Es droht Frieden in Syrien

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Es droht Frieden in Syrien
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Es droht Frieden in Syrien

von Maren Müller

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Es droht Frieden in Syrien… und Jürgen Hardt, seines Zeichens außenpolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, gefällt diese Entwicklung ganz und gar nicht und er ließ dazu eine Pressemitteilung veröffentlichen:

"Die Situation in Daraa wird immer dramatischer, die humanitäre Lage, insbesondere für Frauen und Kinder, immer katastrophaler. Mit seinem skrupellosen Vorgehen gegen regimekritische Kräfte in der Region zeigt Syriens Machthaber Assad einmal mehr, dass es ihm nie wirklich darum ging, eine politische Lösung zur nachhaltigen Stabilisierung Syriens zu erreichen. Vielmehr setzt er auf eine brutale militärische Strategie, um die Opposition in die Knie zu zwingen. Dies ist ganz klar völkerrechtswidrig, denn massenhaft Unbeteiligte werden zu Opfern."

Neue Angriffe in #Syrien: Das Regime und seine Verbündeten gehen in #Daraa rücksichtslos gegen die Zivilbevölkerung vor. Wir fordern das Regime und seine Unterstützer auf, die De-Eskalationszonen zu respektieren und die Kampfhandlungen einzustellen: pic.twitter.com/GKP8Wv4NoW

— Auswärtiges Amt (@AuswaertigesAmt) June 28, 2018

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Es muss aus neoliberaler Sicht jammerschade um all die Mühen sein, die man in den syrischen Regime-Change investiert hat, die Ausbildung von „Rebellen“, die kostspielige Bewaffnung, die False-Flag-OPs, die rührseligen Propagandastorys, die gezielte Abwerbung junger und gut ausgebildeter Menschen, die Gehirnwäsche durch gebriefte Propagandisten und die Finanzierung und (militärische) Unterstützung der sogenannten Oppostition durch dubiose Vereine und Netzwerke.

Nun weht in der Stadt Daraa, der „Wiege des Aufstands“, wieder die syrische Flagge und nach 7 Jahren Krieg haben Regierungstruppen wieder die Kontrolle übernommen. Das sei von einiger symbolischer Bedeutung, gingen doch im März 2011 von Daraa aus Signale in die Welt, dass es nun auch der syrische Präsident Assad mit einem Aufstand der Art zu tun bekommt, der zuvor in Tunesien Ben Ali und in Ägypten Mubarak aus ihren Ämtern getrieben hatte. (Zitat aus verlinktem Artikel)

Der drohende Sieg an historischer Stätte tat Meinungsbildnern mit besonderem Auftrag sichtlich weh. Über die entsprechend klagende und alarmistische Berichterstattung zum Thema Daraa haben sich einige Zuschauer Gedanken gemacht und Beschwerden an die jeweiligen Sender eingereicht.

Da wäre zunächst die ARD, die mit Kairo-Korrespondent Daniel Hechler einen Meister der Ferndiagnose zu Wort kommen lässt und aufzeigt, dass ein lückenhafter Bericht durchaus treffsicher ausgerechnet die relevanten Informationen aussparen kann >> Die Tagesschau und ihre Legenden von Daara.

Die zweite Beanstandung betrifft das ZDF und einen alten Bekannten, der schon durch gewagte journalistische Stunts überraschte, diese aber nicht zum Dauerzustand werden lassen will … oder darf. Uli Gack geriet schnell wieder zur alten Form zurück und berichtete für das Zielpublikum des ZDF gerade so, als gäbe es kein Internet, keine internationale Presse und keine strategische Vernunft. Programmbeschwerde: ZDF heute-journal – Assads Offensive auf Daraa .

„Dass der versuchte Regime-Change in Syrien dort enden möge, von wo aus dessen Inszenierung begann, wird die Mehrheit der syrischen Bevölkerung und der friedliebenden Welt befürworten und feiern.“

Maren Müller



► Quelle: Veröffentlicht am 13. Juli 2018 von Maren Müller auf dem Blog des Vereins "Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien e.V.“ >> Artikel. Der Artikel steht unter der CC-Lizenz Namensnennung-Nicht kommerziell 2.0 Deutschland (CC BY-NC 2.0 DE). Die Fotos und Grafiken sind NICHT Bestandteil des Originalartikels und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten ggf. andere Lizenzen, s.u..

► Über den Verein >> weiter.

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► Bild- und Grafikquellen:

1. Banner / Logo (anklickbar) zum Verein "Ständige Publikumskonferenz der öffentlich-rechtlichen Medien e.V.“ Die Rechte bleiben beim Verein.

2. Ankriffskrieg der USA gegen den souveränen Staat Syrien, um einen Regimewechsel herbeizuführen. Grafik: kalhh / kai kalhh, Hamburg. Quelle: Pixabay. Alle bereitgestellten Bilder und Videos auf Pixabay sind gemeinfrei (Public Domain) entsprechend der Verzichtserklärung Creative Commons CC0. Das Bild unterliegt damit keinem Kopierrecht und kann - verändert oder unverändert - kostenlos für kommerzielle und nicht kommerzielle Anwendungen in digitaler oder gedruckter Form ohne Bildnachweis oder Quellenangabe verwendet werden. >> Grafik.

3. TAGESSCHAU.de - das deutsche Zentralorgan für NATO-Märchen. Grafikbearbeitung: Wilfried Kahrs (WiKa).

4. NO WESTERN INTERVENTION - HANDS OFF SYRIA. Der Urheber dieser Grafik ist nicht eindeutig ermittelbar, sie findet sich auf vielen Seiten.

Der Krieg in Syrien (Regionalkrieg) ist kein Bürgerkrieg, sondern ein perverser Stellvertreterkrieg mit internationaler Beteiligung (Aggressoren).

Das die Massenmedien den Krieg in Syrien uns noch immer als „syrischen Bürgerkrieg“ verkaufen wollen und diese Mär seit 2011 wider besseren Wissens gebetsmühlenartig wiederholen, wundert angesichts ihrer transatlantischen Vernetzung keinen aufmerksam-kritischen Beobachter mehr. Die führenden Köpfe, also Verleger und Rundfunkintendanten dominanter Mediengroßkonzerne und Verlagshäuser wie ARD, ZDF, ProSiebenSAT1 Media, Hubert Burda Media, Axel Springer SE, Gruner + Jahr, Bertelsmann AG, Holtzbrinck Publishing Group, Verlagsgruppe Handelsblatt, Funke Mediengruppe, Bauer Media Group, DIE ZEIT, SÜDDEUTSCHE ZEITUNG und Frankfurter Allgemeine sind häufig Mitglied des transatlantischen Lobbyvereins Atlantik-Brücke e.V., der politikberatenden Denkfabrik "Trilaterale Kommission" oder werden zu Bilderberger-Treffen eingeladen.

Diese Vernetzung gewährleistet, dass die gewünschte Sichtweise kaum hinterfragt wird. Viele der transatlantischen Leitmedien-Journalisten der sich immer mehr verdichtenden Medienkonzerne sind lohn- und karriereabhängige, willfährige Erfüllungsgehilfen (Medienhuren) - von unabhängigem neutralem Journalismus kann kaum noch die Rede sein. Zudem werden zielgerichtete Nachrichten und Bilder von großen Nachrichten- und Bildagenturen wie z.B. Deutsche Presse-Agentur (dpa), Reuters, Agence France-Presse (AFP), Associated Press (AP), Bloomberg News etc. unkritisch und ohne ausreichende Prüfung auf deren Wahrheits- und Objektivitätsgehalt 1:1 übernommen (eingekauft) bzw. vorformulierte Textbausteine geringfügig umgeschrieben.

Seit 2011 tun die NATO- Staaten und ihre Vasallen alles in ihrer Macht stehende, um den souveränen Syrischen Staat zu zerstören. Nebst den völkerrechtswidrigen direkten militärischen Angriffen der Türkei, diverser anderer NATO-Staaten, vornehmlich die USA, Frankreich, Großbritannien, aber auch Israels stranguliert die sogenannte „europäische Wertegemeinschaft“ das syrische Volk mit einem mörderischen Embargo. Auch Jordanien, die finanzstarken arabischen Golfmonarchien Saudi-Arabien, Katar, Vereinigte Arabische Emirate (VAE) und Kuwait sind dabei. Hinzu kommen Russland, der Iran, die libanesische Hisbollah sowie schiitische Milizionäre aus Irak und Afghanistan, die aufseiten des Regimes von Baschar al-Assad kämpfen.

Das Wikipedia den Syrienkrieg als Bürgerkrieg bezeichnet, ist einfach nur lächerlich. Offenbar setzen sich dort die systemtreuen Wächter durch, wie man es ja von einigen Wikipedia-Themenseiten kennt. Was mich aber enorm ärgert sind all jene verkommenen Leitmedien und Journalisten, insbesondere leider auch eine Vielzahl sogenannter "alternativer Medien", die im Falle des Syrienkrieges noch immer von einem "Bürgerkrieg" schwafeln, obwohl es längst ein perverser Aggressionskrieg ist, ein geopolitisch interessanter Stellvertreterkrieg mit internationaler Beteiligung (Aggressoren) - sei es aktiv (Bodentruppen, Luftangriffe), als Waffenlieferant oder als finanzieller Unterstützer und damit Brandbeschleuniger.

Helmut Schnug, Illerich.