Immer mehr Pflegebedürftige werden zum Sozialfall
Alt, bedürftig, verarmt.
Die neue Pflegereform rüttelt kaum am Problem
Eine Analyse von Susan Bonath
Exorbitant steigende Eigenanteile machen immer mehr Pflegebedürftige zum Sozialfall. Eine neue Reform, ab Juli in Kraft und von der Bundesregierung als Wohltat verkauft, ändert daran nichts. Sozialverbände warnen vor steigender Altersarmut und fordern eine Vollversicherung.
Die Bundesregierung, egal welcher Zusammensetzung, ist schon seit Langem bekannt dafür, mangelhafte Mini-Reförmchen als große Wohltaten zu vermarkten. So hält sie es aktuell auch mit ihrer in Trippelschritten geplanten Pflegereform. Den fortlaufenden Anstieg der Eigenanteile für die Pflege, was Bedürftige schon jetzt reihenweise zu Sozialhilfefällen macht, wird das nicht bremsen. Ein Bündnis aus Sozialverbänden und Gewerkschaften warnt deshalb zu Recht vor zunehmender Armut bei Betroffenen.
► Kleine Renten, explodierende Pflegekosten
Die gesetzliche Pflegeversicherung, in die Arbeitnehmer monatlich Beiträge einzahlen müssen, deckt die Kosten nur teilweise. Bedürftige müssen hohe Eigenanteile für ihre Pflege zuzahlen. Besonders betroffen sind Menschen, die im Alter oder wegen einer Behinderung im Heim landen. Vergangenes Jahr mussten Heimbewohner bereits zwischen rund 1.600 Euro (Sachsen-Anhalt) und mehr als 2.500 Euro (Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Saarland) aus eigener Tasche berappen.
Bundesweit lag der durchschnittliche Eigenanteil 2022 bei 2.179 Euro monatlich. Zu Beginn dieses Jahres stieg dieser Mittelwert laut einer Berechnung des Verbandes der Ersatzkassen (VDEK) erneut auf 2.411 Euro pro Monat an. Das übertrifft die Rente der meisten Betroffenen bei Weitem – sie werden zu Sozialfällen, denen alles genommen wird bis auf ein monatliches "Taschengeld" von aktuell 135,54 Euro. Einer Antwort der Bundesregierung an die Linksfraktion zufolge muss bereits über die Hälfte der Rentner sogar mit weniger als 1.000 Euro über den Monat kommen.
► Teuerung nicht mal abgefedert
Zugleich schlägt der Personalmangel zu Buche, der nicht nur der Alterung der Bevölkerung geschuldet ist, sondern auch der zunehmenden Privatisierung von Einrichtungen, schlechten Löhnen und miesen Arbeitsbedingungen. [Verstärkt durch die perverse, menschenverachtende Ideologie des Neoliberalismus]. Dies will die Bundesregierung mit ihrer Reform zuerst angehen. Ihre Lösung ist wenig kreativ: Der Beitragssatz, je teilweise vom Arbeitnehmer und vom Arbeitgeber getragen, steigt um 0,35 Prozentpunkte.
Für Kinderlose beträgt der Satz somit ab 1. Juli 2023 insgesamt 4 Prozent (2,3 Prozent Arbeitnehmeranteil). Je nach Kinderzahl verringert er sich auf minimal 2,4 Prozent (0,7 Prozent Arbeitnehmeranteil) bei fünf oder mehr Kindern, wobei er bei allen Müttern und Vätern nach der Erziehungszeit wieder auf insgesamt 3,4 Prozent heraufgesetzt wird, zur Hälfte vom Arbeitgeber getragen.
Außerdem will die Regierung neue Programme auflegen, um Pflegepersonal aus dem Ausland anzuwerben, und die Digitalisierung in Heimen weiter fördern. Dies soll angeblich die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten verbessern. Mit Verspätung folgt der Tropfen auf den heißen Stein für Betroffene: Ab 2024 soll es fünf Prozent mehr Zuschuss für ambulante und stationäre Pflege geben, kleinere Anpassungen sind für die Jahre danach geplant. Dies fängt allerdings nicht einmal die reale Teuerung auf.
► "Altersarmut wird stark und schnell ansteigen"
Das Bündnis aus Sozialverbänden und Gewerkschaften warnt indes davor, dass die Pflegekosten für immer mehr Menschen zur Armutsfalle würden. "Mit Sorge nehmen wir zur Kenntnis, dass das Risiko, im Falle von Pflegebedürftigkeit von Armut betroffen zu sein, immer weiter steigt", heißt es in dem Aufruf.
Ulrich Schneider, Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbandes, erklärte, dass inzwischen fast ein Drittel aller Heimbewohner auf Sozialhilfe angewiesen sei. Ab Mitte 2023 würden Bedürftige, die bis zu einem Jahr im Heim versorgt werden, durchschnittlich 2.700 Euro monatlich selbst aufbringen müssen.
Deshalb dringe das Bündnis auf einen Ausbau der Versicherung. Diese müsse künftig alle anfallenden Pflegekosten übernehmen. Dadurch, so Schneider, fielen nur noch Eigenleistungen für Kost und Logis an, was den Eigenanteil auf etwa die Hälfte schrumpfen ließe. Wobei das allerdings auch schon das Einkommen der meisten Rentner übersteigen würde. Alexander Schraml vom Bundesverband der kommunalen Senioren- und Behinderteneinrichtungen (BSKB) warnte: "Ohne eine grundlegende Reform der Pflegefinanzierung wird die Altersarmut stark und schnell ansteigen – das kann nicht das Ergebnis von 28 Jahren Pflegeversicherung sein."
Gehör werden die Sozialverbände wie üblich kaum finden. Ein Ende der materiellen Abwärtsspirale ist nicht in Sicht – nicht nur für alte und pflegebedürftige Menschen.
Susan Bonath, freie Journalistin, lebt in Sachsen-Anhalt. [Bitte die nachstehenden Artikel lesen! Nehmt Euch Zeit dafür. Helmut Schnug].
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»Das Kliniksterben in Deutschland geht weiter. "Masterplan für Kliniksterben und Privatrendite": Bündnis kritisiert Lauterbachs Reformpläne.
Fast zwei Dutzend Einrichtungen wurden dieses Jahr geschlossen, fast 100 weitere stehen vor der Pleite. Lauterbachs Reformpläne befeuerten die Entwicklung zur Freude privater Renditejäger weiter, befürchtet das "Bündnis Klinikrettung" und fordert Umkehr.
Monatelanges Warten auf Operationen und Behandlungen, kein Kreißsaal in der Nähe, kaum Personal auf den Stationen: Wer in Deutschland als gesetzlich versicherter Kassenpatient ernsthaft krank wird, findet zunehmend schwerer medizinische Hilfe. Liegt das wirklich nur am Personalmangel? . . Die Realität ist wohl komplexer. Immer häufiger sind Krankenhäuser Opfer der desaströsen Wirtschafts- und Sozialpolitik. Allein in diesem Jahr schlossen 22 Kliniken, 5.400 Ärzte und Pflegekräfte verloren dabei ihren Arbeitsplatz.« Von Susan Bonath, RT DE, im KN am 24. Dezember 2023 >> weiter.
»Politisch gewollt: Klinikinsolvenzen, Kliniksterben, Sozialabbau. Neoliberal kaputtgespart: Deutschlands Kliniken gehen pleite.
Während Gesundheitsminister Lauterbach seine Reform gegen jede Kritik vorantreibt, rollt schon die Pleitewelle über deutsche Krankenhäuser hinweg. Denn trotz des absehbaren Mehrbedarfs hat die Politik das Gesundheitssystem jahrzehntelang neoliberal kaputtgespart.
Die soziale Schieflage in Deutschland spitzt sich zu. Und die Politik hat immer wieder dieselbe Antwort darauf: noch mehr Sozialabbau. Eine Pleitewelle nach der anderen überrollt die ohnehin seit Jahren unterfinanzierte öffentliche Daseinsfürsorge. Neben Jugendhilfe, Behindertenfürsorge, Sozialberatung und vielem mehr ist das Gesundheitswesen schwer betroffen. Die Kliniken "sterben", noch bevor Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) seine geplante Klinikreform zu Ende gedacht hat.« Von Susan Bonath, RT DE, im KN am 07. Dezember 2023 >> weiter.
»Drohender Kollaps des Gesundheitssystems: Kranke sollen sich auf alte Hausmittel besinnen.
Der Vorstand des Krankenkassenverbands hat die Gesundheitspolitik von Karl Lauterbach kritisiert. Laut Andreas Gassen stehe das Gesundheitssystem vor dem Kollaps. Man müsse mehr Kliniken schließen. Kranken sollten sich mit Omas Hausmitteln wieder vermehrt selber behelfen.
Nach Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Andreas Gassen, steht die ambulante medizinische Versorgung in Deutschland vor einem Kollaps. Daher wandte sich der Krankenkassenvorstand am 19. Oktober zusammen mit der Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände und dem Vorstandsvorsitzenden der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung in einem "Notruf" an Bundeskanzler Olaf Scholz.« Von Felicitas Rabe, RT DE, 4. November 2023 >> weiter.
»Kaputtgespart: Wie Karl Lauterbach das Gesundheitssystem ruiniert.
Karl Lauterbach war an vielen Gesundheitsreformen beteiligt. Alle sollten das System besser, effizienter und günstiger machen. Nach jeder wurde es teurer und schlechter. Jetzt verspricht er, mit der Krankenhausreform würde das System besser, effizienter und günstiger. Was ist zu erwarten?
Im Jahr 1991 gab es in Deutschland noch 2.400 Kliniken, die Welt war zwar nicht perfekt, aber weitgehend in Ordnung. Dann kam Karl Lauterbach. Zunächst für viele Jahre als sogenannter "Gesundheitsexperte der SPD", schließlich als Gesundheitsminister. Inzwischen gibt es noch etwa 1.800 Kliniken. Der Minister droht mit einer weiteren Reform. Das verheißt nichts Gutes.
Während der Corona-Pandemie galt Lauterbach den Medien und vielen Deutschen als kompetenter Virologe, was allerdings nie den Tatsachen entsprach. Lauterbach ist studierter Gesundheitsökonom. Von Viren und ihrer Ausbreitung hat er nur bedingt Ahnung, seine Qualifikation liegt qua Ausbildung im Kaputtsparen von Einrichtungen des Gesundheitswesens. Dass er das gut kann, stellt er seit Jahren unter Beweis.« Von Gert Ewen Ungar, RT DE, 20. August 2023 >> weiter.
»Lauterbachs desastöse Krankenhausreform. Überleben wird zur Glückssache.
Immer mehr deutsche Kliniken schauen mit banger Erwartung, Skepsis und Ablehnung auf die mit großem Tamtam angekündigte “Krankenhausreform” Karl Lauterbachs. Immerhin handelt es sich dabei um eines der wenigen Projekte, bei denen sich der Bundesgesundheitsminister – wenn auch mehr schlecht als recht – zur Abwechslung einmal seinem eigentlichen Aufgabenbereich widmet und sich nicht mit freiheitsfeindlich-totalitären Hitze- und Klima-Spinnereien ins Leben der Menschen einmischt.
Während Experten Insolvenzen, Klinikschließungen und damit eine Ausdünnung der doch angeblich in Corona so angespannten Versorgungslage befürchten, feiern SPD und Grüne Lauterbachs geplante Krankenhausreform frenetisch. Diese stelle „das Wohl der Patientinnen und Patienten in ganz Deutschland in den Vordergrund“, so etwa Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD).« Von Theo-Paul Löwengrub | ANSAGE.org, im KN am 23. Juli 2023 >> weiter.
»Immer mehr Pflegebedürftige werden zum Sozialfall. Alt, bedürftig, verarmt. Die neue Pflegereform rüttelt kaum am Problem. Exorbitant steigende Eigenanteile machen immer mehr Pflegebedürftige zum Sozialfall. Eine neue Reform, ab Juli in Kraft und von der Bundesregierung als Wohltat verkauft, ändert daran nichts. Sozialverbände warnen vor steigender Altersarmut und fordern eine Vollversicherung.
Die Bundesregierung, egal welcher Zusammensetzung, ist schon seit Langem bekannt dafür, mangelhafte Mini-Reförmchen als große Wohltaten zu vermarkten. So hält sie es aktuell auch mit ihrer in Trippelschritten geplanten Pflegereform. Den fortlaufenden Anstieg der Eigenanteile für die Pflege, was Bedürftige schon jetzt reihenweise zu Sozialhilfefällen macht, wird das nicht bremsen. Ein Bündnis aus Sozialverbänden und Gewerkschaften warnt deshalb zu Recht vor zunehmender Armut bei Betroffenen.
Die gesetzliche Pflegeversicherung, in die Arbeitnehmer monatlich Beiträge einzahlen müssen, deckt die Kosten nur teilweise. Bedürftige müssen hohe Eigenanteile für ihre Pflege zuzahlen. Besonders betroffen sind Menschen, die im Alter oder wegen einer Behinderung im Heim landen. Vergangenes Jahr mussten Heimbewohner bereits zwischen rund 1.600 Euro (Sachsen-Anhalt) und mehr als 2.500 Euro (Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Saarland) aus eigener Tasche berappen.« Von Susan Bonath, RT DE, im KN am 03. Juli 2023 >> weiter.
»Mehr Qualität durch weniger Kliniken? Karl Lauterbachs Reform im Sinne der Bertelsmann-Stiftung. Geplante Krankenhausreform: Kleine Kliniken sollen großen Versorgungszentren weichen, die Lauterbach nach Leistungskriterien katalogisieren will. Weitere Wege für Patienten sind für den Gesundheitsminister kein Problem. Das entspricht einem Bertelsmann-Konzept von 2019.
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält an seiner angekündigten Krankenhausreform fest. Er will damit für mehr Qualität sorgen, denn daran mangele es in deutschen Kliniken. Künftig soll das Budget der Einrichtungen weniger von Fallpauschalen, dafür mehr von Leistungsgruppen für Qualitätsstandards abhängen, in die Lauterbach die Häuser einteilen will. Ein Ende der Ökonomisierung der Versorgung bedeutet das aber nicht. Im Gegenteil: Lauterbach und seine Experten kalkulieren den Abbau kleiner regionaler Kliniken sogar ein und setzen so eine Empfehlung der Bertelsmann-Stiftung von 2019 um.« Von Susan Bonath, RT Deutsch, 28. Juni 2023 >> weiter.
»Carl Waßmuth: Diese Reform wird tödlich! „Wir müssen unsere Krankenhäuser unbedingt selbst verteidigen!“. Karl Lauterbach, seit dem 8. Dezember 2021 Bundesminister für Gesundheit, und seine Berater verkaufen den geplanten Großumbau der deutschen Kliniklandschaft als „alternativlos“ und verschweigen sowohl das Ausmaß als auch die Profiteure des intendierten Kahlschlags.
Kein Blatt vor den Mund nimmt Carl Waßmuth, Vorstandsmitglied und Sprecher vom Verein 'Gemeingut in BürgerInnenhand' (GiB). Seine Warnung im Interview mit den NachDenkSeiten: „Diese Reform wird tödlich!“ Im wahrsten Sinne des Wortes lebenserhaltend wirkt dagegen das von ihm präsentierte Gegenkonzept. Mit ihm sprach Ralf Wurzbacher.« von Ralf Wurzbacher | NachDenkSeiten, im KN am 19. März 2023 >> weiter.
»Die Reformvorschläge der „Lauterbach-Kommission“: Fallpauschalen sollen durch Vorhaltepauschalen ergänzt werden. Einfalltor für den Kahlschlag im Krankenhaussystem.
Das deutsche Krankenhaussystem soll umgebaut werden. Wieder einmal. In dieser Woche nahm Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach die Reformvorschläge einer von ihm einberufenen „Expertenkommission“ entgegen. Um es vorwegzunehmen: Das Papier enthält viele gute Ansätze, deren Erfolg jedoch ganz massiv von der konkreten Ausgestaltung abhängt. Und hier sind durchaus Zweifel angebracht.
Das Papier eignet sich nämlich auch als Blaupause für den vor Corona bereits geplanten Kahlschlag im Krankenhaussystem. Scharf zu kritisieren ist auch der PR-Rummel, den Lauterbach selbst veranstaltet. Von dem von ihm angekündigten „Ende der Fallpauschalen“ kann keine Rede sein und eine „Revolution“ ist die geplante Reform auch nicht. Auch wenn alle Reformvorschläge sinnvoll umgesetzt würden, wären die Probleme nicht weg, sondern nur auf andere Ebenen verschoben.« Von Jens Berger | NachDenkSeiten, im KN am 12. Dezember 2022 >> weiter.
»Fallpauschalensystem: Private Gewinne auf Kosten unserer Gesundheit. Ökonomisierung & Privatisierung im Gesundheitswesen: Krankenhaus im Ausverkauf.
Nach der Lektüre dieses Buch will man um deutsche Hospitäler einen großen Bogen machen. Thomas Strohschneider beschreibt in „Krankenhaus im Ausverkauf“ ein Gesundheitswesen als Tummelplatz von Profitjägern, Kostendrückern und Pleitegeiern, auf dem Profit über alles geht und das Patienteninteresse an einer bestmöglichen Versorgung nachrangig ist. Im Interview mit den NachDenkSeiten berichtet der ehemalige Chefarzt eines Privatklinikums über Multimorbide, die sich nicht rechnen, Hüft-OPs als Kassenschlager, ausgepumpte Pflegerinnen und Abnutzungsschlachten im Zeichen eines kranken Fallpauschalensystems.« Von Ralf Wurzbacher | NachDenkSeiten, im KN am 3. Nov. 2022 >> weiter.
»Unser Gesundheitswesen ist ein Krankheitswesen! Von skandalösen Fehlanreizen und pathologischem Profit. Ist das noch Medizin für die Menschen?
Bleiben Sie gesund! Nein, dieser Satz ist nicht als „Corona-Gruß“ gedacht, er ist ein Ratschlag: Denn krank zu sein, können Sie sich nicht leisten — nicht jetzt und noch weniger in Zukunft. Dass die Versorgung im Krankenhaus sich am Profit orientiert und nicht am Patientenwohl, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Als sei dies nicht bereits schlimm genug, verwandelt sich diese „Gesundheitswirtschaft“ — wie in Pandemiezeiten immer deutlicher wurde — zudem immer mehr in eine „Gesundheitsherrschaft“.« von Roberto J. De Lapuente, im KN am 21. Mai 2022 >> weiter.
»Klinik-Kahlschlag eine Frage der Patientensicherheit? Im zweiten Pandemie-Jahr wurden wieder etliche Kliniken dicht gemacht. Einfach nur pervers! Prof. Dr. Karl Lauterbach meinte einmal, dass „eigentlich jede zweite Klinik“ in Deutschland schließen sollte. Das war vor seiner Zeit als „Bundesgesundheitsminister“, als der er jetzt über einen Apparat befehligt, der seit Jahren die Axt an die Versorgungsstrukturen legt.
Rücksichten auf Corona? Pustekuchen. Nach 20 (zwanzig!) Spitälern 2020 sind in diesem Jahr neun weitere von der Bildfläche verschwunden. Und noch einmal Dutzende stehen auf der Abschussliste. Das Geld fürs Abwickeln liefert der Bund frei Haus und fürs Neusprech sorgen die Bertelsmänner. Für sie ist Kahlschlag eine „Frage der Patientensicherheit“.« von Ralf Wurzbacher | Verantw.: Red. NachDenkSeiten, im KN am 23. Dezember 2021 >> weiter.
»Maske: Schutz oder Selbstgefährdung? Zusammenstellung von wissenschaftlichen Daten durch das ICI« von DDr. Christian Fiala (MD/PhD), Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Arzt für Allgemeinmedizin, Ausbildung in Tropenmedizin. Initiative für Evidenzbasierte Corona Information (ICI) >> weiter . >> Webseite. (https://www.initiative-corona.info/).
»Krankenhaus im Ausverkauf. Private Gewinne auf Kosten unserer Gesundheit« von Dr. med. Thomas Strohschneider. Klappenbroschur, 240 Seiten, ISBN: 978-3-86489-371-1, Westend Verlag GmbH, Frankfurt/Main - März 2022. Preis 18,00 €. Das Buch ist auch als eBook (EPUB) erhältlich, ISBN 978-3-86489-870-9, Preis 14,99 €
»Stoppt das Krankenhaussterben! Krankenhäuser in Deutschland und Europa sind längst zum Spekulationsobjekt international agierender, privater Klinikkonzerne geworden. Die Folge: Die Konzerne erzielen Renditen aus dem solidarischen System unseres Gesundheitswesens. Thomas Strohschneider war selbst jahrelang als Chefarzt in einer privatwirtschaftlich geführten Klinik tätig. In seinem Buch zeigt er aus eigener Erfahrung und an zahlreichen Beispielen, welche erschreckenden Auswirkungen dieser Prozess auf Patienten, Ärzte und alle in Krankenhäusern Tätigen hat, wie diese Entwicklung die Medizin als Heilkunst abschafft und die ärztliche Profession bedroht.« (Klappentext!).
Vorwort . . . . . . . . 7
1 Krankenhaus-Monopoly . . . . . . . . 15
2 Wohnsitzlos . . . . . . . . 19
3 Ärzte-Manager . . . . . . . . 31
4 Case Mix . . . . . . . . 43
5 Krankenhaussterben . . . . . . . . 57
6 Klinikkonzerne . . . . . . . . 69
7 Privatisierungsstrategien . . . . . . . . 81
8 Ethik oder Monetik . . . . . . . . 91
9 Leihschwester . . . . . . . . 95
10 Beinamputation . . . . . . . . 107
11 Controlling . . . . . . . . 121
12 Arzt oder Betriebswirt . . . . . . . . 127
13 Marketing . . . . . . . . 135
14 Outsourcing . . . . . . . . 145
15 Indikation . . . . . . . . 155
16 Grenzverweildauer . . . . . . . . 165
17 Ärzteausbildung . . . . . . . . 171
18 Führungskräfte . . . . . . . . 181
19 Kostenexplosion . . . . . . . . 191
20 Zeitmanagement . . . . . . . . 197
21 Schönreden . . . . . . . . 203
22 Killerkeime . . . . . . . . 209
23 Waisenmedizin . . . . . . . . 215
24 Dystopie oder Utopie? . . . . . . . . 221
Dank . . . . . . . . 227
Anmerkungen . . . . . . . . 229
»Heile und herrsche! Eine gesundheitspolitische Tragödie« von Dr. med. Bernd Hontschik, Klappenbroschur, 144 Seiten, ISBN 978-3-86489-358-2, Westend Verlag GmbH, Frankfurt/Main - 2. Mai 2022. Preis 18,00 €. Das Buch ist auch als eBook (EPUB) erhältlich, ISBN 978-386489-854-9, Preis 14,99 € .
Klappentext: »Was wir in Deutschland derzeit erleben, ist eine Zeitenwende: Krankenhäuser werden aus öffentlichem Besitz an Klinikkonzerne verschleudert. Der Patient wird der Digitalisierung geopfert. Das Gesundheitswesen wird zu einem profitablen System umgebaut, in dem Ökonomen und Politiker das Sagen haben. Bernd Hontschik fordert eine medizinische Versorgung frei vom ökonomischen Diktat. Dafür stellt er die entscheidenden Fragen:
• Brauchen wir hundert Krankenkassen?
• Kann man die ungezügelt agierende Pharmaindustrie bändigen?
• Muss man Patientendaten in zentralen Servern speichern?
• Wie lassen sich Arbeitshetze und miserable Bezahlung im Pflegebereich beenden?
Bernd Hontschik legt den Finger in die Wunde und klärt auf.« (Klappentext!)
1 Worum es geht . . . . . . . . . 9
2 Geld . . . . . . . . . 15
Von Hammurabi I. zu Friedrich II. . . . . . . . . . 16
Neuzeit . . . . . . . . . 20
Bezahlsysteme . . . . . . . . . 21
Pay for Performance . . . . . . . . . 23
3 Krankenkassen . . . . . . . . . 33
Das Solidaritätsprinzip . . . . . . . . . 34
Die Frage der Schuld . . . . . . . . . 37
Das »duale« System . . . . . . . . . 40
Andere Länder . . . . . . . . . 42
Sozial ist vorteilhaft . . . . . . . . . 49
Fonds und Kassen . . . . . . . . . 51
4 Krankenhäuser . . . . . . . . . 57
Der erste Schritt: Das Krankenhausfinanzierungsgesetz . . . . . . . . . 57
Der zweite Schritt: Das Selbstkostendeckungsprinzip . . . . . . . . . 60
Der dritte Schritt: DRG und CMI . . . . . . . . . 61
Verzweiflungsverkäufe . . . . . . . . . 66
Sozialsystem oder Wirtschaftszweig . . . . . . . . . 69
Medizinische Versorgungszentren . . . . . . . . . 70
Alles in einer Hand . . . . . . . . . 72
5 Gier . . . . . . . . . 73
Contergan . . . . . . . . . 75
Bayer – Glyphosat und Aliqopa . . . . . . . . . 76
Die Babypuder-Insolvenz . . . . . . . . . 77
Purdue und Oxycodon . . . . . . . . . 79
Lucentis und Avastin . . . . . . . . . 80
Goldman sucks . . . . . . . . . 82
Corona hat alles verändert . . . . . . . . . 84
Die Impfgewinnler . . . . . . . . . 86
Positivliste . . . . . . . . . 90
6 Digitales . . . . . . . . . 93
Smart . . . . . . . . . 97
Abwasser . . . . . . . . . 101
Vorbild China . . . . . . . . . 104
Datenschutz: nur für Gesunde . . . . . . . . . 107
Blockchain . . . . . . . . . 110
7 Medizin als Herrschaftsinstrument . . . . . . . . . 115
Märchen . . . . . . . . . 116
Medizin, neu gelernt . . . . . . . . . 117
Körper und Seelen . . . . . . . . . 118
Oxymoron . . . . . . . . . 121
Missbrauch . . . . . . . . . 123
Infektionsschutzgesetze . . . . . . . . . 125
Wissenschaft . . . . . . . . . 126
Gesundheitsherrschaft . . . . . . . . . 129
8 Wie könnte das Gesundheitswesen der Zukunft aussehen? . . . . . . . . . 133
9 Wo kann ich mitmachen? . . . . . . . . . 136
Anmerkungen . . . . . . . . . 138
► Quelle: Der Artikel von Susan Bonath wurde am 30. Juni 2023 mit dem Titel "Alt, bedürftig, verarmt: Die neue Pflegereform rüttelt kaum am Problem" erstveröffentlicht auf deutsch.rt.com >> Artikel. Bestimmungen zur Verwendung: Die Autonome Non-Profit-Organisation (ANO) „TV-Nowosti“, oder deutsch.rt.com, besitzt alle Rechte auf die geistige, technische und bildliche Verwendung der auf der Webseite veröffentlichten Inhalte.
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2) VPN
3) Tor-Browser
4) die folgenden Mirrors
{beliebiges Präfix}.rtde.live) , wie z.B. {beliebiges Präfix}.rtde.tech), oder z.B. alleswirdgut.rtde.tech .
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1. Öffnen Sie Ihren Chrome-Browser.
2. Gehen Sie zu Einstellungen > Datenschutz und Sicherheit > Sicherheit.
3. Scrollen Sie nach unten, bis Sie den Abschnitt 'Erweitert' finden.
4. Darunter finden Sie 'Sichere DNS verwenden'.
5. Standardmäßig ist diese Option auf "Mit Ihrem aktuellen Dienstanbieter" eingestellt.
6. Klicken Sie auf die Option "Mit" darunter.
7. Im Menü darunter finden Sie eine Liste der verfügbaren DNS, wählen Sie Cloudfare (1.1.1.1) bzw. Cloudfare (default) aus.
► In Firefox können sie die DNS auf ähnliche Weise ändern:
1. Öffnen Sie Ihren Firefox-Browser und wählen Sie 'Einstellungen'.
2. Führen Sie im daraufhin geöffneten Dialogfeld einen Bildlauf nach unten zu 'DNS über HTTPS aktivieren' durch.
3. Klicken Sie unter 'DNS über HTTPS aktivieren' auf die Dropdown-Liste 'Anbieter verwenden', um den Anbieter Cloudfare (default) auszuwählen.
4. Klicken Sie auf OK, um Ihre Änderungen zu speichern und das Fenster zu schließen.
► In Opera gehen Sie wie folgt vor:
1. Klicken Sie auf das Opera-Symbol, um das Menü des Browsers zu öffnen.
2. Wählen Sie Einstellungen aus dem Menü. Wenn Sie Alt + P drücken, werden die Einstellungen direkt geöffnet.
3. Klicken Sie in den Einstellungen auf der linken Seite auf Erweitert > Browser.
4. Scrollen Sie auf der rechten Seite nach unten zum Abschnitt 'System'.
5. Aktivieren Sie die Option 'DNS-over-HTTPS' anstelle der 'DNS-Einstellungen des Systems'.
6. Wählen Sie den Anbieter Cloudfare (default) aus.
Einige Schritte lassen sich auch abkürzen, wenn Sie in der Suchfunktion Ihrer Browsereinstellungen nach 'DNS' suchen und den Anbieter wie oben beschrieben ändern.
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► Bild- und Grafikquellen:
1. Pflegerin kümmert sich um einen älteren Patient. In Zeiten "getakteter Medizin", rigorosem Abbau von Pflegepersonal und zunehmenden Kostendruck geraten Patientenwohl und Versorgungsqualität immer mehr ins Hintertreffen. "Profit over people" ist das Motto neoliberaler, auf Profitmaximierung ausgerichtete Wirtschaftsweise. Foto: freepik (detaillierter Urhebername nicht benannt!). Quelle: freepik >> https://de.freepik.com/ . Freepik-Lizenz: Die Lizenz erlaubt es Ihnen, die als kostenlos markierten Inhalte für persönliche Projekte und auch den kommerziellen Gebrauch in digitalen oder gedruckten Medien zu nutzen. Erlaubt ist eine unbegrenzte Zahl von Nutzungen, unbefristet von überall auf der Welt. Modifizierungen und abgeleitete Werke sind erlaubt. Eine Namensnennung des Urhebers (freepik) und der Quelle (Freepik.com) ist erforderlich. >> Foto.
2. Rentnerarmut: Klare Verlierer*innen der neoliberal verseuchten menschenfeindlichen Rentenpolitik sind die Rentenempfänger: Der durchschnittliche Rentenzahlbetrag liegt derzeit deutlich unter 1.000 Euro monatlich. Auch das neue Grundrentenmodell ist nach kritischer Analyse als Rentenbetrug zu enlarven. Von wegen Respektrente als Wertschätzung für jahrzehntelange Lebensarbeit. An der skandalösen Ungleichheit ändert die aktuelle Grundrente nichts. Foto: vitaliy-m / Vitaliy, Berlin. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.
3. Beschäftigte mit Migrationshintergrund spielen in Japan mit einem Anteil von 0,5 Prozent kaum eine Rolle, in Deutschland und Schweden waren es übereinstimmend 14 Prozent im stationären und 11 Prozent im ambulanten Sektor (Stand 2018). Dabei gibt es in beiden Ländern keine Hinweise auf Benachteiligungen bei der Qualifikation und den Arbeitszeitarrangements.
Nun will die Ampelregierung neue Programme auflegen, um Pflegepersonal aus dem Ausland anzuwerben, und die Digitalisierung in Heimen weiter fördern. Dies soll angeblich die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten verbessern. Mit Verspätung folgt der Tropfen auf den heißen Stein für Betroffene: Ab 2024 soll es fünf Prozent mehr Zuschuss für ambulante und stationäre Pflege geben, kleinere Anpassungen sind für die Jahre danach geplant. Dies fängt allerdings nicht einmal die reale Teuerung auf.
Foto: Alterfines / Alterio Felines. Quelle: Pixabay. Alle bereitgestellten Bilder und Videos auf Pixabay sind gemeinfrei (Public Domain) entsprechend der Verzichtserklärung Creative Commons CC0. Das Bild unterliegt damit keinem Kopierrecht und kann - verändert oder unverändert - kostenlos für kommerzielle und nicht kommerzielle Anwendungen in digitaler oder gedruckter Form ohne Bildnachweis oder Quellenangabe verwendet werden. >> Bild.
4. Eine menschenwürdige (Alten-)Pflege ist nur durch professionelle Care-Arbeit möglich. Die Vereinbarkeit von Beruf und Kindererziehung oder mit Pflege von Familienangehörigen ist ohne Care-Arbeit nicht zu schaffen. Die Bedeutung des Care-Sektors nimmt durch die Alterung der Gesellschaft und der damit verbundenen steigenden Zahl von Pflegebedürftigen zu. Foto: geralt / Gerd Altmann, Freiburg. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.