Nach uns die Zukunft - Positive Subversion (HANS A. PESTALOZZI)

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Helmut S. - ADMIN
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Nach uns die Zukunft - Positive Subversion (HANS A. PESTALOZZI)
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Nach uns die Zukunft.  Von der positiven Subversion

Freiheitsrechte-Gottlieb-Duttweiler-Institut-Hans-Adolf-Pestalozzi-Heimetli-Konsumgesellschaft-Konsumkritik-Migros-Nach-uns-die-Zukunft-Steintal-Suizid-Toggenburg-Von-der-positiven-Subversion-Wattwil► Autor: Hans A. Pestalozzi (geb. 1929, gest. 2004)

Kösel Verlag, München (2. Auflage 1979 / 8. Auflage, 1981 / 13. Auflage 1982)
Goldmann Verlag (2. Auflage, 1985 / 3. Auflage 1987)
Zytglogge Verlag (13. Auflage 2001 / 14. Auflage 2002), 07/2005


► ISBN-10: 3-7296-0098-2

das Buch gibt es gebraucht je nach Alter und Zustand schon ab € 4 - 6 inkl. Porto, die Neupreise liegen z.T. deutl. darüber

Ich empfehle diesen Titel als ein rigoroses politisches Buch voller Saft und Kraft, gespickt mit Beispielen, Einsichten, Forderungen und Vorschlägen. Es gibt Denkanstöße zur Veränderung unserer Lebensformen in allen Bereichen. Dieses Buch stellt Fragen, die es zielgerichtet auf den Punkt bringen, zeigt die Absurdität vieler ´Wahrheiten´, die uns in der Schule und von Politikern und Ökonomen aufgeschwatzt werden.

zum Inhalt:

"Der Autor zeigt schonungslos die Widersprüche in unserer Gesellschaft auf, weswegen man ihm subversive Tätigkeit nachgesagt hat. Doch gerade gegen den Totalitätsanspruch der Wirtschaft, gegen ungehemmtes Wachstum, gegen maßlose Ausbeutung der natürlichen Reserven setzt der Agitator den Aufruf zur positiven Subversion, d. h. er zeigt Möglichkeiten für neue Lebensformen in einer nachindustriellen Zeit auf. Zur Diskussion stehen moralische Prinzipien, Demokratie und Freiheitsrechte, Rechts- und Eigenstaatlichkeit, Arbeit und Freizeit."

Inhaltsverzeichnis:

Die Widersprüche unserer Gesellschaft

Aufruf zur Subversion

Wirtschaft ist nicht Leben

Die Wirtschaft als Monopoly

Der kritische Konsument

Die falschen Leitbilder

Soziale Kosten

Technik ist nicht wertfrei

Vorwärts in die nachindustrielle Zeit

Totalitäre Wirtschaft

Die Wirklichkeit verändern

Verantwortung statt Pflicht

Wahrheit oder Wirklichkeit

Informationen zum Autor:

Freiheitsrechte-Gottlieb-Duttweiler-Institut-Hans-Adolf-Pestalozzi-Heimetli-Konsumgesellschaft-Konsumkritik-Migros-Nach-uns-die-Zukunft-Steintal-Suizid-Toggenburg-Von-der-positiven-Subversion-WattwilHans A. Pestalozzi wurde 1929 als Sohn eines Theologen und einer Frauenrechtlerin in Zürich geboren. Nach dem Abschluss an der Elite- Hochschule St.Gallen HSG war er zunächst Assistent am dortigen Institut für Aussenwirtschaft. 1955 kam er als persönlicher Sekretär zum Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler. Nach dessen Tod 1962 wurde er Vizedirektor des Migros-Genossenschaftsbundes.

Daneben begann er mit dem Aufbau des Duttweiler-Instituts GDI in Rüschlikon/CH, das er von 1964–1979 leitete und zu Europas wichtigster Denkfabrik (heute als Think Tank bezeichnet) und Schule für Topmanager machte. Es war international sehr anerkannt.

Seine Aufgabe bestand laut Stiftungszweck darin, Schwachstellen der Wachstums- und Konsumgesellschaft aufzuspüren. Als er dies - ab 1977 auch in Vorträgen vor Lehrern und Studenten - immer kompromissloser und radikaler tat, wurde der alleineinziehende Vater dreier Kinder 1979 entlassen. Unmittelbarer Anlass waren laut dem Zytglogge- Verlag seine im Buch «Nach uns die Zukunft» veröffentlichten Referate. In einem Film von Franz Deubzer sagte Pestalozzi später: "Wir waren die Hofnarren der Wirtschaft, hoch angesehen. Aber der Hofnarr hat den Nachteil, dass er die Wahrheit immer nur dem König sagen durfte."

Pestalozzi musste nun ein völlig neues Leben beginnen. Der Ex-Manager und Offizier der schweizer Armee startete seine zweite Karriere als «freier Publizist und autonomer Agitator». Ein Film von Roman Brodmann machte ihn über die Landesgrenzen hinaus bekannt und «Nach uns die Zukunft. Von der positiven Subversion» zum beispiellosen Bestseller. Neben der Tätigkeit als Sachbuchautor hielt Pestalozzi bis 1996 Vorträge im In- und Ausland.

Er wagte, die Bildung und die Politik und die Wirtschaft zu hinterfragen, plauderte unangenehme Tatsachen über Manager aus und so wurde der respektiere Manager zum Revoluzzer und letztendlich zur Ikone des Widerstands gegen die Macht der Wirtschaft. Auch unterstützte er Protestbewegungen wie etwa Umweltschützer und Antimilitaristen.

Auf-die-Baeume-ihr-Affen-Freiheitsrechte-Gottlieb-Duttweiler-Institut-Hans-Adolf-Pestalozzi-Heimetli-Konsumgesellschaft-Konsumkritik-Migros-Steintal-Suizid-Toggenburg-WattwilVom Erlös seines Erstlings mit damals schon über 2000.000 verkauften Exemplaren konnte sich Hans A. Pestalozzi ein Bauerngut, genannt das «Heimetli» , im Steintal bei Wattwil im Toggenburg / Schweiz kaufen, in dem er seit 1984 praktisch autark lebte. So verwirklichte Pestalozzi seine Vision wenigstens für sich selbst. Er züchtete Bienen, hielt Enten und pflanzte Knoblauch an.

1989 – also 10 Jahre nach dem hier vorgestellten Buch, veröffentlichte Pestalozzi ein weiteres, extrem empfehlenswertes und bis heute beachteten Buch mit dem Titel  „Auf die Bäume ihr Affen“ . In den letzten Jahren äusserte sich Pestalozzi nur noch selten in der Öffentlichkeit. Er zog sich immer mehr zurück. Pestalozzi starb als Einsiedler, wie anzunehmen ist, in Frieden mit sich und der Welt – er beging Suizid am 14. Juli 2004. Möge seine Seele in Frieden Ruhen.

Foto: Bildautor ist mir leider nicht bekannt!