Die fortschreitende Verdummung in unserer Gesellschaft
Am Rande der Totalverblödung: Gibt es kluge Alternativen?
Eine einzelne „Entdummisierungskampagne“ hilft nicht auf Dauer.
Von Hans Jörg Müllenmeister | Gastbeitrag für . .
Die Herausforderung, sich im Sumpf der wachsenden Dummheit geistig zu widersetzen, ist groß. Es gibt Hoffnung und Alternativen. Integrität, Verantwortung und die Bereitschaft, kritisch zu denken, sind Schlüssel zu einer intellektuellen Renaissance. Bildungsprogramme, die Achtsamkeit, Ethik und soziale Werte fördern, sind ein wichtiger Schritt. Ebenso könnte eine Kultur des eigenständigen Denkens und der kreativen Problemlösung der geistigen Verflachung entgegenwirken.
Die fortschreitende Verdummung in unserer Gesellschaft ist ein vielschichtiges Phänomen. Es umfasst viele Faktoren, darunter Bildung, Politik, Medienkonsum, soziale Einflüsse und persönliche Verantwortung.
► Eine Hauptstörgröße: Die Sucht nach dem lieben Geld
Eine krankhafte Gewinnsucht ist kaum zu moderieren. Ein derartig „verunstalteter“ Menschen lässt sich nur schwer zu einem anderen Lebensstil bewegen. Die Vorstellung eines „Zurück zu den Wurzeln“ betont die Notwendigkeit, sich auf die grundlegenden Werte und einfachen Lebensweisen zu besinnen, die im modernen, hektischen Leben oft verloren gehen. In vielen Gesellschaften dominieren Anreize und Werte, die den ständigen Drang nach mehr Gewinn fördern. Diese Jagd nach Reichtum und finanziellem Gewinn hat sicherlich großen Einfluss auf viele der Probleme. Oft führt dieser Fokus zu einem Verlust wichtiger Werte und zu einem Verhalten, das ethisch fragwürdig, ja sogar kriminell ist.
Es scheint, dass der ständige Drang nach mehr Geld und materiellen Dingen viele Menschen von tiefergehenden Zielen und der Suche nach innerem Frieden und Zufriedenheit ablenkt. Der materialistische Ansatz verbreitet Oberflächlichkeit und mangelndes Interesse an geistiger und emotionaler Entwicklung.
► Die heutige Informationsflut – Ein Vergleich zum Mittelalter
Wissen war für die meisten Menschen im Mittelalter weitgehend unzugänglich, während wir heute fast unbegrenzten Zugang zu Informationen haben. Die Herausforderung scheint heute weniger der Zugang, sondern vielmehr in der Qualität und der Art der Nutzung dieser Informationen. Bei den Unterprivilegierten im Mittelalter wuchs eine Art natürliche Dummheit heran, während sich heutzutage die Unvernunft gerade durch die wirre toxische Informationsflut potenziert.
Eine große Rolle spielen die Medien in Verbindung mit einem laschen Bildungswesen. Daraus resultiert meiner Meinung nach nicht nur Unwissenheit, sondern auch Bequemlichkeit und wachsendes Desinteresse, gepaart mit Oberflächlichkeit und zunehmender Kritikunfähigkeit.
Die Kombination aus oberflächlichen Medieninhalten und einem schwachen Bildungssystem führen dazu, dass Menschen weniger kritisch denken und ihren Instinkt der Neugier nach Wissen verlieren. Es ist besorgniserregend, dass sich so Bequemlichkeit und Desinteresse wie eine [sog.] „Pandemie“ ausbreiten können. - Es ist daher höchste Zeit diesen Trägheiten Einhalt zu gebieten, denn kritisches Denken und tiefgehendes Wissen ist wichtiger denn je.
► Leit- und Zeitbilder aus der „Vorzeit“
Die heutige Welt ist oft von Hektik und einem Gefühl der ständigen Dringlichkeit geprägt. Es ist wichtig, sich Zeit zu nehmen, um gründlich nachzudenken und sorgfältig zu arbeiten. In einer ruhigen und ausgewogenen Umgebung können Menschen kreativer und produktiver sein. Wie wäre es, wenn wir uns wieder auf Ruhe statt auf Scheinhektik konzentrierten? Kluge, ausgewogene Dinge brauchen Zeit zur Überlegung.
Albrecht Dürer hat seinen hyperrealistischen, haargenauen Feldhasen auch nicht an einem Tag erschaffen. Michelangelo sagte einmal: „Kleinigkeiten machen Vollkommenheit aus, und Vollkommenheit ist keine Kleinigkeit“. Sein monumentales Fresko „Das Jüngste Gericht“ in der Sixtinischen Kapelle entstand zwischen 1536 bis 1541 – fünf Jahre harter Arbeit. Trotz seines bescheidenen Lebensstils war Michelangelo überraschend reich und hinterließ ein Vermögen, das heute etwa 50 Millionen Dollar wert wäre. Seine letzte Worte im Alter von 87 Jahren sollen „Ancora imparo“ gewesen sein: „Ich lerne noch immer“.
Ein klug verheißendes Motto, das heute noch erfrischend gesund und inspirierend ist. Ein erfülltes Leben mit Arbeit statt Müßiggang und dem bloßen Streben nach dem schnöden Mammon.
Die mittelalterlichen Meister sollten uns daran erinnern, dass es manchmal besser ist, sich die Zeit zu nehmen, die wir brauchen, um wirklich großartige Dinge zu schaffen. Es ist sinnvoll, dass wir aktiv Maßnahmen ergreifen, um unsere kreative Energie zu schützen und zu fördern. Heute heißt das schick: ein optimales Zeitmanagement zu finden, ein Zeitfenster für konzentriertes Arbeiten ohne Ablenkungen zu schaffen.
► Die modere Digitaltechnik und ihre Auswirkungen auf die Denkleistung
In naher Zukunft erwarten uns weitere digitale Intelligenz- und Gesundheitskiller. Führt das zu einer digitalen Demenz? Ein Stichwort: das Handy-Telefonieren im 5G-Netz, also die dauerhafte Belastung durch elektromagnetische „Kopfnüsse“. Besonders bei Jugendlichen können sich diese Höchst-Frequenzen im Giga-Hertz-Bereich langfristig negativ auf die Denkfähigkeit auswirken. Auch andere exogene Fakten – wie die zunehmende Umweltvergiftung – tragen zum stetigen Abbau von Synapsen in der Gesellschaft bei.
Die junge Generation teilt die Banalitäten des Lebens und kommt sich so lebendig vor.
Durch die ständige Nutzung digitaler Medien hat die Jugend zunehmend Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, Informationen zu behalten und Texte zu lesen; sie stumpfen auch emotional ab. Das Gehirn wird durch die Nutzung digitaler Techniken [zu jeder sich bietenden Gelegenheit; H.S.] wenig gefordert, auch das Lernpotenzial sinkt.
Die Zeiten sind reif: Künstliche Intelligenz übernimmt inzwischen viele Denkaufgaben und Texte. Aus Unvermögen und Bequemlichkeit lösen die Schüler selbst einfachste Prozent- und Dreisatz-Aufgaben in Sekundenschnelle über ihre Smartphones, ohne ihr Oberstübchen zu bemühen. Meine private Umfrage zu elementaren Rechenbeispielen war schockierend: Selbst manche Erwachsene, die ich zu der einfachen Aufgabe „Was ist 3 - 3 :1/3 +3 (Punkt- vor Strichrechnung, 4. Klasse)?“ befragte, konnten die Lösung -3 nicht finden. Dafür kam eine Gegenfrage. „Warum können Seeleute den Flächeninhalt eines Kreises nicht berechnen?“ Weil sie Piraten (!) sind. Aber nicht alle Fragen beantwortet das Smartphone kommod, etwa: „Siri, ist noch Bier im Kühlschrank?“ - „Ist mir egal, frag doch deine neue Freundin Alexa!“
Illustration / Artwork: Copyright ©️ Steve Cutts.
[Smobie - alternativ auch Smombie - ein Kofferwort aus den Begriffen „Smartphone“ und „Zombie“, im engl.-sprachigen Raum wird der Begriff „Dumbwalking“ und „Head-Down-Generation“ verwendet. Das Wort Phubbing bezeichnet die Angewohnheit, sich mit dem Handy zu beschäftigen, während man seine Mitmenschen, mit denen man gerade im echten Leben zusammen ist, vernachlässigt. Die Abkürzung Nomophobie für No-Mobile-Phone-Phobia bezeichnet die (Trennungs-)Angst, ohne Mobiltelefon unerreichbar für soziale und geschäftliche Kontakte zu sein. Die Nomophobie ist eine Begleiterscheinung der Handyabhängigkeit. >> Video. In deutschen Städten wie Frankfurt am Main (2010), Köln und Augsburg (2016) wurden Bodenampeln oder Lichtstreifen für Handynutzer eingerichtet, um das Unfallrisiko zu senken. In Hongkong nennt man solche Telefonbenutzer dai tau juk („der Kopf-unten-Stamm“), Ergänzt Helmut Schnug].
► Medienlandschaft, Werbung, Problemlösungen
„Sind wir nicht alle ein bißchen Bluna?“, allesamt gestört durch die aufdringliche Werbung, die uns ständig wie Schmeißfliegen umkreist? Und doch, wir machen beim Wachstumswahn und Konsumrausch mit – alles muss immer besser, immer höher, immer weiter sein. Welch eine aufgezwungene Alltagshetze!
Früher hatten Menschen mit unsinnigen Meinungen kaum Chancen eine Plattform zu finden. Heutzutage ist es ein Leichtes, im Internet blödsinnige Meinungen zu veröffentlichen, die andere leichtgläubig glauben und eilfertig weiterreichen.
Weniger spaßig ist es, wenn in politisch instabilen Zeiten eine selbstherrliche Clique die Oberhand über unser Leben und unsere Freiheit gewinnt. Die Demokratie kann dann leicht in eine Idiokratie mutieren. Im Vorfeld laufen unsägliche RTL-Realityshow wie „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“, „Dschungelcamp“ und „Deutschland sucht den Superstar“. Hoher Fernsehkonsum führt nachweislich zu schlechteren kognitiven Fähigkeiten und fördert munter den Verdummungsprozess.
Um dem ganzen Treiben entgegenzuwirken, ist nur ein Bündel von Gegenmaßnahmen hilfreich. Achtsamkeit, Ausgeglichenheit und Zufriedenheit spielen dabei eine wichtige Rolle. Der Fokus muss wieder auf ein kritisches Denken, Medienkompetenz und die Fähigkeit zur Problemlösung gelegt werden. Aktivitäten, die Neugierde und kreative Fähigkeiten fördern, wie Lesen, Schreiben, Kunst und Wissenschaft sollten gefördert werden.
Ist es nicht verwunderlich, wie weit die kollektive Massenverblödung in den USA schon gediehen ist, unterfüttert mit einem überheblichen und grössenwahnsinnigen Exzeptionalismus? Manche glauben, dass sie einzigartig auf der Welt sind – eine selbstzerstörende Glaubensrichtung. Doch nicht allein Dummheit, gepaart mit Selbstüberschätzung und Drogenkonsum, führen oft zu schwerkriminellen Taten. Es sind auch die gesellschaftlichen Einflüsse, die solche destruktiven Verhaltensweisen verstärken können.
► Gibt es Lösungsansätze zu wiederentdeckten humanen Werten?
Wir müssen neue Wege finden, um die Wertschätzung für immaterielle Dinge wie Natur, Kreativität und menschliche Verbindung zu fördern. Eine einzelne „Entdummisierungskampagne“ hilft nicht auf Dauer. Auch Initiativen, die nachhaltige und faire Wirtschaftspraktiken betonen, könnten einen Teil des Wandels unterstützen. Vor allem können Bildungsprogramme die Bedeutung von Achtsamkeit, Ethik und sozialen Werten vermitteln; langfristig helfen sie, eingefahrene flache Denkweisen zu verändern.
Aber würden nicht alle Missionsideen scheitern? Vielleicht kann erst ein tiefgreifendes Ereignis einen Nullanfang stiften und dabei Einzelvorteile ausschliessen, unter dem Motto: Zurück zu den Wurzeln, zurück zur Natur. Machen wir uns nichts vor: Nur ein „Nullanfang“ mit gleichen Bedingungen für alle wäre eine faszinierende, wenn auch radikale Idee. Solche tiefgreifenden und transformierenden Ereignisse sind oft die notwendigen Katalysatoren für bedeutende Veränderungen. Vielleicht muss die Menschheit erst an einen Wendepunkt kommen, bevor ein echter Wandel möglich wird. Wir wissen, Krisen können Menschen dazu bringen, Prioritäten neu zu ordnen und Wege zu finden, die auf nachhaltigen und gemeinschaftlichen Werten basieren.
[Sie bewirken aber auch manchmal genau das Gegenteil wie am Beispiel Corona zu sehen war und eine "NEUE REALITÄT" hervorbrachte. Stichw.: Ausgrenzung, Diskreditierung, Denunzierung, ideologische Hetze, Lagerdenken, Verächtlichmachung, Verunglimpfung, Entfreundung, Spaltung in Familien und Gesellschaft in erheblichem Ausmaße; H.S.].
Die Geschichte zeigt revolutionäre Beispiele für „Neuanfänge“. Es gab Zeiten, in denen die Menschheit an einem Scheideweg stand und tiefgreifende Veränderungen notwendig waren, wie die Französische Revolution. Aber noch nie war die Menschheit mit ihrer eigenen Dummheit konfrontiert wie jetzt und damit so verzweifelt auf sich selber zurückgeworfen.
Die heutigen globalen Herausforderungen wie Klimawandel, soziale Ungerechtigkeiten und politische Instabilitäten und die gierige Jagd nach dem schnöden Mammon haben uns an einen Punkt gebracht, an dem kollektives Handeln und Umdenken zwingend notwendig sind. Stattdessen steht das Menetekel der Selbstzerstörung Gewehr bei Fuß. Am Rand des Abgrunds ist ein Umdenken zwingend notwendig. Mutige Entscheidungen und ein Bewusstsein für unsere Verantwortung gegenüber der Welt und zukünftigen Generationen sind entscheidend.
Ließe sich aber zunächst eine Kultur fördern, die auf Gleichheit, Fairness und gemeinschaftlichen Werten basiert? So ein völliger Neuanfang ist schwierig zu realisieren, doch kleine Schritte können positive Veränderungen bewirken. Kleinere Gemeinschaften, die auf Prinzipien wie Selbstversorgung, Gemeinschaftsarbeit und ökologischer Nachhaltigkeit aufbauen, könnten als Vorbilder dienen und langsam größere Gesellschaften inspirieren, ähnliche Prinzipien zu übernehmen. Sicherlich eine Herausforderung, die zu höhere Lebensqualität und Zufriedenheit führt.
► Gibt es kluge Alternativen gegen den Verdummungsprozess?
Die Gesellschaft muss sich vor dem intellektuellen Kollaps bewahren: Integrität und Verantwortung sind gefragte Charakter-Güter. Warum lassen wir uns von geldgierigen Wirtschaftsbossen, machtbesessenen Politstrategen und affektierten Profilneurotikern eine Scheinwelt vorgaukeln? Ein Aufruf zum eigenständigen Denken und ein Wegweiser aus der Unmündigkeit wären zielführender.
Zugemüllt mit Fake News sind wir vielen manipulativen Einflüssen ausgesetzt. Da heißt es, selbstkritisch und kooperationsfähig sein, weil es vernünftig ist. Die Entwicklung des Gehirns durch Recht und Frieden bestimmen zulassen, statt durch Willkür und Gewalt. Langfristig bringt uns nur unsere Vernunft Frieden und Freiheit. Nur gestärkte Vernunft zeigt die Denkrichtungen.
Der Mensch ist durchaus fähig, sich selbst und die Natur zu zerstören. Unterscheidungsvermögen, kritisches Denken und Urteilsvermögen sind gefragt. Sich im Denken orientieren, das ist der einzig verträgliche Kompass für ein Miteinander. Vernunft ist möglich. Aber bitte kein gesetzloser Gebrauch der Vernunft, wie in der Politik, sondern eine unabhängige Vernunft. Kein Gängeln des Denkens.
► Fähigkeit zu kritischem Denken
Auch die innere Bereitschaft und der Wille gehören dazu. Das setzt aber breite soziale Kompetenz und einen echten, ehrlichen Altrurismus voraus. Weisheit, also gesunder Menschenverstand, ist nicht allein Wissen; es ist eine geistige Synthese aus Kopf und Herz. Wie schon Immanuel Kant sagte: „Der Mangel an Urteilskraft ist eigentlich das, was man Dummheit nennt, und einem solchen Gebrechen ist gar nicht abzuhelfen.“ Theodor Fontane ergänzt: „Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf.“
Ich meine, das Problem bleibt uns: Dummheit ist ansteckend, Verstand wächst sich kaum zur Epidemie aus. Was nützen uns vereinzelte Inseln des Wissens, wenn sie vom schäumenden Ozean der Dummheit geflutet sind.
Dipl.-Ing. Hans Jörg Müllenmeister, geb. 1941 in Aachen, wohnt in Oberbayern.
veröffentlicht auf anderweltonline.com
Das Portal des Anderwelt Verlags für kritischen Journalismus und Meinungsbildung
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► Quelle: Der Artikel von Dipl.-Ing. Hans Jörg Müllenmeister erschien am 07. Dezember 2024 als Erstveröffentlichung mit dem Titel "Am Rande der Totalverblödung: Gibt es kluge Alternativen?" auf dem Blog von Peter Haisenko, ANDERWELT ONLINE >> Artikel.
ACHTUNG: Die Bilder, Grafiken, Illustrationen und Karikaturen sind nicht Bestandteil der Originalveröffentlichung und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten folgende Kriterien oder Lizenzen, siehe weiter unten. Grünfärbung von Zitaten im Artikel und einige zusätzliche Verlinkungen wurden ebenfalls von H.S. als Anreicherung gesetzt, ebenso die Komposition der Haupt- und Unterüberschrift(en) geändert.
► Bild- und Grafikquellen:
1. Stroh im Kopf (strohdumm, geistige Minimalkonfiguration, kognitiv zu früh abgebogen oder gehirnkondomiert): Ein großer Teil der Menschen ist mit Dummheit infiziert. Die Macht Weniger braucht die Dummheit dieser Masse. Dumme Menschen sind gefährlicher als böse.
»Die fortschreitende Verdummung in unserer Gesellschaft ist ein vielschichtiges Phänomen. Es umfasst viele Faktoren, darunter Bildung, Politik, Medienkonsum, soziale Einflüsse und persönliche Verantwortung. Die Herausforderung, sich im Sumpf der wachsenden Dummheit geistig zu widersetzen, ist groß. Es gibt Hoffnung und Alternativen. Integrität, Verantwortung und die Bereitschaft, kritisch zu denken, sind Schlüssel zu einer intellektuellen Renaissance. Bildungsprogramme, die Achtsamkeit, Ethik und soziale Werte fördern, sind ein wichtiger Schritt. Ebenso könnte eine Kultur des eigenständigen Denkens und der kreativen Problemlösung der geistigen Verflachung entgegenwirken.« (Hans Jörg Müllenmeister >> Artikel).
Illustration ohne TextiInlet: geralt / Gerd Altmann, Freiburg. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Illustration. Der Text wurde von Helmut Schnug eingearbeitet.
2. Faktencheck! Ein Hund erfährt viel mehr stichhaltige Informationen beim Beschnüffeln eines Hundehintern, als der Mensch durch den Konsum von ARD, ZFD & Co.. Grafikkbearbeitung: Wilfried Kahrs (WiKa), Tirschenreuth (* 5. November 1960; † 3. Sept. 2024).
3. Mann an einem Baum lehnend mit entspanntem Blick in die Landschaft, den Moment genießend. Es lohnt sich hin und wieder etwas zurückzunehmen, und sich in einem abgedunkelten Zimmer oder unter einem Schatten spendenden Baum grundsätzlicheren Überlegungen hinzugeben. Das Licht der Sonne braucht 8 Minuten, um die Erde zu erreichen. Wenn ich die Sonne ansehe, blicke ich also zurück in die Vergangenheit. Merkwürdig, alles braucht seine Zeit und doch ist es immer JETZT. Machen Sie etwas mit Herz & Verstand. Werden Sie wieder Mensch ohne Monitor. Haben Sie den Mut, sich Ihres eigenen Verstandes zu bedienen!
»Stimmen aus dem eigenen sozialen Umfeld rieten mir, mich doch mit anderen Kräften und Mächten zu vereinigen. Um meinen Wirkungsgrad zu vergrößern. Um meinen Einfluss in einem ganz anderem Ausmaß zu steigern. Um meine eigene Position zu festigen und auszubauen. Ich habe es nie gemacht.« (Gerhard Mersmann >> https://form-7.com/).
»Arbeite! Aber nicht wie ein Unglücklicher oder wie einer, der bewundert oder bemitleidet werden will. Arbeite oder ruhe, wie es das Beste für die Gemeinschaft ist.« (-Mark Aurel, * 26. April 121 in Rom als Marcus Annius Catilius Severus; † 17. März 180 in Vindobona oder Sirmium), auch Marc Aurel oder Marcus Aurelius).
Foto OHNE Textinlet: josealbafotos - Jose Antonio Alba, Lleida/España. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto. Der Text wurde von Helmut Schnug in das Bild eingearbeitet.
4. Vier Jugendliche auf einer Bank: Allgegenwärtige Smartphone-Nutzung und die Omnipräsenz des Digitalen. The destruction of childhood for corporate profit.
»Die modere Digitaltechnik und ihre Auswirkungen auf die Denkleistung: In naher Zukunft erwarten uns weitere digitale Intelligenz- und Gesundheitskiller. Führt das zu einer digitalen Demenz? Ein Stichwort: das Handy-Telefonieren im 5G-Netz, also die dauerhafte Belastung durch elektromagnetische „Kopfnüsse“. Besonders bei Jugendlichen können sich diese Höchst-Frequenzen im Giga-Hertz-Bereich langfristig negativ auf die Denkfähigkeit auswirken. Auch andere exogene Fakten – wie die zunehmende Umweltvergiftung – tragen zum stetigen Abbau von Synapsen in der Gesellschaft bei.
Durch die ständige Nutzung digitaler Medien hat die Jugend zunehmend Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, Informationen zu behalten und Texte zu lesen; sie stumpfen auch emotional ab. Das Gehirn wird durch die Nutzung digitaler Techniken zu jeder sich bietenden Gelegenheit wenig gefordert, auch das Lernpotenzial sinkt.
Künstliche Intelligenz übernimmt inzwischen viele Denkaufgaben und Texte. Aus Unvermögen und Bequemlichkeit lösen die Schüler selbst einfachste Prozent- und Dreisatz-Aufgaben in Sekundenschnelle über ihre Smartphones, ohne ihr Oberstübchen zu bemühen.« (-Hans Jörg Müllenmeister).
Quelle: freepik >> https://de.freepik.com/ . Freepik-Lizenz: Die Lizenz erlaubt es Ihnen, die als kostenlos markierten Inhalte für persönliche Projekte und auch den kommerziellen Gebrauch in digitalen oder gedruckten Medien zu nutzen. Erlaubt ist eine unbegrenzte Zahl von Nutzungen, unbefristet von überall auf der Welt. Modifizierungen und abgeleitete Werke sind erlaubt. Eine Namensnennung des Urhebers (freepik) und der Quelle (Freepik.com) ist erforderlich. >> Foto.
5. Smombies: Smombie ist ein Kofferwort aus den Begriffen „Smartphone“ und „Zombie“. Laut Langenscheidt sind damit Menschen gemeint, die durch den ständigen Blick auf ihr Smartphone so stark abgelenkt sind, dass sie ihre Umgebung kaum noch wahrnehmen.
Gesundheitswissenschaftliche Forschungsarbeiten sowie Experimente mithilfe von VR-Brillen konnten zeigen, dass das Schreiben von Textnachrichten auf einem Smartphone sowohl die Zeit, die zum Überqueren einer Straße benötigt wird, verlängert als auch zu einer Aufmerksamkeitsreduktion in Gefahrensituationen im Straßenverkehr führt. In einer querschnittlich angelegten Untersuchung konnte des Weiteren nachgewiesen werden, dass eine erhöhte Nutzungsfrequenz des Smartphones während des Gehens mit einer gesteigerten Unfallprävalenz dieser Fußgänger einhergeht.
Als Generationsbegriff, der sich vor allem auf die Generation Z und junge Generation Y bezieht, wird auch Generation Kopf unten bzw. im Englischen auch Head-Down-Generation oder allgemein auch einfach nur Generation Smartphone verwendet. (Text: Wikipedia-Artikel).
»Zu den vielen bedenklichen Folgen digitaler Selbsterziehung gehören die inzwischen absurde Sprachmelodie und Sprechgeschwindigkeit unter Jugendlichen, mit der dem Gegenüber jede Möglichkeit zur Reaktion genommen wird. Die erzielbaren Umsätze mit den Millionen von derart Bespielten sind beachtlich. Die Indoktrination der Follower auch. Alles wird im Netz restlos und extrem leicht verdaulich erklärt. Eine hinreichend kritische Auseinandersetzung findet nicht statt. Nicht zuhause, nicht in den Schulen, untereinander gleich gar nicht.
In der Politik mündet dies exemplarisch in atemlosem, vollständig sinnentleertem Geplapper etwa einer Ricarda Lang oder Katharina Schulze oder den gestanzten Statements der unzähligen, retortenhaft anmutenden Sprecherinnen der “Letzten Generation“. Wesen, die keinem einzigen Gedankengang mehr zu folgen gewillt sind, der nicht in ihre monokausalen Verkündigungen passt. Manipulierte Kinder, die aber die öffentlichen Deutungen und damit unser aller Realität durch schiere Präsenz in erheblichem Maße beherrschen.« (Rocco Burggraf).
Illustration / Artwork: Copyright ©️ Steve Cutts. Steve Cutts ist ein in London lebender Illustrator und Animator, der sich auf 2D-Animationen spezialisiert hat. Seine Werke verarbeiten die Exzesse der modernen Überflussgesellschaft und orientieren sich am Stil der Comics der 1920er Jahre sowie von modernen Comics und Graphic Novels.
Er hat nicht nur eine Reihe von viralen Kurzfilmen auf YouTube erstellt, sondern auch Arbeiten für Kunden wie The Simpsons, Moby, Alok, Tchami feat. Gunna, HBO und die UNESCO. Seine Arbeit wurde auf verschiedenen Fernsehsendern gezeigt, darunter Adult Swim, Fox in den USA und Channel 4 in Großbritannien. Steve Cutts arbeitet hauptsächlich mit After Effects, Clip Studio, Photoshop und Cinema 4D. >> https://www.stevecutts.com/ .
ACHTUNG: Die Verwendung der Illustration von Steve Cutts im Kritischen Netzwerk dient nur zu dokumentarischen Zwecken, die Bildrechte daran verbleiben beim Rechteinhaber! Copyright ©️ Steve Cutts.
6. Karikatur: Evolution am Werk: Was macht die mobiltelefonische Fummelei mit uns? Bildunterschrift: Anatomie der menschlichen Hand nach 40 Generationen SMS-Kommunikation.
Karikatur: Copyright ©️ Götz Wiedenroth. Zur Person: Götz Wiedenroth wird 1965 in Bremen geboren, beginnt seine berufliche Laufbahn als Industrie- und Diplomkaufmann. Kaufmännische Ausbildung bei der Daimler-Benz AG, Niederlassung Hamburg. Es folgten ein Studium der Wirtschaftswissenschaften / Betriebswirtschaftslehre an der Nordischen Universität Flensburg und der Universität Kiel, Abschluß dortselbst 1995. Beschäftigt sich während des Studiums als Kleinunternehmer mit der Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Kunst, organisiert Seminare, Ausstellungen und Kongresse zum Thema Kulturmanagement auf Schloß Glücksburg in Glücksburg. Arbeitet in Flensburg seit 1995 als freier Karikaturist, Cartoonist, Illustrator und Zeichner.
Seine ersten Karikaturveröffentlichungen erscheinen 1989 in der Flensburger Tagespresse. Von 1995 bis 2001 zeichnet er täglich für den Karikaturendienst von news aktuell, einer Tochtergesellschaft der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Hamburg. Von 1996 bis 2016 erscheinen landes- und lokalpolitische Karikaturen aus seiner Feder in den Tageszeitungen des Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlags, Flensburg.
Der von Kindheit an passionierte Zeichner erhält 1997, 2001 und 2008 Auszeichnungsurkunden des "Deutschen Preises für die politische Karikatur", verliehen durch die Akademie für Kommunikation in Baden-Württemberg, Stuttgart. >> weiterlesen.
Herzlichen Dank für die Freigabe zur Veröffentlichung Ihrer Arbeiten im Kritischen Netzwerk. Quelle: Flickr und HIER.
⇒ Götz Wiedenroth (Karikaturist, Cartoonist, Illustrator und Zeichner): wiedenroth-karikatur.de/.
7. »Denkgewohnheiten müssen nicht für immer sein. Eine der wichtigsten Erkenntnisse der Psychologie in den letzten zwanzig Jahren ist, dass der Einzelne die Art und Weise, wie er denkt, wählen kann.« (Martin Seligman). - »Habits of thinking need not be forever. One of the most significant findings in psychology in the last twenty years is that individuals can choose the way they think.« (Martin Seligman).
»Wohlbefinden ist in seiner Struktur ähnlich wie "Wetter" und "Freiheit": Kein einziges Maß definiert es erschöpfend, aber mehrere Dinge tragen dazu bei; dies sind die Elemente des Wohlbefindens, und jedes der Elemente ist eine messbare Sache.« ("Gedeihen" von Martin Seligman) - »Well-being is just like "weather" and "freedom" in its structure: no single measure defines it exhaustively, but several things contribute to it; these are the elements of well-being, and each of the elements is a measurable thing.« (- "Flourish" by Martin Seligman).
Foto OHNE Textinlet: freepik (detaillierter Urhebername nicht benannt!). Quelle: freepik >> https://de.freepik.com/ . Freepik-Lizenz: Die Lizenz erlaubt es Ihnen, die als kostenlos markierten Inhalte für persönliche Projekte und auch den kommerziellen Gebrauch in digitalen oder gedruckten Medien zu nutzen. Erlaubt ist eine unbegrenzte Zahl von Nutzungen, unbefristet von überall auf der Welt. Modifizierungen und abgeleitete Werke sind erlaubt. Eine Namensnennung des Urhebers (Freepik) und der Quelle (Freepik.com) ist erforderlich. >> Foto. Das Textinlet wurde von Helmut Schnug in das Bild eingearbeitet, zuvor die Hintergrundfarbe mit dem freepik-eigenen-Tool geändert und der linke Bildrand etwas eingekürzt.
8. »Ich bin NICHT auf der Welt, um zu sein, wie andere mich gerne hätten!« Weitere Stichworte dazu: Unangepasstheit, Nonkonformismus, nonkonformistische Haltung, Selbstdenker, Selbstbestimmtheit, Selbstbewusstsein, Selbstwertgefühl. Foto: anaterate / Wolfgang Eckert, Lkr. Forchheim/Bayern. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.
9. »IF YOU WANT TO CHANGE THE WORLD, CHANGE THE WAY YOU THINK! Steh über den Dingen/und finde DEINEN Weg.« Illustration OHNE INLET: geralt / Gerd Altmann, Freiburg. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Illustration. Das Textinlet wurde vonn Helmut Schnug in das Bild eingearbeitet.
10. TIME FOR CHANGE: »Können wir etwas bewirken? Vielleicht. Manchmal. Nicht viel. Aber eines weiß ich: Wir sollten nie aufhören es zu versuchen. Und wir sollten uns darüber im Klaren sein, daß jede Kleinigkeit zählt. - Die destruktivste Kritik ist die Gleichgültigkeit.« - »Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung.« Foto OHNE Inlet: Alexas_Fotos / Alexa. Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto. Der Text wurde von Helmut Schnug in das Foto eingearbeitet, die Lizenz bleibt erhalten.