Kriegsministerin von der Leyen wirbt für's Sterben
Tagesschau-Fronttheater: ARD leistet Schützenhilfe.
von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam
Geschafft. Erstes Glück im Neuen Jahr! Zur Weihnachtszeit und zwischen den Jahren war uns genug Besinnliches gewünscht und Selbiges auch nach allen Seiten verstrahlt worden. Damit sind wir durch. Das Informationsangebot der korporierten Massenmedien enthält nun wieder weniger Sülze, allerdings noch immer nicht mehr Sachlichkeit. Der kritische Journalismus hat eben längst dem Verlautbarungsjournalismus Platz gemacht. Am dürftigen Nachrichtenangebot über die aktuellen Kriegsschauplätze lässt es sich nachweisen.
Fühlst du dich über die Folgen deutscher und transatlantischer Kriegspolitik informiert, über das reale Grauen in den davon heimgesuchten Ländern? Ukraine? Syrien? Somalia? Jemen? Mali? Libyen? Hast du dank sauberer ARD-aktuell-Information nennenswerte Erkenntnisse gewonnen über die zugrunde liegende Gewalt, Verbrechen, deren Verursacher, die Interessenlagen? Komm, lieber Nachbar, betrachten wir die Kriegsberichterstattung so gut es geht mal konzentriert auf Afghanistan. Sonst sprengt das hier den Rahmen.
Schlag im Internet das Angebot der ARD-aktuell auf: tagesschau.de. Trag das Stichwort „von der Leyen“ in das Suchfeld ein. Auf den ersten drei Seiten, zurückreichend bis zum 30. November, bekamst du am 4. Januar 30 Sendungshinweise zu verschiedenen Berichtsthemen:
Zwölfmal das neue Transportflugzeug A 400 M, fünfmal der Komplex Geldverschwendung des Verteidigungsministeriums mittels korruptionsverdächtiger Beraterverträge, viermal Erwähnungen im Zusammenhang mit dem CDU-Parteitag, dreimal die mängelbehafteten Maschinen der Bundeswehr-Flugbereitschaft, zweimal Ministerinnenäußerungen im Zusammenhang mit dem geplanten US-Abzug aus Syrien und je einmal die Entscheidung über das vorläufige Aus für Segelschulschiff „Gorch Fock“, die Öffnung der Bundeswehr für Soldaten aus der EU sowie eine Reportage über einen Truppenbesuch der Ministerin am Hindukusch.
Afghanistan? Lange nichts Grundlegendes mehr von dort gehört, nicht wahr, lieber Nachbar?
Starte also eine neue Suche bei tagesschau.de, diesmal mit dem Stichwort „Afghanistan“. Unter den 30 Hinweisen auf den ersten drei Seiten sind an diesem 4. Januar nur fünf Beiträge gelistet, die sich mit der Lage im Land beschäftigen, drei davon betreffen einen verheerenden Bombenanschlag. Über den Rand des Sensationellen reichen aber auch sie nicht hinaus. Der große Rest ist eh nur Buntes, Pillepalle.
► Krank bis ans Lebensende
Dir geht die trockene Argumentation gegen den Tendenzjournalismus mittels statistischer Zahlenwerke auf den Geist? Verständlich. Betrachten wir also das Thema Afghanistankrieg von einer ungewöhnlichen Seite: aus dem Blickwinkel von Bundeswehrsoldaten, die nach ihrem Auslandseinsatz als seelisch zerstörte Menschen zurückkommen.
Was müssen sie getan oder erlebt haben, dass sie zumeist für den Rest ihres Daseins unter „Posttraumatischen Belastungsstörungen“ (PTBS) leiden? Unter Nervenzusammenbrüchen, Albträumen, zeitweiligem Orientierungsverlust, Verlust des Selbstwertgefühls, Depression, körperlichen Schäden infolge medikamentöser Behandlung, tiefer Verzweiflung darüber, dass PTBS, dieses seelische Leiden, meist nicht mehr heilbar ist und deshalb nicht selten mit Selbstmord endet?
Vor knapp 20 Jahren schickte die damals von SPD und Grünen geführte Bundesregierung zum ersten Mal Bundeswehrsoldaten in einen Krieg, in ein verfassungs- und völkerrechtswidriges Unternehmen. NATO und Bundeswehr mutierten zur Mörderbande:
„Am 24. März 1999 begannen die fast drei Monate dauernden, illegalen NATO-Bombardierungen auf Jugoslawien. Tausende Zivilisten kamen ums Leben, zehntausende Wohnhäuser und viele historische Bauwerke wurden zerstört. Auch Uranmunition und Streubomben kamen zum Einsatz“.
Wir wissen, keiner der politisch und militärisch Verantwortlichen wurde dafür jemals zur Rechenschaft gezogen. Aber wir wissen im Allgemeinen nicht, dass seit damals PTBS auch für die Bundeswehr ein brennendes Problem ist.
► Politisches und moralisches Versagen
Jugoslawien sollte nicht das letzte Völkerrechtsverbrechen sein, der Rechtsbruch wurde unter Führung der Unionsparteien in den Koalitionsregierungen mit der FDP und der SPD unvermindert fortgesetzt und wiederholt. Aus der Geschichte lernen? Ach, woher denn ...
Hast du mal die neuesten Werbespots für den „Dienst fürs Vaterland“ betrachtet? Unsere Regierung wirbt junge Menschen mit gewissenloser Hochglanz-Schönfärberei in den Soldatenberuf — Vermittlung von technischen, handwerklichen und akademischen Ausbildungs-Zertifikaten, Ansehen, Weltgewandtheit, Abenteuer, Rundumversorgung —, schickt sie dann trotz Grundgesetz und Völkerrecht zum Töten und Sterben ins Ausland, lässt sie dort ihren grausigen Dienst mit der Waffe ableisten und sie kaputt wieder heimkehren — und hält für sie zuhause noch nicht einmal ausreichende medizinische Hilfsangebote vor.
Dazu gleich mehr. Vorher eine Frage: Wie viele Selbstmorde von Soldaten und ehemaligen Soldaten gehen auf das Konto von Kriegseinsätzen der Bundeswehr im Ausland?
Nicht einmal über diese traurigen Fälle kann das Verteidigungsministerium schlüssige Angaben machen. Tödliche Folgen der psychischen Störungen stellen sich häufig auch erst ein, nachdem die Betroffenen längst aus dem Dienst ausgeschieden sind. Manchmal sogar erst viele Jahre danach. Die "Technische Universität Dresden" (TUD) geht in einer Studie davon aus, dass die Hälfte aller PTBS-Fälle in den Reihen der aktiven und ehemaligen Soldaten unerkannt bleibt. [>> informative TUD-Studie]
Mehr als 250.000 Soldaten hat die Bundeswehr in den vergangenen 20 Jahren ins Ausland geschickt, jedoch über die Zahl und Schwere der PTBS-Erkrankung in diesem Menschenheer gibt es nur Schätzungen. Und nicht einmal über diese erbärmliche Sachlage informiert die Tagesschau. Deren Besatzung betreibt eben keinen eigenständig investigativen, sondern nur noch reproduktiv plakativen Journalismus.
► Zu wenige Krankenbetten
Im Jahr 2017 habe es 1.900 ärztliche Behandlungskontakte mit traumatisierten Bundeswehrlern gegeben, schreibt die FAZ. Von je 100 Soldaten auf Einsatz in Afghanistan seien zwei mit PTBS zurückgekehrt. Das Psychotraumata-Zentrum in Berlin verfüge aber nur über 90 Behandlungsplätze. Die seien ständig belegt, an Bedarfsdeckung sei überhaupt nicht zu denken. Es gebe zudem zu wenige Fachärzte bei der Bundeswehr. Der "Bund Deutscher EinsatzVeteranen e.V." (BDV) kümmere sich ehrenamtlich um 500 Traumatisierte.
Lässt sich ein noch schlimmeres Versagen der Ministerin als das bei der Fürsorge für die ihr anvertrauten „Arbeitnehmer“ vorstellen? Und trotzdem kümmert sich ARD-aktuell nicht darum? Deutschland schickt Truppen ins Ausland, aber eine ernstzunehmende und umfassende Frontberichterstattung gibt es nicht.
Nur das Hochglanzzeug der Presseoffiziere und Propagandakompanien sowie die hübschen Beschreibungen von Agenturjournalisten und Fernsehreportern; die zivilen Journalisten sind allerdings „embedded“, stehen also unter sorgfältiger und vor allem kritischer Bewachung und Betreuung des Militärs. Da, wo es böse knallt, kommen sie garantiert nicht hin, auch wenn man sie martialisch mit „kugelsicheren“ Schutzwesten ausstattet und ihnen Stahlhelme verpasst, damit sie wenigstens authentisch aussehen; sie sollen ja schön gesund bleiben und „ordentlich“ berichten können, nicht wahr?
Das garantiert zwar keine authentischen Beschreibungen, aber darüber scheint allseitiges stilles Einvernehmen zu herrschen. Man „weiß“ offenbar auch so, was Sache ist. Der Michel auf dem Sofa erwartet gar nicht, dass ihn aus der Wunderlampe im Wohnzimmer realistische Kriegsbilder anstrahlen, die ihn aus den Schlappen hauen.
► Opfer und Täter
Bilder von zerfetzten Leibern liefert die Tagesschau nicht. Sie hat dafür moralische Gründe, will keine Sensationsgier und abartigen Voyeurismus bedienen und den Opfern die Würde lassen; Begründungen, die man ernstnehmen möchte, die aber dennoch moralisierend und nicht aufrichtig wirken. Sie haben zugleich etwas Hermetisches: Eine ethisch und intellektuell anspruchsvolle und schlüssige Auseinandersetzung über die Grenzen journalistischer Kriegsberichterstattung wird damit vermieden.
Unser Land zeigt sich bezüglich der Militäreinsätze im Ausland alles andere als zimperlich. Was wäre, wenn wenigstens unsere Medien rückhaltlos und realitätsgetreu über den Krieg und seine mörderischen Folgen berichten würden? Wie würde sich das auf die politischen Entscheidungsprozesse auswirken?
Kannst du, lieber Nachbar, dich daran erinnern, dass solche Fragen jemals von ARD-aktuell öffentlich ventiliert worden wären?
Ist ja schon gut! Selbstverständlich ist die Frage erlaubt, wie weit das Verständnis für die im Ausland tätigen Soldaten gehen darf. Es stimmt, lieber Nachbar, sie bekommen dicke Zulagen — 110 Euro pro Tag, steuerfrei —, das Abenteuer wird ihnen schmackhaft gemacht. Es gibt bunte Ordensbänder und Ehrenabzeichen für den Einsatz und allerhand sonstige Anerkennung und Privilegien ... Unsere Staatsbürger in Uniform sind selbstredend aber nicht nur Opfer, sondern auch Täter. Logisch, lieber Nachbar! Alsdann:
• Was erfahren wir darüber in der Tagesschau — beispielsweise über Taten und möglicherweise Untaten des "Kommandos Spezialkräfte" (KSK) in Afghanistan?
• Obwohl unsere „Elitesoldaten“ längst wieder zuhause sind, werden ihre Aktivitäten bis heute strikt geheim gehalten. Warum? Waren sie etwa illegal?
• Gehen garantiert keine schweren Kriegsverbrechen aufs Konto der KSK?
• Keine gezielten Morde?
• Keine „Kollateralschäden“?
• Haben sich die geheimen KSK-Spezialisten, anders als ihre CIA-Kumpane, mit denen sie oft gemeinsam unterwegs waren, wirklich eine blütenrein weiße Weste bewahrt?
• Nicht gefoltert, nicht ganze Regionen terrorisiert, wie US-Qualitätsjournalisten über die Exzesse ihre Landsleute meldeten?
• Oder sind sie nur, wie jene auch, von durchaus angebrachter straf-justizieller Verfolgung verschont worden? [NYT-Artikel] und bei [INFO-sperber]
Nicht mal der Verteidigungsausschuss des Bundestages erfuhr Genaues darüber, obwohl wir doch angeblich eine „Parlamentsarmee“ haben. Hat das „Hauptstadtbüro“ der ARD-aktuell in Berlin jemals einen ernsthaften investigativen Versuch zur Aufklärung unternommen?
► Schutzbedürftige Beschützer
Im Oktober 2001 überfielen die USA Afghanistan, ohne Mandat des Weltsicherheitsrates, aber mit der falschen Anschuldigung, die Taliban seien für den Angriff auf die Zwillingstürme in New York am 11. September verantwortlich. NATO und Bundeswehr beteiligten sich willig an dem Bombenunternehmen. Nachträglich, im Dezember jenes Jahres, „heilte“ der Sicherheitsrat den Völkerrechtsbruch zwar mit entsprechenden Resolutionen. Das zeigte aber nur den überwältigenden Einfluss der „Westlichen Wertegemeinschaft“ auf die UN, es war fern jeder Rechtlichkeit, Redlichkeit und Menschlichkeit.
17 Jahre tobt dieser schreckliche Krieg nun schon, und über seine Todesopfer gibt es nicht einmal halbwegs genaue Zahlen, sondern ebenfalls nur Schätzungen. Längst findet keine regelmäßige Unterrichtung über das Geschehen mehr statt. Afghanistan-Infos sind out. Die Mär von den Brunnen bohrenden, Brücken und Mädchenschulen bauenden Soldaten erzählt inzwischen zwar auch kein ARD-aktuell-Journalist mehr weiter, aber von Afghanistans Demokratisierung wird gelegentlich immer noch bramarbasiert.
Was treibt die Bundeswehr da? Lieber Nachbar, sie ist jetzt zuständig für den Unterstützungs- und Ausbildungseinsatz „Resolute Support“ der NATO. Unsere 1.300 Soldaten befähigten die afghanische Armee zur Selbstverteidigung gegen die Taliban und den IS, behaupten Bundesregierung, Parlamentsmehrheit und ihre medialen Tröten unisono.
Kein Wort verlieren unsere Qualitätsjournalisten hingegen über die Tatsache, dass die Bundeswehr in Afghanistan nicht einmal fähig ist, sich selbst zu verteidigen: „Unsere Jungs und Mädels“ können ihre festungsgleichen Lager überhaupt nur unter Gefahr für Leib und Leben verlassen. Sie sind praktisch Gefangene in der Fremde. Sie brauchen Schutz und Hilfe von Einheiten anderer Besatzungsmächte, vorzugsweise von den USA.
► Krokodilstränen wegen Trump
Und nun kommt US-Präsident Donald Trump, dieser verachtete und verlachte Polit-Rüpel, gewissenlose Schaumschläger, unbefangene Drohnenmörder und kindisch versessene Mauerbauer, dennoch aber Hassobjekt aller Kriegstreiber, endlich auf die begnadete Idee, nach der Sinnhaftigkeit des Afghanistankrieges zu fragen. Er kündigt an, seine 14.000 Mann starke Besatzungstruppe in Bälde um die Hälfe zu verringern, weil es in Afghanistan nichts zu gewinnen gebe. Längerfristige Zielsetzung: Abzug.
Und was passiert? Die Tagesschau lässt darob die deutsche Stahlhelm-Fraktion Krokodilstränen vergießen, lässt die entsetzliche Ministerin von der Leyen „tiefe Besorgnis“ verkünden. Was bringen die Qualitätsjournalisten sonst noch zum Thema?
Nichts.
Dabei hätten sie nicht mal aus eigener Erkenntnis referieren müssen, sondern hätten sich aufs Rapportieren beschränken können: nur berichten, dass der frühere Bundeswehr-Generalinspekteur Harald Kujat öffentlich erklärt hat, ein Ende des Einsatzes deutscher Truppen am Hindukusch sei zwingend:
„Wenn die Vereinigten Staaten sich bis auf ein Restkontingent aus Afghanistan zurückziehen, gibt es auch für uns keinen Grund mehr, diesen Einsatz fortzusetzen“ [Tagespiegel-Artikel].
Einen annehmbaren Grund dafür hat es zwar nie gegeben. Immerhin jedoch beweist Kujat Aufrichtigkeit, Konsequenz und Realitätssinn. NATO-General Egon Ramms sieht die Situation ähnlich:
„Der Truppenabzug würde bedeuten, dass die Amerikaner wesentliche Unterstützungsleistungen für die anderen dort eingesetzten Nationen wie beispielsweise Deutschland nicht mehr leisten könnten. ‚Resolute Support’ hätte letztendlich keinen Sinn mehr“ (ebenda).
Kujat, einst oberster militärischer Befehlshaber der Bundeswehr, und Ramms, im NATO-Hauptquartier für den Bundeswehreinsatz in Afghanistan zuständig, halten es für undenkbar, dass Großbritannien, Frankreich oder andere Alliierte anstelle der USA einspringen werden. Aber ARD-aktuell hält es nicht für nötig, über solche brisanten Äußerungen zu informieren.
Ja, guck nur, lieber Nachbar!
Es könnte der Tag kommen, an dem nicht bloß das verlogene Geschwätz zu vernehmen ist, dass Deutschland „mehr Verantwortung in der Welt“ übernehmen müsse, eine von den Steinmeiers, Merkels und von der Leyens bevorzugte Phrase, oft auch in der Tagesschau zu hören. Und zwar ohne den Hinweis, dass die Herrschaften konkret noch mehr Kriegseinsatz im Ausland, noch mehr Mord und Totschlag und noch höhere Rüstungsausgaben meinen. Es könnte einmal geschehen, dass jemand unüberhörbar fragt, wer politisch verantwortlich ist für das vom Militär angerichtete Elend.
Wenden wir uns Implikationen zu, die Trumps Rückzugspläne haben und über die ARD-aktuell ihr Publikum nicht „umfassend“ unterrichtete. Beispiel: Der Iran führt derzeit Gespräche mit den Taliban, wie die Zukunft Afghanistans friedlich gestaltet werden könnte, wenn denn die gegenwärtigen imperialen Besatzer abgezogen sein werden [Artikel bei ASIA TIMES]. Davon erfährst du aber nichts in der Tagesschau.
► Verkaufsschlager Opium
Die Taliban in Afghanistan? Das pure Hassobjekt der Westlichen Wertegemeinschaft? Tja, lieber Nachbar, diese Leute schafften anno 2000 und 2001 Einmaliges: Sie vernichteten die afghanische Opium-Produktion fast komplett. Von früher durchschnittlich 4.500 Tonnen pro Jahr schrumpfte sie um 97,5 Prozent auf wenig mehr als 120 Tonnen. Der Export brach vollkommen zusammen.
Doch dann kamen die westlichen Befreier. Sie vertrieben die Taliban vielerorts und schützten fortan den Schlafmohnanbau. Der US-Auslandsgeheimdienst CIA übernahm Teile der Produktionsorganisation und des Vertriebes. Schon ein Jahr später konnte aus Afghanistan wieder geliefert werden, in den Westen und nach Osten; der Schmuggel nach Osten, nach Russland und in die VR China, bekam besondere geheimdienstliche Hilfe. Die Droge dient dort der Aufzucht einer kriminellen Szene. Die soll besagte Staaten von innen her destabilisieren. Der heimliche Dritte Opiumkrieg wird von der Westlichen Wertegemeinschaft geführt.
2017 war absolutes Rekordjahr: 9.000 Tonnen Opium aus Afghanistan beglückten den Rest der Welt. Im vergangenen Jahr waren es zwanzig Prozent weniger, aber nicht wegen moralischer Vorbehalte der CIA, der USA insgesamt und über sie hinaus der WWG, sondern bloß wegen der extremen Trockenheit im Sommer. Afghanistan ist trotzdem wieder globaler Exportmeister, es beherrscht jetzt 93 Prozent des Welthandels. Ist das nicht alarmierend? Wäre es nicht eine Reportage der Tagesschau wert gewesen?
► Deutschlands Größe
Lieber Nachbar, was meinst du: Gehört der Pfaffe, der die Kanonen segnet, wirklich der Vergangenheit an? In der Bundeswehr heute ist zwar der große Bedarf an psychiatrischer Betreuung nicht gedeckt, aber religiöse Seelsorger gibt es zur Genüge: gut bezahlte Priester und Bischöfe in Uniform, die sich ebenfalls um PTBS-Kranke kümmern. Ihre Umtriebe finden nur in ganz seltenen Ausnahmefällen die Aufmerksamkeit der ARD-aktuell.
Der Militärbischof von der Evangelen-Fraktion, Sigurd Rink, war im Advent auch in Afghanistan. Er predigte nicht über das Jesus-Wort „Wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen“ (Lutherbibel, Matthäus 26:52) oder über das alttestamentarische „Wer Menschenblut vergießt, des Blut soll auch durch Menschen vergossen werden, denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht“ (1. Mose, 9:6). Vielmehr demonstrierte er selbstbewusste Kampfbereitschaft:
„Mit Blick auf Deutschlands Größe u. Wirtschaftskraft sind wir in den UN-Einsätzen noch weit unterrepräsentiert“ [JS MAGAZIN].
Solche wenig friedfertigen Sprüche liegen im Trend kirchlicher Sowohl-als-auch-Demagogie:
„Leide mit mir als guter Soldat Christi Jesu. Keiner, der in den Krieg zieht, lässt sich in Alltagsgeschäfte verwickeln, denn er will, dass sein Heerführer mit ihm zufrieden ist“ (2. Timotheus, 2:3).
Moralische Rechtfertigung für Deutschlands martialische Politik am Hindukusch hatte der Bischof jedenfalls ausreichend auf Lager:
„Wir sind jetzt seit 17 Jahren hier, eine junge Generation wächst nach, und die können wir doch nicht allein lassen. Wenn wir jetzt gehen, wird vermutlich alles zurückfallen, was aufgebaut wurde, etwa die Schulen“ (ebenda).
Zum Glück sind nicht alle Berufschristen gleich. Erinnern wir uns kurz: Margot Käßmann, vormals niedersächsische Landesbischöfin und EKD-Ratsvorsitzende, befand in ihrer nicht bloß besinnlichen, sondern nachdenklichen Neujahrsansprache anno 2010:
„Nichts ist gut in Afghanistan (...) All diese Strategien, sie haben uns lange darüber hinweggetäuscht (...) Waffen schaffen offensichtlich keinen Frieden (...) Wir brauchen mehr Fantasie für den Frieden, für ganz andere Formen, Konflikte zu bewältigen“ [EKD-Presse].
Diese Frau, seinerzeit von SPD-Chef Sigmar Gabriel angefragt, wäre tatsächlich eine bessere, aufrichtigere Kandidatin für das Bundespräsidentenamt gewesen. Sie wollte es nicht werden. Drum hat es nur zu dem Sozi Steinmeier gelangt. Für so einen wie ihn hat die Tagesschau auch immer ein offenes Ohr.
Ein ums andere Mal müssen wir daran erinnern, lieber Nachbar: ARD-aktuell hat den gesetzlichen Auftrag, umfassend und sachlich zu informieren, der Wahrheit verpflichtet, dem Volke zu Diensten. Tagesschau, Tagesthemen & Co. sollen die Urteilskraft des Bürgers stärken und zur Völkerverständigung beitragen. Aber dazu bräuchten auch unsere Qualitätsjournalisten „mehr Fantasie für den Frieden“ und „ganz andere Formen“.
So viel Format haben sie nämlich nicht.
Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer
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Volker Bräutigam, Jahrgang 1941, Redakteur. 1975 bis 1996 im NDR, zunächst in der Tagesschau, von 1985 an in der Kulturredaktion für N3 (Nord 3). Danach Lehr- und Forschungsauftrag an der Fu-Jen-Uni in Taipeh.
Friedhelm Klinkhammer, Jahrgang 1944, Jurist. 1975 bis 2008 Mitarbeiter des NDR, zeitweise Vorsitzender des NDR-Gesamtpersonalrats und des ver.di-Betriebsverbandes sowie Referent einer Funkhausdirektorin.
Anmerkung der Autoren: Unsere Beiträge stehen zur freien Verfügung. Wir schreiben nicht für Honorar, sondern gegen die „mediale Massenverblödung“ (in memoriam Peter Scholl-Latour).
Die Texte werden zumeist auf der Seite publikumskonferenz.de dokumentiert.
► Quelle: Dieser Artikel wurde am 19. Januar 2019 erstveröffentlicht bei RUBIKON >> rubikon.news/ >> Artikel. RUBIKON versteht sich als Initiative zur Demokratisierung der Meinungsbildung, vertreten durch den Geschäftsführer Jens Wernicke. RUBIKON unterstützen >> HIER.
Dieses Werk ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung - Nicht kommerziell - Keine Bearbeitungen 4.0 International lizenziert. >> CC BY-NC-ND 4.0). Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen dürfen Sie es verbreiten und vervielfältigen. ACHTUNG: Die Bilder und Grafiken im Artikel sind nicht Bestandteil des Originalartikels und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten ggf. andere Lizenzen, s.u..
► Lesetipps:
"Humanitäre Folgen von Drohnen. Eine völkerrechtliche, psychologische und ethische Betrachtung", Drohnenreport 2019 des IPPNW: >> weiter.
RLS - Jan van Aken: "KEIN PANZER GEHT IN KRIEGSGEBIETE: Irrtümer und Mythen über Waffenexporte – und warum wir ihr Verbot brauchen. Nov. 2018 - 44p >> weiter.
"Bundeswehr plant Rekrutierung v. EU-Ausländern - Kanonenfutter für die deutsche Kriegspolitik" v. Johannes Stern >> weiter.
"Bundeswehr-Umbau für den Neuen Kalten Krieg: Konzeption und Fähigkeitsprofil" von Jürgen Wagner / Informationsstelle Militarisierung (IMI) e. V. >> weiter.
"Die Auslöschung des Jemen: Größte Katastrophe der Gegenwart. Die Stellvertreterkrieger" von Friedhelm Klinkhammer, Volker Bräutigam >> weiter.
"Deutsche Aufrüstung und kein Ende? NATO-Zielmarke: Zwei Prozent des BIP" von Lühr Henken / Gastautor des isw München e. V. >> weiter.
"Krieg als Spiel, Massenmord als Partnerbörse. Wie die Bundeswehr ihre Werbung rechtfertigt und weiter ausbaut" von Tobias Riegel >> weiter.
TU-Dresden: Traumatische Ereignisse, PTBS und psychische Störungen bei Soldaten mit und ohne Auslandseinsatz >> weiter.
Todesfälle in der Bundeswehr - Berlin, 13.11.2018 - Seit Gründung der Bundeswehr im Jahr 1955 haben rund 3.200 militärische und zivile Angehörige der Bundeswehr infolge der Ausübung ihrer Dienstpflichten ihr Leben verloren. >> Bundeswehr.de >> Zahlen und Statistiken.
Todesfälle im Auslandseinsatz - Berlin, 01.12.2018 - Von den seit 1992 in die Auslandseinsätze entsandten Bundeswehrangehörigen starben 110 – 37 Soldaten fielen durch Fremdeinwirkung, 73 kamen durch sonstige Umstände ums Leben. >> Zahlen und Statistiken.
Selbsttötung: Neben Unfällen und natürlichen Todesfällen kommt es in der Bundeswehr auch zu Selbsttötungen. Mehr als 3.500 BW-Angehörige begangen seit 1957 Suizid. >> Bundeswehr.de >> Zahlen und Statistiken.
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► Bild- und Grafikquellen:
1. Kriegsministerin Urusla von der Leyen wirbt für's Sterben. Von der Leyen (* 8. Oktober 1958 in Ixelles/Elsene, Bezirk Brüssel, Belgien) ist seit dem 17. Dezember 2013 Bundesministerin der Verteidigung in den Kabinetten Merkel III und Merkel IV. Vom 11. bis 14. Juni 2015 nahm sie dienstlich an der 63. Bilderberg-Konferenz in Telfs-Buchen (Österreich) teil, 2018 ist sie erneut Teilnehmerin der Bilderberg-Konferenz in Turin. Das Foto zeigt Ursula von der Leyen während der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) am 17. Februar 2017. Foto: Mueller / MSC (Münchner Sicherheitskonferenz). Quelle: Wikimedia Commons. Diese Datei ist unter der Creative-Commons-Lizenz „Namensnennung 3.0 Deutschland“ lizenziert.
2. Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) oder Posttraumatische Belastungsreaktion (PTBR) zählt zu den psychischen Erkrankungen. Einer PTBS gehen definitionsgemäß ein oder mehrere belastende Ereignisse von außergewöhnlichem Umfang oder katastrophalem Ausmaß (psychisches Trauma) voran. Dabei muss die Bedrohung nicht unbedingt direkt die eigene Person betreffen, sondern sie kann auch nur bei anderen beobachtet und erlebt worden sein (z. B. als Zeuge eines schweren Unfalls, einer Gewalttat und traumatische Erlebnisse bei Bundeswehrauslandseinsätzen).
Eine Maske, bemalt von einem Marinesoldaten, der an einer Kunsttherapie zur Linderung der Symptome einer posttraumatischen Belastungsstörung teilnahm. Kunstausstellungen bieten eine Möglichkeit, das Bewusstsein für PTBS und den Nutzen der Kunsttherapie zu schärfen. Während der Therapiesitzungen verwenden die Teilnehmer eine Vielzahl von Kunstgegenständen, darunter Farben, Ton, Marker, Holzkohle und Bilder für Collagen, um ihre Gedanken, Gefühle und Erinnerungen auszudrücken. Foto: U.S. Marine Corps / Cpl. Andrew Johnston. Quelle: Wikimedia Commons.(Foto nicht mehr verlinkbar). Diese Datei ist ein Werk eines Mitarbeiters der Streitkräfte der Vereinigten Staaten oder des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten, aufgenommen oder hergestellt während seiner offiziellen Anstellung. Als amtliches Werk der Bundesregierung der Vereinigten Staaten ist dieses Bild gemeinfrei.
3. Angst / Selbstmordgedanken: Prekäre Arbeitsverhältnisse, Langzeitarbeitslosigkeit, Zukunftsangst, Perspektivlosigkeit, drohende Altersarmut und traumatische Erlebnisse während Bundeswehrauslandseinsätzen treiben immer mehr Menschen in Depressionen und Selbsttötung. Foto: Markus Brönnimann, Amateurfotograf aus der Schweiz. Quelle: Flickr.(Foto nicht mehr verlinkbar). Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-NC-ND 2.0).
4. Schrumpfende Mittelschicht und Abstiegsängste: Die Folgen der neoliberalen Marktradikalisierungspolitik waren für viele Menschen desaströs. Zu verzeichnen ist die Etablierung eines neuen, für die betroffenen Arbeitslosen und Beschäftigten rigiden Arbeitsmarktregimes mit einer Zone dauerhafter Prekarität für Millionen Beschäftigte. Im Ergebnis hat sich die Bundesrepublik in eine Abstiegsgesellschaft verwandelt: Nicht mehr der soziale Aufstieg, die Verbesserung der eigenen Einkommens- und Beschäftigungsbedingungen ist die vorherrschende gesellschaftliche Perspektive, sondern der erfolgte oder drohende Abstieg. Foto: Glenn Euloth, Halifax, NS, Canada. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-NC-ND 2.0).
5. Propaganda-Poster "IHR VERBREITET WAS MAN EUCH VORGIBT!". Bearbeitung/Abwandlung des Propagandaposters "YOU WRITE WHAT YOU`RE TOLD! Thanks, corporate news! We couldn’t control the people without you.”
Propaganda-Poster: Zu Beginn des Vietnamkrieges berichteten damals US-amerikanische Mainstreammedien in Wort und Bild offen und detailliert über das blutige Gemetzel ihrer Kameraden, bis die Stimmung im Lande und weltweit in Empörung und Ablehnung kippte. Heldentum und Patriotismus waren angekratzt. Die US-Regierung reagierte und beschloß, fortan den Informationsfluss hinsichtlich dessen, was veröffentlicht werden sollte, zu kontrollieren.
Man produzierte verharmlosende Propaganda-Informationen und schränkte u.a. auch die Zugangsberechtigung einiger ausgewählter Medienvertreter ein. Irgendwann kreierte jemand dieses Poster als "DANK" für die Manipulation und Einschränkung der Pressefreiheit. Es ist natürlich im sarkastischen Ton gehalten um sich über die Regierung mit diesem Versuch einer Gegen-Propaganda lustig zu machen, sie öffentlich zu blamieren und um beim Betrachter negative Gefühle auszulösen.
Seit dem "hässlichen" Vietnamkrieg verloren noch mehr US-Amerikaner ihr Vertrauen, sowohl in ihre Regierung als auch in die Massenmedien. Viele Verlage wurden geschlossen oder "übernommen" und embedded. Es ist mehr als auffällig, daß sie während und nach einem weiteren Krieg oder militärischer Intervention - so grausam, opferbringend und teuer es auch sein mag - am Ende immer positiver an der Seite der Präsidenten stehen, als noch zuvor.
Nach 9/11 ist es besonders schlimm. Busch und Obama durften sich fast alle Schweinereien nahezu kritiklos erlauben, weil sie - wie auch die Medien - zu Marionetten (presstitutes) verkommen sind. Der amtierende US-Präsident Donald Trump hingegen pfeift auf Leitmedien auf seine sehr spezielle verachtende Weise und bekommt natürlich heftigsten Gegenwind. US-Leitmedien, unterwandert und angetrieben von Neocons, christlichen und jüdischen Zionisten, den 17 US-Geheimdiensten, den zahlreichen Waffenlobbyverbänden, unzähliger neoliberal-durchseuchter Thinktanks und nicht zuletzt des mächtigen industriell-militärischen Komplexes kritisieren Trump und fordern noch schärferes, völkerrechtswidriges Vorgehen gegen souveräne Staaten wie z.B. Syrien, Afghanistan, Irak, den Jemen und die Republik Iran. Das rechts dargestellte Original-Plakat war überall in den USA öffentlich zu sehen und dürfte sein Ziel, die Öffentlichkeit - zumindest in Teilen - weiter zu sensibilisieren, nicht verfehlt haben.
6. Die NATO ist ein christliches, offensiv-aggressives und menschenrechtsverachtendes Militär- und Angriffsbündnis. Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit, Destabilisierung, Diffamierung, Osterweiterung und Verletzung der Souveränität ausgesuchter Staaten zwecks Regime-Change gehören zum blutigen Repertoire. Die meisten Mitgliedsstaaten sind selbst Kriegstreiber, Schurkenstaaten oder zumindest willfährige Unterstützer.
The NATO is a christian, offensive-aggressive and inhuman military and offensive alliance. War crimes, crimes against humanity, destabilization, defamation, eastward expansion and violation of the sovereignty of selected states for the purpose of regime change belong to its bloody repertoire. Most NATO member states are themselves warmongers, rogue states or at least compliant supporters.
Textidee: Helmut Schnug. Grafik: Wilfried Kahrs (WiKa). Bei Verwendung dieser Grafik ist die Namensnennung und Verlinkung auf Kritisches-Netzwerk.de erbeten.
7. Buchcover: "Die Militarisierung der EU – Der (un)aufhaltsame Weg Europas zur militärischen Großmacht" von Claudia Haydt und Jürgen Wagner (2018). Berlin: edition berolina, ISBN 978-3958410879, 304 S., 14,99 €uro.
Die IMI-Vorstände Claudia Haydt und Jürgen Wagner haben soeben ein neues Buch veröffentlicht, das sich ausführlich auf (etwas) über 300 Seiten mit dem derzeit in schwindelerregendem Tempo ablaufenden Umbau der EU zur Rüstungsunion beschäftigt. Das Buch kann zum Preis von 14,99 Euro (inkl. Porto) gerne unter imi@imi-online.de bestellt werden. Eine erste Rezension findet sich hier.
INHALTSVERZEICHNIS
Einleitung
TEIL I: DIE GEOSTRATEGIE DER WELTMACHT EUROPA
1. Group on Grand Strategy: Weltmacht = Expansion & Militarisierung
2. Globalmachtpläne: Die Europäische Sicherheitsstrategie
3. Europas Imperiale Nachbarschaftspolitik
4. Anatomie der Militärmacht Europa
5. Vom Freundeskreis zum Feuerring: Die EU im Einsatz
TEIL II: CARD – PESCO – EVF: AUF DEM WEG ZUR EUROPÄISCHEN RÜSTUNGSUNION
6. Globalstrategie und Bratislava-Agenda
7. CARD: Politisch-Industrieller Rüstungsraum
8. PESCO: Per Rüstungskorsett zur Rüstungsunion
9. EVF: Dammbruch Rüstungshaushalt(e)
10. Potenzielle Stolpersteine für die Militärmacht Europa
Schlussbetrachtungen: Die Mythen der Militarisierung
KÄSTEN
— François Duchêne: Zivilmacht Europa
— Ulrike Guérot: Geopolitik für „zivilisatorische Werte“
— Selbstverständnis: Strategische Debatte – Strategische Zentren
— ‚Grand Area‘: Unheilige Traditionslinien
— Europäische Großmachtambitionen
— Expansion und militärische Absicherung
— Sigmar Gabriel: Kampf der Integrationsräume
— Militär: Machtpolitischer Mehrwert
— Das neoliberale „Globale Europa“
— Herfried Münkler: Phänomenologie eines Imperiums
— Imperium Europa
— Beistandsklausel: Wie Terror zum Krieg wurde
— Kosovo: Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen
— KFOR-EULEX und die Niederschlagung von Sozialprotesten: Ein Übungsszenario
— Proklamation der Arbeiter und Bürger von Tuzla, 7. Februar 2014
— EU-Ukraine: Assoziationsabkommen mit geopolitischer Tragweite
— Fuck-the-EU: Transatlantischer Streit um die Ukraine
— Assoziationsabkommen EU-Syrien
— Donald Trump und die Supermacht Europa
— EUGS-Implementierungsplan: Breites Einsatzprofil
— Die Machtpolitische Funktion von EU-Rüstungsexporten
— Atommacht Europa?
— Macrons Interventionsinitiative
Bestellbar unter imi@imi-online.de
8. Textgrafik BUNDESWEHR RAUS AUS DEN SCHULEN - HÄNDE WEG VON UNSEREN KINDERN! >> Grafik: Wilfried Kahrs (WiKa).
9. Volker Bräutigam, 1941 in Gera geboren, war zwölf Jahre Lokal- beziehungsweise Regionalredakteur bei süddeutschen Tageszeitungen, von 1975 bis 1985 »Tagesschau«-Redakteur beim NDR in Hamburg, später freigestellter Personalrat und Mitarbeiter in der NDR-Kulturredaktion. Foto: © Anke Westermann, Bonn. Der DSGVO wegen erfolgt die Veröffentlichung des Fotos mit Zustimmung der abgebildeten Person, Volker Bräutigam.
10. Friedhelm Klinkhammer, Jahrgang 1944, Jurist. Foto: © Anke Westermann, Bonn. Der DSGVO wegen erfolgt die Veröffentlichung des Fotos mit Zustimmung der abgebildeten Person, Friedhelm Klinkhammer.
11. siehe Bildbeschreibung Nr. 5.