass die üblichen Verdächtigen es nicht noch einmal versuchen werden. Demnächst.

Der Hauptgrund für all das ist Panik. Die Geheimdienste des kollektiven Westens sehen, wie Moskau endlich seine Armee mobilisiert, bereit, nächsten Monat ins Feld zu ziehen und gleichzeitig die ukrainische Strominfrastruktur als eine moderne Form chinesischer Folter außer Gefecht setzt.

Die Tage des vergangenen Februar, in denen lediglich 100.000 Soldaten in die Ukraine entsandt wurden – und die Milizen der Donezker Volksrepublik (DNR) und Lugansker Volksrepublik (LNR), zusammen mit den Kommandos der 'Gruppe Wagner' und den Tschetschenen von Ramsan Kadyrow den größten Teil der harten Arbeit erledigen mussten – sind längst vorbei. Insgesamt standen den Russen und ihren Alliierten eine Horde ukrainischer Soldaten gegenüber – vielleicht bis zu einer Million Mann. Das Wunder dabei ist, dass sich die Russen ziemlich gut geschlagen haben.

Jeder Militäranalytiker kennt diese Faustregel: Eine Invasionstruppe sollte dreimal so groß sein wie die Truppen der Verteidigungsstreitmacht. Die russische Armee hatte zu Beginn der Militäroperation nur einen kleinen Bruchteil dieser Truppen, obwohl die russischen Streitkräfte über ein stehendes Heer von 1,3 Millionen Soldaten verfügen.

Sicherlich hätten sie ein paar Zehntausend mehr als die anfänglichen 100.000 einsetzen können. Aber sie taten es nicht. Das war eine politische Entscheidung.

Aber jetzt ist die Phase der "speziellen Militäroperation" vorbei: Jetzt kämpft man auf dem Gebiet einer antiterroristischen Operation. Eine Reihe von Terroranschlägen – jene auf die Nord-Stream-Pipelines, auf die Brücke von Kertsch und auf die Schwarzmeerflotte – demonstrierte schließlich die Unausweichlichkeit, über eine bloße "spezielle Militäroperation" hinauszugehen.

Nord-Stream-2-Ostseepipeline-Russengas-Gasboykott-Gasmangel-Gasnot-Gaspreis-Gasimporte-Energieknappheit-Ostsee-Pipeline-Erdgas-Kritisches-Netzwerk

► Und das bringt uns zum "Stromkrieg".

Der "Stromkrieg" wird im Wesentlichen als Taktik geführt, was letztendlich zur Durchsetzung von Russlands Bedingungen in einem möglichen Waffenstillstand führen wird und was weder angloamerikanische Geheimdienste noch die Vasallen der NATO wollen. Selbst wenn es zu einem Waffenstillstand kommen sollte, der seit einigen Wochen weithin propagiert wird, würde das den Krieg nicht beenden. Weil die tieferen, wesentlicheren russischen Bedingungen – Stopp der NATO-Osterweiterung und Bekenntnis zur "Unteilbarkeit der Sicherheit" in Europa – die im vergangenen Dezember sowohl gegenüber Washington als auch Brüssel vollständig dargelegt und anschließend zurückgewiesen wurden, immer noch Bestand haben.

Da sich seither konzeptionell nichts geändert und die westliche Bewaffnung der Ukraine den Zustand eines Deliriums erreicht hat und immer weiter voranschreitet, blieb dem russischen Oberkommando keine andere Wahl, als das ursprüngliche Mandat der Militäroperation zu erweitern, während das Ziel der Entnazifizierung und Entmilitarisierung der Ukraine bestehen bleibt. Doch jetzt muss das Mandat auch Kiew und Lwow (Lemberg) mit einbeziehen. Und das beginnt mit der aktuellen "De-Elektrifizierung", die weit über den Osten des Dnjepr hinaus und entlang der Küste des Schwarzen Meeres in Richtung Odessa geht.

[Bitte die Anmerkung zur nächsten Grafik in den Bildquellen beachten. H.S.]

Ukraine-Ukronazis-Ukrostan-Neonazismus-Rassismus-neo-Nazim-racism-Eugenik-eugenics-program-Nazigrad-Neoliberalismus-Rechtsextremismus

Das bringt uns zu der Schlüsselfrage der Reichweite und Tiefe dieses "Stromkrieges", in Bezug auf die Einrichtung einer demilitarisierten Zone (DMZ) – komplett mit Niemandsland – westlich des Dnjepr, um russische Gebiete vor Artillerie, HIMARS [Akronym für englisch High Mobility Artillery Rocket System] und Raketenangriffe der NATO zu schützen. Wie tief sollte diese DMZ sein? 100 Kilometer? Nicht genug. Eher 300 km, denn Kiew hat bereits Artillerie mit dieser Reichweite angefordert. Entscheidend ist, dass dies bereits im Juli in Moskau auf höchster Ebene ausführlich diskutiert wurde.

In einem ausführlichen Interview im vergangenen Juli ließ Außenminister Sergej Lawrow – diplomatisch – die Katze aus dem Sack:

"Dieser Prozess geht konsequent und beharrlich weiter. Es wird so lange weitergehen, wie der Westen in seiner ohnmächtigen Wut, verzweifelt bemüht, die Situation so weit wie möglich zu verschlimmern, die Ukraine mit immer mehr Langstreckenwaffen flutet. Hierbei sei die HIMARS genannt. Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksij Resnikow prahlt bereits damit, Munition mit 300 Kilometern Reichweite erhalten zu haben. Das bedeutet, dass sich Russlands geografische Ziele noch weiter von der aktuellen Kontaktlinie entfernen werden. Russland kann nicht zulassen, dass der Teil der Ukraine, den Wolodymyr Selenskyj – oder wer auch immer ihn ersetzen wird – über Waffen verfügt, die eine direkte Bedrohung für unser Territorium oder für die Republiken darstellen, die ihre Unabhängigkeit erklärt haben und ihre eigene Zukunft bestimmen wollen."

Die Implikationen sind überdeutlich.

Wolodymyr_Selenski_Selenskyj_Volodymyr_Zelenskyy_Nazi_sympathizer_Nazisympathisant_Ukraine_Russophobie_Stepan_Bandera_Faschismus_Neofaschismus_Kritisches-Netzwerk

So sehr Washington und die NATO verzweifelt daran arbeiten, die Situation so weit wie möglich zu verschlimmern – und das ist Plan A, es gibt keinen Plan B – verschärfen die Amerikaner geoökonomisch das neue große globale Spiel. Die Verzweiflung zeigt sich im Versuch, die Transportkorridore für Gas und Öl kontrollieren zu wollen und die Preise für deren Verkauf zu diktieren.

Russland bleibt derweil unbeeindruckt, da es weiterhin in Pipelines in Richtung Asien investiert, in den multimodalen 'Internationalen Nord-Süd-Transportkorridor' (INTSC), mit den wichtigen Partnern Indien und Iran. Zudem hat Russland einen Einfluss bei der Preisbestimmung innerhalb der OPEC+.

► Ein Paradies für oligarchische Plünderer

Die neoliberalen Neokonservativen, die den angloamerikanischen Geheimdienst- und Sicherheitsapparat bevölkern, werden nicht nachgeben. Sie können es sich einfach nicht leisten, einen weiteren Krieg der NATO zu verlieren – und das noch obendrauf gegen die "existenzielle Bedrohung" Russland.

Da die Nachrichten von den ukrainischen Schlachtfeldern unter "General Winter" versprechen noch düsterer zu werden, dürfte zumindest im kulturellen Bereich Trost zu finden sein. ["General Winter" wird auch "General Frost" genannt, ein symbolischer Begriff aus der russischen Geschichte, der die kalten russischen Winter bezeichnet, die schon mehrfach maßgeblich dazu beitrugen, fremde Invasoren aus Russland zu vertreiben. Der Winterzeit im Osten ist die Rasputiza als Schlammzeit vor- und nachgelagert. Ergä. H. S.]

General_Winter_Frost_Erster_Weltkrieg_Louis_Bombled_Le_Petit_Journal_Russland_Napoleons_Russlandfeldzug_Unternehmen_Barbarossa_Kritisches-Netzwerk

Der grüne Übergangsschwindel, gewürzt mit einem giftigen Salat aus eugenetischem Silicon-Valley-Ethos, wird weiterhin als Beilage zum Hauptgericht angeboten: Dem Davoser "Großen Narrativ", ehemals "The Great Reset" auf der Speisekarte, das wieder einmal sein hässliches Haupt erhoben hat, diesmal beim G20-Gipfel auf Bali.

Das bedeutet letztlich, dass beim Projekt der Zerstörung von Europa alles gut läuft.

Deindustrialisierung und dabei glücklich sein;

ein Tanz unter dem Regenbogen zu jeder woken Melodie auf dem Markt;

frieren und Holz verbrennen, während man "erneuerbare Energien" auf dem Altar der europäischen Werte segnet.

► Ein kurzer Rückblick

Ein kurzer Rückblick, um in den Kontext zu bringen, wo wir uns gerade befinden, ist immer hilfreich. Die Ukraine war fast vier Jahrhunderte lang Teil Russlands. Die eigentliche Idee seiner Unabhängigkeit wurde in Österreich während des Ersten Weltkriegs ersonnen, um die russische Armee zu untergraben – und das ist sicherlich auch passiert. Die gegenwärtige "Unabhängigkeit" wurde geschaffen, damit lokale Oligarchen die Nation plündern konnten, während eine mit Russland verbündete Regierung dabei war, gegen diese Oligarchen vorzugehen.

zbigniew_kazimierz_brzezinski_soviet_union_russia_sowjetunion_the_grand_chessboard_die_einzige_weltmacht_americas_global_leadership_domination_ukraine_strategic_vision_russophobia.png Der Staatsstreich in Kiew 2014 wurde im Wesentlichen von Zbigniew Kazimierz Brzeziński konzipiert, um Russland in einen neuen Partisanenkrieg zu drängen – so wie damals in Afghanistan – und darauf folgten die Befehle aus Washington an die Golf-Haziendas, den Ölpreis zum Absturz zu bringen. Moskau musste ethnische Russen auf der Krim und im Donbass schützen, was zu weiteren westlichen Sanktionen führte. Alles war eine Inszenierung.

Acht Jahre lang weigerte sich Moskau, seine Armee auch nur in den Donbass östlich des Dnjepr zu schicken – der historische Teil von Mutter Russland ist. Der Grund: Sich nicht in einem weiteren Partisanenkrieg zu verzetteln. Der Rest der Ukraine wurde derweil von Oligarchen geplündert, die vom Westen unterstützt wurden und das Land in ein finanzielles schwarzes Loch stürzten.

Der kollektive Westen hat sich bewusst dafür entschieden, das Schwarze Loch nicht zu finanzieren. Die meisten Finanzspritzen der Weltbank wurden von den Oligarchen einfach gestohlen und die Beute außer Landes gebracht. Diese oligarchischen Plünderer wurden natürlich von den üblichen Verdächtigen "beschützt".

Es ist immer wichtig, sich daran zu erinnern, dass zwischen 1991 und 1999 das Äquivalent des heutigen gesamten Haushaltsvermögens Russlands gestohlen und nach Übersee transferiert wurde, hauptsächlich nach London. Jetzt versuchen dieselben üblichen Verdächtigen, Russland mit Sanktionen in den Ruin zu treiben, nachdem der "neue Hitler" Wladimir Putin diese Plünderungen gestoppt hat. Der Unterschied besteht darin, dass der Plan, die Ukraine als Spielball einzusetzen, nicht aufgeht.

Was in diesem Krieg bisher vor Ort stattfand, waren hauptsächlich Scharmützel und ein paar solide Schlachten. Aber wenn Moskau frische Truppen für eine Winteroffensive zusammenzieht, könnte die ukrainische Armee am Ende völlig in die Flucht geschlagen werden.

Russland stand bisher gar nicht so schlecht da, wenn man bedenkt, wie effektiv die russischen Artillerieangriffe gegen ukrainische befestigte Stellungen waren, die jüngsten geordneten Rückzüge oder die Stellungskriege, bei denen die eigenen Verluste niedrig gehalten und gleichzeitig die ukrainische Feuerkraft geschlagen wurde.

Der kollektive Westen glaubt, dass er in der Ukraine die "Aus dem Gefängnis"-Trumpfkarte besitzt. Russland jedoch setzt auf die Realität, wo die Trumpfkarten Nahrung, Energie, Ressourcen und eine stabile Wirtschaft heißen. Nicht nur steht die Selbstmord-EU einer Reihe von kommenden Torturen gegenüber, sie kann auch mit Sicherheit erwarten, dass mindestens 15 Millionen verzweifelte Ukrainer an die Tore der EU klopfen werden, die aus Dörfern und Städten ohne Stromversorgung fliehen.

Europaeische_Union_Handelsliberalisierung_Zentrumslaender_Osterweiterung_Erweiterungspolitik_Entdemokratisierung_Neoliberalismus_Eurozone_Kritisches-Netzwerk

Der Bahnhof im zeitweise befreiten Cherson ist ein anschauliches Beispiel dafür: Ständig tauchen dort Menschen auf, um sich aufzuwärmen und ihre Smartphones aufzuladen. Die Stadt selbst hat keinen Strom, keine Wärme und kein Wasser anzubieten. Die aktuelle russische Taktik ist das absolute Gegenteil der von Napoleon entwickelten Militärtheorie der konzentrierten Kräfte. Aus diesem Grund häuft Russland ernsthafte Vorteile an.

Aber natürlich "haben wir noch gar nicht richtig angefangen".

Pepe Escobar
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Pepe Escobar ist ein unabhängiger geopolitischer Analyst und Autor. Der gebürtige Brasilianer begann 1982 bei einer Tageszeitung als Musik-, Kino-, Literatur- und Kulturkritiker und wurde 1985 Auslandskorrespondent, zunächst in London, dann in Mailand, Los Angeles und Paris. 1994 beschloss er, vom Westen nach Asien zu ziehen, zunächst nach Singapur, dann nach Bangkok und Hongkong. Seitdem lebt er zwischen Europa und Asien - mit abwechselnden Stützpunkten in London/Paris und Bangkok/Hongkong sowie Aufenthalten in Washington und New York. In den letzten 25 Jahren hat er über praktisch alle wichtigen Ereignisse in Asien berichtet, einschließlich der Geopolitik und Geowirtschaft Südostasiens, Chinas, Russlands und nach und nach auch des Bogens von Afghanistan/Pakistan nach Zentralasien, Iran, Irak, Türkei und dem Persischen Golf.

In den letzten Jahren liegt sein Schwerpunkt auf den von China vorangetriebenen Neuen Seidenstraßen, allen Aspekten der eurasischen Integration und dem geopolitischen Konflikt zwischen den USA und der strategischen Partnerschaft zwischen Russland und China. Er hat Kolumnen und Meinungsäußerungen für Dutzende von Online-Publikationen - darunter Al Jazeera, Asia Times, The Cradle, The Real News (TRNN), TomDispatch, Strategic Culture, Counterpunch, Global Research, Sputnik und RT - verfasst und war häufig zu Gast in Fernseh- und Radiosendungen von Nordamerika bis Asien. Seine Artikel/Kolumnen werden regelmäßig in mehrere Sprachen übersetzt. Er lebt derzeit zwischen Paris und Bangkok.

Escobars erstes Buch in den USA, "Globalistan: How The Globalized World Is Dissolving Into Liquid War." (Nimble, 2007), nahm auf brillante Weise die Zukunft eines zerfallenden internationalen Systems in einer Ära des "flüssigen" (hybriden) Krieges vorweg. Es folgten "Red Zone Blues: a snapshot of Baghdad during the surge." (2007), "Obama does Globalistan" (2009), "Empire of Chaos" (2014) und "2030" (2015), alle bei Nimble Books.

Sein neuestes Buch heißt "Raging Twenties: Great Power Politics Meets Techno-Feudalism" ("Die wütenden Zwanziger: Großmachtpolitik trifft auf Technofeudalismus"). Escobar wurde von Facebook und Twitter aus politischen Gründen verbannt, aber man kann ihm auf Telegram folgen.

Lesetipps:

»Der schrittweise Drang nach Osten und seine Grenzen. Die Verzahnung zwischen EU und NATO wurde massiv verstärkt. Die Osterweiterung der EU ist an ihre Grenzen gestoßen.« von Gastautor für das Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung e.V. (isw-München), im KN am 22. August 2022 >> weiter.

»Was man über die Ukraine auch wissen sollte. „Unsere europäischen Werte“: 1,21 Euro Mindestlohn in der Ukraine.« Gastbeitrag von Werner Rügemer | NachDenkSeiten, im KN am 24. Juli 2022 >> weiter.


► Quelle: Übersetzt aus dem Englischen. Zuerst erschienen am 23. November bei Strategic Culture >> Artikel. Die Strategic Culture Foundation bietet eine Plattform für exklusive Analysen, Forschung und politische Kommentare zu eurasischen und globalen Angelegenheiten. Der Artikel erschien in portugiesischer Sprache am 28. November auf Brasil247.com >> Artikel.

Der Artikel von Pepe Escobar wurde in deutscher Übersetzung am 29. November 2022 erstveröffentlicht auf deutsch.rt.com >> Artikel. Bestimmungen zur Verwendung: Die Autonome Non-Profit-Organisation (ANO) „TV-Nowosti“, oder deutsch.rt.com, besitzt alle Rechte auf die geistige, technische und bildliche Verwendung der auf der Webseite veröffentlichten Inhalte.

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1. Pepe Escobar (* 1954 in São Paulo) ist ein brasilianischer investigativer Journalist. Er analysiert geopolitische Zusammenhänge. Foto: Felipe L. Gonçalves / Brasil247. Quelle: Flickr. Die Datei ist mit der CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0) lizenziert. Das Foto entstand im Januar 2019. Der Namensschriftzug wurde von Helmut Schnug eingearbeitet und der Bildausschnitt verändert. Das Foto ist ebenfalls auf der portugiesisch-sprachigen Wikipedia-Seite > Foto.

2. Nord Stream 2 gesprengt. Größten Nutzen haben die USA und ihre BRD-Bundesregierung. Dieselben zeigen natürlich mit dem Finger auf Russland. Verantwortlich ist wohl derselbe, der 2014 auch Flug MH-17 auf dem Gewissen hatte.

Karikatur: Copyright ©️ Götz Wiedenroth. Zur Person: Götz Wiedenroth wird 1965 in Bremen geboren, beginnt seine berufliche Laufbahn als Industrie- und Diplomkaufmann. Kaufmännische Ausbildung bei der Daimler-Benz AG, Niederlassung Hamburg. Studium der Wirtschaftswissenschaften/ Betriebswirtschaftslehre an der Nordischen Universität Flensburg und der Universität Kiel, Abschluß dortselbst 1995. Beschäftigt sich während des Studiums als Kleinunternehmer mit der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kunst, organisiert Seminare, Ausstellungen und Kongresse zum Thema Kulturmanagement auf Schloß Glücksburg in Glücksburg. Arbeitet in Flensburg seit 1995 als freier Karikaturist, Cartoonist, Illustrator und Zeichner.

Seine ersten Karikaturveröffentlichungen erscheinen 1989 in der Flensburger Tagespresse. Von 1995 bis 2001 zeichnet er täglich für den Karikaturendienst von news aktuell, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Hamburg. Von 1996 bis 2016 erscheinen landes- und lokalpolitische Karikaturen aus seiner Feder in den Tageszeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags, Flensburg.

Der von Kindheit an passionierte Zeichner erhält 1997, 2001 und 2008 Auszeichnungsurkunden des "Deutschen Preises für die politische Karikatur", verliehen durch die Akademie für Kommunikation in Baden-Württemberg, Stuttgart. >> weiterlesen. Herzlichen Dank für die Freigabe zur Veröffentlichung Ihrer Arbeiten im Kritischen Netzwerk. Quelle: Flickr und HIER.

zur Webseite von Herrn Wiedenroth: wiedenroth-karikatur.de/.

3. NEIN zu Neonazismus und Rassismus in den Machtstrukturen der Ukraine! - NO to neo-nazism and racism in power structures of Ukraine! - F'CK NAZIS. Quelle: donbass-insider.com >> Artikel mit Grafik. Grafikbearbeitung (Textinlet): Helmut Schnug.

Hinweis zur Verwendbarkeit dieses Bildes
Dieses Bild zeigt ein (oder ähnelt einem) Symbol, das von nationalsozialistischen oder anderen in der Bundesrepublik Deutschland wegen Verfassungswidrigkeit verbotenen Organisationen verwendet wurde. Die Verwendung dieser Symbole in der Öffentlichkeit ist in der Bundesrepublik Deutschland verboten (§ 86a StGB). Ebenfalls strafbar ist die Verbreitung von Propagandamitteln verfassungswidriger Organisationen (§ 86 StGB). Die Strafbarkeit ist ausgeschlossen, wenn die Verwendung oder Verbreitung der staatsbürgerlichen Aufklärung, der Abwehr verfassungswidriger Bestrebungen, der Kunst oder der Wissenschaft, der Forschung oder der Lehre, der Berichterstattung über Vorgänge des Zeitgeschehens oder der Geschichte oder ähnlichen Zwecken dient (§ 86 Abs. 4 StGB).

4. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Jahrelang wurden die russischstämmige und -verwurzelte Bevölkerung in der Ostukraine von den Regierungstruppen und den zahlreichen neofaschistischen Söldnermilizen massiv drangsaliert, gedemütigt und entrechtet. All die Jahre schaute der selbsternannte Wertewerte [sic!] dabei untätig zu.

Die Erfolgsbilanz in Bezug auf Demokratie, bürgerliche Freiheiten und Pressefreiheit war schon vor der aktuellen Verschärfung des seit acht (!) Jahren tobenden Krieges in der Ostukraine nicht viel besser als die Meisterleistungen des heutigen Regimes in puncto Korruption. Hier, bei der Korruption, nimmt die Ukraine seit ihrer Unabhängigkeit im internationalen Ranking einen absoluten Spitzenplatz ein. Zugleich hatten die seit 2014 durchgeführten, oft tödlichen ethnischen Säuberungsaktionen des Kiewer Regimes, um die Ukraine russenfrei zu machen, überhaupt nichts mit Demokratie, bürgerlichen Freiheiten und Pressefreiheit zu tun.

Foto: Der offizielle Fotostream des Präsidenten der Ukraine. Diese vom Büro des Präsidenten der Ukraine aufgenommenen offiziellen Fotos können Medien und Nachrichtenorganisationen zur Veröffentlichung und/oder dem/den Abgebildeten zum persönlichen Druck zur Verfügung gestellt werden. Offizielle Fotos dürfen nicht für Werbezwecke, auch nicht für Handelswaren, oder für kommerzielle Zwecke, einschließlich Geschäftsmaterial, verwendet werden. Die Verwendung offizieller Fotos stellt in keiner Weise eine Billigung oder Unterstützung durch den Präsidenten oder das Büro des Präsidenten der Ukraine dar. Quelle: Flickr. Lizenz: Public Domain Mark 1.0 - Kein Urheberrechtsschutz. Dieses Werk wurde als frei von bekannten urheberrechtlichen Einschränkungen identifiziert, einschließlich aller verwandten Schutzrechte. Sie dürfen das Werk kopieren, verändern, verbreiten und aufführen, sogar zu kommerziellen Zwecken, ohne irgendwie um Erlaubnis bitten zu müssen.

5. Illustration of "General Winter" on the Eastern Front of World War I. Urheber: Louis Bombled (1862-1927). 1. Quelle: Supplément illustré du quotidien "Le Petit Journal", online archive of the Bibliothèque nationale de France. 2. Quelle: Wikimedia Commons. >> Foto. Der Urheber dieses Werks ist 1927 gestorben; es ist daher gemeinfrei, weil seine urheberrechtliche Schutzfrist abgelaufen ist. Dieses Bild wurde digital nachbearbeitet (retouchiert) von Matankic. Quelle: Wikimedia Commons. Diese Datei ist lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international“ (CC BY-SA 4.0).

6. Screenshot of the video "Zbigniew Brzezinski: Lessons from a Life in Strategy - Leading Teams" >> https://vimeo.com/59024262

"The key point to bear in mind is that Russia cannot be in Europe without Ukraine also being in Europe, whereas Ukraine can be in Europe without Russia being in Europe."
-The Grand Chessboard (1997), Chapter 4, The Black Hole, p. 122.

"Fortunately for America, Eurasia is too big to be politically one. Eurasia is thus the chessboard on which the struggle for global primacy continues to be played."
-The Grand Chessboard (1997), Chapter 2, The Eurasian Chessboard, p. 31.

Das Textinlet sind zwei Zitate von Dr. Brzeziński. Diese wurde nach einer Konzeptidee von KN-ADMIN Helmut Schnug durch Wilfried Kahrs (WiKa) technisch eingearbeitet. Bei Weiterveröffentlichung der Grafik ist neben dem Link zum Video auch Kritisches-Netzwerk.de zu benennen!

7. Steine mit EU-Motiv: Die Osterweiterung der EU ist an ihre Grenzen gestoßen. Der Prozess der Osterweiterung ist durch Interessenkonflikte in der EU geprägt gewesen. Die engeren wirtschaftlichen und breiteren geopolitischen Interessen der EU sind nicht einheitlich, und die Interessenabwägungen haben sich über die letzten dreißig Jahre verändert.

Der kollektive Westen glaubt, dass er in der Ukraine die "Aus dem Gefängnis"-Trumpfkarte besitzt. Russland jedoch setzt auf die Realität, wo die Trumpfkarten Nahrung, Energie, Ressourcen und eine stabile Wirtschaft heißen. Nicht nur steht die Selbstmord-EU einer Reihe von kommenden Torturen gegenüber, sie kann auch mit Sicherheit erwarten, dass mindestens 15 Millionen verzweifelte Ukrainer an die Tore der EU klopfen werden, die aus Dörfern und Städten ohne Stromversorgung fliehen.

Foto: moritz320 / Günter. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.