Bewusst werden, was in der Welt wirklich vor sich geht.
Wir leben in einer bewusstseinsgesteuerten Dystopie.
Sie müssen sich nicht zwischen Glück und Information entscheiden!
Von Caitlin Johnstone (Übersetzt von Helmut Schnug)
Ich schreibe hier über einige dunkle, düstere Dinge, und es ist nicht ungewöhnlich, dass ich als Reaktion auf die Themen, auf die ich mich konzentriere, Verzweiflung äußere.
Das ist vollkommen verständlich. Nicht nur, dass unsere Welt auf ein nukleares Armageddon und einen ökologischen Kollaps zusteuert, während ein zunehmender Autoritarismus unsere Fähigkeit bedroht, überhaupt miteinander über diese Dinge zu reden, sondern die meisten Menschen sind sich dessen auch gar nicht bewusst.
Selbst relativ politisch engagierte Menschen neigen dazu zu glauben, dass die größten Probleme der Gesellschaft Dinge wie Sexismus oder Drag-Shows sind, und sie unterstützen in der Regel eine der beiden politischen Mainstream-Parteien, die uns beide in den Untergang treiben. Und das liegt natürlich daran, dass wir in einer bewusstseinsgesteuerten Dystopie leben, in der alles unecht und dumm ist. Die westliche Zivilisation wird von einer Machtstruktur beherrscht, die mehr in "Soft Power" (massenhafte psychologische Manipulation) investiert hat als jede andere Machtstruktur in der Geschichte. Sie durchdringt unsere Medien, unsere Internetdienste, unsere Kunst - buchstäblich die gesamte Mainstream-Kultur.
Die Politiker lügen, die Nachrichtenmedien lügen, die Filme lügen, das Internet lügt, die Werbung lügt, die Shows zwischen der Werbung lügen. Sie lügen über unsere Welt, sie lügen über unsere Regierung. Sie lügen darüber, was wichtig ist, wie wir denken sollten, was wir wertschätzen sollten und wie wir unseren Erfolg und unseren Wert als menschliche Wesen messen sollten. Das hat man davon, wenn man in einer Zivilisation lebt, die aus Lügen besteht, in einem Imperium, das durch Lügen zusammengehalten wird.
Menschen, die das sehen, sind natürlich verzweifelt. Wenn man zum ersten Mal die Lügen durchbricht und zu verstehen beginnt, was wirklich vor sich geht, kann das zunächst sehr unangenehm sein. Es fühlt sich so an, wie man sich als klar denkender Mensch in weniger aufgeklärten Zeiten gefühlt hat, als die Zivilisation noch von Religion und Aberglauben beherrscht wurde. Einsam. Deprimierend. Wie Terence McKenna sagte: "Der Preis der Vernunft in dieser Gesellschaft ist ein gewisses Maß an Entfremdung."
Aber es wird besser. Oder zumindest, wenn man es zulässt.
Es ist nicht so, dass sich die Gesellschaft weniger betrügerisch anfühlt (das tut sie nicht). Und es ist nicht so, dass man sich daran gewöhnt, wie falsch und unehrlich alles ist (das tut man nicht). Dinge wie politische Gespräche, Filme, Preisverleihungen für Prominente, sogar die Witze, die Komiker erzählen, werden immer noch als aus einer rückständigen Traumwelt stammend erlebt, deren Umstände sich völlig von der wachen Realität unterscheiden. Und der Geruch von Propaganda-Gehirnwäsche durchdringt immer noch alles. Aber es wird besser.
Was besser wird, ist, dass Sie, sobald Sie Ihren Verstand von der Matrix der imperialen Gedankenkontrolle abgekoppelt haben. Aufhören, an den Orten nach Glück, Verbindung und Zufriedenheit zu suchen, an denen die Matrix Ihnen beigebracht hat, danach zu suchen. Du bekommst dein Selbstwertgefühl nicht mehr dadurch, wie erfolgreich du als fleißiger Rädchendreher der [durch die perverse menschenverachtende Ideologie des Neoliberalismus verseuchte; H.S.] kapitalistische Maschine sein kannst oder wie sehr dein Körper so aussieht, wie er laut Werbung aussehen sollte.
Du bekommst dein Gefühl der Befriedigung nicht dadurch, wie viel Anerkennung du von den Bewohnern einer geisteskranken Gesellschaft gewinnen kannst. Sie finden keine Verbindung mehr in falschen Stammesloyalitäten oder im gemeinsamen Genuss des Büfetts geisttötender Unterhaltung, das uns vom Imperium serviert wird. Man sucht sein Glück nicht mehr im Streben nach neuen Dingen, die man besitzen und konsumieren kann, oder in wertlosen neuen Zielen, die man erreichen kann.
Stattdessen beginnt man zu erkennen, dass wir, so verworren und beschissen unsere Zivilisation auch ist, immer noch in einer erstaunlich schönen Welt leben, deren Schönheit so viel größer und älter ist als all der konzeptionelle Mist, den wir auf die menschliche Erfahrung gehäuft haben. Man beginnt, Freude an den realen Dingen zu finden. Die donnernde Majestät der Natur. Der Funke der Authentizität in den Augen der Menschen. Das Knistern der Magie auf dem Bahnhof. Etwas so Einfaches wie ein Stück Müll, das das Licht genau richtig einfängt, kann dich vor Freude gurren und kichern lassen wie ein Kleinkind.
Und man lernt, damit zu leben. Man gewöhnt sich an die Erkenntnis, dass das Leid und die Missstände in unserer Welt zwar sehr real und von immenser Tragweite sind, dass aber die Tatsache, dass es überhaupt etwas gibt, weitaus bedeutsamer ist als jedes unserer winzigen menschlichen Probleme. Die Tatsache, dass wir in diesen Körpern leben und diese Gehirne bewohnen, uns auf diesem erstaunlichen Planeten bewegen, ihn wahrnehmen und über ihn nachdenken können, ist eine viel, viel größere Sache als alle unsere Schwierigkeiten.
Um Ihnen zu verdeutlichen, worauf ich hinaus will, stellen Sie sich vor, Sie würden nichts erleben. Stellen Sie sich vor, Sie wären nur eine körperlose Bewusstseinsausdehnung, in der es nichts zu sehen, zu hören, zu fühlen, zu berühren, zu schmecken oder zu riechen gibt. Keine Gedanken zu denken, keine Gefühle zu fühlen.
Dann stellen Sie sich vor, dass Sie nach einer Ewigkeit, die Sie in diesem Zustand verbracht haben, plötzlich diese Welt erleben können. All die Sehenswürdigkeiten, Klänge, Gefühle, Schönheit. All die Gedanken, Worte, Kreativität, Verbindungen und Beziehungen. Stellen Sie sich vor, wie überwältigend das sein würde. Wie beglückend. Wie sehr man das zu schätzen weiß.
Was, glauben Sie, würde Ihnen dann wichtiger erscheinen: das Aussehen der Welt und Ihre Fähigkeit, sie zu erleben, oder die Tatsache, dass die Welt einige Probleme hat?
Diese Wertschätzung dafür, wie wunderbar es ist, zu sein, verdrängt die Fixierung auf die Details, die früher im Vordergrund Ihrer Aufmerksamkeit stand. Das hindert Sie nicht daran, das Leiden in der Welt zu schätzen - es macht es Ihnen sogar noch deutlicher bewusst. Aber es verändert den Kontext, in dem es geschieht. Es geschieht in einem viel größeren Rahmen, der nicht auf dieses Leiden beschränkt ist.
Man kann also durchaus ein glückliches, zufriedenes Leben führen, wenn man sich voll bewusst ist, was in unserer Welt wirklich vor sich geht. Tatsächlich wird die Hingabe an die Entdeckung der Wahrheit, die Sie dazu gebracht hat, zu verstehen, was in der Welt vor sich geht, Sie auch zu Frieden und Glück führen, wenn Sie diese Erkundung nach innen führen. Sie müssen nur aufhören, Ihr Glück und Ihre Zufriedenheit an den Orten zu suchen, an denen unsere Scheiß-Zivilisation Sie darauf trainiert hat, danach zu suchen.
Und dann ist es überall. Überall.
Caitlin Johnstone
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Caitlin Johnstone, eine von Lesern unterstützte unabhängige Journalistin aus Melbourne / Australien, ist Anarcho-Psychonautin, Guerilla-Poetin, Utopie-Prepperin und Mutter zweier Kinder. Sie schreibt über Politik, Wirtschaft, Medien, Feminismus und die Natur des Bewusstseins. Ihre Artikel wurden unter anderem in Inquisitr, Zero Hedge, New York Observer, MintPress News, The Real News und International Policy Digest veröffentlicht. Für weitere Informationen darüber, wer Caitlin Johnstone ist, wofür sie steht und was sie mit dieser Plattform erreichen will, kann man HIER nachlesen. Alle Werke wurden gemeinsam mit ihrem Mann (Seelenverwandten) Timothy P. Foley (Amerikaner) verfasst.
Den Artikel gibt es in englischer Sprache auch als Hörbeitrag auf Youtube, gelesen von Tim Foley >> weiter.
► Quelle: Der Artikel von Caitlin Johnstone wurde am 12. Mai 2023 in englischer Sprache erstveröffentlicht auf caitlinjohnstone.com >> Artikel. Er wurde von Helmut Schnug übersetzt. Jeder, rassistische Plattformen ausgenommen, hat die Erlaubnis von Caitlin Johnstone, Teile dieses Werks (oder alles andere, was sie geschrieben hat) auf jede beliebige Art und Weise kostenlos zu veröffentlichen, zu verwenden oder zu übersetzen. Sie schreibt:
»Ich gebe permanent alle Urheberrechte an meinen Texten frei. Verwenden Sie es, wie Sie wollen. [..] Meine Arbeit gehört allen, und wenn Sie etwas sehen, das Sie veröffentlichen möchten, ermutige ich Sie, es zu verwenden. Sie brauchen mich weder vorher noch nachher zu kontaktieren. [..]
Ich versuche, gesunde Ideen in einer ungesunden Welt zu verbreiten, aber meine eigene Reichweite und Zeit sind begrenzt. Ich möchte in einer gesunden Welt leben, und wenn Sie helfen, gesunde Ideen zu verbreiten, helfen Sie mir. Ich werde ausschließlich durch freiwillige Spenden von Lesern unterstützt, so dass ich nicht auf Urheberrechte angewiesen bin, um meine Rechnungen zu bezahlen. Ich habe mich entschieden, die Freiheit, die mir das gibt, zu nutzen, indem ich jedem erlaube, meine Worte zu verwenden, der das möchte.
[..] In diesem Sinne übergebe ich hiermit alle Urheberrechte an meinen Texten an alle Menschen auf der Welt. Dazu gehören Tweets, Blogs, Gedichte, digital oder gedruckt, vergangene oder zukünftige Texte, die jeder verwenden kann, wie er will. Ihr könnt sie auf Autoaufkleber, Kaffeebecher oder T-Shirts drucken, sie in Broschüren oder Bücher verwandeln, um sie kostenlos oder für euren eigenen Profit zu verteilen, oder alles dazwischen. Es steht Ihnen frei, mich als Urheber zu nennen oder nicht, oder selbst die Urheberschaft zu beanspruchen.«
ACHTUNG: Die Bilder, Grafiken, Illustrationen und Karikaturen sind nicht Bestandteil der Originalveröffentlichung und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten folgende Kriterien oder Lizenzen, siehe weiter unten. Grünfärbung von Zitaten im Artikel und einige zusätzliche Verlinkungen wurden ebenfalls von H.S. als Anreicherung gesetzt, ebenso die Komposition der Haupt- und Unterüberschrift(en) geändert.
► Bild- und Grafikquellen:
1. Dystopie: Unsere Welt steuert auf ein nukleares Armageddon und einen ökologischen Kollaps zu, während ein zunehmender Autoritarismus unsere Fähigkeit bedroht, überhaupt miteinander über diese Dinge zu reden, sondern die meisten Menschen sind sich dessen auch gar nicht bewusst. Illustration: Paulchen123 / Rolanda (user_id:33320670). Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Illustration.
2. Offener Blick und Geist für eine bunte Vielfalt an Meinungen: Jeder von uns verfügt über ein inneres Bild der Welt. So ist es, so sind die Dinge, das glaube ich, jenes aber nicht: Diese Filterwirkung unserer Weltsicht ist eminent wichtig, um „sicheren Boden“ unter den Füssen zu haben.
Jeder prüfe sich selbst, was an Hass und Hetze, Verleumdung und seelischer Gewalt in ihm lebt, die im Kriege nur als äußere tödliche Gewalt herausgesetzt werden. Es geht darum, den Balken im eigenen Auge nicht zu übersehen und als erstes den wirklichen Frieden in der eigenen Seele herzustellen, der dann erst den äußeren Frieden erreichen kann.
»Menschen, die das sehen, sind natürlich verzweifelt. Wenn man zum ersten Mal die Lügen durchbricht und zu verstehen beginnt, was wirklich vor sich geht, kann das zunächst sehr unangenehm sein. Es fühlt sich so an, wie man sich als klar denkender Mensch in weniger aufgeklärten Zeiten gefühlt hat, als die Zivilisation noch von Religion und Aberglauben beherrscht wurde. Einsam. Deprimierend. Aber es wird besser. Oder zumindest, wenn man es zulässt.« (-Caitlin Johnstone).
Foto: radu_floryn22 / Florin Radu, Iasi/Romania (user_id:13702785) - Portrait photographer, looking for ways to capture emotions. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.
3. Yin and Yang - Ei auf 2 Gabeln balancierend. Foto: Copyright ©️ Judith Jackson / judithjackson957. Quelle: Flickr. Die Datei ist mit der CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0) lizenziert.
»Ich bin in erster Linie ein Nalanda-Miksang-Praktizierender. Die meisten meiner Farbfotos sind die Aufzeichnung eines momentanen, nicht konzeptuellen Wahrnehmungsblitzes mit minimaler Nachbearbeitung. Was mir wirklich Freude bereitet, ist, Dinge in der phänomenalen Welt zu sehen, die begeistern. Es gibt Magie im Alltäglichen, wenn wir die Augen haben, sie zu sehen.
Miksang ist eine weithin missverstandene Form der kontemplativen Fotografie. Im Wesentlichen entsteht ein Miksang-Foto aus einem momentanen Aufblitzen einer nicht-begrifflichen Wahrnehmung des direkten Sehens, das den denkenden Verstand und seine Gewohnheit, Dinge zu benennen und zu benennen, umgeht. Miksang ist nicht notwendigerweise ein kantiges, seltsam gerahmtes oder gar abstraktes Foto, auch wenn diese Arten von Fotos aus der Miksang-Praxis entstehen können, sind sie weit davon entfernt, die Gesamtheit der Miksang-Fotografie darzustellen.
Beim Erlernen der Miksang-Praxis beginnen wir damit, unsere Wahrnehmung auf einzelne visuelle Elemente wie Farbe, Muster, Licht, Schatten usw. zu beschränken. Hier lernen wir, den Rahmen unserer Fotos mit unseren Wahrnehmungen zu füllen. [..] Wenn wir lernen, nur die visuellen Elemente zu sehen, durchbrechen wir unsere gewohnte Art, die Welt der Dinge zu sehen.
Nachdem wir diese elementaren Wahrnehmungen geschult haben, sind wir bereit, nach oben zu schauen und mehr zu sehen. Es gibt weitere Ausbildungsstufen, in denen verschiedene Wahrnehmungsbereiche gelehrt werden, wie Impressionismus, Gewöhnliches, Persönliche Welt, Blumen und Unkraut und viele mehr. Aber das sind alles Lehrkonzepte und irgendwann sollten sie wegfallen. Nach einiger Zeit erkennen wir, dass jede visuelle Wahrnehmung eine Kombination aus den Elementen ist, die wir ganz am Anfang unserer Praxis gelernt haben. Es gibt keine Begrenzung dafür, welches Thema in einer Wahrnehmung/einem Bild erscheinen kann, und keine Vorurteile bezüglich des Themas. Es gibt nichts, was zu unwichtig oder zu bescheiden wäre, um auf einem Miksang-Foto zu erscheinen. In Wahrheit ist die Einführungsschulung die einzige Vorbereitung, die eine Person braucht, um die Arten von frischen Wahrnehmungen zu haben und aufzuzeichnen, die in den weiteren Stufen der Ausbildung zu finden sind.
Da wir beabsichtigen, ein Bild zu präsentieren, das unserer ursprünglichen Wahrnehmung am nächsten kommt, verändern wir in Miksang unsere Fotos nicht mit Software. Wenn wir im RAW-Format fotografieren, nehmen wir bei der Konvertierung vielleicht ein paar Anpassungen vor, aber wir wenden keine Filter an, konvertieren nicht in Schwarz-Weiß und unternehmen auch sonst nichts, was die wesentliche Wahrnehmung verändert. Wir möchten, dass der Betrachter genau das sieht, was uns aufgehalten hat, und zwar so nah wie möglich an dem, was wir gesehen haben.
Das Ziel eines Miksang-Fotos ist es, den Verstand anzuhalten. Der ursprüngliche Blitz der Wahrnehmung hat den Geist des Miksang-Praktizierenden angehalten. Wenn der Praktizierende eine angemessene Entsprechung seiner Wahrnehmung auf dem Foto schafft, sollte es auch den Geist des Betrachters anhalten. Verschiedene Arten von Miksang-Fotos stoppen den Geist auf unterschiedliche Weise, aber sie alle stoppen den Geist. Das ist das Kontemplative.« (-Judith Jackson).
Hiltrud Enders ist eine Architektin aus Düsseldorf. Sie beschreibt eine besondere Herangehensweise an Fotografie, die wenn man genau hinschaut, eine Schulung der Wahrnehmung ist.
»Obwohl unsere Lebenswelten sehr unterschiedlich sind, ist die Wahrnehmung unseres Alltags und der Ausdruck dessen mit dem Medium Fotografie sehr verbindend. Eine nonverbale, visuelle, sinnliche Sprache.
Seit 25 Jahren bin ich Architektin und habe immer schon sehr gerne fotografiert. 2006 entdeckte ich die Miksang Fotografie. Michael Wood, mein kanadischer Lehrer, gab damals einen Workshop in Köln. Ich nahm teil und war sofort Feuer und Flamme. Ich genoss diese wunderbare Spielerei mit meiner Wahrnehmung. Seitdem habe ich die Kamera täglich dabei. Ich besuchte immer weitere Workshops in den Niederlanden und den USA, übersetze Texte und Workshops ins Deutsche. Seit 2012 bin ich Miksang Trainerin, die einzige in Deutschland. Ich biete aufeinander aufbauende Workshops an und regelmäßige Praxistage als Gelegenheit für die Teilnehmer_innen ihr Erleben zu vertiefen und sich in der Gruppe auszutauschen.
Übersetzt heißt das tibetische Wort Miksang gutes oder auch gereinigtes Auge und ist ein Lernfeld für klares Sehen. Für mich ist die kontemplative Fotografie eine persönliche und eine berufliche Bereicherung. Im Miksang geht es darum, den Blick von Konzepten zu befreien. Das Ziel dieser Art des Fotografierens ist es, Sicherheit in der Wahrnehmung zu gewinnen.
Mich begeistert besonders, dass dieses Training einen Zugang zu Kreativität und Ausdruck für ALLE ermöglicht. Die Wahrnehmungsübungen und Foto-Aufgaben können die Arbeit von Fotografinnen und Fotografen verändern oder auch Anfänger_innen einen guten Einstieg vermitteln. Die heutige Fototechnik ist soweit, dass es sehr leicht ist im Bild genau das abzubilden, was ich gesehen habe. Grundlage ist nicht Begabung, Talent oder technische Finesse. Vielmehr setzen wir diesen schweren Rucksack voller Gestaltungsvorgaben und ‚Was-macht-ein-gutes-Bild-aus’ ab und beschäftigen uns mit frischer, ja fast kindlicher Wahrnehmung. Darin liegt auch der Schlüssel zu der Intensität, welche die Bilder ausstrahlen.« (-Hiltrud Enders >> https://miksang-fotografie.de).
„Die Praxis des Miksang ist eine ständige Unterbrechung von drei Gewohnheiten: Geschwindigkeit, Impuls und Ambition. Anstatt dich in diese hineinzugeben, lande völlig im Moment, atme tief und erlebe dein Erleben.“ Michael Wood, einer der Begründer der Bewegung der kontemplativen Fotografie in der modernen Fotografie, in seinem Buch ‚Opening the Good Eye. A Path to True Seeing‘.
4. Graffiti Peace and Yin Yang. Foto/Graffiti: Copyright ©️ psyberartist. Quelle: Flickr. Die Datei ist mit der CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0) lizenziert.
»Yin und Yang sind zwei Begriffe der chinesischen Philosophie, insbesondere des Daoismus. Sie stehen für polar einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene duale Kräfte oder Prinzipien, die sich nicht bekämpfen, sondern ergänzen. Ein weit verbreitetes Symbol des kosmischen Prinzips ist das Taijitu, in dem das weiße Yang (hell, hoch, hart, heiß, positiv, aktiv, bewegt, männlich) und das schwarze Yin (dunkel, weich, feucht, kalt, negativ, passiv, ruhig, weiblich) gegenüberstehend dargestellt werden.
Yin und Yang bezeichnen „Gegensätze“ in ihrer wechselseitigen Bezogenheit als eine Gesamtheit, einen ewigen Kreislauf. Daher können sie zur Erklärung von Wandlungsvorgängen und Prozessen und zur Darstellung der gegenseitigen Begrenzung und Wiederkehr von Dingen benutzt werden. Yin und Yang steigen und sinken immer abwechselnd. Nach einer Hochphase des Yang folgt zwingend ein Absinken von Yang und ein Ansteigen von Yin und umgekehrt. Yin und Yang können nicht gleichzeitig ansteigen oder absinken. Wenn Yang sich vergrößert, verringert sich Yin und umgekehrt.« (Text: Wikipedia-Artikel).
5. Neben weiteren Friedenszeichen wird die Taube als Symbol des Friedens angesehen. In diesem Zusammenhang wird sie als Friedenstaube bezeichnet. Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit sind weiterhin erstrebenswerte Ziele aller Menschen. Ohne Psychologie wird die Menschheit nicht weiterkommen. Foto: Copyright ©️ KELLEPICS / Stefan Keller >> https://www.kellerwelten.com/ . Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.