Das Ungleichgewicht der Steuern- und Abgabenlast

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Das Ungleichgewicht der Steuern- und Abgabenlast
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Das Ungleichgewicht der Steuern- und Abgabenlast

Von den Unverschämtheiten unseres Steuersystems

Der Mensch ist Mittel – Punkt!

von Albrecht Künstle | ANSAGE.org

Friedrich Merz wird wohl nicht nur als Lügenkanzler in die deutsche Geschichte eingehen, sondern noch mehr als Schuldenkanzler: Keiner vor ihm hat etwas Vergleichbares gewagt und entgegen seiner vor der Wahl gegebenen Garantien die bereits überstrapazierte Schuldenbremse direkt nach seiner Wahl, einem Staatsstreich ähnlich, faktisch abgeräumt und mit einem milliardenschweren „Sondervermögen“ die Büchse der Pandora geöffnet. 

Jetzt scheint er glücklich darüber zu sein, dass er eine SPD zur Seite hat, welche die „Drecksarbeit“ für ihn macht, nämlich an der Steuerschraube zu drehen. Die Erbschaftssteuer soll erhöht und die Vermögenssteuer wiedereingeführt werden. Noch lässt man die linken Jugendorganisationen vorpreschen, aber es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis es soweit ist. Anlass genug, einmal einen Blick in das deutsche Steuer(un)wesen und seine Auswüchse zu werfen.

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Im Mittelpunkt staatlichen Handels steht der Mensch“, hieß es mal irgendwo, wobei der Staat das wohl eher auf den Menschen als Steuerbürger [Steuermelkvieh] beziehen möchte. „Der Mensch steht im Mittelpunkt“, oder anders: Der Mensch ist Mittel – Punkt! Es gibt keine Erwerbsarbeit, bei der unser Staat nicht die Hand aufhält, selbst beim ältesten Gewerbe der Welt. Doch hier ist es ähnlich wie bei den Glücksspielen. Wenn der Staat seinen „Zehnt“ erhält, der die Hälfte beträgt, handelt es sich um ein Spielcasino. Geht er leer aus, ist es eine Spielhölle. So gilt auch das horizontale Gewerbe fiskal den einen als gut, den anderen als schlecht. Seit der römische Kaiser Titus Flavius Vespasianus (* 17. November 9 in Falacrinae; † 23. Juni 79 in Aquae Cutiliae) seine Latrinensteuer mit „Pecunia non olet“ (“Geld stinkt nicht”) rechtfertigte, hat das Steuerwesen kaum noch etwas mit der Kategorie Moral zu tun.

► Drei Zugriffsstufen staatlicher Unersättlichkeit

Der erste Zugriff des Staates auf seine arbeitenden Bürger erfolgt mittels der Lohn- und Einkommensteuer – direkte Steuern auf ihre Erwerbstätigkeit. Die zweite Stufe ist dann der Zugriff auf das, was den Leuten nicht schon in der ersten Stufe abgenommen wurde: Dieser Zugriff auf das Restgeld – die Nettoverdienste – erfolgt mittels der Verbrauchs- bzw. Konsumsteuern (indirekte Steuern).

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Der dritte staatliche Steuerhunger wird schließlich mittels Besitzsteuern gestillt: Quasi als Strafe dafür, dass die Menschen, die trotz einbehaltener Lohn- und Einkommensteuern und Konsumsteuern, vom Nettoeinkommen nicht alles auf den Kopf schlagen beziehungsweise „verbraten“, sondern etwas zurücklegen und sparen. Sei es für größere Anschaffungen oder fürs Alter – oder zum Vererben, wenn die Ersparnisse und Wohneigentum nicht für die Pflege zu Hause oder in einem Heim draufgehen.

Die mit Abstand höchsten direkten Steuereinnahmen kommen aus den Lohnsteuern. Sie betrugen im Jahr 2024 248,7 Milliarden Euro – 26,4 Prozent aller Steuereinnahmen. Eine Kuriosität, eigentlich ein Skandal, sei hier thematisiert: Die Lohnsteuer bezieht sich auf den gesamten Bruttoverdienst. Der zu versteuernde Lohn (beziehungsweise das Gehalt) wird nicht um die Sozialversicherungsbeiträge reduziert, was sachgerechter wäre. Weil dies nicht geschieht, und die Steuer auf den gesamten Bruttoverdienst ohne Abzug der Sozialversicherungsbeiträge der Lohnsteuer unterworfen wird, werden im Grunde auch die Sozialversicherungsbeiträge versteuert.

Wo gibt’s denn sowas? Aber immerhin bezuschusst der Staat aus der erzielten „Übersteuer“ die Abermilliarden, die er hauptsächlich für die Rentenversicherung zuschießt; Geld, das den Beschäftigten vorher abgeknöpft wurde. Diese schauen dabei in die Röhre.

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► Der Staat wird immer reicher

Wer oder was wird der Einkommensteuer unterworfen? Sie summiert sich auf 73,6 Milliarden Euro und stammt aus sieben Einkunftsarten. Zu den „sonstigen“ steuerpflichtigen Einkünfte gehören auch die Renten. Sowohl die Riesterrenten und andere Renten aus einer privaten Altersvorsorge als auch der Ertragsanteil der gesetzlichen Renten wird besteuert. In diesem Rentenzugangsjahr beträgt dieser Anteil 84 Prozent der Rente, die versteuert wird, soweit diese zusammen mit anderen Einkünften den Grundfreibetrag von 12.096 Euro nicht übersteigt.

Immer mehr Rentner – auch ohne Einkommen aus Besitz – wachsen in die Steuerpflicht hinein, weil der steuerfreie Betrag des Rentenzugangsjahres nicht erhöht wird. Und ab 2040 wird die volle Rente steuerpflichtig. An einer „Altersarmut“ trägt so der Staat Mitschuld, der immer reicher wird.

Der größte Posten aller Steuereinnahmen stammt aus der Mehrwert- bzw. Umsatzsteuer. Aus dieser kommen knapp 300 Milliarden Euro zusammen – rund 32 Prozent aller Steuereinnahmen von 2024 von 941,6 Milliarden Euro. Mit dieser fast eine Billion Euro sollte der Staat eigentlich auskommen; aber leider nicht diese Schulden-Regierung.

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► Preise treiben und verderben

Zu den Steuern aus Besitz: Wer Zinsen oder andere Kapitaleinkünfte aus seinen Ersparnissen bezieht (weil er das tat, war was der Staat sein sollte, nämlich sparsam sein!), ist kapitalertragssteuerpflichtig – sofern diese den Sparerfreibetrag von 1.000 Euro überschreiten. Wir Sparer können leider keine Steuerrückvergütung geltend machen, wenn der Fiskus das Geld mit vollen Händen zum Fenster rauswirft. Den nächsten große Batzen erzielen die Steuereintreiber aus dem Überschuss von Vermietung und Verpachtung. Wer mehr Wohnraum schafft als er selbst benötigt, wird zum Dank abgezockt, wenn er damit einen Überschuss erzielt.

Wer sozial sein will, indem er eine Miete verlangt die deutlich unter der Vergleichsmiete liegt, wird der „Liebhaberei“ bezichtigt und bestraft, indem seine Werbungskosten – der Aufwand – gekürzt werden. So macht sich der Staat auch noch zum Preistreiber, nicht nur indem er beim Wohngeld an [Nichtdeutsche, bspw. rund 732.000 Ukrainer! H.S.] Bürgergeldempfängern Höchstmieten übernimmt (kosten sie, was sie wollen), und damit die [ortsübliche] Marktmiete versaut. Überhaupt nicht aufgeführt unter den Besitzsteuern ist die jährliche Grundsteuer, welche die Mietnebenkosten erhöht.

► Noch ein Wort zu den Grunderwerbssteuern:

Diese sind gerechtfertigt, wenn jemand Grund und Boden erwirbt, um darauf Wohneigentum zu errichten. Doch wird die Immobilie nach Jahren verkauft, muss der Erwerber auf die volle Kaufsumme noch einmal Grunderwerbsteuer zahlen. Zu den ursprünglichen Kosten für den Grunderwerb, der schon einmal versteuert wurde, kommen die Kapitalkosten für die Finanzierung der Immobilie hinzu. Ebenso die schon entrichtete Mehrwertsteuer auf die gesamten Baukosten.

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So mutierte die Grunderwerbsteuer zu einer Immobiliensteuer auf die aufgewendeten Kapitalzinsen und die Mehrwertsteuern für das Bauen. Ein Steuer-Unikum, das dringend einmal durch [sog.] Verfassungsrichter unter die Lupe genommen werden sollte! Die Chancen stünden möglicherweise gut, denn diese Damen und Herren in den roten Roben gehören ja ebenfalls zu den Besitzenden.

► Mehrwertsteuerpflichtige Bestattungskosten

Abschließend noch zu einer Perversität der Mehrwertsteuer: Diese ist eigentlich so gedacht, dass jede weitere Stufe der Wertschöpfungskette steuerpflichtig ist, weil damit normalerweise ein Mehrwert entsteht. Doch wenn ein Steuerpflichtiger stirbt, entsteht allenfalls ein „Mehrwert“ für die Renten- und gegebenenfalls Pflegeversicherung, weil sie das lästige Renten und Pflegegeld einsparen.

Aber welcher Mehrwert entsteht für die Gesellschaft?

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Trotzdem rächt sich der Staat für den verlustig gehenden Steuerbürger, indem selbst auf die Kosten des Bestattungsinstituts noch Mehrwertsteuer draufgeschlagen wird. Und nun auch noch zusätzliche staatliche Leichenfledderei, indem die Erbschaftssteuer erhöht werden soll? Pecunia non olet!? Oder gar schon vor dem Tod, indem die Vermögenssteuer wieder eingeführt werden soll?

Geht ein Staat mit Volksvermögen besser um als Private? Alles für einen guten Zweck?

Hier noch eine lesenswerte Denkschrift zum Thema: »Schwedens Erfolgsmodell: Wie die Abschaffung der Erbschaftsteuer Wohlstand fördert.«, von Luca Schäfer auf HAUSHIRSCH.de. 5. Juni 2025 >> weiterlesen.

Albrecht Künstle

♦ ♦ ♦ ♦

»Jeder Deutsche hat die Freiheit, Gesetzen zu gehorchen, denen er niemals zugestimmt hat;
er darf die Erhabenheit des Grundgesetzes bewundern, dessen Geltung er nie legitimiert hat;
er ist frei, Politikern zu huldigen, die kein Bürger je gewählt hat,
und sie üppig zu versorgen – mit seinen Steuergeldern,
über deren Verwendung er niemals befragt wurde.
Insgesamt sind Staat und Politik in einem Zustand, von dem nur noch
Berufsoptimisten oder Heuchler behaupten können,
er sei aus dem Willen der Bürger hervorgegangen.«

(-Hans Herbert von Arnim; in: 'Das System. Die Machenschaften der Macht'. 2001)

♦ ♦ ♦ ♦

»Die Regierung ist hauptsächlich eine kostspielige Organisation,
die sich mit Übeltätern abgibt und die Leute besteuert, die sich
ordentlich aufführen. Für all die anständigen Menschen tut die
Regierung ziemlich wenig — abgesehen davon, dass sie sie ärgert«

»Die destruktivste Kritik ist die Gleichgültigkeit«.

»Wie unangenehm Ihnen eine Situation auch sein mag,
sie können sie nicht durch Empörung loswerden.«

(Edgar Watson Howe, * 3. Mai 1853 in Treaty, Indiana; † 3. Oktober 1937 in Atchison, Kansas)

♦ ♦ ♦ ♦

«Die wirtschaftliche Substanz Deutschlands schwindet – und mit ihr
verabschiedet sich die Nation still und leise von ihrem Wohlstand.»

(Thomas Kolbe, studierter Volkswirt, Wirtschaftswissenschaftler und freier Publizist) 


Oligarchie*: Herrschaft der Wenigen.
Plutokratie
*: Die Herrschaft des Geldes, auch Geldadel genannt
Autokratie
*: Selbstherrschaft, durch sich selbst legitimierte Herrschaft
Demokratie: Herrschaft des Volkes / Volksherrschaft, der Alptraum der Mächtigen
Repräsentative Demokratie
*: Demokratievortäuschung, um Widerstand gegen Fremdbestimmung zu unterlaufen 
»Unsere Demokratie«
*: Vereinnahmung der Staatsmacht - der Staat wird zur Beute einer Machtelite 
»Wehrhafte Demokratie«
*: Demokratiezerstörung wird in "Verteidigung der Demokratie" umgelogen (Orwell'sche Doublespeak)
Scheindemokratie
*: wenn LINKS-GRÜN-WOKE zur herrschenden Brandmauer wird (von diversen Soziopathen empfohlen)
Fassadendemokratie
*: Demokratie als täuschende Attrappe, wo hinter den Kulissen nichts ist
Korporatokratie
*: Herrschaft der Großkonzerne / Konzernfaschismus
Kleptokratie
*: Herrschaft nepotistischer, korrupter, sich selbst bereichernder Gieriger / Unersättlicher [1]
Kakistokratie*: Die Herrschaft der Schlechtesten im Buntkaputtland Deutschland
Arschlochkratie
*: Die Herrschaft durch Arschlöcher
Analkratie
*: Eine Sonderform der Demokratie, welche aber bereits im Arsch ist!
Idiokratie
*: Angestrebte Volksverdummung, perfide & skrupellose Konditionierung der
Gesellschaft hin zur kollektiven Totalverblödung sowie Heranzüchtung nützlicher Idioten

*All dies ist in der „Vielfalt“ des deutschen Bunt-Kaputtlandes erstmalig vereint
[1] Was ist der Kern des Bösen? Was gibt ihm die Kraft, also was ist die Kernkraft des Bösen? 
Habgier - Gier und Habgier!
“ (-Georg Schramm) 
(HELMUT SCHNUG + LOGOS)

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Quelle: Der Artikel von Albrecht Künstle wurde am 05. Oktober 2025 unter dem Titel »Von den Unverschämtheiten unseres Steuersystems« erstveröffentlicht auf ANSAGE.org >> Artikel. HINWEIS: Der Gründer dieser Seite, Daniel Matissek, gewährte auf Anfrage in einem Email vom 22. Juni 2022 sein Einverständnis und die Freigabe, gelegentlich auf ANSAGE.org veröffentlichte Artikel in Kritisches-Netzwerk.de übernehmen zu dürfen. Dafür herzlichen Dank. Das Urheberrecht (©️) an diesem und aller weiteren Artikel verbleibt selbstverständlich bei den jeweiligen Autoren und ANSAGE.org.

ACHTUNG: Die Bilder, Grafiken, Illustrationen und Karikaturen sind nicht Bestandteil der Originalveröffentlichung und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten folgende Kriterien oder Lizenzen, siehe weiter unten. Grünfärbung von Zitaten im Artikel und einige zusätzliche Verlinkungen wurden ebenfalls von H.S. als Anreicherung gesetzt, ebenso die Komposition der Haupt- und Unterüberschrift(en) geändert.


► Bild- und Grafikquellen:

1. Lars Klingbeil  (* 23. Februar 1978 in Soltau) ist ein deutscher Politiker (SPD). Er ist seit Dezember 2021 einer der beiden Parteivorsitzenden der SPD und wurde im Februar 2025 zusätzlich Vorsitzender der SPD-Bundestagsfraktion. „Im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD sind keine Steuererhöhungen vorgesehen, sie sind aber auch nicht explizit ausgeschlossen. [..] In turbulenten Zeiten kann man nichts grundsätzlich ausschließen“ (Lars Klingbeil).

Der designierte Vizekanzler und Finanzminister Lars “Antifa” Klingbeil von der SPD schießt den Vogel ab: Trotz eines Koalitionsvertrags, der eigentlich Steuererhöhungen ausschließt, hält er sich eine Hintertür dafür offen. „In turbulenten Zeiten kann man nichts grundsätzlich ausschließen“, sagte er der Funke-Mediengruppe. Damit bricht die SPD ihr Versprechen, keine neuen Belastungen für die Bürger einzuführen. Besonders perfide: Klingbeil verweist auf Merz’ eigene Zweifel an einem strikten Nein zu Steuererhöhungen, um die SPD-Position zu rechtfertigen.

Es ist die Fratze des Sozialismus und die Aussicht auf die linksgrünste Politik, die es je gab und die sogar die Ampel in den Schatten stellt. Statt Entlastung drohen den Bürgern höhere Kosten, Abbau sozialer Sicherheit und neue Steuern. Dieses Regierungsprogramm ist ein flammender Appell an Leistungsträger, Fleißige und Vermögende, diesem Land samt ihrem Geld  so schnell wie möglich den Rücken zu kehren, bevor dieser Linksstaat auch noch den Letzten um sein Hab und Gut bringt.“ (-Daniel Matissek)

Das Foto zeigt Lars Klingbeil am 2. März 2024 auf einem Treffen der PES. Foto OHNE Textinlet: Copyright ©️ Party of European Socialists (PES). Quelle: Flickr. Die Datei ist mit der CC-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 2.0 Generic (CC BY-NC-SA 2.0) lizenziert. Der Text wurde von Helmut Schnug in das Foto eingearbeitet, die Lizenz bleibt bestehen!

2. Der erste Zugriff des Staates auf seine arbeitenden Bürger erfolgt mittels der Lohn- und Einkommensteuer – direkte Steuern auf ihre Erwerbstätigkeit. Die zweite Stufe ist dann der Zugriff auf das, was den Leuten nicht schon in der ersten Stufe abgenommen wurde: Dieser Zugriff auf das Restgeld – die Nettoverdienste – erfolgt mittels der Verbrauchs- bzw. Konsumsteuern (indirekte Steuern).

Der dritte staatliche Steuerhunger wird schließlich mittels Besitzsteuern gestillt: Quasi als Strafe dafür, dass die Menschen, die trotz einbehaltener Lohn- und Einkommensteuern und Konsumsteuern, vom Nettoeinkommen nicht alles auf den Kopf schlagen beziehungsweise „verbraten“, sondern etwas zurücklegen und sparen. Sei es für größere Anschaffungen oder fürs Alter – oder zum Vererben, wenn die Ersparnisse und Wohneigentum nicht für die Pflege zu Hause oder in einem Heim draufgehen.

Die Einkommensteuer in Deutschland (Abkürzung: ESt) ist eine Gemeinschaftssteuer, die auf das Einkommen natürlicher Personen erhoben wird. Rechtsgrundlage für die Berechnung und Erhebung der Einkommensteuer ist – neben weiteren Gesetzen – das Einkommensteuergesetz (EStG). Der Einkommensteuertarif regelt die Berechnungsvorschriften. Bemessungsgrundlage ist das zu versteuernde Einkommen. Fotos/Urheber: Dennis Skley, Skley Photography, 13353 Berlin. Bildbeschreibungstext: Steuern ... 10/52. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung-Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-ND 2.0).

3. Eine Steuerpflichtige bei der Steuererklärung (Steuermelkvieh): Die mit Abstand höchsten direkten Steuereinnahmen kommen aus den Lohnsteuern. Sie betrugen im Jahr 2024 248,7 Milliarden Euro – 26,4 Prozent aller Steuereinnahmen. Eine Kuriosität, eigentlich ein Skandal, sei hier thematisiert: Die Lohnsteuer bezieht sich auf den gesamten Bruttoverdienst. Der zu versteuernde Lohn (beziehungsweise das Gehalt) wird nicht um die Sozialversicherungsbeiträge reduziert, was sachgerechter wäre. Weil dies nicht geschieht, und die Steuer auf den gesamten Bruttoverdienst ohne Abzug der Sozialversicherungsbeiträge der Lohnsteuer unterworfen wird, werden im Grunde auch die Sozialversicherungsbeiträge versteuert.

Wo gibt’s denn sowas? Aber immerhin bezuschusst der Staat aus der erzielten „Übersteuer“ die Abermilliarden, die er hauptsächlich für die Rentenversicherung zuschießt; Geld, das den Beschäftigten vorher abgeknöpft wurde. Diese schauen dabei in die Röhre. Foto/Urheber: Tim Reckmann, 59069 Hamm, >> tim-reckmann.de. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0).

4. Karikatur: Friedrich Merz. Kanzler, Karriere, Krötenschlucken (Unkenschlucken): "Whatever it takes". Hörst du, Steuersklave und Schuldendiener? Bildunterschrift: "Oh nein, Fritzchen. Noch lange nicht!"

Karikatur: Copyright ©️ Götz Wiedenroth. Zur Person: Götz Wiedenroth wird 1965 in Bremen geboren, beginnt seine berufliche Laufbahn als Industrie- und Diplomkaufmann. Kaufmännische Ausbildung bei der Daimler-Benz AG, Niederlassung Hamburg. Es folgte ein Studium der Wirtschaftswissenschaften / Betriebswirtschaftslehre an der Nordischen Universität Flensburg und der Universität Kiel, Abschluß dortselbst 1995. Beschäftigt sich während des Studiums als Kleinunternehmer mit der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kunst, organisiert Seminare, Ausstellungen und Kongresse zum Thema Kulturmanagement auf Schloß Glücksburg in Glücksburg. Arbeitet in Flensburg seit 1995 als freier Karikaturist, Cartoonist, Illustrator und Zeichner.

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Seine ersten Karikaturveröffentlichungen erscheinen 1989 in der Flensburger Tagespresse. Von 1995 bis 2001 zeichnet er täglich für den Karikaturendienst von news aktuell, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Hamburg. Von 1996 bis 2016 erscheinen landes- und lokalpolitische Karikaturen aus seiner Feder in den Tageszeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags, Flensburg.

Der von Kindheit an passionierte Zeichner erhält 1997, 2001 und 2008 Auszeichnungsurkunden des "Deutschen Preises für die politische Karikatur", verliehen durch die Akademie für Kommunikation in Baden-Württemberg, Stuttgart. >> weiterlesen. Herzlichen Dank für die Freigabe zur Veröffentlichung Ihrer Arbeiten im Kritischen Netzwerk. Quelle: Flickr und HIER.

⇒ Götz Wiedenroth (Karikaturist, Cartoonist, Illustrator und Zeichner): wiedenroth-karikatur.de/.

5. Die Steuerlast treibt viele Menschen in den Ruin, in die Insolvenz, Altersarmut und pure Verzweiflung. Steuern haben zunächst und vorrangig einen fiskalischen Zweck, sie dienen als Einnahmequelle zur Finanzierung der öffentlichen Ausgaben. Aus der Zahlung von Steuern entsteht kein Anspruch auf eine individuelle Gegenleistung. Die Einnahmen aus einer Steuerart unterliegen keiner Zweckbindung, deshalb wird eine bestimmte Steuer nicht allein für die Finanzierung einer bestimmten Staatsaufgabe verwendet.

Es gibt sieben steuerpflichtige Einkunftsarten:

• Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft

• Einkünfte aus Gewerbebetrieb

• Einkünfte aus selbständiger Arbeit

• Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit

• Einkünfte aus Kapitalvermögen

• Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung

• Sonstige steuerpflichtige Einkünfte im Sinne des Paragrafen 22 EStG (dazu gehören auch die Renten).

Illustration (KI-generiert): bluebudgie / Davie Bicker (user_id:4333174). Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Illustration.

6. Verstorbener Steuerpflichtiger in Ketten. Endlich hat das Martyrium ein Ende! Leichenfledderei bezeichnet üblicherweise das „Ausrauben“ beziehungsweise „Ausplündern“ von Toten, doch die Leichenfledderer des "Sozialstaates" (alle Parteien) berauben Lebende um ihre Würde, ihre hart erarbeiteten Rücklagen und Restvermögen.

Wenn ein Steuerpflichtiger stirbt, entsteht allenfalls ein „Mehrwert“ für die Renten- und gegebenenfalls Pflegeversicherung, weil sie das lästige Renten und Pflegegeld einsparen. Aber welcher Mehrwert entsteht für die Gesellschaft? Trotzdem rächt sich der Staat für den verlustig gehenden Steuerbürger, indem selbst auf die Kosten des Bestattungsinstituts noch Mehrwertsteuer draufgeschlagen wird. Und demnächst auch noch zusätzliche staatliche Leichenfledderei, indem die Erbschaftssteuer erhöht werden soll?

Foto/Bildgrafik: famouscoffee / Jamie Doran, Guelph/Canada (user_id:4311770). Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.