Was passiert bei einem Zahlungsverzug der USA?

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Was passiert bei einem Zahlungsverzug der USA?
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Was passiert bei einem Zahlungsverzug der USA?

Der drohende US-Zahlungsausfall. Kommt der große Knall?

Von Dagmar Henn

Der US-Kongress streitet sich um die Schuldendecke und in den Medien wird spekuliert, wie ein bisschen Zahlungsausfall gehen könnte. Aber im Grunde ist die Umgebung zu explosiv, um mit Streichhölzern zu spielen. Der Knall könnte weit größer werden als erwartet.

US-DollarWas passiert bei einem Zahlungsverzug der Vereinigten Staaten? Die Frage ist, obwohl gerade wieder aktuell, nicht neu; aber die Bedingungen haben sich in den letzten Jahren gewaltig geändert. Einige der Auswege, die vor einiger Zeit noch nutzbar waren, könnten sich als versperrt erweisen. Klar ist – so riskant wie augenblicklich war eine solche Situation noch nie. Aber fangen wir von vorn an.

Die USA haben bei ihren Schuldverschreibungen einige Vorteile gegenüber den meisten anderen Ländern. Der erste besteht darin, dass die Schulden in ihrer eigenen Währung sind, der zweite, dass sie selbst die gesetzlichen Regelungen verfassen, denen diese Schulden unterliegen. Die meisten Länder des Globalen Südens haben beide Vorteile nicht. Ihre Staatsschulden sind in Devisen nominiert, die erst erwirtschaftet werden müssen, und unterliegen einem Recht, auf das sie keinen Einfluss haben.

Welche Folgen das hat, zeigte sich unter anderem im Fall Griechenlands. Während für den Teil der Schuldverschreibungen, die griechischem Recht unterlagen, Verhandlungen mit den Gläubigern vorgesehen waren, die einen Abschlag ermöglicht hätten, war ein Teil dieser Papiere unter US-Recht, sodass diese Gläubiger hätten vollständig bedient werden müssen – eine Situation, die Verhandlungen faktisch unmöglich macht.

Aber zurück zu den Vereinigten Staaten. Sie können ihre Währung entwerten, und sie können schlicht die Regeln ändern, nach denen die Schuldverschreibungen behandelt werden. Allerdings sind beide Möglichkeiten nur begrenzt nutzbar, weil sie Folgen nach innen wie nach außen haben, die sich wiederum der Beeinflussung entziehen.

Beginnen wir mit den Fakten. Es gibt in den USA eine vorgegebene Schuldengrenze, die nur der Kongress verändern kann. Wenn der Kongress einer Erhöhung nicht zustimmt, darf der Staat keine weiteren Schulden aufnehmen. Das betrifft auch Schulden, die genutzt werden, um alte Schuldverschreibungen abzulösen. In dem Moment, in dem Schulden nicht bedient werden, gilt der Bankrott als eingetreten. Nur, dass das nicht ganz so einfach ist.

Die Gesamthöhe der US-Staatsschulden beläuft sich auf etwa 31,5 Billionen US-Dollar. Davon werden 5,3 Billionen US-Dollar von der Zentralbank FED gehalten. 7,4 Billionen US-Dollar werden von anderen Staaten gehalten, darunter als größter Gläubiger Japan mit noch 1,1 Billionen und China mit noch 859 Milliarden (beide haben im Verlauf des vergangenen Jahres ihre Position reduziert). Das heißt, etwa 18 Billionen US-Dollar sind im Streubesitz, wahrscheinlich größtenteils bei institutionellen Anlegern wie Versicherungen und Pensionsfonds.

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US-Staatsverschuldung - Stand 11. Mai 2023 in Billionen US-Dollar:

Vom Staat gehaltene Schulden (Debt Held by the Public): $24,639,687,475,035.30

Innerstaatliche Beteiligungen (Intragovernmental Holdings) - $6,819,364,245,074.78

Ausstehende öffentliche Schulden insg. (Total Public Debt Outstanding): $31,459,051,720,110.08   

Quelle: /fiscaldata.treasury.gov >> tagesaktuelle Statistiken und Infos.

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Diese Schulden werden in Gestalt von Papieren mit völlig unterschiedlichen Laufzeiten aufgenommen, von wenigen Wochen bis zu dreißig Jahren. Das heißt logischerweise auch, dass nur ein Teil dieser Schulden in absehbarer Zeit fällig ("reif") wird, während andere Teile erst in zehn oder zwanzig Jahren fällig sind. Im Verlauf der nächsten fünf Jahre werden etwa 15 Billionen US-Dollar fällig.

Zurück zum US-Kongress. Der Schuldendeckel, der in den USA bereits seit dem Jahr 1917 existiert, war schon öfter ein günstiges Mittel, mit dem die Opposition der Regierung Zugeständnisse abringen konnte. Die erste Folge, die ein Erreichen dieses Schuldendeckels nach sich zieht, ist, dass der Bundesstaat nicht mehr Geld ausgeben kann, als er einnimmt. Um die Ausgaben schnell zu senken, werden dann meist Museen und Nationalparks vorübergehend geschlossen. Allerdings hängt diese Folge davon ab, wie hoch die Steuereinnahmen sind. Da sich die USA gerade auf dem Weg in eine Rezession befinden, gehen diese zurück, was es schwieriger macht, auch nur vorübergehend diesen Zustand durch Ausgabenkürzungen abzufangen. [1]

Eine Möglichkeit, die es gebe, um einen Zahlungsausfall bei Staatsschulden unauffällig verschwinden zu lassen, bestünde darin, diesen Zahlungsausfall auf jene 5 Billionen US-Dollar zu begrenzen, die von der FED gehalten werden, oder aber alle Papiere, deren Fälligkeit bevorsteht, von der FED aufkaufen zu lassen. Nachdem dieser dann Einnahmen fehlen, würde sie daraufhin neues Geld schaffen – das allerdings um den Preis, die eigene Politik der Inflationsbekämpfung zu konterkarieren.

Technisch betrachtet wäre ein solcher Zahlungsausfall ein Staatsbankrott, unabhängig davon, wie hoch der Schuldenanteil ist, der betroffen ist, oder wer diese Verschreibungen hält. Praktisch würde er … nun, da befinden wir uns in unergründetem Terrain.

Die USA hatten in ihrer Geschichte bereits mehrere Zahlungsausfälle. In den Jahren 1779, 1934 und nach Ansicht einiger Wirtschaftshistoriker auch im Jahr 1973, als unter Nixon die Goldbindung des US-Dollars aufgehoben wurde. Der darauffolgende Wertverlust des US-Dollars verringerte, das ist die Folge des ersten oben erwähnten Vorteils, logischerweise auch den Wert der Schulden, die damit für die USA, die damals noch eine Exportnation waren, handhabbarer wurden.

Die Erwartungen gehen augenblicklich von Zahlungsausfällen für Schulden aus, die Ende Oktober/Anfang November fällig werden. Zu sehen ist das daran, dass die Erträge für diese Papiere in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen sind. Auch die Kreditausfallversicherung ist inzwischen für demnächst fällige US-Papiere deutlich gestiegen. Zwischen dem 19. Oktober und dem 15. November werden etwa 400 Milliarden US-Dollar fällig.

Allerdings: Nie war die ökonomische Position der USA so instabil wie heute. Das Problem der Schuldengrenze taucht gleichzeitig mit einer sich entwickelnden schweren Bankenkrise auf, die bereits jetzt zu größeren Pleiten als die Finanzmarktkrise 2008 geführt hat. Und der Abbau beim Besitz von US-Staatspapieren, der sich bei Japan und China beobachten lässt, zeigt nur die Spitze des Eisbergs. Eines ist im Zusammenhang mit den Bankpleiten sichtbar geworden: Es gibt massive Einlagenabflüsse bei allen US-Banken, und zwar nicht nur von den kleinen hin zu den großen, sondern auch von den großen hin zu … nun, darüber wird nicht geredet. Aber wenn man an die Entwicklung bei Credit Suisse denkt, dürfte es sich um Gelder beispielsweise asiatischer Anleger handeln, die der nicht unbegründeten Überzeugung sind, dass ihr Geld auf US-Banken nicht mehr sicher sei.

Diese Abflüsse sind einer der unberechenbaren Faktoren in der gegenwärtigen Lage. Wenn man berücksichtigt, dass sich die Bewegung fort vom US-Dollar im globalen Handel im Verlauf des letzten Jahres um das Zehnfache beschleunigt hat, kann man ahnen, was gerade passiert. Eine solche Entwicklung bedeutet auch, dass der Einfluss, den die FED auf die Folgen eines auch nur partiellen Zahlungsausfalls nehmen kann, zurückgeht. 2.000 US-Banken seien eigentlich bankrott, hieß es in den letzten Tagen. Unter solchen Umständen kann sich ein solcher Zahlungsausfall als das Steinchen erweisen, das das ganze Gebäude zum Einsturz bringt.

In Wirklichkeit ist das Eis, auf dem die gesamte westliche Ökonomie steht, wesentlich dünner, als es auf den ersten Blick aussieht. Die Finanzmarktkrise 2008 wurde nicht gelöst, sondern nur durch massive Schaffung von Geld vertagt. Eine Fortsetzung genau jener Geldpolitik, die überhaupt erst zu ihrer Entstehung geführt hatte, denn die Gesamtmenge des Geldes weltweit beträgt ein Vielfaches der weltweit vorhandenen realen Werte, und bei diesem überschüssigen Geld handelt es sich vor allem um US-Dollar. Um nach dem Jahr 2008 den für ein vorzeigbares Wachstum erforderlichen Wertzuwachs zu simulieren, wurden nicht nur Staatsanleihen, sondern auch Aktien von der Fed aufgekauft.

Nicht nur der US-Staatshaushalt ist ungedeckt – sogar "undeckbar" – auch das vermeintliche Wachstum der Internet-Giganten wie Google, Facebook und so weiter beruhte auf der Geldschöpfung, durch die sie zwar immer noch an Macht und Einfluss gewonnen haben, aber nur so lange, bis jemand echte Werte sehen will. Das ist auch der Grund, warum selbst durch eine massive Besteuerung der Spekulationsgewinne das Problem nicht gelöst werden kann – auch als Steuern sind diese fiktiven Werte nicht real.

Was nach dem Jahr 2008 passierte, war so etwas wie ein westlicher Schweigepakt. Solange niemand von uns hinsieht, ist da kein Problem. Solange weiter US-Dollar gedruckt werden können, ist da kein Problem. Das funktionierte halbwegs, solange das geschaffene Geld in der Welt der Spekulationsblasen blieb und der Lebensstandard der Bevölkerung langsam weiter gedrückt werden konnte. Die Versuche, die Corona-Raubzüge zumindest etwas abzupuffern (was im Interesse der politischen Stabilität unvermeidlich war), brachten aber genau die Inflation, die all die Jahre schon im Hintergrund lauerte. Und damit saßen zumindest die westlichen Zentralbanken zwischen zwei Stühlen, denn jeder Schritt zur Bekämpfung der Inflation bedrohte die Spekulationsblasen, und jeder Schritt zur Aufrechterhaltung der Spekulationsblasen würde die Inflation weiter anfeuern.

Alle "Rettungsmaßnahmen" nach dem Jahr 2008 hatten eine Voraussetzung: die Dominanz des US-Dollars. Die normale Reaktion, wenn ein Land (oder eine Gruppe von Ländern) seine Zahlungsfähigkeit durch Gelddrucken erhält, wäre, dass diese Währung niemand mehr haben will, sie würde im Verhältnis zu anderen Währungen massiv an Wert verlieren. Das geschah mit dem US-Dollar nicht, weil zu große Teile des Welthandels in dieser Währung abliefen, sprich, die Konsequenz, diese Währung zu umgehen, gar nicht gezogen werden konnte. Anfang des Jahres wurden nur noch 47 Prozent des globalen Handels in Dollar abgewickelt. Gesetzt den Fall, dass die jüngste Beschleunigung ein Indiz für eine exponentielle Entwicklung ist, könnte dieser Anteil noch im Verlauf dieses Jahres auf ein Drittel oder weniger fallen.

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Unter diesen Voraussetzungen stellt das traditionelle parlamentarische Spiel um den Schuldendeckel ein völlig unberechenbares Risiko dar. Ob irgendwelche Ratingagenturen einen partiellen Zahlungsausfall zum Anlass nehmen, die Bewertung der USA nach unten zu korrigieren, ist da geradezu nur noch Dekoration. Was, wenn der Zahlungsausfall dazu führt, dass in großem Maßstab US-Staatsanleihen abgestoßen werden?

Mehr noch, was, wenn das, ganz jenseits der ohnehin gegebenen ökonomischen Risiken, eine zu appetitliche Gelegenheit für geopolitische Kontrahenten ist, um sie ungenutzt verstreichen zu lassen? Selbst Japan könnte da in Versuchung geraten. Insbesondere, wenn die Prognose lautet, dass diese Papiere ohnehin in absehbarer Zeit wertlos sind. Und nachdem die USA einen Krieg gegen China geradezu bereits angekündigt haben, wäre es auch dort eine einfache Überlegung, ob ein Verlust von 859 Milliarden US-Dollar nicht immer noch günstiger ist als ein Krieg.

Aus US-amerikanischer Sicht wäre ein baldiger Bankrott günstiger als ein späterer, denn die beiden Entwicklungen, der Währungswechsel im globalen Handel und der Geldabzug aus westlichen Banken, würden selbst ohne einen weiteren Schub der Beschleunigung einen Punkt erreichen, an dem sie sämtliche bisherige Strategien, das Finanzsystem aufrechtzuerhalten, nutzlos werden lassen. Ein Zahlungsausfall morgen ist günstiger als einer in drei Monaten, und unermesslich günstiger als einer in einem Jahr.

Aber der Zeitplan scheint für den Augenblick gesetzt, ein Erreichen des Schuldendeckels frühestens im Juni und ein Zahlungsausfall im Oktober. Bis dahin könnte es noch den einen oder anderen Faktor geben, der noch nicht in der Rechnung enthalten ist, wie eine Niederlage der Ukraine oder Reaktionen auf die womöglich gegen China geplanten Sanktionen. Es ist nicht so, als würde die Politik der Vereinigten Staaten oder des kollektiven Westens von intelligenten Menschen betrieben, im Gegenteil: Im Verlauf der letzten 18 Monate wurden mit den Sanktionen gegen Russland so viele Entscheidungen getroffen, die die ohnehin schon vorhandenen Abkopplungstendenzen des Globalen Südens beschleunigt haben, dass man sich fast fragen könnte, ob die Neokons ganz heimlich doch eine trotzkistische Kabale zur Zerstörung der Vereinigten Staaten sind (und der Ukraine).

Sollte, was nicht ausgeschlossen werden kann, der Moment der Explosion der aktuell reifenden Bankenkrise mit dem Problem Schuldendeckel zusammentreffen und sich dann herausstellen, dass selbst bei einer raschen Einigung im US-Kongress, den Deckel zu erhöhen, die Abkopplung leider schon so weit fortgeschritten ist, dass Gelddrucken nicht mehr funktioniert und der Bedarf nach hunderten Milliarden zur Bankenrettung mit den 400 Milliarden zusammentrifft, die allein zur Deckung der Ende Oktober/Anfang November fälligen Staatsanleihen erforderlich sind, dürften nicht nur die USA, sondern mit ihnen der gesamte Westen einen völligen und abrupten Stillstand erleben.

Ob und inwieweit die Welt außerhalb des kollektiven Westens betroffen ist, hängt dann ebenfalls am Grad der Abkopplung. Anders gesagt, je katastrophaler das Ergebnis für den Westen, desto schadloser für den Rest der Welt.

Das bedeutet gleichzeitig, dass der vernünftigste ökonomische Schritt ein sofortiger Ausstieg aus dem Projekt Ukraine und ein völliges Zurückrollen der Sanktionen wäre, sofern das Verhalten in jüngerer Vergangenheit nicht das Vertrauen im Rest der Welt so weit zerstört hat, dass auch dieser Schritt nicht mehr hilft. Sanktionen gegen China, wie sie gerade erst die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock (B90G) angekündigt hat, entsprächen in etwa dem Verhalten eines Selbstmordkandidaten, der schon mit geöffneten Pulsadern in der Badewanne liegt, aber zur Sicherheit noch einen angeschlossenen Föhn ins Wasser wirft.

Buendnis-90-Die-Gruenen-Maibock-Annalena-Baerbock-Gruenomanie-Buendnisgruene-Coronagequatsche-Kritisches-Netzwerk-Klimaretter-Verbotspartei-Zukunftsdystopie

Die theoretische Restwahrscheinlichkeit, dass ein Manöver wie ein Aufkauf der fälligen Schuldentitel durch die FED gelingen kann, leidet unter der Tatsache, dass die meisten Daten, wie eben das Erreichen des Schuldendeckels, öffentlich sind und damit allen Beteiligten ermöglichen, darauf zu reagieren. Und wenn sich eine größere (um nicht zu sagen gewaltige) Krise abzeichnet, ist die erste Reaktion, alles, was in Sicherheit gebracht werden kann, in Sicherheit zu bringen.

Jahrzehntelang war der US-Dollar Nutznießer dieses Herdentriebs, nun könnte er ihm zum Opfer fallen.

Dagmar Henn

Neoliberalismus-Wiki-Meinungshegemonie-Milton-Friedman-Friedrich-August-von-Hayek-Timm-Herbst-Kritisches-Netzwerk-Marktradikalismus-Reaganomics-Thatcherismus[1=Fussnote ergänzt von Helmut Schnug]: Ab Mitte der Siebziger Jahre setzte eine Entwicklung ein, die das Gesicht der Welt nachhaltig verändert hat und es heute bestimmt: Die zunehmend an der perversen, menschenverachtenden Ideologie des Neoliberalismus orientierte marktradikale Strategie Washingtons führte zur Globalisierung, die dem internationalen Großkapital enorme Gewinne bescherte, die US-Wirtschaft aber gleichzeitig wegen der Auslagerung von Millionen von Arbeitsplätzen (Outsourcing vor allem nach Asien) innerlich aushöhlte und so die eigene Gesellschaft verarmte. [>> Neoliberalismus-Wiki]

Laut des US-Ministeriums für Wohnungsbau und Stadtentwicklung (HUD) gab es Ende 2022 in den USA 582'462 Obdachlose. [>> Berichte bei watson.ch und sehr ausführlich mit zahlreichen Statistiken auf security.org/.]. Die Dunkelziffer dürfte weitaus höher sein.

Dank Bundesernährungsprogrammen wie bspw. dem 'Supplemental Nutrition Assistance Program' (SNAP) wurde mehr als 41 Millionen Menschen unterstützt, z.B. durch Lebensmittelkarten, Suppenküchen etc.. Gleichzeitig führte die Deregulierung der Finanzmärkte zur Beherrschung der globalen Wirtschaft durch die Finanzindustrie, eine Entwicklung, die mit immer größeren Schuldenbergen und der Bildung immer neuer Blasen an den Märkten einherging. Mit der Jahrtausendwende beschleunigte der wirtschaftliche Abstieg der USA und die internationale Bedeutung des Dollars begann abzunehmen.

Tent-city-America-poverty-cities-homeless-camps-encampments-Zeltstaedte-homelessness-tax-gifts-policy-Kritisches-Netzwerk-working-poor-Arbeitsarmut-Erwerbsarmut-Verarmung-Verelendung

Familien in ganz Amerika befinden sich am Rande einer Hungerklippe. Angesichts der steigenden Inflation und der Rückstände in der Versorgungskette wenden sich immer mehr Familien an Lebensmittelbanken, so dass die Programme landesweit gezwungen sind, die Lieferungen zu rationieren und die Leistungen zu kürzen. Und nun führt der Krieg in der Ukraine zu weiteren Lebensmittelengpässen und treibt die Preise noch weiter in die Höhe. Jetzt ist nicht die Zeit, denen den US-Amerikaner den Rücken zu kehren, die es sich nicht leisten können, Essen auf den Tisch zu bringen.

Nach Schätzungen des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) leben bis zu 30 Millionen Erwachsene und 12 Millionen Kinder in Haushalten, in denen die Lebensmittelversorgung nicht gesichert ist. Und die 'Household Pulse Survey des U.S. Census Bureau' ergab, dass 10,3 % der Befragten in den letzten sieben Tagen manchmal oder oft nicht genug zu essen hatten. Lokale Lebensmittelhilfsorganisationen sind für Familien in dieser Krise unverzichtbar, aber sie können nicht alles alleine machen.

whisper America

Aus diesem Grund fordern Bürgermeister in den gesamten Vereinigten Staaten den Kongress auf, rasch zu handeln, um die drohende Hungerkatastrophe abzuwenden. Wenn Washington jedoch nicht bald handelt, werden viele der Programme, die während der Pandemie als Rettungsanker dienten, auslaufen, und Millionen weitere Menschen werden hungern. Anfang März dieses Jahres versäumte es der Kongress im Rahmen des Omnibus-Pakets, ein lebenswichtiges Programm für die Befreiung von Schulmahlzeiten zu verlängern, das Bedürftigen kostenloses Mittagessen bietet. Es läuft am 30. Juni aus, und Millionen von Schulkindern werden eine lebenswichtige Leistung verlieren, wenn es nicht verlängert wird. [>> CNN-Bericht v. 26.04.2022].

[Bitte die nachfolgenden 7 Lesetipps beachten! Nehmt Euch bitte die Zeit. H.S.]
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»Spekulanten haben die CS erledigt – Jetzt kommen US-Banken dran. Innerhalb von zwei Monaten machten Leerverkäufe bereits vier US-Banken den Garaus. «Investoren» haben es auf weitere abgesehen. Langfristige Staatsanleihen und Hypotheken-Schuldscheine verloren 30 bis 50 Prozent ihres Buchwerts.

In nur zwei Monaten sind in den USA vier Banken zusammengebrochen. Das jüngste Beispiel ist die First Republic Bank, die grösste zusammengebrochene Bank in der Geschichte der USA. Sie wurde von der grössten US-Bank JPMorgan Chase übernommen. Kurz vorher traf es die Silicon Valley Bank, die Signature Bank und die Silvergate Bank.

Die First Republic Bank verwaltete Vermögenswerte von 207 Milliarden Dollar. Die meisten dieser Einlagen waren nicht versichert, weil fast 70 Prozent der Einlagen über dem staatlich versicherten Limit von 250’000 Dollar waren.« Von Michael Hudson und Ben Norton, infosperber.ch, 11. Mai 2023 >> weiter.

»Knapp die Hälfte der US-Amerikaner fürchtet, ihr Geld sei in Banken unsicher. Einen Monat nachdem in den USA zwei große Banken zusammengebrochen sind, erinnern die Ergebnisse einer Umfrage an die Folgen des Zusammenbruchs von Lehman Brothers im Jahr 2008. Nun wird erwartet, dass sich die Situation im Finanzsektor weiter verschlechtert.

Fast die Hälfte (48 Prozent) der US-Bürger macht sich Sorgen um die Sicherheit ihrer Geldanlagen. Das ergab eine Gallup-Umfrage, die einen Monat nach dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und der Signature Bank durchgeführt und am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Anfang dieser Woche schloss die First Republic Bank als drittes großes US-Finanzinstitut innerhalb von drei Monaten ihre Türen und schürte damit erneut Ängste um die Stabilität der Branche. Fast ein Fünftel (19 Prozent) der 1.013 befragten Bürger gab an, "sehr besorgt" über das Schicksal ihrer Finanzen zu sein, während weitere 29 Prozent "mäßig" besorgt waren. Der größte Prozentsatz war "nicht sehr besorgt" (30 Prozent) und 20 Prozent waren völlig sorgenfrei.« Von RT International, 5. Mai 2023 >> weiter.

»US-Bankenkrise laut Analyst noch nicht vorbei. Laut dem Analysten David Pierce sind die Probleme im US-Bankensystem nicht gelöst. Vor allem einen staatlichen Einlagensicherungsfonds der USA, die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC), sieht der Analyst kritisch. Es würden Einlagen versichert, die weit über das hinausgehen, was die Versicherung abdeckt, so Pierce.

Die Schwächen des US-Finanzsektors könnten viel tiefgreifender sein, als Banker und politische Entscheidungsträger vermuten, erklärte David Pierce, Direktor für strategische Initiativen bei GPS Capital Markets mit Sitz im US-Bundesstaat Utah, am Dienstag dem US-amerikanischen Nachrichtensender CNBC.« Von RT International, 4. Mai 2023 >> weiter.

»Entdollarisierung: Schneller als erwartet weg vom US-Dollar. Mit der Politisierung auch noch der eigenen Währung haben sich die USA keinen Gefallen getan. Die sogenannte Entdollarisierung wird die Macht der USA einschränken. Das Sanktionsregime gegen Russland hat diese Entwicklung beschleunigt. Die Abkehr vom US-Dollar schreitet noch schneller voran als prognostiziert.

Die Ära der globalen Reservewährung US-Dollar neigt sich dem Ende zu. Die Politisierung der eigenen Währung durch die US-Regierung hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Länder des globalen Südens nach einer Alternative zur Abhängigkeit von der US-Währung suchen. Das umfassende westliche Sanktionsregime gegen Russland, das die Weltwirtschaft in Mitleidenschaft zieht, hat diesen Prozess noch einmal beschleunigt.« Von RT International, 24. April 2023 >> weiter.   

»Frühindikator Weltwirtschaft: Nachfrage nach Mikrochips bricht ein. Taiwan ist der größte Produzent von Mikrochips. Das Land verzeichnet den siebten Monat in Folge einen drastischen Rückgang der Nachfrage. Das deutet auf eine schwache wirtschaftliche Entwicklung der USA hin. Belastend wirken der Ukraine-Konflikt und die Spannungen zwischen den USA und China.

Einer der Frühindikatoren für die Weltwirtschaft ist im freien Fall. Wie das chinesische Nachrichtenportal South China Morning Post schreibt, ist der Auftragseingang für Hightech-Produkte und Mikrochips in Taiwan auf den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise von 2008 gesunken.« Von RT International, 23. April 2023 >> weiter

»Die Zeiten der westlichen Wirtschaftsprosperität sind vorbei und kommen so schnell nicht wieder. Nachdem die USA einst ein auf ein kapitalistisches System boomenden Wachstums gebaut haben, drosseln sie dieses jetzt mit ihrer Politik und mit ihren schlechten Entscheidungen. Alles deutet darauf hin, dass die USA in der Vergangenheit leben und sich der Leugnung von Fakten hingeben.

Vergangene Woche entschied die US-Notenbank (FED), die Zinssätze trotz des Zusammenbruchs mehrerer US-Banken, darunter der Silicon Valley Bank (SVB), sowie weiterer Probleme im Ausland, erneut um 0,25 Prozent auf bis zu 5 Prozent zu erhöhen.« Ein Kommentar von Timur Fomenko, RT, 3. April 2023 >> weiter.

»Die nächste Mine in der Finanzwelt: Gewerbeimmobilien. Das Finanzportal Zero Hedge brachte das Thema bereits vor längerer Zeit, inzwischen hat es sich bis in die deutsche Presse hochgearbeitet: Die bei Gewerbeimmobilien verborgene Risiken. Diese könnten das Bankensystem erneut zum Zusammenbruch führen.

Credit Suisse wurde von UBS geschluckt, der Kurs der Deutschen Bank hat sich nach dem enormen Absturz Ende vergangener Woche wieder beruhigt und Bundeskanzler Olaf Scholz hat außerdem erklärt, alles sei in Ordnung. Allerdings lauert in den USA und vermutlich ebenso in Europa bereits das nächste Problem: Gewerbeimmobilien.

Die Preise für Gewerbeimmobilien sind in den USA deutlich gefallen. Das Handelsblatt zitiert einen Index, der von 153 auf 132 Punkte gesunken ist. Das ist ein Rückgang um 14 Prozent. Das klingt für sich genommen noch nicht dramatisch. Es kommen aber weitere Faktoren hinzu. Zum einen sind die Hypotheken für Gewerbeimmobilien selten langfristig, das heißt, sie müssen regelmäßig refinanziert werden. Für das Jahr 2023 geht Morgan Stanley von einem Refinanzierungsbedarf von 450 Milliarden US-Dollar aus, in den Folgejahren liegt er noch höher. Diese Refinanzierung erfolgt aber in einer Phase fallender Preise zu deutlich höheren Zinssätzen. Schließlich lagen die Leitzinsen all die Jahre seit der Finanzmarktkrise 2008 nahe null. Einem sinkenden Wert der Immobilie stünde dann also eine deutlich teurere Hypothek gegenüber.« Von RT International, 29. März 2023 >> weiter


► Quelle: Der Artikel von Dagmar Henn wurde am 12. Mai 2023 mit dem Titel "Kommt der große Knall? Der drohende US-Zahlungsausfall." erstveröffentlicht auf deutsch.rt.com >> Artikel. Bestimmungen zur Verwendung: Die Autonome Non-Profit-Organisation (ANO) „TV-Nowosti“, oder deutsch.rt.com, besitzt alle Rechte auf die geistige, technische und bildliche Verwendung der auf der Webseite veröffentlichten Inhalte.

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1. Öffnen Sie Ihren Chrome-Browser.

2. Gehen Sie zu Einstellungen > Datenschutz und Sicherheit > Sicherheit.

3. Scrollen Sie nach unten, bis Sie den Abschnitt 'Erweitert' finden.

4. Darunter finden Sie 'Sichere DNS verwenden'.

5. Standardmäßig ist diese Option auf "Mit Ihrem aktuellen Dienstanbieter" eingestellt.

6. Klicken Sie auf die Option "Mit" darunter.

7. Im Menü darunter finden Sie eine Liste der verfügbaren DNS, wählen Sie Cloudfare (1.1.1.1) bzw. Cloudfare (default) aus.

► In Firefox können sie die DNS auf ähnliche Weise ändern:

1. Öffnen Sie Ihren Firefox-Browser und wählen Sie 'Einstellungen'.

2. Führen Sie im daraufhin geöffneten Dialogfeld einen Bildlauf nach unten zu 'DNS über HTTPS aktivieren' durch.

3. Klicken Sie unter 'DNS über HTTPS aktivieren' auf die Dropdown-Liste 'Anbieter verwenden', um den Anbieter Cloudfare (default) auszuwählen.

4. Klicken Sie auf OK, um Ihre Änderungen zu speichern und das Fenster zu schließen.

► In Opera gehen Sie wie folgt vor:

1. Klicken Sie auf das Opera-Symbol, um das Menü des Browsers zu öffnen.

2. Wählen Sie Einstellungen aus dem Menü. Wenn Sie Alt + P drücken, werden die Einstellungen direkt geöffnet.

3. Klicken Sie in den Einstellungen auf der linken Seite auf Erweitert > Browser.

4. Scrollen Sie auf der rechten Seite nach unten zum Abschnitt 'System'.

5. Aktivieren Sie die Option 'DNS-over-HTTPS' anstelle der 'DNS-Einstellungen des Systems'.

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Einige Schritte lassen sich auch abkürzen, wenn Sie in der Suchfunktion Ihrer Browsereinstellungen nach 'DNS' suchen und den Anbieter wie oben beschrieben ändern.

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► Bild- und Grafikquellen:

1. Die Weltherrschaft des US-Dollars geht unerbittlich zu Ende. Große Teile des Welthandels liefen in dieser Währung ab, sprich, die Konsequenz, diese Währung zu umgehen, konnte gar nicht gezogen werden. Anfang des Jahres 2023 wurden aber nur noch 47 Prozent des globalen Handels in Dollar abgewickelt. Gesetzt den Fall, dass die jüngste Beschleunigung ein Indiz für eine exponentielle Entwicklung ist, könnte dieser Anteil noch im Verlauf dieses Jahres auf ein Drittel oder weniger fallen. Foto: Flickr-User Images Money. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0).

2. 500-US-Dollar-Schein. Wenn der Dollar als Leitwährung fallengelassen wird, ein Prozess, der schon im Gange ist, wird der Wert des Dollars ins Bodenlose fallen, dadurch weitere schwere Krisen auslösen und einen sofortigen Rückzug der im Ausland stationierten Truppen zwingend nötig machen. Illustration: geralt / Gerd Altmann, Freiburg. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Illustration.

3. Sargträger auf dem Weg ins Dollargrab. Foto: Thierry Ehrmann (Abode of Chaos). Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0).

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7. Whisper America: Whisper America because it's no longer united, whisper America for it makes profits with fighting, whisper America the citizens are divided, whisper America it's desensitized with violence, whisper America poverty is ignored and blinded, whisper America drugs run rapid in society, whisper America mental health takes over and help is not provided, whisper America leaders lead the future with crimes and defiance, whisper America for there is nothing left but muck and grime the mighty have ruined many of our lives. Foto: John M. Cropper,  Wilmington, OH, USA. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung-Nicht kommerziell 2.0 Generic (CC BY-NC 2.0). Textinlet-Idee: Helmut Schnug, techn. Umsetzung: Wilfried Kahrs (WiKa), QPress.de .