Seit den 1980er Jahren sind „Demenzen“ in aller Munde

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Seit den 1980er Jahren sind „Demenzen“ in aller Munde
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Seit den 1980er Jahren sind „Demenzen“ in aller Munde

Volkskrankheit Demenz?

von Univ.-Doz.(Wien) Dr. med. Gerd Reuther | tkp.at – Der Blog für Science & Politik

Eine „Demenz“ gilt inzwischen in Industrieländern als Volkskrankheit, der man neuerdings mit präventiven Produkten der Pharmaindustrie begegnen sollte. Verkannt wird dabei, dass „Demenz“ oder die oft synonym verwendete Bezeichnung „Alzheimer“ kein klar definiertes Krankheitsbild, sondern lediglich ein vermeintlicher Fachbegriff für intellektuelle Einschränkungen, also unspezifische Symptome ist. Wer einen geistigen Abbau, Depression und Unruhe vorschnell einer „Demenz“ zugeordnet, unterstellt einen schicksalhaften hirnorganischen Degenerationsprozess, der meist gar nicht vorliegt.

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Es sollte zu denken geben, dass ein isolierter geistiger Verfall in ursprünglicheren Gesellschaften bis heute ebenso wenig ein Thema ist, wie es dies in den Industrieländern bis zum 20. Jahrhundert der Fall war. Die Schlüssel-Beschreibung einer Alzheimer-Erkrankung durch den Namensgeber Alois Alzheimer  (* 14. Juni 1864 in Marktbreit; † 19. Dezember 1915 in Breslau) datiert von 1906. Natürlich gab es auch schon früher Fälle von geistigem Verfall im Rahmen verschiedenster Krankheiten. Aber es handelte sich immer um Einzelfälle. Erst seit den 1980er Jahren sind „Demenzen“ in aller Munde. Die gestiegene Lebenserwartung kann man nicht einfach zur Ursache für den intellektuellen Verfall erklären, da der Erkrankungsbeginn in einem Alter liegt, das auch schon früher erreicht wurde.

► Delir oder Demenz?

Demenz_Kurzzeitgedaechtnis_Altersdemenz_Alterserscheinungen_Alterungsprozess_Merkfaehigkeit_Merkleistung_Orientierungsfaehigkeit_Kritisches-NetzwerkEs sollte zu denken geben, dass vermeintliche „Demenzen“ in Ländern besonders häufig sind, in denen der Konsum an Produkten der Pharmaindustrie hoch ist. Bei jeder Einschränkung der intellektuellen Leistungsfähigkeit spielt eine Beeinträchtigung von Botenstoffen im Gehirn eine wichtige Rolle. Der Botenstoff Acetylcholin ist für zentrale Gedächtnisfunktionen des „Speicherns“ und „Wiederherstellens“ wichtig. Medikamente, die in diese Vorgänge eingreifen, können Verwirrtheit hervorrufen.

Dies betrifft nicht nur alle Psychopharmaka, auf die im Alter grundsätzlich verzichtet werden sollte. Viele Mittel gegen Harninkontinenz, Migräne oder Asthma gehören dazu. Auch als unverdächtig geltende Medikamente wie die immer noch kritiklos und oft unnötig lange verordnete Kortisonpräparate, manche Antibiotika (z.B. Fluorochinolone) oder sog. nicht-steroidale entzündungshemmende Schmerzmittel (z.B. Ibuprofen) können das Bild einer „Alzheimer-Krankheit“ vortäuschen. Dies gilt auch für den marktführend bei Parkinson-Symptomen verordneten Wirkstoff Levodopa. Bei der meist gleichzeitigen Einnahme dieser Substanzen wird der Effekt gar noch potenziert.

Vergesslichkeit, Unruhe oder Aggressivität sind daher häufig einem sogenannten Delir geschuldet, welches durch Medikamente erst erzeugt oder vertieft wird. Dennoch werden diese Symptome zunehmend als „dementiver Abbau“ verkannt.

Der fließende Übergang medikamentöser Beeinträchtigungen zum Etikett „Demenz“ wird stillschweigend von Angehörigen und medizinischem Personal hingenommen. Ist die Diagnose „Demenz“ oder „Alzheimer“ bei Menschen jenseits des „erwerbsfähigen Alters“ erst einmal gestellt, wird es häufig schwierig, aus diesem bereits zum gesellschaftlichen wie medizinischen Stigma auszubrechen.

Die Problematik verschärft sich bei der heute zunehmend verbreiteten Unterbringung alter Menschen in Alten- und Pflegeheimen, in denen pflegeleichte Ruhigstellung Vorrang vor Ursachenforschung und personalintensiveren Therapieoptionen hat. Mehr als die Hälfte der über 70-Jährigen nehmen regelmäßig fünf und mehr Medikamente ein. Dazu kommt noch die Selbstmedikation der Betroffenen, die trotz zwischenzeitlich vorgeschriebener Medikationspläne nicht hinreichend erfasst wird.

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Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten unerwünschter Arzneimittelwirkungen pro 5 gleichzeitig eingenommener Medikamente in der Altersgruppe über 60 Lebensjahren 10mal höher als im mittleren Lebensalter. Das hat vor allem mit den langsameren Abbau- und Ausscheidungsvorgängen im Alter zu tun. Wird die Dosierung eines Medikaments nicht mit dem Lebensalter abgesenkt, ist eine Überdosierung unvermeidlich. Nicht wenige Senioren versterben wahrscheinlich an toxischen Medikamentenwirkungen, ohne dass dies erkannt wird. Je mehr Medikamente, desto höher die Wahrscheinlichkeit einer Demenz-Diagnose, die gar nicht zutrifft.

Ein weiteres starkes Indiz für die medikamentöse Ursache vieler „Demenzen“, die in Wirklichkeit medikamentös verursachten Deliren entsprechen, sind die intellektuellen Beeinträchtigungen nach operativen Eingriffen in Narkose im Alter. Bei ¼ der Operierten über 70 Jahren tritt ein Verwirrtheitszustand auf. Geringer ausgeprägt als sogenanntes kognitives Defizit bezeichnet, sind sogar bis zu 40% betroffen. Bei der Hälfte der Betroffenen bildet sich die Symptomatik nicht zurück. Es verbleiben vor allem Gedächtnisstörungen und Beeinträchtigungen bei der Bewältigung intellektueller Aufgaben, also Symptome, die gemeinhin als Charakteristika einer Demenz gelten. Daher sollten Operationen in Vollnarkose nur in Ausnahmefällen bei Senioren zur Anwendung kommen.

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► Was ist zu tun?

Es ist offensichtlich, dass mit der oft unreflektierten Übermedikation die Schein-Diagnose „Demenz“ ihren Einzug in den Alltag der Menschen hielt. Deren „pandemische“ Verbreitung ist bei durchschnittlich 8-10 Medikamenten im Alter kein Wunder. Positiv- und Negativlisten für Medikamente haben bisher keine Besserung gebracht. Diese Listen der bedenklichen Medikamente werden in der Praxis häufig ignoriert. Schädigende Substanzen erst nach Jahren oder gar Jahrzehnten vom Markt genommen. Daher sollte jeder Medikamentenkonsum vom Einzelnen, aber auch in Familien, Nachbarschaften, Gemeinden und Gesellschaften grundsätzlich überdacht werden.

Demenz_Kontrollverlust_Aelterwerden_Altwerden_Altersdemenz_Alterserscheinungen_Altersflecken_Alterungsprozess_koerperlicher_Verfall_Kritisches-Netzwerk

Bei jeder Einschränkung der intellektuellen Leistungsfähigkeit ist es ratsam, möglichst viele – am besten alle! – Medikamente abzusetzen. Nicht selten klaren Menschen innerhalb Tagen oder wenigen Wochen auf und sind wieder in der Lage ein selbstbestimmtes Leben zu führen.

Alleine diese Perspektive sollte es Wert sein, vermeintlich notwendige Pharmaka abzusetzen.

Dr. med. Gerd Reuther
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Univ.-Doz.(Wien) Dr. med. Gerd Reuther ist Facharzt für Radiologie, Medizinaufklärer und Medizinhistoriker. 2005 erhielt er für seine Leistungen den Eugenie-und-Felix-Wachsmann-Preis der Deutschen Röntgengesellschaft. Er veröffentlichte rund 100 Beiträge in nationalen und internationalen Fachzeitschriften und -büchern sowie sechs eigene Bücher, die sich kritisch mit der Medizin in Geschichte und Gegenwart auseinandersetzen.

Dr. phil Renate Reuther ist Historikerin mit einem Master der Betriebswirtschaft. Sie ist Autorin zahlreicher Fachartikel und Sachbücher zur Sozial- und Kulturgeschichte. Zuletzt ist „Die Eroberung der Alten und Neuen Welt – Mythen und Fakten“ erschienen.

Gerd_Reuther_Hauptsache_Panik_Ein_neuer_Blick_auf_Pandemien_in_Europa_Seuchen_Pest_Epidemie_Angstnarrativ_Panikmache_Patientenbetrug_Kritisches-Netzwerk  Gerd_Reuther_Hauptsache_krank_Ein_neuer_Blick_auf_die_Medizin_in_Europa_Seuchennarrative_Selbstheilung_Gesundheitsdiktatur_Coronadiktatur_Kritisches-Netzwerk  Gerd_Reuther_Letzte_Tage_Verkannte_und_vertuschte_Todesursachen_beruehmter_Personen_Syphilis_Tuberkulose_Typhus_Todesumstaende_Rudolf_Virchow_Kritisches-Netzwerk

 Gerd_Reuther_Heilung_Nebensache_Eine_kritische_Geschichte_der_europaeischen_Medizin_von_Hippokrates_bis_Corona_Medizingeschichte_Pharmaindustrie_Kritisches-Netzwerk   Gerd_Reuther_Die_Kunst_moeglichst_lange_zu_leben_wissenschaftlich_basierte_Antwort_Chiasamen_Cholesterinsenker_Christoph_Wilhelm_Hufeland_Kritisches-Netzwerk   Gerd_Reuther_Der_betrogene_Patient_Wissenschaftsgaukler_behandlungsbedingte_Gesundheitsschaeden_Schulmedizin_Medizinkritik_Krankheitsursachen_Kritisches-Netzwerk  

Die Eroberung der Alten und Neuen Welt - Mythen und Fakten.

Autoren: Dr. med. Gerd und Dr. phil. Renate Reuther. Verlag: Engelsdorfer Verlag Leipzig (2024), ISBN 978-3-96940-859-9. Taschenbuch, 212 Seiten, Preis 19,50 EUR. >> Leseprobe. >> bitte beim Buchhändler ihres Vertrauens oder gerne beim Verlag bestellen.

Produktbeschreibung: Eroberungen wurden oft als „Entdeckungen“ oder als „Entwicklungshilfe“ verharmlost. Die Schicksale der Eroberten verlieren sich dagegen. Betraten aber die Eroberer tatsächlich meist leere Länder mit „jungfräulichem“ Boden? Lebten dort wirklich nur einige Wilde, die schnell eingeschleppten europäischen Krankheiten zum Opfer fielen?

Die beiden Autoren werfen einen neuen Blick auf den europäischen Kolonialismus. Schließlich ist Europa selbst das Produkt einer feindlichen Übernahme und aktuell wieder im Fadenkreuz eines Beutezuges. Dieses Buch lässt Zeitzeugen sprechen, zieht Parallelen und beantwortet die Schlüsselfragen.

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HAUPTSACHE PANIK: Ein neuer Blick auf Pandemien in Europa

Unter dem Deckmantel internationaler Gesundheitsvorschriften droht jetzt angesichts vermeintlicher pandemischer Gesundheitsgefahren eine Enteignung unserer Gesundheit. 2023 erschütterte er die Seuchennarrative mit „Hauptsache PanikEin neuer Blick auf Pandemien in Europa“. Erschienen im Engelsdorfer Verlag; Leipzig 2023, als 2. überarbeitete und erweiterte Auflage im Mai 2024 erschienen! Taschenbuch, 158 Seiten, ISBN 978-3-96940-797-4. Preis: 16,00€. >> Leseprobe >> bitte beim Buchhändler ihres Vertrauens oder gerne beim Verlag bestellen.

Produktbeschreibung: Die nächste Pandemie kommt bestimmt. Jetzt mit diesem Buch rechtzeitig Immunität entwickeln. Wie verheerend waren Seuchen in Europa wirklich? War die Angst vor Ansteckung so berechtigt? Warum waren die Herrschenden so wenig betroffen und eigentümlich teilnahmslos?

Dieses Buch stellt die richtigen Fragen. Die sorgfältig recherchierten Antworten erschüttern die Seuchenpanik des Abendlandes. Lieb gewonnene Seuchenerzählungen lösen sich auf. Meist besteht eine Diskrepanz zwischen Fakten und offiziellen Verlautbarungen. So manche Epidemie wurde aufgebauscht oder gar erfunden. Quarantäne war oft ein brutales Herrschaftsinstrument. Medizinische Maßnahmen beendeten keine einzige Epidemie.

HAUPTSACHE KRANK: Ein Blick auf die Medizin in Europa.

Dr. med. Gerd Reuther benannte von Anfang an „Covid-19“ als das, was es war: ein großer Bluff. In inzwischen sechs Büchern setzt er sich kritisch mit der Medizin in Geschichte und Gegenwart auseinander. Ganz aktuell: „Hauptsache krank. Ein Blick auf die Medizin in Europa“. Erschienen im Engelsdorfer Verlag; Leipzig 2023. Taschenbuch, 163 Seiten, ISBN 978-3-96940-699-1. Preis: 13,20€. >> Leseprobe. >> bitte beim Buchhändler ihres Vertrauens oder gerne beim Verlag bestellen.

Produktbeschreibung: Könnte es Kalkül sein, dass bis heute die wenigsten Behandlungen heilen? Schließlich ist im westlichen medizinischen System Krankheit ein besseres Geschäft als Gesundheit. Behandlungen bekämpfen seit jeher die Selbstheilung. Die Vorgänge bei Covid-19 waren kein Betriebsunfall, sondern folgen einer langen Tradition. Keinesfalls zu schaden, gehört nicht zur DNA akademischer Ärzte.

LETZTE TAGE - Verkannte und vertuschte Todesursachen berühmter Personen.

Taschenbuch, 197 Seiten; ISBN 978-3-96940-436-2. Preis: 16,80€ >> Leseprobe. >> bitte beim Buchhändler ihres Vertrauens oder gerne beim Verlag bestellen.

Produktbeschreibung: Erleben Sie hautnah die letzten Tage von Menschen, die Fußabdrücke in der Geschichte hinterlassen haben. Von René Descartes bis Robert Schumann. Von Ludwig van Beethoven bis Königin Luise. Woran sind sie wirklich gestorben? Syphilis, Typhus und Cholera waren es nicht. Eine akribische Spurensuche entlarvt andere Täter. Ergreifend nacherzählt und mit dem Sachverstand eines detektivischen Diagnostikers messerscharf analysiert. Ohne Scheuklappen und Tabus. Vieles war anders, als es die Biographen erzählen. Ein anregendes und schonungsloses Leseabenteuer.

Heilung Nebensache: Eine kritische Geschichte der europ. Medizin von Hippokrates bis Corona.

Verlag: riva, Hardcover, 384 Seiten, Erscheinungstermin: März 2021, ISBN: 978-3-7423-1776-6. Preis 19,99 €. >> Leseprobe >> bitte beim Buchhändler ihres Vertrauens oder gerne beim Verlag bestellen.

Produktbeschreibung: Ärzte, Apotheker und die Pharmaindustrie wollten schon immer unser Bestes – unser Geld. Der Arzt und Bestsellerautor Dr. Gerd Reuther blickt kritisch auf 2500 Jahre europäischer Medizingeschichte zurück und stellt fest, dass die sogenannte Schulmedizin schon immer nur für die Eliten systemrelevant war. Ob im antiken Griechenland oder in der Corona-Krise – unter dem Deckmantel vermeintlicher Wissenschaftlichkeit haben die Mediziner ihre Eigeninteressen stets über das Patientenwohl gestellt. Eine spannende und schockierende Pflichtlektüre für alle, die mehr über die Irrungen der Medizin wissen wollen.

Der betrogene Patient: Ein Arzt deckt auf, warum Ihr Leben in Gefahr ist, wenn Sie sich medizinisch behandeln lassen.

Verlag: riva Verlag, 3. überarbeitete und aktualisierte Ausgabe, 414 Seiten, Erscheinungstermin: 19. Juni 2019, ISBN-13: 978-3-7423-1034-7, Preis 19,99€. Auch als eBook (ePUB) erhältlich, ISBN: 978-3-7453-0783-2, Preis 15,99€. Hörbuch-Version ISBN: 978-3-7453-0103-8 für 15,99€. - Eine ausführliche Buchvorstellung mit Inhaltsverzeichnis von Herbert Ludwig kann man hier nachlesen. >> Leseprobe  >> bitte beim Buchhändler ihres Vertrauens oder gerne beim Verlag bestellen.

Produktbeschreibung: Nie waren die Heilungsversprechen größer als heute und doch ist die ärztliche Behandlung zu unserer häufigsten Todesursache geworden. Wer den Therapieempfehlungen der Mediziner rückhaltlos vertraut, schadet sich häufiger, als er sich nützt. Erschreckend viele Behandlungen sind ohne nachgewiesene Wirksamkeit und oft wäre das Abwarten des Spontanverlaufs sogar wirksamer und nachhaltiger.

Schonungslos ehrlich seziert Dr. med. Gerd Reuther nach 30 Jahren als Arzt seinen Berufsstand. Er deckt auf, dass die Medizin häufig nicht auf das langfristige Wohlergehen der Kranken abzielt, sondern in erster Linie die Kasse der Kliniken und Praxen füllen soll. Seine Abrechnung ist aber nicht hoffnungslos, denn er zeigt auch auf, wie eine neue, bessere Medizin aussehen könnte. Sie müsste mit einer anderen Vergütung medizinischer Dienstleistungen beginnen und Geld dürfte nicht mehr über Leben und Tod bestimmen.

Mit der Expertise eines Mediziners geschrieben, verliert das Buch trotzdem nie den Patienten aus dem Blick. Durch seine präzise Analyse der herrschenden Verhältnisse wird es zu einer Überlebensstrategie für Kranke, die ihr Leid nicht durch Medizin vergrößern wollen.

Die Kunst, möglichst lange zu leben. Die wissenschaftlich basierte Antwort auf die Frage, worauf es wirklich ankommt.

Verlag: riva Verlag, Erschienen: September 2018, Hardcover, 160 Seiten, ISBN: 978-3-7423-0633-3, Preis 14,99€. >> Leseprobe  >> bitte beim Buchhändler ihres Vertrauens oder gerne beim Verlag bestellen.

Produktbeschreibung: Ein langes Leben bei bester Gesundheit steht auf der Wunschliste der meisten Menschen ganz oben. Doch brauchen wir dazu Anti-Aging-Hormone, Chiasamen oder Cholesterinsenker? Sind immer aufwendigere Behandlungen nötig, um Krankheiten zu heilen und gesund alt zu werden? Es will gut überlegt sein, das Schicksal herauszufordern, denn nicht alles, was neu und innovativ ist oder von Arzt oder Apotheker empfohlen wird, tut einem wirklich gut. Die Statistik zeigt ganz nüchtern: Medizin verursacht mehr Schäden als Erfolgsgeschichten. Länger und gesünder lebt es sich damit oft nicht.

Der Arzt und Bestsellerautor Gerd Reuther hat Hunderte von Studien ausgewertet und verrät in seinem neuen Buch die wichtigsten Grundsätze für ein langes Leben. Er wagt einen historischen Rückblick und zeigt auf: Was der renommierte Arzt Christoph Wilhelm Hufeland vor über 200 Jahren empfahl, hat größtenteils noch Bestand, während die heutigen Ratschläge das Leben oft eher verkürzen.

Wer schweigt, hat schon verloren: 56 Essays, die Dein Denken verändern

Anfang Februar 2024 erschien ein exzellentes Werk, das Dr. med. Reutherer zusammen mit seiner Frau Dr. phil. Renate Reuther unter dem dem Titel: "Wer schweigt, hat schon verloren: 56 Essays, die Dein Denken verändern" veröffentlichte. Herausgeber: Engelsdorfer Verlag, Leipzig; 1. Edition (9. Februar 2024). Taschenbuch, 223 Seiten, ISBN 978-3-96940-731-8, Preis 16,00 EUR. Einige Kapitel aus diesem Buch nebst Inhaltsverzeichnis findet man HIER und HIER und HIER und HIER (in Kürze). >> Leseprobe . >> bitte beim Buchhändler ihres Vertrauens oder gerne beim Verlag bestellen.

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Quelle: Der Artikel von Dr. med. Gerd Reuther wurde am 03. Oktober 2024 veröffentlicht auf TKP.at >> Artikel. Eigentümer und Herausgeber ist Dr. Peter F. Mayer, 1215 Wien/A. (E-Mail: home@tkp.at). Das Urheberrecht der Inhalte von tkp.at liegt, wenn nicht anders gekennzeichnet, bei den jeweiligen Autoren, die auch für den Inhalt verantwortlich sind. Die Autoren dieses Artikels, Dr. med. Gerd und Dr. phil. Renate Reuther erteilten Helmut Schnug in einer Email die Genehmigung zur Übernahme und Veröffentlichung ihrer Artikel bzw. einiger Auszüge (Leseproben / Inhaltsverzeichnisse) aus ihren Büchern. Herzlichen Dank Dr. med. Gerd und Dr. phil. Renate Reuther. ♥♥

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► Bild- und Grafikquellen:

1. Älterer Mann mit Demenz: Sind entfallene Eigennamen bereits das erste Kennzeichen einer getrübten Zukunft? Die Demenz ist ein Muster von Symptomen unterschiedlicher Erkrankungen, deren Hauptmerkmal eine Verschlechterung von mehreren geistigen (kognitiven) Fähigkeiten im Vergleich zum früheren Zustand ist. Sie kann durch verschiedene degenerative und nicht degenerative Erkrankungen des Gehirns entstehen. Der Begriff leitet sich ab von lateinisch demens ‚unvernünftig‘ (ohne mens, das heißt‚ ohne ‚Verstand‘, ‚Denkkraft’ oder ‚Besonnenheit‘ seiend) und kann mit ‚Nachlassen der Verstandeskraft’ übersetzt werden.

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Das Symptombild der Demenz umfasst Einbußen an kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten. Vor allem betroffen sind das Kurzzeitgedächtnis, das Denkvermögen, die Sprache und die Motorik; bei einigen Formen kommt es auch zu Veränderungen der Persönlichkeit. Kennzeichnend für die Demenz ist der Verlust von Denkfähigkeiten, die bereits im Lebensverlauf erworben wurden (im Gegensatz z. B. zur angeborenen Minderbegabung).

Heute sind die Ursachen einiger Demenzen geklärt, bei vielen Formen gibt es jedoch noch keine eindeutigen, unumstrittenen Erkenntnisse zur Entstehung. Einige wenige Formen von Demenz sind reversibel, bei einigen anderen Formen sind in begrenztem Umfang therapeutische Interventionen möglich, die allerdings lediglich eine Verzögerung des Auftretens bestimmter Symptome bewirken können. Die häufigste Ursache einer Demenz ist die Alzheimer-Krankheit.

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2. Altwerden und dabei noch an Demenz zu leiden bedeutet einen Untergang in Zeitlupe. Eins verliert sich, ohne dass es im Sterben liegt. Was macht das mit einem und einer und was macht es mit Verwandten, Freunden und Bekannten? Diese Bewusstseinslosigkeit betrifft nicht nur die Dementen, sondern auch, wenn auch anders, ihre Angehörigen. Gemeint ist dabei insbesondere die reelle Verabschiedung lang vor dem tatsächlichen Abschied. Es stellt sich weiters die Frage, wie unsere Trauer sich verändert, da ihre Intensität in der verbleibenden Zeit verpufft. Denn nicht erst der Tod vollzieht die Trennung der Liebenden, sondern diese vollzieht sich sukzessive in einem Abschied auf Raten. Die abzuschreiben sind, sind schon abgeschrieben. Das ist freilich eine böse und harte Erkenntnis.

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3. Ist die Diagnose „Demenz“ oder „Alzheimer“ bei Menschen jenseits des „erwerbsfähigen Alters“ erst einmal gestellt, wird es häufig schwierig, aus diesem bereits zum gesellschaftlichen wie medizinischen Stigma auszubrechen.

Die Problematik verschärft sich bei der heute zunehmend verbreiteten Unterbringung alter Menschen in Alten- und Pflegeheimen, in denen pflegeleichte Ruhigstellung Vorrang vor Ursachenforschung und personalintensiveren Therapieoptionen hat. Mehr als die Hälfte der über 70-Jährigen nehmen regelmäßig fünf und mehr Medikamente ein. Dazu kommt noch die Selbstmedikation der Betroffenen, die trotz zwischenzeitlich vorgeschriebener Medikationspläne nicht hinreichend erfasst wird. Foto: geralt  / Gerd Altmann, Freiburg (user_id:9301). Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.

4. Frau im Pflegeheim: Sterben bedeutet, dass der Körper im Begriff ist ein kategorisches „Nein!“ zu setzen. Das nennen wir gemeinhin „Tod“. Aber in diesem unseren Fall tut der Körper sehr wohl noch, nur der Geist spielt nicht mehr mit, fällt so gänzlich aus seiner Rolle, lässt den Leib alleine weitermachen, sagt: „Du, ich will nicht mehr!“.

Wobei der Geist nicht ins Nichts stürzt, sondern in einem ganz seltsamen grauen Zwischenreich fortwährender Eintrübung sich abwickelt. Aus Hellgrau wird Dunkelgrau. Der Körper indes läuft weiter, verliert aber zusehends an Routine. Demenz beginnt als Angriff auf das Spezifische, um aber in fortgeschrittenem Stadium zu einem Angriff auf das Allgemeine zu werden. Derlei ist zwar verzögerbar, aber nicht revidierbar.

Ist die Diagnose „Demenz“ oder „Alzheimer“ bei Menschen jenseits des „erwerbsfähigen Alters“ erst einmal gestellt, wird es häufig schwierig, aus diesem bereits zum gesellschaftlichen wie medizinischen Stigma auszubrechen. Die Problematik verschärft sich bei der heute zunehmend verbreiteten Unterbringung alter Menschen in Alten- und Pflegeheimen, in denen pflegeleichte Ruhigstellung Vorrang vor Ursachenforschung und personalintensiveren Therapieoptionen hat. Mehr als die Hälfte der über 70-Jährigen nehmen regelmäßig fünf und mehr Medikamente ein. Dazu kommt noch die Selbstmedikation der Betroffenen, die trotz zwischenzeitlich vorgeschriebener Medikationspläne nicht hinreichend erfasst wird.

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5. Älterwerden: Zu den typischen Altererscheinungen gehören neben einer Abnahme der Merkleistung des Arbeitsgedächtnisses, Beeinträchtigungen der Sinnesorgane, einer Schwächung des Herz-Kreislauf-Systems und der Knochen auch die Haut. Die Haut verliert an Elastizität, Festigkeit und Feuchtigkeit. Die Zellen erneuern sich langsamer, das Unterhautfettgewebe geht zurück, Falten entstehen. Äußere Einflüsse wie etwa UV-Strahlung oder Rauchen beschleunigen den Vorgang. Da die Nervenenden unter der Haut weniger werden, sind ältere Menschen weniger schmerz- und druckempfindlich. Dadurch erhöht sich mitunter die Verletzungsgefahr.

Es bilden sich braune Flecken auf der Haut – die „Altersflecken“. Sie entstehen bevorzugt dort, wo die Haut über die Jahre besonders häufig der Sonne ausgesetzt wurde (z. B. Handrücken, Unterarme, Gesicht). Schuld ist also übermäßige UV-Strahlung. Altersflecken sind zwar harmlos, aber man sollte sie trotzdem vom Arzt kontrollieren lassen, da sie manchmal bestimmten Hautkrebsarten ähneln. Foto: geralt / Gerd Altmann, Freiburg (user_id:9301). Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Foto.

6.-13. Buchcover. Beschreibung der Bücher weiter oben!

14. Erinnerungslücke, Erinnerungslöcher, Merkfähigkeit, Vergesslichkeit: Illustration: geralt / Gerd Altmann, Freiburg (user_id:9301). Quelle: Pixabay. Alle Pixabay-Inhalte dürfen kostenlos für kommerzielle und nicht-kommerzielle Anwendungen, genutzt werden - gedruckt und digital. Eine Genehmigung muß weder vom Bildautor noch von Pixabay eingeholt werden. Auch eine Quellenangabe ist nicht erforderlich. Pixabay-Inhalte dürfen verändert werden. Pixabay Lizenz. >> Illustration.