Frankreichs junge Wutentbrannte in den städtischen Vororten

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Frankreichs junge Wutentbrannte in den städtischen Vororten
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Frankreichs junge Wutentbrannte in den städtischen Vororten

Paris: Place de la Concorde - Platz der Versöhnung

Von Felix Schneider, Basel | für die Online-Zeitung INFOsperber

Der Pariser «Platz der Versöhnung» ist schon öfter umbenannt worden. Er könnte heute «Platz der Kommunikationslosen» heißen.

Es war noch in der Zeit der Proteste gegen die Rentenreform, als ich mir in Paris eine Demonstration auf der 'Place de la Concorde' ansehen wollte. Kurz bevor ich von zu Hause wegging, schaltete ich noch das Fernsehen ein. Ein Lokalsender war vor Ort, und was er zeigte, schockierte mich dermaßen, dass ich zu Hause blieb und die ganze Nacht nicht mehr vom Bildschirm loskam.

Auf den ersten Blick schien die Stimmung auf dem weiten Platz friedlich. Mehrere Polizisten – die unangenehmeren von der CRS [deutsch Republikanische Sicherheitskompanien] – schlenderten vereinzelt mitten unter Demonstranten über den Platz. Plötzlich ertönte der Ruf: «Attaquez!». Die Polizisten formten sich zu einem Keil, rannten auf einen Demonstranten los, packten und verhafteten ihn. «Reculez!» [Rückzug] war der nächste Befehl, und der Keil löste sich auf, die Polizisten spazierten einzeln weiter.

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Was wollte die Polizei?

Genau das war nicht auszumachen. Vielleicht wollte sie die unangemeldete Demonstration auflösen? Vielleicht. Auf dem ganzen Platz gab es keinen einzigen Lautsprecherwagen der Polizei. Zu keinem Zeitpunkt während des ganzen Abends und der ganzen Nacht erfuhren die Demonstranten, was sie, nach Meinung der Polizei, tun sollten.

Später in der Nacht hatte die Polizei eine größere Menschenmenge in eine Zugangsstraße zum Platz abgedrängt und offenbar eingekesselt. Unruhe, Panik drohte. Es war nicht etwa die Polizei, die der Menge den Weg zum Abzug wies, sondern ein Demonstrant. Er kam aus einer Métrostation und verkündete laut, die Station sei offen. Die Menge zog ab in den Untergrund.

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► Gähnende Leere

Die Demonstranten waren sehr jung, die meisten Männer. Sie gammelten auf dem Platz herum und wussten nicht, was tun. Gelegentliche Sprechchöre zerfielen schnell. Einmal war zu sehen, wie ein Demonstrant einen Stein aufhob und Richtung Polizei warf. Was ging im Kopf dieses Mannes vor? Einmal wurde ein Bauzaun angezündet. Die Feuerwehr kam, löschte den Brand, dann war auch dieses Spektakel vorbei, und die Stunden zogen sich hin.

Zu keinem Zeitpunkt während der ganzen Nacht gab es irgendeinen Versuch, mit diesen jungen, wütenden Menschen etwas anzufangen: eine Rede vielleicht? Musik vielleicht? Flugblätter vielleicht? Debatten vielleicht? Parolen vielleicht? Kein Aktivist, keine Gewerkschafterin, kein Politiker, keine Vertreterin irgendeiner Organisation zeigte sich. Eine gefährliche Ödnis breitete sich aus, in der die Menschen auf dumme Gedanken kommen konnten. Die Situation verfaulte.

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Wenige Stunden zuvor war im Fernsehen noch der demonstrierende Jean-Luc Mélenchon [Kandidat der von ihm gegründeten Bewegung La France insoumise („Unbeugsames Frankreich“; H.S.] zu sehen gewesen, links und rechts von ihm, Arm in Arm mit ihm, je eine junge schöne Frau, eine von ihnen natürlich «people of color». Das war werbewirksam. Aber auf der 'Place de la Concorde' nicht aufzutauchen, das war verantwortungslos.

Wenige Tage zuvor war eine Demonstration den 'Boulevard St. Michel' heraufgezogen. Die Gewerkschaften hatten mobilisiert und für alles Nötige gesorgt: Parolen, Transparente, Unterhaltung, Verpflegung, Ordner.

► Radikale Reformen wären nötig

france_allez_les_bleus_vive_la_resistance_frankreich_revolution_widerstand_riot_hollande_cgt_code_du_travail_myriam_el_khomri_parti_socialiste_kritisches_netzwerk_rebellion.jpgDie jungen Wutentbrannten in den städtischen Vororten und die nicht mehr so jungen quer durch das ganze Land sind von allen guten Geistern verlassen.

Mit ihnen zusammen und von unten wären Strukturen aufzubauen, in denen zu leben sich lohnt.

Mit ihnen und von unten wären Gedanken zu entwickeln, für die zu leben sich lohnt.

Das wäre zwar eine langfristige Riesenaufgabe, aber es wäre der einzige erfolgversprechende Weg. Wenn die Familien von Bürgermeistern ihres Lebens nicht mehr sicher sind, muss der Staat mit Repression reagieren. Er wird dadurch aber auch die sozialen Probleme verschärfen, denn er hat für weite Teile der französischen Bevölkerung seine Legitimation verloren.

Die Wut auf das «System», das die großen Probleme der Menschheit nicht lösen kann, ist an sich etwas Kostbares.

Sie vom rein Destruktiven ins Produktive zu kehren, ist die Aufgabe.

Felix Schneider, Basel

"Unter diesen vier Raubvögeln gibt es einen gefährlichen Schädling, können Sie ihn enttarnen?

Kauz - Waldohreule - Uhu - Arschloch (vulg.)"

Greve-generale-5-rapaces-Raubvogel-reforme-des-retraites-Arschloch-Assemblee-Generale-Generalstreik-Massenstreik-Kritisches-Netzwerk-Emmanuel-Macron


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»Frankreichs junge Wutentbrannte in den städtischen Vororten. Paris: Place de la Concorde - Platz der Versöhnung.

Der Pariser «Platz der Versöhnung» ist schon öfter umbenannt worden. Er könnte heute «Platz der Kommunikationslosen» heißen.

Es war noch in der Zeit der Proteste gegen die Rentenreform, als ich mir in Paris eine Demonstration auf der 'Place de la Concorde' ansehen wollte. Kurz bevor ich von zu Hause wegging, schaltete ich noch das Fernsehen ein. Ein Lokalsender war vor Ort, und was er zeigte, schockierte mich dermaßen, dass ich zu Hause blieb und die ganze Nacht nicht mehr vom Bildschirm loskam.

Auf den ersten Blick schien die Stimmung auf dem weiten Platz friedlich. Mehrere Polizisten – die unangenehmeren von der CRS(Link ist extern) [deutsch Republikanische Sicherheitskompanien] – schlenderten vereinzelt mitten unter Demonstranten über den Platz. Plötzlich ertönte der Ruf: «Attaquez!». Die Polizisten formten sich zu einem Keil, rannten auf einen Demonstranten los, packten und verhafteten ihn. «Reculez!» [Rückzug] war der nächste Befehl, und der Keil löste sich auf, die Polizisten spazierten einzeln weiter.« Von Felix Schneider, Basel | für die Online-Zeitung INFOsperber, im KN am 04. August 2023 >> weiter.

»Wut des Volkes in Frankreich gegen Polizeigewalt. Macron sagt Deutschlandbesuch inklusive seiner Rede an die europäische Jugend ab.

Frankreichs Bürger (nicht alle) erleben schwere Zeiten. Einerseits jubeln gerade die oberen Kreise dank ihrer Vorteile, trunken und eitel ob ihrer Machtfülle und berauscht von ihrem Reichtum durch obszöne Eigentumsanhäufung und Anmaßung. Andererseits werden die vielen kleinen Leute tagtäglich in die Schranken gewiesen, im Auftrag und zum Vorteil der Eliten (wobei Elite nicht qualitativ gemeint ist) – wenn es sein muss, auch mit Waffengewalt.

Hinzu kommen die Folgen einer jahrzehntelang dysfunktionalen Integrationspolitik und einer so in anderen Ländern nicht bekannten Ghettoisierung von „Problemgruppen“. Es fehlt nur noch der Funke, der dieses toxische Gemisch entzündet. Nichts anderes geschah jetzt, als ein Polizist einen 17-Jährigen bei einer Verkehrskontrolle erschoss. Der Präsident indes will eine schöne Rede an die jungen Leute halten – in Deutschland.

Viele Medien zeigen, in ganz Frankreich wird wütend protestiert, entlädt sich Verzweiflung, die Gewalt der Straße eskaliert einschließlich die der Polizei. Man sollte die Gewalt der randalierenden Jugendlichen nicht bagatellisieren. Aber auch die Gewalt des Staates sollte nicht bagatellisiert werden. Man stelle sich vor, 45.000 Beamte sind im Einsatz, befohlen vom Präsidenten Emmanuel Macron, der diese Woche nach Deutschland reisen und mit unseren neoliberalen Führungskräften schöne heile Welt spielen wollte. Das hat er jetzt abgesagt, nachgeholt wird der Besuch aber, klar, wenn der Rauch in Frankreich verweht ist. Und dann wird Macron seine „epochalen Worte“ an die europäische Jugend (einschließlich der französischen) richten. Ob er sein Verhalten gegen sie erwähnen wird?« Von Frank Blenz | NachDenkSeiten, 03. Juli 2023 >> weiter.

»Frankreich: Dem Krieg Rechnung tragen – durch Aufrüstung? Rentenalter heraufsetzen „alternativlos“, weil unbezahlbar.

Rüstungsausgaben um 30 Prozent steigern, dafür ist Geld vorhanden. Ja, es gibt sie noch, Franzosen, die über Entscheidungen ihres Präsidenten jubeln: Militärs, an der Rüstung verdienendes Großbürgertum, ihre Gefolgschaften, die großen Medien, alle tatsächlichen Profiteure einer irrsinnigen Entwicklung, die derzeit nicht allein nur in Frankreich ihren schier nicht aufzuhaltenden Lauf nimmt.

Was Wunder, dass deren Freude groß ist, plant die französische Regierung doch eine exorbitante Steigerung der Ausgaben für den „Verteidigungshaushalt“. Dass dieselbe Regierung noch vor Kurzem die klammen Kassen beklagte(Link ist extern), was angeblich unmöglich machte, ohne Kürzungen und Erhöhung des Renteneintrittsalters auszukommen, um so die Kosten für die Altersversorgung der vielen Franzosen zu stemmen, ist der blanke Hohn. Die Maske wird heruntergerissen, für hohe Rüstungsausgaben ist Geld da – in Frankreich wie in Europa. Und die Zivilgesellschaft wird weiter zurückgedrängt und bekämpft.« Von Frank Blenz | NachDenkSeiten, im KN am 28. Mai 2023 >> weiter.

»Frankreich brennt. Die Menschen hassen ihren Präsidenten. ALLEZ LES BLEUS - Vive la résistance! „trop c’est trop“ – genug ist genug! Frankreich brennt. Die Menschen hassen ihren Präsidenten. Er tut ihnen nicht gut. Sie gehen auf die Straßen, sie protestieren, sie sind wütend. Sie wollen ein besseres Leben. Der Präsident will das nicht, zumindest nicht für sie. Er hat andere Auftraggeber. Seine Polizei dreht durch.

Die Regierenden verlieren Anstand und Würde. Ein Gesetz (wie viele vorher) wird durch das Parlament gemogelt, ja gepeitscht. Es ist eines, welches dem Land, welches vielen Bürgern schadet. Das Gesetz, die Umsetzung, die Anordnung, all das trägt der Präsident aus wie eine ätzende Verachtungsorgie gegen die eigenen Leute. Frankreich ist kein demokratisches Land mehr, es ist keine stolze Grande Nation.« Von Frank Blenz, NachDenkSeiten, im KN am 25. März 2023 >>  weiter.

[Der Ausdruck "Grande Nation" ist spachlicher Unfug! Er hat etwas Verletzendes und gar Beleidigendes. Man sollte den Leuten, dies gilt auch unter Völkern, nicht Selbsteinschätzungen unterstellen, die erstens abwegig sind und die sie zweitens gar nicht haben. Niemand in Frankreich verwendet diesen Ausdruck, die Wendung ist unbekannt. Das Ärgerliche ist aber, daß wir, indem wir sie gerade in französischer Sprache verwenden, dadurch suggerieren: so verstehen sich die Franzosen selbst, so sagen sie selbst zu sich selbst! (>> Vortrag von Sprachwissenschaftler Prof. em. Dr. Hans-Martin Gauger). H.S.].

»Meckere nicht nur, mache es besser – Proteste in Frankreich und der Ärger über die Berichterstattung. Sie kennen das aus Gesprächen in Familie, im Bekannten-, Kollegen- und Freundeskreis, dass in Diskussionen rund um die Welt, um unser Leben, um Gutes und Böses mitunter unterschiedliche Auffassungen aufeinandertreffen: Wird dabei kritisiert, kann es dazu führen, diesen Satz zu hören: „Meckere nicht nur, mache es besser!“

Dumm nur ist, dass einem beim Besser-machen-Wollen oft erhebliche Grenzen gesetzt sind. Beispiel Rundfunk: Ich habe mir schon so oft gewünscht, dass die Nachrichtensendungen einen Zacken besser, ich meine wahrhaftiger und nicht manipulierend ausgestrahlt werden. Doch erlebe ich immer wieder, dass, wie von unsichtbarer Hand gesteuert, stets eine Richtung verkauft wird, die nicht die der Menschen auf der Straße ist – so wie gerade bei Berichten über Frankreich.« Von Frank Blenz, NachDenkSeiten, 09. März 2023 >>  weiter.

»Nein zu Macrons Mutter aller Reformen – viele Franzosen gehen auf die Straße. Gestern (19.1.23) war ein großer Tag für Frankreich, für die Gewerkschaften und die zahlreichen Bürger, die auf die Straße gingen. Bis zu 1,5 Millionen Menschen nahmen landesweit am ersten Aktionstag gegen die Reformpolitik von Präsident Emmanuel Macron teil. Der Aktionstag soll laut der Initiatoren erst der Auftakt für eine Reihe von Demonstrationen und Streiktagen sein, deren Intensität nach und nach gesteigert werde.

Die Dauer der Arbeitsniederlegungen soll, um den Druck auf die Regierung zu erhöhen, in den nächsten Wochen kontinuierlich verlängert werden. Derweil will Macron an seinen Plänen festhalten, verkündete er auf einer Pressekonferenz bei einem Staatsbesuch in Barcelona. Vorschläge für echte Alternativen zu seinem als „alternativlos“ verkauften Vorhaben waren von Macron nicht zu vernehmen. Von Macron nicht und auch hierzulande, zum Beispiel im deutschen Fernsehen, nicht. Warum aber werden von Regierungen und TV Fragen nicht gestellt und Vorschläge nicht unterbreitet, wie das Renteneintrittsalter, die Renten generell und soziale Standards erhalten und ausgebaut werden könnten?« Von Frank Blenz, NachDenkSeiten, 20. Januar 2023 >> weiter.


► Quelle: Der Artikel von Felix Schneider wurde am 11. Juli 2023 erstveröffentlicht auf INFOsperber >> Artikel.

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1. Die Compagnies Républicaines de Sécurité (CRS; deutsch Republikanische Sicherheitskompanien) sind ein kasernierter Verband der Police nationale Frankreichs, deren Einsatzgebiete mit denen der Bereitschaftspolizei in Deutschland oder mit den Truppen des Innenministeriums in osteuropäischen Ländern vergleichbar sind. Sie stellen eine allgemeine Reserve der Police nationale dar und werden vor allem zur Absicherung von Demonstrationen und Großveranstaltungen eingesetzt.

Demonstration gegen die Rentenreform, March 2023 in Paris. - Manifestation contre la réforme des retraites, March 2023 à Paris. Foto: Roland Godefroy. Quelle: Wikimedia Commons. Diese Datei ist lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international“ (CC BY-SA 4.0).

2. Die Compagnies Républicaines de Sécurité (CRS) trägt blaue Uniformen mit dem Abzeichen der CRS und die Gendarmerie mobile schwarze mit einer stilisierten Fackel als Abzeichen. Auch auf Fahrzeugen der CRS ist dieses Symbol angebracht.

Massenproteste der Gelbwestenbewegung, Paris, 05. Januar 2019. - Mouvement des gilets jaunes, Paris, 05 Jan 2019. Foto: kriss_toff. Quelle: Wikimedia Commons. Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 2.0 generisch“ (US-amerikanisch) (CC BY 2.0) lizenziert.

3. Die martialisch hochgerüsteten Truppen der Compagnies Républicaines de Sécurité (CRS) sind für ihr brutales Vorgehen gegen Demonstranten berühmt berüchtigt. >> Demonstration gegen das Arbeitsgesetz am 9. April 2016 in Paris. - Manifestation contre la loi Travail du 9 avril 2016 à Paris. Foto: Jules78120. Quelle: Wikimedia Commons. Diese Datei ist lizenziert unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international“ (CC BY-SA 4.0).

4. ALLEZ LES BLEUS - Vive la résistance! Die jungen Wutentbrannten in den städtischen Vororten und die nicht mehr so jungen quer durch das ganze Land fühlen sich abgehängt, ausgestoßen, ausgebeutet. Viele von ihnen hassen Präsident Macron und die ganze politische abgehobene Kaste. Mit ihnen zusammen und von unten wären Strukturen aufzubauen, in denen zu leben sich lohnt. Mit ihnen und von unten wären Gedanken zu entwickeln, für die zu leben sich lohnt. Das wäre zwar eine langfristige Riesenaufgabe, aber es wäre der einzige erfolgversprechende Weg. Bildbearbeitung: Wilfried Kahrs (WiKa).

5. Transparent mit der Beschriftung "Unter diesen vier Raubvögeln gibt es einen gefährlichen Schädling, können Sie ihn enttarnen? Kauz - Waldohreule - Uhu - Arschloch (vulg.)" >> "Parmi ces quatre rapaces se cache un dangereux nuisible, sauriez-vous le démasquer? Petit-duc, Moyen-duc (Asio otus), Grand-duc (Bubo Bubo), Trou-duc (Jupiterius Megalo)". "Trou-duc" (trouduc) ist eine umgangssprachliche Beleidigung, die darauf hinausläuft, jemanden ein Arschloch zu nennen. Foto: Jeanne Menjoulet, Paris. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0).

6. Originalgrafik des Transparents mit der Beschriftung "Unter diesen vier Raubvögeln gibt es einen gefährlichen Schädling, können Sie ihn enttarnen? Kauz - Waldohreule - Uhu - Arschloch (vulg.)" >> "Parmi ces quatre rapaces se cache un dangereux nuisible, sauriez-vous le démasquer? Petit-duc, Moyen-duc (Asio otus), Grand-duc (Bubo Bubo), Trou-duc (Jupiterius Megalo)" >> Originalgrafik des Transparents, gesehen auf dem Twitter-Account von Jussieu en Lutte @JussieuEnLutte - 22. Januar 2020. Der Twitter-Account wurde leider gesperrt! So geht Demokratur! Hier seine Facebook-Seite. "Trou-duc" (trouduc) ist eine umgangssprachliche Beleidigung, die darauf hinausläuft, jemanden ein Arschloch zu nennen.

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"Unter diesen vier Raubvögeln gibt es einen gefährlichen Schädling, können Sie ihn enttarnen?

Kauz - Waldohreule - Uhu - Arschloch (vulg.)"

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