Jemenkrieg – die vergessene Katastrophe: Friedenspolitisches Informationsheft 2019

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Jemenkrieg – die vergessene Katastrophe: Friedenspolitisches Informationsheft 2019
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Jemenkrieg – die vergessene Katastrophe

Friedenspolitisches Informationsheft 2019

von Initiative Jemen

Jemenkrieg-die-vergessene-Katastrophe-Jemen-Yemen-Kritisches-Netzwerk-Bab-al-Mandab-Tor-der-Traenen-Gate-of-Tears-humanitaere-Katastrophe-Huthi-Hegemonie-VoelkermordIm Jemen – der einstigen Drehscheibe des Fernhandels zwischen Ostafrika, Indien und dem Mittelmeerraum tobt seit März 2015 ein unverbittert geführter Krieg zwischen der saudisch geführten Kriegskoalition und den jemenitischen Huthi(Link ist extern)-Rebellen.

Von den herrschenden Medien weitgehend ignoriert bestehen in der Öffentlichkeit so gut wie keine Informationen darüber, dass der Jemenkrieg eine humanitäre Katastrophe ausgelöst hat, die nach den Worten von Henrietta Fore(Link ist extern), UNICEF Executive Director (UNO, Mai 2019), eine Prüfung unserer Menschlichkeit sei, deren Test wir derzeit nicht bestehen.

Mit vielen Fakten versehen beleuchtet eine aktuelle Dokumentation der Initiative für Jemen, München(Link ist extern) die aktuellen Auswirkungen der Krieges auf die not- und hungerleidende Bevölkerung sowie die ökonomischen Hintergründe und die vielschichtigen Interessengruppen im Jemen und der beteiligten Staaten.

Der Jemenkrieg ist kein Stellvertreterkrieg zwischen Saudi-Arabien und dem Iran. Er ist auch kein Bürgerkrieg zwischen Schiiten(Link ist extern) und Sunniten(Link ist extern). Es geht vielmehr um die Vorherrschaft in dieser Region.

Der Jemen ist abgeriegelt, umzingelt und vermint. Flughäfen zerstört und Hafenstädte belagert.

Die relevante Meeresstraße im Jemenkonflikt ist Bab al-Mandab(Link ist extern); für die Schifffahrt hat er dieselbe Bedeutung wie der Sueskanal. Es ist der Zugang von der Südseite zum Roten Meer(Link ist extern). 32 Prozent der weltweit transportierten Waren werden durch die Meerenge Bab al-Mandab befördert. Die sensible Meerenge liegt zwischen Jemen und Djibouti(Link ist extern).

Bab al-Mandab, das „Tor der Tränen“ (Gate of Tears) ist für die Weltwirtschaft so wichtig, dass demokratische Entwicklungen im Jemen zweitrangig sind. Ziele der als Völkermord zu bezeichnenden Militärintervention im Jemen ist offensichtlich die Sicherung jener rund 27 Kilometer breiten Meeresstraße.

Arabisches_Rotes_Meer_Arabian_Red_Sea_Persischer_Golf_von_Aden_Oman_Strasse_von_Hormus_Strait_of_Hormuz_Iran_United_Arab_Emirates_VAE_Irak_Kritisches_Netzwerk_MeereIm kleinen Land Djibouti, auf der gegenüberliegenden Seite der Meeresenge Bab al-Mandab, gibt es gleich sieben ausländische Militärbasen. Vertreten sind, die USA, Frankreich, Italien, Japan, Saudi-Arabien, China und erwartungsgemäß auch Deutschland.

Die USA unterhalten in Dschibuti einen Stützpunkt mit 3.500 bis 4.000 Soldaten – das Camp Lemonnier(Link ist extern). Von dort aus starten auch die Drohnen für gezielte Tötungen im Jemen.

Initiative Jemen

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Die Initiative für Jemen hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Konflikt im Jemen, an dem auch Deutschland beteiligt ist, mehr in den öffentlichen Debattenraum zu bringen.

pin_green.gif  Lesetipps:

"Jemenkrieg, die vergessene Katastrophe.", Friedenspolitisches Informationsheft 2019 - 24 Seiten, Matthias Gast - Initiative für Jemen München >> weiter.

"Die Auslöschung des Jemen: Größte Katastrophe der Gegenwart" von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam, 19.12.2018 >> weiter.

"Dr. Gniffkes Macht um acht: Völkermord im Jemen? Fiderallala" > Bombardements auf Schulbusse und Marktplätze, alle zehn Minuten stirbt ein Kind in diesem Krieg – aber ARD-aktuell behandelt den Genozid nachrangig, von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam, 26.08.2018  >> weiter.

NGO "Stop the WAR in Yemen" von Mathias Tretschog, Gründer Friedensprojekt und Freier Journalist

Seit dem 26.März 2015 leiden die Menschen im Jemen unter der Geißel eines absurden Krieges. Ein illegaler Krieg, der ausgelöst wurde von einer arabischen und internationalen Koalition, angeführt von Saudi-Arabien. Ein Krieg, der Kinder und Frauen tötet und vertreibt und die Infrastruktur eines ganzen Landes systematisch zerstört. Eine kritische Berichterstattung über den Völkermord im Jemen und die Rolle der internationalen Koalition inkl. den USA, Frankreich, Großbritannien und Deutschlands dabei, findet in internationalen wie deutschen Haupt-Medien kaum statt und die UNO schaut sprachlos zu. Das sind Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die niemals verjähren und die niemals vergessen werden dürfen!  >> weiter(Link ist extern).
 

Gulf_of_Aden_Red_Sea_Oman_Persischer_Golf_Yemen_Somalia_Indian_Ocean_Indischer_Ozean_Kritisches_Netzwerk_Meerenge_Jemen_Saudi_Arabien_Sanaa_Eritrea_Ethopia_Socrota


Quelle: Erstveröffentlicht am 19. Juli 2019 bei isw-München >> Artikel(Link ist extern). Die Bilder und Grafiken sind nicht Bestandteil des Originalartikels und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten ggf. andere Lizenzen, s.u..

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isw – Institut für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung e.V.

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www.isw-muenchen.de(Link ist extern)


► Bild- und Grafikquellen:

1. Jemenkrieg – die vergessene Katastrophe. Friedenspolitisches Informationsheft 2019, 24 Seiten. >> DOWNLOAD. Die Initiative für Jemen hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Konflikt im Jemen, an dem auch Deutschland beteiligt ist, mehr in den öffentlichen Debattenraum zu bringen.

2. Das Arabische Meer ist ein Randmeer(Link ist extern) des Indischen Ozeans(Link ist extern) zwischen der Arabischen Halbinsel(Link ist extern) und Indien(Link ist extern). Es hat eine Flächenausdehnung von 3,9 Millionen km². Seine größte Tiefe von 4481 Metern liegt im Süden.

Im Nordwesten grenzt es an den Golf von Oman(Link ist extern), der wiederum mit dem Persischen Golf(Link ist extern) verbunden ist. Im Südwesten verbindet der Golf von Aden(Link ist extern) das Arabische Meer mit dem Roten Meer(Link ist extern). Im Südosten grenzt das Arabische Meer an die Lakkadivensee(Link ist extern). Die meisten Ozeanographen(Link ist extern) betrachten die Lakkadivensee als Teil des Arabischen Meeres. Weiter im Osten grenzt diese, bzw. das Arabische Meer im erweiterten Sinn, an den Golf von Bengalen(Link ist extern).

Länder mit Küstenabschnitten am Arabischen Meer sind die Malediven(Link ist extern), Indien(Link ist extern), Pakistan(Link ist extern), Oman(Link ist extern), Jemen(Link ist extern) und Somalia(Link ist extern). (Text: Wikipedia).

Urheber: Wiki-User Norman Einstein, derivative work: Hämbörger. Quelle: Wikimedia Commons(Link ist extern). Diese Datei ist unter der Creative-Commons(Link ist extern)-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“(Link ist extern) lizenziert.

3. Der Golf von Aden ist der trichterförmige Meeresgolf(Link ist extern) zwischen dem Horn von Afrika(Link ist extern) und der arabischen Halbinsel(Link ist extern) und damit zwischen Afrika und Asien. An ihn grenzen die Staaten Jemen(Link ist extern), Dschibuti(Link ist extern) und der Norden Somalias(Link ist extern) (bzw. das faktisch unabhängige Somaliland(Link ist extern) und die autonome Region Puntland(Link ist extern)). Neben der namensstiftenden Hafenstadt Aden(Link ist extern) im Jemen sind Dschibuti-Stadt(Link ist extern), Berbera(Link ist extern) und Boosaaso(Link ist extern) weitere bedeutende Häfen am Golf.

Der Golf von Aden ist bis zu 1.000 km lang und 150 bis 440 km breit. Seine östliche Abgrenzung ist die Luftlinie zwischen dem Kap Guardafui(Link ist extern) in Somalia(Link ist extern) und dem Kap Fartak(Link ist extern) im Jemen(Link ist extern). Im Westen ist er bis zu 874 m und in der Mitte 3.478 m tief. Im Osten geht er in den offenen Indischen Ozean(Link ist extern) über, wo das Meer bereits auf 5.029 m Meerestiefe(Link ist extern) abfällt. (Text: Wikipedia).

Urheber: Wiki-User Norman Einstein. Quelle: Wikimedia Commons(Link ist extern). Diese Datei ist unter der Creative-Commons(Link ist extern)-Lizenz „Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 nicht portiert“(Link ist extern) lizenziert.