Personalreport Öffentlicher Dienst 2016
Weniger Beschäftigte – mehr Unsicherheit
von Laurenz Nurk
Mit dem jährlich erscheinenden Personalreport bietet der DGB einen Überblick über lang- und kurzfristige Personalentwicklungen im öffentlichen Dienst.
4,65 Millionen Menschen arbeiten im öffentlichen Dienst, das sind zwei Millionen weniger als noch 1991. Gleichzeitig haben geringfügige Beschäftigungen, Befristungen und Teilzeit zugenommen. Für die Beschäftigten heißt das: Unsicherheit und Arbeitsverdichtung nehmen zu. Das muss sich ändern, auch um die Leistungsfähigkeit des öffentlichen Dienstes zu erhalten.
Wie hat sich die Beschäftigung im öffentlichen Dienst in den letzten Jahren entwickelt, wie ist die aktuelle Situation? Das untersucht der DGB einmal im Jahr auf der Grundlage von Zahlen des Statistischen Bundesamts. Jetzt ist der Personalreport 2016 erschienen.
Ein Ergebnis: Flexibilisierte und atypische Beschäftigungsformen sind im öffentlichen Dienst weiterverbreitet als bislang angenommen, Arbeitsverdichtung und Unsicherheit der Beschäftigten nehmen zu. Parallel dazu hat sich durch den Anstieg des Frauenanteils, das steigende Durchschnittsalter und die Zunahme von Teilzeitbeschäftigung und Zeitverträgen auch die Beschäftigungsstruktur erheblich verändert. Hinzu kommt, dass gut 7 Prozent der Arbeitnehmer/-innen geringfügig beschäftigt sind.
Ein hoher Anteil älterer Beschäftigter stellt Bund, Länder und Kommunen in den kommenden Jahren zudem verstärkt vor die Herausforderung, geeignetes Fachpersonal für die Erfüllung ihrer vielfältigen Aufgaben zu gewinnen.
Der DGB fordert daher eine zukunftsfähige Personalpolitik – dazu gehört eine bedarfsgerechte Stellenausstattung auf der Grundlage regelmäßiger Personalstrukturanalysen ebenso, wie ein Ende der sachgrundlosen Befristungen.Grundlage des Personalreports sind die aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamtes. Stichtag der Erfassung der Beschäftigtendaten ist der 30. Juni des jeweiligen Vorjahres.
Der DGB Personalreport 2016 mit allen Zahlen, Fakten und Grafiken kann als PDF heruntergeladen werden - bitte hier noch etwas runterscrollen..
Laurenz Nurk, Dortmund (Quelle: DGB)
► Quelle: Erstveröffentlicht am 17.11.2016 auf gewerkschaftsforum-do.de > Artikel. Die Texte (nicht aber Grafiken und Bilder) auf gewerkschaftsforum-do.de unterliegen der Creative Commons-Lizenz (CC BY-NC-ND 3.0 DE), soweit nicht anders vermerkt.
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1. Flexibilisierte und atypische Beschäftigungsformen sind im öffentlichen Dienst weiterverbreitet als bislang angenommen, Arbeitsverdichtung und Unsicherheit der Beschäftigten nehmen zu. Auch die Arbeitsbedingungen verändern sich nicht zum Positiven. Foto: Philip Epifanov. Quelle: Wikimedia Commons. Diese Datei wird unter der Creative-Commons-Lizenz „CC0 1.0 Verzicht auf das Copyright“ zur Verfügung gestellt.