John Pilger: Augenzeuge des Verfahrens und der Qualen von Julian Assange

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John Pilger: Augenzeuge des Verfahrens und der Qualen von Julian Assange
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Prozess gegen Assange: Der Racheakt

Augenzeuge des Verfahrens und der Qualen von Julian Assange

von Redaktion NachDenkSeiten

Julian-Assange-Auslieferung-Auslieferungsantrag-investigativer-Journalist-WikiLeaks-Kritisches-Netzwerk-Verleumdung-Verleumdungskampagne-FBI-Ogmundur-Jonasson Der australische Investigativjournalist und Dokumentarfilmer John Pilger hat drei Wochen lang den Auslieferungs-Prozess gegen Julian Assange von der Besuchertribüne im Londoner Old Bailey aus verfolgt. Im Folgenden berichtet er Timothy Erik Ström, dem Herausgeber des australischen Arena Magazine (Arena Online), in einem Gespräch von dieser Erfahrung. Übersetzung des Interview-Artikels von Susanne Hofmann.

Timothy Erik Ström: Sie haben den Prozess gegen Julian Assange miterlebt, können Sie die Grundstimmung im Gericht beschreiben?

John Pilger: Die Stimmung war erschütternd. Das sage ich, ohne zu zögern; ich habe bereits in vielen Gerichtssälen gesessen und selten so ein unfaires Verfahren erlebt; das hier ist schlicht ein Racheakt. Wenn man einmal von den Ritualen absieht, welche mit der „britischen Justiz“ verbunden sind, hat es einen bisweilen an einen stalinistischen Schauprozess erinnert.

Ein Unterschied dazu war, dass der Angeklagte in den Schauprozessen im Gerichtssaal stand. Im Assange-Prozess war er hinter dickes Glas gesperrt und musste, unter Aufsicht seines Wächters, auf Knien zu einem Schlitz im Glaskasten krabbeln, um Kontakt zu seinen Anwälten aufzunehmen. Seine Nachricht, die er kaum hörbar durch eine Maske flüsterte, wurde dann mittels kleiner Post-it-Zettelchen quer durch den ganzen Gerichtssaal getragen, dorthin, wo seine Anwälte ihn gegen die Auslieferung in ein amerikanisches Drecksloch verteidigten.

Führen Sie sich einmal folgende tägliche Routine von Julian Assange vor Augen. Assange – einem Australier, der vor Gericht steht, weil er mit seiner journalistischen Arbeit die Wahrheit gesagt hat. Er wurde um fünf Uhr morgens in seiner Zelle im Belmarsh-Gefängnis, im trostlosen zersiedelten Süden Londons, geweckt. (Als ich Julian zum ersten Mal in Belmarsh gesehen habe, nachdem ich eine halbe Stunde lang ‚Sicherheits‘-Kontrollen über mich ergehen lassen musste, inklusive einer Hundeschnauze an meinem Hintern, stand ich vor einer schmerzlich schmalen Gestalt, die da alleine saß und ein gelbes Armband trug.

Julian-Assange-Abode-of-Chaos-wikileaks-kritischer-investigativer-Journalismus-Investigativjournalismus-Meinungsfreiheit-Pressefreiheit-Staatsfeind-Kritisches-NetzwerkEr hatte innerhalb weniger Monate mehr als zehn Kilo Gewicht verloren; seine Arme hatten keine Muskeln mehr. Seine ersten Worte lauteten: „Ich denke, ich verliere meinen Verstand.“ Ich versuchte ihm zu versichern, dass das nicht stimmte. Seine Widerstandskraft und sein Mut sind beeindruckend, doch irgendwann ist das Maß des Erträglichen voll. Diese Begegnung liegt nun mehr als ein Jahr zurück.)

In den vergangenen drei Wochen, noch vor Morgengrauen, wurde er einer Leibesvisitation unterzogen, gefesselt und für den Transport zum Central Criminal Court, dem Old Bailey, vorbereitet, den er in einem Kleinlaster zurücklegte, den seine Partnerin Stella Moris-Smith Robertson als aufgerichteten Sarg beschrieb. Der Wagen hatte nur ein kleines Fenster; Julian musste notgedrungen stehen, um einen Blick nach draußen zu erhaschen. Der Transporter und das Wachpersonal gehörten zu Serco, einer von vielen Firmen mit Beziehungen zur Politik, die in Boris Johnsons Großbritannien das Sagen haben.

Die Fahrt zum Old Bailey dauerte mindestens 1,5 Stunden. Täglich wurde er also mindestens drei Stunden lang auf der quälend langsamen Fahrt durchgeschüttelt. Er wurde zu seinem engen Käfig hinten im Gerichtssaal geführt, dann schaute er auf, blinzelnd, und versuchte die Gesichter im Zuschauerbereich durch die spiegelnde Glasscheibe zu erkennen. Da sah er die vornehme Gestalt seines Vaters, John Shipton, und mich, und wir reckten unsere Fäuste. Durch die Scheibe versuchte er, seine Finger an die von Stella zu legen. Sie ist Anwältin und sitzt in der Mitte des Saales.

Wir waren hier, um das Äußerste dessen zu erleben, was der Philosoph Guy Debord  „Die Gesellschaft des Spektakels“ nannte: einen Menschen, der um sein Leben kämpft. Doch das Verbrechen dieses Mannes besteht darin, der Allgemeinheit einen gewaltigen Dienst zu erbracht zu haben: das zu enthüllen, was zu erfahren uns zusteht: die Lügen unserer Regierungen und die Verbrechen, die sie in unserem Namen begehen.

Julian-Assange-Pressefreiheit-Wikileaks-media-freedom-investigative-journalism-periodismo investigativo-journalisme-investigation-Kritisches-Netzwerk Seine Schaffung von WikiLeaks und sein wasserdichter Quellenschutz haben den Journalismus revolutioniert und ihn mit der Vision seiner Idealisten versöhnt. Edmund Burkes Vorstellung vom freien Journalismus als vierter Macht ist nun eine fünfte Macht, die jene ans Licht zerrt, die mit ihrem verbrecherischen Wirken im Verborgenen die Bedeutung der Demokratie an sich schwächen. Darum fällt die Bestrafung auch so extrem aus.

Die blanke Parteilichkeit in den Gerichten, die ich in diesem und im vergangenen Jahr selbst mitbekommen habe, als Julian auf der Anklagebank saß, sprechen der Vorstellung von der britischen Justiz Hohn. Wenn man sich das Foto näher ansieht, das Julian zeigt, als ihn brutale Polizisten aus seinem Asyl in der ecuadorianischen Botschaft schleiften, sieht man, dass er ein Buch von Gore Vidal in der Hand hält. Assanges politischer Humor ähnelt dem von Vidal. Ein Richter verurteilte ihn zu einer haarsträubenden Haftstrafe von 50 Wochen in einem Hochsicherheitsgefängnis – und das nur, weil er Kautionsauflagen verletzt hat.

Monatelang durfte er sich kaum bewegen und wurde in Einzelhaft gehalten, die man als ‚Gesundheitsvorsorge‘ verschleierte. Er erzählte mir einmal, dass er seine Zelle entlangschritt, hin und her, hin und her, um so seinen eigenen Halbmarathon zu laufen. In der Nachbarzelle schrie der Insasse die ganze Nacht hindurch.

Zuerst enthielt man ihm seine Lesebrille vor, die er in der Botschaft zurückgelassen hatte. Man verweigerte ihm die Akten, die er brauchte, um die Gerichtsverhandlung vorzubereiten, sowie den Zugang zur Gefängnisbücherei und die Benutzung eines einfachen Laptops. Bücher, die ihm ein Freund, der Journalist Charles Glass – selbst Überlebender einer Geiselnahme in Beirut – zuschickte, wurden wieder zurückgesandt.

Er durfte seine amerikanischen Anwälte nicht anrufen. Er wird von den Gefängnisbehörden ständig mit Medikamenten behandelt. Als ich ihn fragte, was sie ihm da gaben, konnte er es mir nicht sagen. Dem Präsidenten des Gefängnisses wurde übrigens der Orden des British Empire verliehen.

Julian-Assange-There-is-no-freedom-of-press-until-Julian-Assange-is-a-free-man-Kritisches-Netzwerk-Pressefreiheit-presstitutes-Pressehuren-Medienhuren-WikiLeaks Am Old Bailey beschrieb die medizinische Expertin Dr. Kate Humphrey, eine klinische Neuropsychologin vom 'Imperial College' in London, den so angerichteten Schaden in ihrer Zeugenaussage so: Julians intellektuellen Fähigkeiten hätten zunächst ‚im überragenden oder wahrscheinlich außergewöhnlichen Bereich‘ rangiert und bewegten sich nun ‚deutlich unter‘ diesem optimalen Niveau bis hin zu dem Punkt, an dem er Schwierigkeiten hatte, Informationen aufzunehmen und ‚im Bereich des unteren Durchschnitts zu funktionieren‘.

Dies ist es, was der Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen über Folter, Professor Nils Melzer, ‚psychologische Folter’ nennt, die Folge gemeinschaftlich begangenen ‚Mobbings‘ durch Regierungen und ihre Lockvögel von den Medien. Einige der ärztlichen Befunde sind so erschütternd, dass ich sie hier nicht wiederholen möchte. Es soll genügen zu sagen, dass Assange die Diagnose Autismus und Asperger-Syndrom gestellt wurde. Laut Professor Michael Kopelman, einem der weltweit führenden Neuropsychiater, hat er ‚Suizidgedanken‘ und, sollte er nach Amerika ausgeliefert werden, wird er wahrscheinlich einen Weg finden, sich das Leben zu nehmen.

Der Kronanwalt James Lewis, Amerikas britischer Ankläger, hat einen Großteil seines Kreuzverhörs von Professor Kopelman darauf verwendet, psychische Krankheiten und die damit verbundenen Risiken als ‚Simulieren‘ abzutun. Ich habe in der heutigen Zeit noch nie eine derart primitive Auffassung menschlicher Gebrechlichkeit und Verletzlichkeit erlebt.

Meiner Ansicht nach kann Assange, sollte er freikommen, einen Großteil seines Lebens zurückerlangen. Er hat eine liebevolle Partnerin, treu ergebene Freunde und Verbündete und die angeborene Stärke eines charakterfesten politischen Gefangenen. Außerdem hat er einen hintergründigen Humor.

Aber so weit ist es noch lange nicht. Immer wieder gab es schamlose Absprachen zwischen der Richterin – einer Justizbeamtin gotischen Aussehens, über die man wenig weiß – und der Anklage, die für das Trump-Regime spricht. Bis zum Schluss der Anhörungen wurden Argumente der Verteidigung laufend abgewiesen. Der Chefankläger und Kronanwalt James Lewis, ein früherer Angehöriger der 'Special Air Services' (einer Spezialeinheit der British Army, Anmerkung der Übersetzerin) und aktueller Oberster Richter der Falkland-Inseln, kriegt im Großen und Ganzen was er will. Insbesondere gestand man ihm bis zu vier Stunden zu, um Experten-Zeugen schlechtzumachen, während die Befragung durch die Verteidigung nach einer halben Stunde abgebrochen wurde. Ich habe keinen Zweifel, dass Julian Assange freikäme, hätte eine Jury zu entscheiden.

Julian-Assenge-psychische-Folter-psychological-mental-torture-Folteropfer-Justizschikane-Justizskandal-Kritisches-Netzwerk-Wikileaks-Schauprozess-Menschenrechtsverletzung

Der Dissident und Künstler Ai Weiwei hat sich eines Morgens zu uns auf die Besuchertribüne gesetzt. Er merkte an, dass in China das Urteil des Richters bereits feststünde. Das sorgte für bitter ironische Belustigung. Mein Begleiter im Saal, der scharfsinnige Chronist und frühere britische Botschafter Craig Murray, schrieb:

Ich fürchte, dass überall in London jetzt ein sehr harter Regen auf diejenigen fällt, die ihr Leben lang in Institutionen der liberalen Demokratie gearbeitet haben, die zumindest im Großen und Ganzen und für gewöhnlich im Rahmen der von der Regierung selbst erklärten Prinzipien arbeiteten. Es war mir vom ersten Tag an klar, dass ich einer Scharade beiwohne, die sich hier abspielt. Es ist für mich nicht im Geringsten ein Schock, dass Baraitser über die schriftlichen Eröffnungsargumente hinaus nichts für wirksam hält. Ich habe Ihnen immer wieder berichtet, dass sie dort, wo Urteile zu fällen sind, diese bereits im Voraus schriftlich vor Gericht gebracht hat, bevor sie die ihr vorliegenden Argumente gehört hat.

Ich gehe stark davon aus, dass die endgültige Entscheidung in diesem Fall getroffen wurde, noch bevor die Eröffnungsargumente eingegangen sind.

Der Plan der US-Regierung bestand stets darin, die der Öffentlichkeit zur Verfügung stehenden Informationen einzuschränken und den effektiven Zugang einer breiteren Öffentlichkeit zu den verfügbaren Informationen zu begrenzen. So haben wir die extremen Einschränkungen sowohl beim physischen als auch beim Video-Zugang gesehen. Die komplizenhaften Mainstream-Medien haben dafür gesorgt, dass diejenigen von uns, die wissen, was vor sich geht, nur sehr wenige in der breiteren Bevölkerung sind.

Julian-Assenge-psychische-Folter-psychological-mental-torture-Folteropfer-Justizschikane-Justizskandal-Kritisches-Netzwerk-Wikileaks-Schauprozess-Menschenrechtsverletzung Es gibt einige wenige Berichte über die Vorgänge vor Gericht. Es sind folgende: Craig Murrays persönlicher Blog, Joe Laurias Live-Berichte auf Consortium News und die World Socialist Website. Der US-Journalist Kevin Gosztola hat auf seinem Blog Shadowproof, den er größtenteils aus eigener Tasche betreibt, mehr über den Prozess berichtet als die großen Zeitungen und Fernsehsender, darunter CNN, zusammengenommen. In Australien, Assanges Heimatland, folgt die ‚Berichterstattung‘ einem Muster, das in Übersee festgelegt wurde. Neulich schrieb die London-Korrespondentin des Sidney Morning Herald, Latika Bourke, Folgendes:

Das Gericht hörte, dass Assange während der sieben Jahre, die er in der ecuadorianischen Botschaft verbrachte, wo er politisches Asyl beantragte, um einer Auslieferung nach Schweden zu entgehen, um auf Vergewaltigung und sexuelle Übergriffe zu antworten, depressiv wurde.

Es gab keine ‚Anklage wegen Vergewaltigung und sexuellen Missbrauchs’ in Schweden. Bourkes faul dahingesagte falsche Behauptung ist nicht ungewöhnlich. Wenn der Assange-Prozess der politische Prozess des Jahrhunderts ist, wovon ich überzeugt bin, wird sein Ausgang nicht nur das Schicksal eines Journalisten besiegeln, dafür, dass er seinen Job gemacht hat. Sein Ausgang wird die Grundfesten des freien Journalismus und der freien Rede erschüttern. Dass im Mainstream über die Geschehnisse nicht berichtet wird, ist zumindest selbstzerstörerisch. Journalisten sollen fragen: Wen trifft es als nächstes?

Es ist alles so beschämend. Vor zehn Jahren hat der Guardian Assanges Arbeit ausgeschlachtet, hat finanziell abgesahnt und Preise sowie einen lukrativen Vertrag mit Hollywood eingeheimst und sich dann voller Bosheit gegen Assange gerichtet. Während des Prozesses am Old Bailey hat die Anklageseite immer wieder zwei Namen genannt – David Leigh vom Guardian, der inzwischen ‚investigativer Redakteur‘ im Ruhestand ist, und Luke Harding, den Russenhasser und Autor einer erfundenen ‚Enthüllungsstory‘ des Guardian, in der er behauptete, dass der Trump-Berater Paul Manafort und eine Gruppe Russen Assange in der ecuadorianischen Botschaft besucht hätten.

ulian-Assange-if-wars-can-be-started-by-lies-truth-Kriegsluegen-Imperialismus-Kritisches-Netzwerk-Whistleblower-WikiLeaks-Spionage-Act-Staatsfeind-extradition-request Das entspricht freilich nicht den Tatsachen, und eine Entschuldigung des Guardian für die Behauptung steht noch aus. Das Buch von Harding und Leigh über Assange – das sie hinter seinem Rücken geschrieben haben – gab ein geheimes Passwort zu einer Datei von WikiLeaks preis, das Assange Leigh im Rahmen der ‚Partnerschaft‘ mit dem Guardian anvertraut hatte. Weshalb die Verteidigung diese beiden nicht in den Zeugenstand gerufen hat, ist schwer zu verstehen.

Laut ihrem Buch soll Assange bei einem Abendessen in einem Londoner Restaurant erklärt haben, es sei ihm egal, ob Informanten, die in den Leaks genannt sind, zu Schaden kämen. Doch weder Harding noch Leigh waren bei diesem Abendessen dabei. John Goetz, ein Investigativreporter des ‚Spiegel‘, war dabei und er bezeugte, dass Assange nichts dergleichen gesagt habe. Unglaublicherweise hat die Richterin [Vanessa] Baraitser Goetz davon abgehalten, dies vor Gericht auszusprechen.

Der Verteidigung ist es jedenfalls gelungen, zu zeigen, welche Anstrengungen Assange unternommen hat, um die Namen in den von WikiLeaks veröffentlichten Dateien zu schützen und zu schwärzen, und darzulegen, dass es keinen glaubhaften Beweis dafür gibt, dass einzelnen Menschen aufgrund der Leaks Schaden zugefügt worden sei. Der große Whistleblower Daniel Ellsberg sagte, Assange habe persönlich 15.000 Dateien redaktionell bearbeitet. Der angesehene Neuseeländer Investigativjournalist Nicky Hager, der mit Assange an den Afghanistan- und Irak-Kriegs-Leaks gearbeitet hat, beschrieb, wie Assange ‚außerordentliche Vorsichtsmaßnahmen traf, um die Namen von Informanten zu tilgen‘.

Timothy Erik Ström: Was bedeutet das Urteil in diesem Prozess für den Journalismus im Allgemeinen – ist es ein Menetekel dessen, was auf uns zukommt?

Andrew-Fowler-The-most-dangerous-man-in-the-world-Julian-Assange-WikiLeaks-Fight-for-Freedom-Kritisches-Netzwerk-Enthuellungsjournalismus-EnthuellungsjournalistJohn Pilger: Der ‚Assange-Effekt’ ist bereits weltweit spürbar. Wenn investigative Journalisten dem Regime in Washington missliebig sind, können sie nach dem US-Spionage-Gesetz von 1917 strafrechtlich verfolgt werden; es ist ein maßgeblicher Präzedenzfall. Es spielt keine Rolle, wo sie sind. Für Washington fiel die Staatsangehörigkeit und die Souveränität anderer Menschen ohnehin selten ins Gewicht; inzwischen existieren diese Kategorien schlicht nicht mehr. Großbritannien hat seine Rechtsprechung de facto an Trumps korruptes Justizministerium abgetreten. In Australien verheißt ein National-Security-Information-Gesetz Gesetzesübertretern kafkaeske Prozesse.

Die 'Australian Broadcasting Corporation' wurde bereits von der Polizei durchsucht, Computer von Journalisten wurden beschlagnahmt. Die Regierung hat Geheimdienstmitarbeitern nie dagewesene Befugnisse erteilt und so dem Whistle-Blowing durch Journalisten einen Riegel vorgeschoben. Der australische Premierminister Scott Morrison sagt, Assange ‚muss für seine Taten geradestehen‘. Die perfide Grausamkeit seiner Äußerung wird durch ihre Banalität noch verstärkt.

Das Böse’, schrieb Hannah Arendt, ‚rührt von einem Scheitern des Denkens. Es trotzt dem Denken, denn sobald das Denken versucht, sich mit dem Bösen zu befassen und seine Prämissen und Prinzipien zu untersuchen, ist es frustriert, weil es dort nichts findet. Das ist die Banalität des Bösen.

Timothy Erik Ström: Nachdem Sie die Geschichte von WikiLeaks ein Jahrzehnt lang genau verfolgt haben, wie hat denn Ihre Erfahrung als Augenzeuge der Anhörungen Ihr Verständnis dafür verändert, was hier beim Assange-Prozess auf dem Spiel steht?

John Pilger: Ich kritisiere seit langem einen Journalismus, der nur ein Echo der Macht ist, die niemandem Rechenschaft abgibt, und stehe auf der Seite derer, die Leuchttürme sind. Für mich war es aufregend, dass WikiLeaks auf der Bildfläche erschien; ich bewunderte die Art, wie Assange der Öffentlichkeit Respekt entgegenbrachte, dass er bereit war, seine Arbeit mit dem ‚Mainstream‘ zu teilen, aber nicht dazu, ihrem Klüngel der heimlichen Absprachen beizutreten. Dies und nackter Neid machte ihm Feinde unter den Überbezahlten und Minderbegabten, die sich unsicher in ihrer vorgeblichen Unabhängigkeit und Unvoreingenommenheit fühlten.

Ich bewunderte die moralische Dimension von WikiLeaks. Assange wurde selten dazu befragt, doch seine bemerkenswerte Energie geht zum großen Teil auf seine feste moralische Überzeugung zurück, dass Regierungen und andere mächtige Interessensgruppen nicht hinter geheimen Mauern agieren sollten. Er ist ein Demokrat. Das machte er in einem unserer ersten Interviews bei mir Zuhause im Jahr 2010 deutlich.

Was für uns alle auf dem Spiel steht, steht schon lange auf dem Spiel: die Freiheit, Autoritäten zur Rechenschaft zu ziehen, die Freiheit, sie anzufechten, auf Verlogenheit hinzuweisen, zu widersprechen. Der Unterschied besteht heute darin, dass die imperialistische Macht der Welt, die Vereinigten Staaten, sich ihrer metastatischartigen Autorität noch nie so wenig sicher sein konnten wie heute. Wie ein wild um sich schlagender Ganove treibt sie uns in die Richtung eines Weltkrieges. Wenn wir es zulassen. Von dieser Bedrohung findet sich kaum etwas in den Medien wieder.

WikiLeaks dagegen hat uns einen Blick auf den blindwütigen imperialistischen Marsch durch ganze Staaten erhaschen lassen – man denke nur an das Gemetzel im Irak, in Afghanistan, Libyen, Syrien, dem Jemen, um nur einige zu nennen, die Enteignung von 37 Millionen Menschen und den Tod von 12 Millionen Männern, Frauen und Kindern im ‚Anti-Terror-Krieg‘ – ein Großteil davon vollzog sich hinter einer Fassade der Täuschung.

Julian Assange ist eine Bedrohung für diese immer wiederkehrenden Gräuel – deshalb wird er verfolgt, deshalb ist ein Gericht zum Werkzeug der Unterdrückung geworden, deshalb sollte er in unserem kollektiven Bewusstsein sein: Deshalb sollten wir alle die Bedrohung sein.

Das Urteil der Richterin wird am 4. Januar erwartet.

Timothy Erik Ström (Arena) im Gespräch mit John Pilger. Übersetzt von Susanne Hofmann.
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Timothy Erik Ström ist ein unabhängiger Schriftsteller und Hochschullehrer mit Sitz in Melbourne, Australien. Er ist der Autor von 'Globalisierung und Überwachung' und seine Schriften sind auf seiner Website zu finden: Der Zauberapparat. Er ist der Herausgeber von Arena Online, einem Kooperationsprojekt mit Sitz in Melbourne, das den gegenwärtigen Status quo kritisiert und in Frage stellt.

John Pilger, Journalist, Autor und Filmregisseur, hat für seine Arbeit zahlreiche Auszeichnungen erhalten, darunter zweimal die höchste britische Auszeichnung für Journalismus, einen amerikanischen "Emmy" und einen britischen Oscar. Sein vollständiges Archiv befindet sich in der British Library. Er lebt in London und Sydney.

Pilger ist ein starker Kritiker der amerikanischen, australischen und britischen Außenpolitik, die seiner Meinung nach von einer imperialistischen und kolonialistischen Agenda angetrieben wird. Pilger hat auch den Umgang seines Heimatlandes mit den australischen Ureinwohnern kritisiert. Internationale Aufmerksamkeit erregte er zunächst durch seine Berichte über den kambodschanischen Völkermord.

Kaution hinterlegte. Pilger sagte seinerzeit: "Es besteht kein Zweifel, dass er nicht untertauchen wird". Assange beantragte 2012 in der Botschaft von Ecuador in London Asyl, und Pilgers Kautionsgeld ging verloren, als ein Richter anordnete, dass es verfallen müsse.

Pilger hat sich kritisch über den Umgang der Medien mit dem Assange-Spruch geäußert: "Dieselben mutigen Zeitungen und Rundfunkanstalten, die Großbritanniens Beteiligung an epischen blutigen Verbrechen - vom Völkermord in Indonesien bis zu den Invasionen im Irak und in Afghanistan - unterstützt haben, greifen jetzt die "Menschenrechtsbilanz" Ecuadors an, dessen eigentliches Verbrechen darin besteht, den Tyrannen in London und Washington die Stirn zu bieten".

Er kritisierte, dass die australische Regierung keinen Einspruch erhob, als sie "wiederholt die Bestätigung erhielt, dass die USA eine "beispiellose Verfolgung von Assange durchführten", und bemerkte, dass einer der Gründe, die Ecuador für die Gewährung von Asyl für Assange angab, sein Verzicht Australiens war.

Pilger besuchte Assange in der Botschaft unterstützt ihn weiterhin.


► Quelle: Der Originalartikel des Interviews von Timothy Erik Ström (Arena) mit John Pilger erschien in englischer Sprache am 02. Oktober 2020 bei Arena Online >> weiter. Der von Susanne Hofmann ins Deutsche übersetzte Text (stellenw. von H.S. redigiert) erschien am 16. Oktober 2020 auf NachDenkSeiten. >> Artikel.

Die Formulierungen der Übernahmebedingung für Artikel der NachDenkSeiten änderte sich 2017, 2018 und 2020 mehrfach. Aktuell ist zu lesen:

"Sie können die NachDenkSeiten auch unterstützen, indem Sie unsere Inhalte weiterverbreiten – über ihren E-Mail Verteiler oder ausgedruckt und weitergereicht. Wenn Sie selbst eine Internetseite betreiben, können Sie auch gerne unsere Texte unter deutlich sichtbarer Nennung der Quelle übernehmen, am besten gleich nach Anfang des Textes. Schreiben Sie uns einfach kurz an redaktion(at)nachdenkseiten.de und wir geben Ihnen gemäß unserer Copyrightbestimmungen eine Erlaubnis."

NachDenkSeiten-politische-Meinungsbildung-Albrecht-Mueller-Kritisches-Netzwerk-subversiv-gegen Neoliberalismus-Helmut-Schnug-Illerich

KN-ADMIN Helmut Schnug suchte zur Rechtssicherheit ein Gespräch mit Albrecht Müller, Herausgeber von www.Nachdenkseiten.de und Vorsitzender der Initiative zur Verbesserung der Qualität politischer Meinungsbildung (IQM) e. V. Herr Müller erteilte in einem Telefonat und nochmal via Mail am 06. November 2017 die ausdrückliche Genehmigung. NDS-Artikel sind im KN für nichtkommerzielle Zwecke übernehmbar, wenn die Quelle genannt wird. Herzlichen Dank dafür.

ACHTUNG: Die Bilder und Grafiken sind nicht Bestandteil der Originalveröffentlichung und wurden von KN-ADMIN Helmut Schnug eingefügt. Für sie gelten ggf. folgende Kriterien oder Lizenzen, s.u.. Grünfärbung von Zitaten im Artikel und einige zusätzliche Verlinkungen wurden ebenfalls von H.S. als Anreicherung gesetzt.


Lese- und Hörtipps von KN-ADMIN H.S.: (Bitte auch diese Artikel nachlesen. Die Liste wird regelmäßig erweitert!)

"John Pilger: Augenzeuge des Verfahrens und der Qualen von Julian Assange. Prozess gegen Assange: Der Racheakt". übersetzt von Redaktion NachDenkSeiten, 16. Oktober 2020, im KN am 20. Okt. 2020 >> weiter.

"The Julian Assange Case: Shadowproof Recognized For Exceptional Coverage Of Julian Assange’s Extradition Trial" von Kevin Gosztola hat auf seinem Blog Shadowproof, 6. Oktober 2020 >> weiter. Zahlreiche weitere Artikel >> weiter.

"Your Man in the Public Gallery: Assange Hearing Day 16" von Craig Murray, 24. September 2020 >> weiter.

"Kafka on Acid: The Trial of Julian Assange" von Arena Online / Felicity Ruby, 17 Sep 2020 >> weiter.

"Assange Hearing: daily updates on the Julian Assange hearing from Old Bailey in London. CN has remote video access to follow every moment of the dramatic events." von Editor-in-Chief Joe Lauria / Consortium News, 7 Sep 2020 und weitere Termin zuvor >> weiter.

"Julian Assange: Der gefährlichste Mann der Welt. Online-Buchvorstellung der aktualisierten Assange-Biografie. „The most dangerous man in the world“, von Oscar Grenfell, 14. Juli 2020 >> weiter.

"Erweiterte Anklage gegen Julian Assange. Sie stammt von FBI-Agenten und verurteilten Kinderschändern", von Oscar Grenfell, 26. Juni 2020 >> weiter.

"Nils Melzer: „Vor unseren Augen kreiert sich ein mörderisches System.“" von Herbert Ludwig / FASSADENKRATZER, 6. Februar 2020 >> weiter.

"BPK: Appell zur Freilassung des Whistleblowers Julian Assange aus britischer Auslieferungshaft", 06. Feb. 2020 (Dauer 1:16:38 Min.).

[Anm. von Helmut Schnug: Julian Assange ist ein Publizist und investigativer Journalist, aber kein Whistleblower wie Chelsea Manning oder Edward Snowden, die Missstände in ihren eigenen Organisationen beobachten mussten und sich dann an die Öffentlichkeit gewandt haben. Julian Assange hat die von Manning aufgedeckten Missstände (u.a. US-Kriegsverbrechen übelster Art) auf der von ihm als Herausgeber gegründeten Webseite WikiLeaks publiziert und ungefilterte Informationen der Öffentlichkeit präsentiert.

WikiLeaks ist eine journalistische Plattform für die Veröffentlichung der Sorte Materials, die man unter Journalisten einen Scoop nennt. WikiLeaks arbeitet dabei oft mit anderen Medien zusammen, um die Daten zu Storys aufzuarbeiten. Laut praktisch jeder gängigen Definition von Journalismus ist der Herausgeber eines journalistischen Mediums selbst Journalist.

Assange wird üblicherweise von Leuten als Whistleblower bezeichnet, die wissen, dass er keiner ist. Der Grund dürfte darin liegen, dass man ihm absprechen möchte, dass er ein Journalist ist, damit man nicht über Pressefreiheit reden muss. Im 1. Zusatzartikel der US-Verfassung ist Rede- und Pressefreiheit garantiert, von daher gebührt Assange dieser besondere Schutz. Es ist äußerst befremdlich und gerade jetzt in seiner prekären Situation abträglich, Assange als Whistleblower zu bezeichnen.]

BPK mit: Sigmar Gabriel, Bundesminister a. D., Gerhart Baum, Bundesminister a. D., Herta Däubler-Gmelin, Bundesministerin a. D., Sevim Dagdelen, MdB, Navid Kermani, Schriftsteller und Günter Wallraff, Investigativjournalist, die in einem gemeinsamen Appell die Freilassung des Journalisten und Whistleblowers Julian Assange aus britischer Auslieferungshaft fordern.

"Assange würde in den USA in der dunkelsten Gefängnisecke verschwinden." von Oscar Grenfell, 3. Februar 2020 >> weiter.

"US-Justizminister spricht Assange verfassungsmäßige Grundrechte ab. In London stehen die Termine für die Auslieferungsanhörung jetzt fest." von Laura Tiernan, 25. Januar 2020 >> weiter.

"Assanges Aussage im Verfahren gegen UC Global. Menschenrechte im Fall Julian Assange massiv verletzt" von Thomas Scripps, 24. Dezember >> weiter.

"Assange suspected a Spanish security firm was spying on him in London. The cyber-activist gave witness testimony before a judge in Spain via videolink, and said he did not authorize anyone to record his conversations with his lawyers"; El País, Madrid, 21 DEC 2019 >> weiter.

"Mit der Zensur kommt unweigerlich die Tyrannei." Nils Melzer: Der UN-Sonderberichterstatter über Folter im Gespräch. Von Johannes Stern, 9. Dezember 2019 >> weiter.

"UN-Sonderberichterstatter über Folter widerlegt Aussagen des Auswärtigen Amtes zu Assange-Berichten" von Florian Warweg / RT Deutsch, 3. Dezember 2019 >> weiter.

"Spanish judge to question Julian Assange over Ecuador embassy spying claims. British authorities will finally allow a videolink interview with the WikiLeaks founder in a probe against a security firm that allegedly sent illegally obtained material to the CIA"; El País, Madrid, 29 NOV 2019 >> weiter.

"A massive scandal: how Assange, his doctors, lawyers and visitors were all spied on for the U.S.. La Repubblica has had access to the video and audio recordings of the Spanish company, UC Global, which spied on the WikiLeaks founder, his team of journalists and all of us who visited Assange at the Ecuadorian embassy for the last seven years. Video footage and audio recordings reveal an appalling violation of privacy. All the information gathered by UC Global was sent to US intelligence"; La Repubblica, by STEFANIA MAURIZI, 18 NOV 2019 >> weiter.

"Julian Assange ist ein Journalist" von Peter Frey / PEDS ANSICHTEN, 15. November 2019 >> weiter.

"Der Lynchmord an einem charismatischen Sonderling" von Diana Johnstone, 11. November 2019 >> weiter. (NDS-Übersetzung).

"The US trail of the man whose security firm spied on Julian Assange. Emails sent by David Morales, owner of UC Global, place him in Alexandria, in the state of Virginia, near the federal court that has been investigating the Australian cyberactivist for years"; El País, Madrid, 8 NOV 2019 >> weiter.

"Julian Assange im Gerichtssaal – Ein Schatten seiner selbst" von Craig Murray, 25. Oktober 2019 >> weiter. (NDS-Übersetzung).

"UK blocks Spanish judge from questioning Julian Assange over spying allegations. The magistrate has requested to interview the WikiLeaks founder by videoconference as a witness, and says the refusal by British judicial authorities is unprecedented"; El País, Madrid, 23 OCT 2019 >> weiter.

"Director of Spanish security company that spied on Julian Assange arrested. The owner of UC Global, David Morales, was detained in August and has since been released on bail. He is facing offenses related to violating the privacy of the WikiLeaks founder and passing the information on to the United States’ intelligence services."; El País, Madrid, 9 OCT 2019 >> weiter.

"Spanish security company spied on Julian Assange in London for the United States. Spain’s High Court is investigating the director of UC Global S. L. and the activities of his company, which had been hired to protect the Ecuadorian embassy in the English capital."; El País, Madrid, 26 SEP 2019 >> weiter.

"Australische Grüne verabschieden Antrag zu Assanges „Verteidigung“. Aber ihre Abgeordneten schweigen" von Oscar Grenfell, 3. September 2019 >> weiter.

"Spanish security company spied on Julian Assange in London for the United States. EL PAÍS has had access to video, audio and written reports showing that the WikiLeaks founder was the target of a surveillance operation while living at the Ecuadorian embassy in London."; El País, Madrid, 9 July 2019 >> weiter.

"Der Folterung von Julian Assange die Maske herunterreißen" von Nils Melzer, UN-Sonderberichterstatter über Folter. Sein Originalartikel mit dem Titel „Demasking the Torture of Julian Assange“ vom 26. Juni 2019 wurde von NDS am 08. Juli 2019 übersetzt >> weiter.

"Don’t Kill The Messenger! Freiheit für Julian Assange" von Mathias Bröckers, ersch. im WESTEND Verlag, Juli 2019 >> kurze Leseprobe.

"Anhörung zu Auslieferung von Assange an USA verlegt", von Moritz Müller / Red. NDS, Juni 2019 >> weiter.

"Julian Assange wird vergessen gemacht. Tagesschau lässt skandalösen Bruch internationalen Rechts aus der Froschperspektive betrachten.", von Friedhelm Klinkhammer und Volker Bräutigam, April 2019  >> weiter.

"Die 7 Jahre der Lügen über Assange werden jetzt nicht aufhören.", von Jonathan Cook, April 2019 >> weiter.

"Pressefreiheit und Whistleblower" - Diskussion mit Mathias Bröckers, Sevim Dagdelen, Dietrich Krauß (Dauer 44:24 Min.), 21.10.2019. [Anmerkung von Helmut Schnug: Assange ist KEIN Whistleblower, sondern investigativer Journalist!]


► Bild- und Grafikquellen:

1. Julian Assange kann sich dem Rachefeldzug der USA nicht entziehen. Sein investigativer Journalismus wird mit Füßen getreten und dabei gegen den ersten Zusatzartikel zur US-Verfassung verstoßen. Bildgrafik: Antonio Marín Segovia. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-NC-ND 2.0).

2. Portait painted of Julian Assange wikileaks at the Abode of Chaos. Wall-paint by Thomas Foucher @ the Abode of Chaos, Tribute #1 to Julian Assange. Foto: Thierry Ehrmann, Saint Romain au Mont d'Or. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0).

3. Graffito / Street Art: I love WikiLeaks! Foto: eflon, Ithaca, NY. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung 2.0 Generic (CC BY 2.0).

4. Schild an einem Schaufenster: "There is no freedom of press until Assange is a free man!" Foto: duncan c, London. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung-Nicht kommerziell 2.0 Generic (CC BY-NC 2.0).

5. FREE JULIAN ASSANGE! - Protest against extraditing Julian Assange to the U.S. where the charges he faces raise serious concerns about press freedom in general, which is not surprising considering that we have a president who doesn’t support freedom of the press. Foto/credit: Antonio Marín Segovia. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-NC-ND 2.0).

6. Julian Assange: "I am slowy slowly dying here." - Free Assange before it's too late. Foto: Pamela Drew, NYC/USA. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung-Nicht kommerziell 2.0 Generic (CC BY-NC 2.0).

7.  Julian Assange quote: "If wars can be started by lies, peace can be started by thruth." >> "Wenn Kriege durch Lügen begonnen werden können, kann Frieden durch Wahrheit begonnen werden." Grafik: junaidrao. Quelle: Flickr.(Foto nicht mehr anklickbar). Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 2.0 Generic (CC BY-NC-ND 2.0).

8. Buchcover "The Most Dangerous Man In The World. Julian Assange and WikiLeaks’ Fight for Freedom." von Andrew Fowler, Aktualisierte Ausgabe, Juli 2020 - vorerst nur in engl. Sprache, Verlag Melbourne Universtity Press, ISBN 978-052287-685-7.

Mit forensischen Details bietet Andrew Fowler einen Platz am Ring bei der epischen Schlacht, die Julian Assange zum Staatsfeind Nummer eins der USA gemacht hat. Seit seiner Erstveröffentlichung wurde The Most Dangerous Man in the World übersetzt und in Ländern von China bis Rumänien und von den USA bis Russland verteilt.

Jetzt erzählt Fowler anhand von Interviews und neuesten Forschungsergebnissen die außergewöhnliche Geschichte, wie sich ein Computerhacker mit einer turbulenten Kindheit sieben Jahre lang in der Botschaft von Ecuador in London versteckt hielt und nun aus dem berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis Belmarsh in London gegen die Auslieferung an die USA kämpft. Pentagon Papers Whistleblower Daniel Ellsberg wurde vom Weißen Haus von Nixon als der gefährlichste Mann Amerikas bezeichnet. In der Trump-Ära, so Ellsberg, sollte Julian Assange, dessen neuer Journalismus ihn zu mächtigen Feinden gemacht hat, stolz darauf sein, der gefährlichste Mann der Welt zu sein. (von H.S. übersetzter Klappentext).

9. FREE ASSANGE: The future of a free press rests on this case. Stand up for Julian Assange! Foto: Pamela Drew / pameladrew212, NYC. Quelle: Flickr. Verbreitung mit CC-Lizenz Namensnennung-Nicht kommerziell 2.0 Generic (CC BY-NC 2.0).